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Überlegungen zum Äther gab es schon im 17. Jahrhundert, z.B. von Descartes, und von Newton wurden erste Abschätzungen angestellt, wie der Äther physikalisch beschaffen sein müsste. Besonders ausgearbeitet wurde die Äthertheorie dann im 19. Jahrhundert, nachdem man die Wellennatur des Lichts erkannt hatte. Da bei Licht ähnliche Phänomene der Interferenz und Beugung wie bei Wasserwellen und Schallwellen beobachtet wurden, nahm man an, dass auch Licht die Schwingung eines Mediums ist. Diese Substanz, der Äther, müsste demnach die ganze Welt durchdringen (eventuell mit Ausnahme massiver Metallkörper), auch im Vakuum des Weltalls vorhanden sein, eine unvorstellbar geringe Dichte haben und dabei hochelastisch sein.
 
Überlegungen zum Äther gab es schon im 17. Jahrhundert, z.B. von Descartes, und von Newton wurden erste Abschätzungen angestellt, wie der Äther physikalisch beschaffen sein müsste. Besonders ausgearbeitet wurde die Äthertheorie dann im 19. Jahrhundert, nachdem man die Wellennatur des Lichts erkannt hatte. Da bei Licht ähnliche Phänomene der Interferenz und Beugung wie bei Wasserwellen und Schallwellen beobachtet wurden, nahm man an, dass auch Licht die Schwingung eines Mediums ist. Diese Substanz, der Äther, müsste demnach die ganze Welt durchdringen (eventuell mit Ausnahme massiver Metallkörper), auch im Vakuum des Weltalls vorhanden sein, eine unvorstellbar geringe Dichte haben und dabei hochelastisch sein.
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Wegen seiner Allgegenwart würde der Äther ein sog. ruhendes System bilden. Relativbewegungen z.B. der Erde gegen den Äther müssten sich dann mit optischen Methoden messen lassen. Ab Ende des 19. Jahrhunderts wurden zahlreiche Versuche dazu unternommen, der bekannteste davon ist das [http://de.wikipedia.org/wiki/Michelson-Morley-Experiment Michelson-Morley-Experiment]. Mit keinem der Experimente gelang es, eine Bewegung der Erde im Äther nachzuweisen. Trotz dieser negativen Resultate hat es nicht an Versuchen gefehlt, die Theorie von der Existenz eines Äthers aufrecht zu erhalten, beispielsweise mit der "Mitführungshypothese", nach der eine Art Ätherwolke um die Erde herum auf ihrer Bewegung durch das Weltall mittransportiert wird. All diese Überlegungen führten jedoch zu unauflöslichen Widersprüchen. Das endgültige Aus für die Äthertheorie brachte schließlich die Spezielle Relativitätstheorie im Jahr 1905. Heute spielt sie in der Physik keine Rolle mehr.
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Wegen seiner Allgegenwart würde der Äther ein sog. ruhendes System bilden. Relativbewegungen z.B. der Erde gegen den Äther müssten sich dann mit optischen Methoden messen lassen. Ab Ende des 19. Jahrhunderts wurden zahlreiche Versuche dazu unternommen, der bekannteste davon ist das [http://de.wikipedia.org/wiki/Michelson-Morley-Experiment Michelson-Morley-Experiment]. Mit keinem der Experimente gelang es, eine Bewegung der Erde im Äther nachzuweisen. Trotz dieser negativen Resultate hat es nicht an Versuchen gefehlt, die Theorie von der Existenz eines Äthers aufrecht zu erhalten, beispielsweise mit der "Mitführungshypothese", nach der eine Art Ätherwolke um die Erde herum auf ihrer Bewegung durch das Weltall mittransportiert wird. All diese Überlegungen führten jedoch zu unauflöslichen Widersprüchen. Das endgültige Aus für die Äthertheorie brachte die Spezielle Relativitätstheorie im Jahr 1905. Heute spielt sie in der Physik keine Rolle mehr.
    
Einige [[Kritik der Relativitätstheorie|Kritiker der Relativitätstheorie]] und andere [[Pseudowissenschaft]]ler halten jedoch an der Ätherhypothese fest oder haben jeweils eigene Varianten entwickelt, die aber genauso wenig geeignet sind, physikalische Sachverhalte zu erklären wie die klassische Äthertheorie.
 
Einige [[Kritik der Relativitätstheorie|Kritiker der Relativitätstheorie]] und andere [[Pseudowissenschaft]]ler halten jedoch an der Ätherhypothese fest oder haben jeweils eigene Varianten entwickelt, die aber genauso wenig geeignet sind, physikalische Sachverhalte zu erklären wie die klassische Äthertheorie.
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