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[[image:mkneumann.jpg|Madeline Neumann (11)|thumb]]
 
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Das elf-jährige Mädchen Madeline Kara Neumann aus Weston in Wiskonsin (USA) litt an einer bekannten  Zuckerkrankheit (Typ I). Als im Jahre 2008 sich ihr Zustand stark verschlechterte, beschlossen ihre fundamentalchristlich eingestellten Eltern nicht etwa ärztliche Hilfe zu holen, sondern begannen stattdessen solange für ihr Kind zu beten bis es am Ostersonntag 2008 tot war. Der letzte Arztbesuch des Kädchens lag acht Jahre zurück. Zur ermittelnden Polizei erklärten sich ihre Eltern den Tod damit dass ihr Kind angeblich ''zu wenig Glauben'' hätte <ref>http://www.foxnews.com/story/0,2933,341574,00.html</ref> und dass zuwenig Menschen für sie gebetet hätten. Ihre Mutter glaubte sowieso dass ihr Kind nach dem Tode wieder ''auferstehen'' könne.
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Das elf-jährige Mädchen Madeline Kara Neumann aus Weston in Wiskonsin (USA) litt an einer bekannten  Zuckerkrankheit (Typ I). Als im Jahre 2008 sich ihr Zustand stark verschlechterte, beschlossen ihre fundamentalchristlich eingestellten Eltern nicht etwa ärztliche Hilfe zu holen, sondern begannen stattdessen solange für ihr Kind zu beten bis es am Ostersonntag 2008 tot war. Der letzte Arztbesuch des Mädchens lag acht Jahre zurück. Zur ermittelnden Polizei erklärten sich ihre Eltern den Tod damit dass ihr Kind angeblich ''zu wenig Glauben'' hätte <ref>http://www.foxnews.com/story/0,2933,341574,00.html</ref> und dass zuwenig Menschen für sie gebetet hätten. Ihre Mutter glaubte sowieso dass ihr Kind nach dem Tode wieder ''auferstehen'' könne.
    
Ein ganz ähnlicher Fall ereignete sich in Minnesota im Jahre 1989, als ein ebenfalls 11 jähriges Mädchen mit Zuckerkrankheit starb, da es nicht effektiv behandelt worden war. Ihre Eltern orientierten sich nach der ''Christan Science'' <ref>Minnesota Supreme Court Entscheidung (1991) im Falle ''State v. McKown''</ref>.
 
Ein ganz ähnlicher Fall ereignete sich in Minnesota im Jahre 1989, als ein ebenfalls 11 jähriges Mädchen mit Zuckerkrankheit starb, da es nicht effektiv behandelt worden war. Ihre Eltern orientierten sich nach der ''Christan Science'' <ref>Minnesota Supreme Court Entscheidung (1991) im Falle ''State v. McKown''</ref>.
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Eine wissenschaftliche Studie fand in der Fachliteratur für den zwanzig jährigen Zeitraum von 1975 bis 1995 172 Todesfälle von Kindern von Eltern die sich zu Sekten bekennen bei denen die Geistheilung eine gängige Praxis ist, und die die Kinder ärztlicher Hilfe aus religiösen Gründen enthielten. Bei 140 von diesen Kindern wäre nach Ansicht der Studienautoren ein Überleben bei effektiver Therapie sehr wahrscheinlich gewesen und bei weiteren 18 wäre ein Überleben gut möglich gewesen. Bis auf drei Fälle hätte ärztliche Hilfe den Kindern in irgendeiner Weise helfen können <ref>Asser SM, Swan R., Child fatalities from religion-motivated medical neglect, Pediatrics. 1998 Apr;101(4 Pt 1):625-9</ref>.
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Eine wissenschaftliche Studie fand in der Fachliteratur für den zwanzig jährigen Zeitraum von 1975 bis 1995 172 Todesfälle von Kindern von Eltern die sich zu Sekten bekennen bei denen die Geistheilung eine gängige Praxis ist, und die die Kinder ärztlicher Hilfe aus religiösen Gründen vorenthielten. Bei 140 von diesen Kindern wäre nach Ansicht der Studienautoren ein Überleben bei effektiver Therapie sehr wahrscheinlich gewesen und bei weiteren 18 wäre ein Überleben gut möglich gewesen. Bis auf drei Fälle hätte ärztliche Hilfe den Kindern in irgendeiner Weise helfen können <ref>Asser SM, Swan R., Child fatalities from religion-motivated medical neglect, Pediatrics. 1998 Apr;101(4 Pt 1):625-9</ref>.
    
==Literatur==
 
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