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[[image:Karin_Lenger.jpg|Schlagzeile des Verbandes klassischer Homöopathen Deutschlands e.V. (VKHD 2010)|360px|thumb]]
 
[[image:Karin_Lenger.jpg|Schlagzeile des Verbandes klassischer Homöopathen Deutschlands e.V. (VKHD 2010)|360px|thumb]]
 
'''Karin Lenger''' ist eine deutsche promovierte Biochemikerin und [[Homöopathie|Homöopathin]] praktizierende  [[Heilpraktiker]]in aus Offenbach, die sich seit etwa 2005 als Propagandistin der Homöopathie engagiert. Sie machte mit [[pseudowissenschaft]]lichen Behauptungen zur Homöopathie auf sich aufmerksam macht, nach denen der seit langem gesuchte wissenschaftliche Nachweis einer Wirksamkeit der Homöopathie erbracht sei. Sie ist auch Begründerin einer "biochemischen Homöopathie". Lenger will auch erkannt haben, dass die "homöopathische Information" eine Art Haltbarkeit habe und nach einiger Zeit verfalle. Ihre Studien zum Nachweis der Wirksamkeit publiziert Lenger in Journalen, die der Homöopathie nahestehen.
 
'''Karin Lenger''' ist eine deutsche promovierte Biochemikerin und [[Homöopathie|Homöopathin]] praktizierende  [[Heilpraktiker]]in aus Offenbach, die sich seit etwa 2005 als Propagandistin der Homöopathie engagiert. Sie machte mit [[pseudowissenschaft]]lichen Behauptungen zur Homöopathie auf sich aufmerksam macht, nach denen der seit langem gesuchte wissenschaftliche Nachweis einer Wirksamkeit der Homöopathie erbracht sei. Sie ist auch Begründerin einer "biochemischen Homöopathie". Lenger will auch erkannt haben, dass die "homöopathische Information" eine Art Haltbarkeit habe und nach einiger Zeit verfalle. Ihre Studien zum Nachweis der Wirksamkeit publiziert Lenger in Journalen, die der Homöopathie nahestehen.
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Derzeit veranstaltet Lenger Kurse zur [[Samuel Hahnemann|klassischen Homöopathie nach Hahnemann]] sowie zur von Hahnemann abgelehnten homöopathischen [[Nosode]]ntherapie.
 
Derzeit veranstaltet Lenger Kurse zur [[Samuel Hahnemann|klassischen Homöopathie nach Hahnemann]] sowie zur von Hahnemann abgelehnten homöopathischen [[Nosode]]ntherapie.
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Eine nennenswerte Rezeption blieb Lengers Hypothesen bislang versagt. Lediglich Lobbyvereinigungen von Homöopathen und entsprechende Publikationen griffen das Thema auf.<ref>http://www.graphicmail.de/de_members/4395/ftp/Dr.Studer-Homoeopathie_wirkt.pdf</ref> Auch bei vielen Homöopathen stießen ihre Hypothesen auf Ablehnung.
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Eine nennenswerte Rezeption blieb Lengers Hypothesen bislang versagt. Lediglich Lobbyvereinigungen von Homöopathen und entsprechende Publikationen griffen das Thema auf.<ref name="studer">[http://www.graphicmail.de/de_members/4395/ftp/Dr.Studer-Homoeopathie_wirkt.pdf Hans-Peter Studer: Homöopathie wirkt. Das Wirkprinzip homöopathischer Heilmittel konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden] www.nath-pool.ch Magazin, 5. Juli 2011</ref> Auch bei vielen Homöopathen stießen ihre Hypothesen auf Ablehnung.
    
==Kurzbiographie==
 
==Kurzbiographie==
Karin Lenger studierte von 1964 bis 1974 Biochemie an den Universitäten von Köln und Tübingen. Sie promovierte 1974 und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Tübingen und später für zwölf Jahre an der Universität Lübeck. Es folgte danach von 1986 bis 1994 eine Tätigkeit als Referentin und Wissenschaftliche Angestellte im Außendienst für die Pharmafirma [[DHU]], die in Karlsruhe Homöopathika herstellt. Nach eigenen Angaben sei einer ihrer Ausbilder auf dem Gebiet der Homöopathie der griechische Medizinlaie, Ingenieur und Homöopath [[Georgos Vithoulkas]] gewesen. Seit 1994 ist Lenger Heilpraktikerin mit Praxis in Offenbach. Karin Lenger bezeichnet sich selbst auch als "Dipl. Biochem, Doctor in Homeopathic Therapy".<ref>http://www.xn--homopathie-lenger-1zb.de/CV---English/1,000000101811,8,1</ref>
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Karin Lenger studierte von 1964 bis 1974 Biochemie an den Universitäten von Köln und Tübingen. Sie promovierte 1974 und arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Tübingen und später für zwölf Jahre an der Universität Lübeck. Es folgte danach von 1986 bis 1994 eine Tätigkeit als Referentin und Wissenschaftliche Angestellte im Außendienst für die Pharmafirma [[DHU]], die in Karlsruhe Homöopathika herstellt. Nach eigenen Angaben sei einer ihrer Ausbilder auf dem Gebiet der Homöopathie der griechische Medizinlaie, Ingenieur und Homöopath [[Georgos Vithoulkas]] gewesen. Seit 1994 ist Lenger Heilpraktikerin mit Praxis in Offenbach. Karin Lenger bezeichnet sich selbst auch als "Dipl. Biochem, Doctor in Homeopathic Therapy".<ref>[http://www.xn--homopathie-lenger-1zb.de/CV---English/1,000000101811,8,1 CV auf Lengners Homepage]</ref>
    
Für die Jahre 1982 und 1983 liegen wissenschaftliche Veröffentlichungen von Lenger in Datenbanken vor. Lenger veröffentlichte im International Journal of Biochemistry über Fragestellungen aus der molekularbiologischen Krebsforschung. Seit 2003 liegen Veröffentlichungen in Zeitschriften der Homöopathie und Alternativmedizin vor.
 
Für die Jahre 1982 und 1983 liegen wissenschaftliche Veröffentlichungen von Lenger in Datenbanken vor. Lenger veröffentlichte im International Journal of Biochemistry über Fragestellungen aus der molekularbiologischen Krebsforschung. Seit 2003 liegen Veröffentlichungen in Zeitschriften der Homöopathie und Alternativmedizin vor.
    
==Lengers Nachweis der Wirksamkeit der Homöopathie==
 
==Lengers Nachweis der Wirksamkeit der Homöopathie==
[[image:Lenger2.jpg|Versuchsaufbau mit zwei [[Teslaspule]]n (Bild:[http://www.graphicmail.de/de_members/4395/ftp/Dr.Studer-Homoeopathie_wirkt.pdf])|300px|thumb]]
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[[image:Lenger2.jpg|Versuchsaufbau mit zwei [[Teslaspule]]n <ref name="studer"/>|300px|thumb]]
[[image:Lenger3.jpg|Versuchsaufbau zu [[Biophoton]]enversuch (Bild: [http://www.graphicmail.de/de_members/4395/ftp/Dr.Studer-Homoeopathie_wirkt.pdf])|300px|thumb]]
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[[image:LengerTesla3.png|Von Lenger gemessener Zusammenhang zwischen der Eingangsspannung einer Teslaspule und in der Umgebung auftretenden magnetischen Feldstärken bei verschiedenen homöopathischen Substanzen <ref name="subtle2008">Lenger K (2008): Homeopathic Potencies identified by a new Magnetic Resonance Method. Subtle Energies and Energy Medicine 15(3), 225-243 (www.issseem.org)</ref>|300px|thumb]]
Karin Lenger behauptet, den lang gesuchten Nachweis einer Wirksamkeit der Homöopathie auf wissenschaftlichem Wege erbracht zu haben. Sie veröffentlichte dazu in diversen Zeitschriften der Alternativmedizin über ihre privaten Forschungen. Insbesondere will sie nachgewiesen haben, dass hochpotenzierte Homöopathika eine nachweisbare Wirkung hätten und ihre Eigenschaften messtechnisch erfassbar seien.
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[[image:Lenger3.jpg|Versuchsaufbau zu [[Biophoton]]enversuch <ref name="studer"/>|300px|thumb]]
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Karin Lenger behauptet, den lang gesuchten Nachweis einer Wirksamkeit der Homöopathie auf wissenschaftlichem Wege erbracht zu haben. Sie veröffentlichte dazu in Zeitschriften der Alternativmedizin über ihre privaten Forschungen. Insbesondere will sie nachgewiesen haben, dass hochpotenzierte Homöopathika eine nachweisbare Wirkung hätten und ihre Eigenschaften messtechnisch erfassbar seien.
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Als Grundlage ihrer Forschungen setzt Lenger allerdings auf verschiedene außerwissenschaftliche Hypothesen. Dazu gehören die der Physik unbekannten [[Skalarwellen]], die als elektromagnetische Wellen entgegen den allgemein anerkannten Maxwellschen Gleichungen in Ausbreitungsrichtung, also longitudinal schwingen sollen. Des Weiteren geht Lenger von der Existenz so genannter [[Biophoton]]en aus. Kern ihrer Hypothesen sind "longitudinal schwingende" Biophotonen ("solitons or photons, swinging as a longitudinal wave")<ref name="subtle2008">Lenger K (2008): Homeopathic Potencies identified by a new Magnetic Resonance Method. Subtle Energies and Energy Medicine 15(3), 225-243 (www.issseem.org)</ref> Demnach gebe es eine abstrakte "homöopathische Information" als physikalische Welle mit Biophotonen. Lenger behauptet eine reproduzierbare Messbarkeit derartiger longitudinal schwingender Biophotonen &ndash; und somit eine messbare Erfassung von homöopathisch [[Potenzierung|potenzierten]], d.h. extrem verdünnten Substanzen, und dies auch in verblindeten Studien, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen würden. Auf diese Weise soll es auch möglich werden, "homöopathische" Hochpotenz-[[Globuli]] von [[Placebo]]-Globuli unterscheiden zu können. Lenger behauptet, homöopathisch potenzierte Substanzen an Hand "spezifischer Spektren durch Magnetresonanz" erkennen zu können und quantitativ sowohl das Mittel als auch die homöopathische Potenz bestmmen zu können.<ref name="subtle2008"/>
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Als Grundlage ihrer Forschungen setzt Lenger allerdings auf verschiedene außerwissenschaftliche Hypothesen. Dazu gehören die der Physik unbekannten [[Skalarwellen]], die als elektromagnetische Wellen entgegen den allgemein anerkannten Maxwellschen Gleichungen in Ausbreitungsrichtung, also longitudinal schwingen sollen. Des Weiteren geht Lenger von der Existenz so genannter [[Biophoton]]en aus. Kern ihrer Hypothesen sind "longitudinal schwingende" Biophotonen ("solitons or photons, swinging as a longitudinal wave")<ref name="subtle2008"/> Demnach gebe es eine abstrakte "homöopathische Information" als physikalische Welle mit Biophotonen. Lenger behauptet eine reproduzierbare Messbarkeit derartiger longitudinal schwingender Biophotonen &ndash; und somit eine messbare Erfassung von homöopathisch [[Potenzierung|potenzierten]], d.h. extrem verdünnten Substanzen, und dies auch in verblindeten Studien, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügen würden. Auf diese Weise soll es auch möglich werden, "homöopathische" Hochpotenz-[[Globuli]] von [[Placebo]]-Globuli unterscheiden zu können. Lenger behauptet, homöopathisch potenzierte Substanzen an Hand "spezifischer Spektren durch Magnetresonanz" erkennen zu können und quantitativ sowohl das Mittel als auch die homöopathische Potenz bestmmen zu können.<ref name="subtle2008"/>
    
Ihre Methode soll mit Hilfe von [[Teslaspule]]n funktionieren. Für ihre Experimente hätten ihr Teslaspulen mit bestimmten Resonanzfrequenzen zur Verfügung gestanden. Die zu diesen [[Frequenz]]en "passenden" homöopathischen Präparate habe sie mit Hilfe eines [[Biotensor]]s, also einer kleinen [[Wünschelrute]] ausgesucht. Die homöopathisch potenzierte Substanz ''Argentum metallicum'' (Silber) soll demnach eine Frequenz von 2,06&nbsp;MHz (Megahertz) und das Mittel ''Cantharis'' (Gift der spanischen Fliege) eine Frequenz von 6,9&nbsp;MHz haben (diese Frequenzen liegen im Kurzwellenbereich).
 
Ihre Methode soll mit Hilfe von [[Teslaspule]]n funktionieren. Für ihre Experimente hätten ihr Teslaspulen mit bestimmten Resonanzfrequenzen zur Verfügung gestanden. Die zu diesen [[Frequenz]]en "passenden" homöopathischen Präparate habe sie mit Hilfe eines [[Biotensor]]s, also einer kleinen [[Wünschelrute]] ausgesucht. Die homöopathisch potenzierte Substanz ''Argentum metallicum'' (Silber) soll demnach eine Frequenz von 2,06&nbsp;MHz (Megahertz) und das Mittel ''Cantharis'' (Gift der spanischen Fliege) eine Frequenz von 6,9&nbsp;MHz haben (diese Frequenzen liegen im Kurzwellenbereich).
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Lenger will festgestellt haben, dass homöopathische Präparate das magnetische Feld der Teslaspulen stark schwächen. An eine Teslaspule legt sie eine niedrige Spannung zwischen 10 und 100&nbsp;&micro;V an. Dabei würden keine normalen elektromagnetschen Felder erzeugt, sondern nur Skalarwellen, eine Behauptung, die von Skalarwellen-Anhängern in ähnlicher Form häufig zu lesen ist. Mit Hilfe einer Magnetfeldsonde und eines angeschlossnen Messempfängers bzw. Spektrumanalysators misst sie sodann aber ein herkömmliches Magnetfeld. Verschiedene homöopatische Präparate (Potenzen D&nbsp;200, C&nbsp;200, D&nbsp;1000 und C&nbsp;1000) und Placebos, die in die Nähe der Teslaspule gebracht wurden, würden unterschiedliche Feldstärkewerte liefern.
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Lenger will festgestellt haben, dass homöopathische Präparate das magnetische Feld der Teslaspulen stark schwächen. An eine Teslaspule legt sie eine niedrige Spannung zwischen 10 und einigen 100&nbsp;&micro;V an. Dabei würden keine normalen elektromagnetschen Felder erzeugt, sondern nur Skalarwellen, eine Behauptung, die von Skalarwellen-Anhängern in ähnlicher Form häufig zu lesen ist. Mit Hilfe einer Magnetfeldsonde und eines angeschlossnen Messempfängers bzw. Spektrumanalysators misst sie sodann aber ein herkömmliches Magnetfeld. Verschiedene homöopatische Präparate (Potenzen D&nbsp;200, C&nbsp;200, D&nbsp;1000 und C&nbsp;1000) und Placebos, die in die Nähe der Teslaspule gebracht wurden, würden unterschiedliche Feldstärkewerte liefern.
    
Unklar ist hier unter anderem der behauptete Bezug zu den Skalarwellen. Deren Befürwortern zufolge könne man Skalarwellen zwar mit einfachen elektronischen Mitteln erzeugen, aber nicht mit herkömmlicher Elektronik nachweisen oder gar quantitativ messen. Lenger macht dazu aber Andeutungen, dass sich beide Wellentypen mit Hilfe von "niedrigen Energien" ineinander umwandeln könnten. Von Wellen zu sprechen, wie Lenger ist tut, ist bei ihrem Versuchsaufbau aber ohnehin nicht sinnvoll, da deren Abmessungen sehr klein gegen die Wellenlängen von etwa 43&nbsp;m (bei 6,9&nbsp;MHz) und 145&nbsp;m (2,06&nbsp;MHz) sind. Nicht glaubhaft belegt ist auch ihre Feststellung, dass zwei unterschiedliche homöopathische Hochpotenzen bei ihren Experimenten Unterschiede der magnetischen Feldstärke von 5 bis 6&nbsp;dB,<ref name="subtle2008"/> d.h. annähernd einem Faktor&nbsp;2, ergeben sollen.
 
Unklar ist hier unter anderem der behauptete Bezug zu den Skalarwellen. Deren Befürwortern zufolge könne man Skalarwellen zwar mit einfachen elektronischen Mitteln erzeugen, aber nicht mit herkömmlicher Elektronik nachweisen oder gar quantitativ messen. Lenger macht dazu aber Andeutungen, dass sich beide Wellentypen mit Hilfe von "niedrigen Energien" ineinander umwandeln könnten. Von Wellen zu sprechen, wie Lenger ist tut, ist bei ihrem Versuchsaufbau aber ohnehin nicht sinnvoll, da deren Abmessungen sehr klein gegen die Wellenlängen von etwa 43&nbsp;m (bei 6,9&nbsp;MHz) und 145&nbsp;m (2,06&nbsp;MHz) sind. Nicht glaubhaft belegt ist auch ihre Feststellung, dass zwei unterschiedliche homöopathische Hochpotenzen bei ihren Experimenten Unterschiede der magnetischen Feldstärke von 5 bis 6&nbsp;dB,<ref name="subtle2008"/> d.h. annähernd einem Faktor&nbsp;2, ergeben sollen.
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In weiteren Experimenten will Lenger mit Hilfe eines Fotomultipliers die Abstrahlung von Biophotonen aus homöopathischen Präparaten gemessen haben, die zuvor einem Magnetfeld" mit spezifischen Frequenzen zum Beispiel von 2.06 Megahertz ausgesetzt" wurden. Dabei habe sie "hochsignifikante Unterschiede" zwischen "echten" homöopathischen Globuli und Placebo-Globuli festgestellt.<ref name="studer"/>
    
==Biochemische Homöopathie==
 
==Biochemische Homöopathie==
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