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==Erklärungsversuche==
 
==Erklärungsversuche==
 
[[image:Alphaprevent04.png|thumb|240px|Die Folien werden auch vom bekannten Elektronik-Versandhändler Conrad verkauft.<ref> 2009 war Alphaprevent bei Conrad zunächst nur in Österreich erhältlich (http://www.conrad.at/ce/de/product/797997/), inzwischen ist es auch im deutschen Online-Shop aufgeführt (http://www.conrad.de/ce/de/product/797998/ Aufruf am 31. Mai 2010)</ref>]]
 
[[image:Alphaprevent04.png|thumb|240px|Die Folien werden auch vom bekannten Elektronik-Versandhändler Conrad verkauft.<ref> 2009 war Alphaprevent bei Conrad zunächst nur in Österreich erhältlich (http://www.conrad.at/ce/de/product/797997/), inzwischen ist es auch im deutschen Online-Shop aufgeführt (http://www.conrad.de/ce/de/product/797998/ Aufruf am 31. Mai 2010)</ref>]]
Die Firma Bicotec betont die Notwendigkeit eines Magnetfeldausgleichs unter anderem in seriös wirkenden Zeitschriftenartikeln, die zum Teil auch von externen Autoren stammen. Beispielsweise versuchen der Arzt Frank Mosler und der Biologe [[Claude Bärtels]] einen Zusammenhang zwischen hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung z.B. von Mobiltelefonen und den biologisch angeblich bedeutsamen Magnetfeldern im Frequenzbereich 0-30&nbsp;Hz herzustellen:<ref>F. Mosler, C. Bärtels (2008): Präventivmedizin bei elektromagnetischen Belastungen. Journal of preventive medicine 4(1), 70-79 (Es handelt sich hierbei um eine deutschsprachige Zeitschrift für [[Anti Aging|Anti-Aging]] und verwandte Branchen, die nicht mit dem wissenschaftlichen ''American Journal of Preventive Medicine'' zu verwechseln ist.)</ref>
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Die Darstellungen der Firma Bicotec zu Alphaprevent haben zwei Schwerpunkte. Zum einen drehen sie sich um die Behauptung, dass es die "Magnet-Störzonen" tatsächlich gibt und "an EDV-Arbeitsplätzen und beim Mobilfunk-Einsatz" entstehen und dass diese Störzonen gesundheitsschädlich sind. Zum anderen wird "erklärt", weshalb die Aufkleber in der Lage seien, Magnetfelder zu beeinflussen.
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Die Notwendigkeit eines Magnetfeldausgleichs wird unter anderem in seriös wirkenden Zeitschriftenartikeln betont, die zum Teil auch von externen Autoren stammen. Beispielsweise versuchen der Arzt Frank Mosler und der Biologe [[Claude Bärtels]] einen Zusammenhang zwischen hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung z.B. von Mobiltelefonen und den biologisch angeblich bedeutsamen Magnetfeldern im Frequenzbereich 0-30&nbsp;Hz herzustellen:<ref>F. Mosler, C. Bärtels (2008): Präventivmedizin bei elektromagnetischen Belastungen. Journal of preventive medicine 4(1), 70-79 (Es handelt sich hierbei um eine deutschsprachige Zeitschrift für [[Anti Aging|Anti-Aging]] und verwandte Branchen, die nicht mit dem wissenschaftlichen ''American Journal of Preventive Medicine'' zu verwechseln ist.)</ref>
    
:''Die Erkenntnis ist, dass elektromagnetische Einstrahlungen in Wasser in mehreren Frequenzbereichen abgespeichert werden. Unter allen bekannten Substanzen besitzt Wasser das zweithöchste Dipolmoment (Moleküle mit einem Plus- und einem Minuspol) und eine extrem hohe Dielektrizitätskonstante. Diese bewirkt ganz besondere Eigenschaften des Wassers in elektromagnetischer Hinsicht. In flüssigem Wasser existieren so genannte kohärente Bereiche (Kohärenzdomänen), in denen eine hohe Ordnung wie in einem Kristallgitter herrscht. Elektromagnetische Wellen werden naturgesetzlich in Wasser sehr stark abgebremst. Ein schulphysikalisches Prinzip ist dabei, dass jede Welle beim Eintritt in ein dichteres Medium zum dichteren Medium hin gebrochen wird (Frequenzänderung). Das führt bei Einstrahlung von Mobilfunkwellen auf Wasser zum Entstehen extrem niedriger Frequenzen &ndash; besonders im Bereich 0-30&nbsp;Hz. Vereinfacht ausgedrückt: strahlt eine Mikrowelle auf Wasser ein, so entstehen dabei relationale Resonanzfrequenzen im biologisch relevanten Bereich. Vergleichbar sind Oberwellen-Phänomene, wie sie aus der Kernspintomographie oder der Musik bekannt sind. Dies ist der biophysikalische Schlüssel zum Wirkmechanismus athermischer Effekte außerhalb der Erwärmung des Gewebes. Er betrifft nicht nur Körperwasser, sondern auch die Luftfeuchtigkeit in der Umgebung.''
 
:''Die Erkenntnis ist, dass elektromagnetische Einstrahlungen in Wasser in mehreren Frequenzbereichen abgespeichert werden. Unter allen bekannten Substanzen besitzt Wasser das zweithöchste Dipolmoment (Moleküle mit einem Plus- und einem Minuspol) und eine extrem hohe Dielektrizitätskonstante. Diese bewirkt ganz besondere Eigenschaften des Wassers in elektromagnetischer Hinsicht. In flüssigem Wasser existieren so genannte kohärente Bereiche (Kohärenzdomänen), in denen eine hohe Ordnung wie in einem Kristallgitter herrscht. Elektromagnetische Wellen werden naturgesetzlich in Wasser sehr stark abgebremst. Ein schulphysikalisches Prinzip ist dabei, dass jede Welle beim Eintritt in ein dichteres Medium zum dichteren Medium hin gebrochen wird (Frequenzänderung). Das führt bei Einstrahlung von Mobilfunkwellen auf Wasser zum Entstehen extrem niedriger Frequenzen &ndash; besonders im Bereich 0-30&nbsp;Hz. Vereinfacht ausgedrückt: strahlt eine Mikrowelle auf Wasser ein, so entstehen dabei relationale Resonanzfrequenzen im biologisch relevanten Bereich. Vergleichbar sind Oberwellen-Phänomene, wie sie aus der Kernspintomographie oder der Musik bekannt sind. Dies ist der biophysikalische Schlüssel zum Wirkmechanismus athermischer Effekte außerhalb der Erwärmung des Gewebes. Er betrifft nicht nur Körperwasser, sondern auch die Luftfeuchtigkeit in der Umgebung.''
    
In typisch [[pseudowissenschaft]]licher Weise werden hier bruchstückhaft tatsächliche physikalische Sachverhalte (Wasser hat eine vergleichsweise hohe Dielektrizitätskonstante) gemischt mit szeneüblichen Behauptungen ([[Wassergedächtnis|Wasser könne Informationen speichern]]), inhaltsleeren Imponierfloskeln ("relationale [[Frequenz|Resonanzfrequenzen]]") und völligem Unsinn (Brechung wird mit Frequenzänderung gleichgesetzt und elektromagnetische Signale sollen beim Übergang von einem Medium in ein anderes ihre Frequenz ändern, noch dazu um einen enormen Faktor von rund 10<sup><small>8</small></sup>).
 
In typisch [[pseudowissenschaft]]licher Weise werden hier bruchstückhaft tatsächliche physikalische Sachverhalte (Wasser hat eine vergleichsweise hohe Dielektrizitätskonstante) gemischt mit szeneüblichen Behauptungen ([[Wassergedächtnis|Wasser könne Informationen speichern]]), inhaltsleeren Imponierfloskeln ("relationale [[Frequenz|Resonanzfrequenzen]]") und völligem Unsinn (Brechung wird mit Frequenzänderung gleichgesetzt und elektromagnetische Signale sollen beim Übergang von einem Medium in ein anderes ihre Frequenz ändern, noch dazu um einen enormen Faktor von rund 10<sup><small>8</small></sup>).
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Zur Funktionsweise der Folien wird von Bicotec ebenfalls Nonsens verbreitet. Es handele sich um eine Kombination aus dem "Prinzip intelligenter Werkstoffe mit den Möglichkeiten der Elektronenspin-Technologie", wobei die Luftfeuchtigkeit eine Rolle spiele. Wörtlich heißt es unter anderem:<ref>http://www.alpha-prevent.com/wirkprinzip.html Aufruf am 18. Februar 2011</ref>
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:''AlphaPrevent nutzt das physikalische Modell des Auslöse-Mechanismus von Störzonen in natürlichen Magnetfeldern – allerdings in umgekehrter Weise. Auf jedem AlphaPrevent Wirkträger ist demnach ein natürliches Gleichgewicht von Spin-up und Spin-down Elektronen elektromechanisch eingeprägt. Über Spin-Spin Kopplung überträgt sich dann das natürliche Gleichgewicht zunächst auf die Wasserstoffelektronen der Luftfeuchtigkeit und von diesen in einer Wechselwirkung auf das Magnetfeld im Bereich 0-30 Hz.''
    
==Empfehlungen und "Gutachten"==
 
==Empfehlungen und "Gutachten"==
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