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'''Kava Kava''' ist ein pflanzliches Präparat mit Extrakten aus der Kava-Pflanze (Piper methysticum). Es wird von ihren Befürwortern zur Behandlung von leichten und mäßiggradigen Angstzuständen und zur Gemütsaufhellung empfohlen und wird als sogenannte [[Life-Style-Droge]] verwendet. Ein Nachweis der behaupteten Wirksamkeit bei genannten Zuständen findet sich nur alten, qualitativ schlecht designten Studien. In neueren Studien besserer Qualität konnte keine überzeugende Wirksamkeit im Vergleich zu Placebo festgestellt werden.
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'''Kava Kava''' ist ein pflanzliches Präparat mit Extrakten aus der Kava-Pflanze (''Piper methysticum''). Es wird von ihren Befürwortern zur Behandlung von leichten und mäßiggradigen Angstzuständen und zur Gemütsaufhellung empfohlen und wird als sogenannte [[Life-Style-Droge]] verwendet. Ein Nachweis der behaupteten Wirksamkeit bei genannten Zuständen findet sich nur alten, qualitativ schlecht designten Studien. In neueren Studien besserer Qualität konnte keine überzeugende Wirksamkeit im Vergleich zu Placebo festgestellt werden.
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Die Kavapflanze, Piper methysticum G. Forst., ist unter verschiedensten Bezeichnungen im angloamerikanischen, französischen und deutschen Sprachraum bekannt: ava, Ava pepper, ava root, awa, gea, gi, intoxicating pepper, intoxicating long pepper, kao, kava kava, kava root, kavain, kava pepper, kavapipar, kawa, kawa kawa, kawa pepper, kawapfeffer, kew, Piper methysticum, Macropiper latifolium, Piper inebrians, maori kava, malohu, maluk, meruk, milik, Racine di poivre envivrant, Racine de poivre narcotique, Rauschpeffer, polynesischer Pfeffer, rhizoma di kava-kava, sakau, tonga, Wurzelstock, yagona, yangona, yaqona, yongona.
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Die Kavapflanze ist unter verschiedenen Bezeichnungen im angloamerikanischen, französischen und deutschen Sprachraum bekannt: ava, Ava pepper, ava root, awa, gea, gi, intoxicating pepper, intoxicating long pepper, kao, kava kava, kava root, kavain, kava pepper, kavapipar, kawa, kawa kawa, kawa pepper, kawapfeffer, kew, Piper methysticum, Macropiper latifolium, Piper inebrians, maori kava, malohu, maluk, meruk, milik, Racine di poivre envivrant, Racine de poivre narcotique, Rauschpeffer, polynesischer Pfeffer, rhizoma di kava-kava, sakau, tonga, Wurzelstock, yagona, yangona, yaqona, yongona.
    
Die Kavapflanze ist ein Strauch, der bis zu 4 Meter hoch werden kann. Die Pflanze besitzt mächtige, 2-10 kg schwere, verästelte, sehr saftige Wurzelstöcke.
 
Die Kavapflanze ist ein Strauch, der bis zu 4 Meter hoch werden kann. Die Pflanze besitzt mächtige, 2-10 kg schwere, verästelte, sehr saftige Wurzelstöcke.
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Die ursprüngliche Heimat der Kavapflanze ist unbekannt, man vermutet sie aber auf Neu-Guinea oder den Neuen Hebriden. Kulturformen der Kavapflanze werden auf allen Inseln im Pazifik angebaut (Wichtl 1997). Dort wurde Kava als Anxiolytikum bereits von den Ureinwohnern eingesetzt - meistens als Trank vor einer wichtigen religiösen Zeremonie (Heiligenstein und Günther 1998).
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Die ursprüngliche Heimat der Kavapflanze ist unbekannt, man vermutet sie aber auf Neu-Guinea oder den Neuen Hebriden. Kulturformen der Kavapflanze werden auf allen Inseln im Pazifik angebaut (Wichtl 1997). Dort wurde Kava als angstlösendes Mittel (Anxiolytikum) bereits von den Ureinwohnern eingesetzt - meistens als Trank vor einer wichtigen religiösen Zeremonie (Heiligenstein und Günther 1998).
    
==Wirkkomponenten==
 
==Wirkkomponenten==
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==Indikationsprofil==
 
==Indikationsprofil==
In den letzten Jahren haben Kava-Kava-Präparate in der Eigentherapie von Angststörungen an Bedeutung gewonnen. Pflanzliche Arzneimittel haben in den letzten Jahren generell einen großen Aufschwung erlebt und eine anxiolytische Wirkung für Kava-Kava ist durch kontrollierte klinische Studien (s.u.) belegt worden. Allerdings gilt dies nicht für andere Phytopharmaka wie Hopfen-, Baldrian- oder Passionsblumenzubereitungen (Laux 1997). Viele Patienten nehmen Kava-Kava (ähnlich wie Johanniskraut) bei seelischen Befindlichkeitsstörungen oder bei nervösen Angst-, Spannungs- und Unruhezuständen ein. Die Präparate eigen sich nach Wichtl (1997) nicht zur Behandlung akuter Angstzustände (z.B. Panikattacken) und es sollte auch die Anwendung ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3 Monate dauern. Laux (1997) empfiehlt zunächst einen Therapieversuch mit Kava-Kava-Präparate bei leichtgradigen Angstzuständen mit Dosen von 60-240 mg pro Tag.
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In den letzten Jahren haben Kava-Kava-Präparate in der Eigentherapie von Angststörungen an Bedeutung gewonnen. Pflanzliche Arzneimittel haben in den letzten Jahren generell einen großen Aufschwung erlebt und eine anxiolytische Wirkung für Kava-Kava ist durch kontrollierte klinische Studien (s.u.) belegt worden. Allerdings gilt dies nicht für andere Phytopharmaka wie Hopfen-, Baldrian- oder Passionsblumenzubereitungen (Laux 1997). Viele Patienten nehmen Kava-Kava (ähnlich wie [[Johanniskraut]]) bei seelischen Befindlichkeitsstörungen oder bei nervösen Angst-, Spannungs- und Unruhezuständen ein. Die Präparate eigen sich nach Wichtl (1997) nicht zur Behandlung akuter Angstzustände (z.B. Panikattacken) und es sollte auch die Anwendung ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3 Monate dauern. Laux (1997) empfiehlt zunächst einen Therapieversuch mit Kava-Kava-Präparate bei leichtgradigen Angstzuständen mit Dosen von 60-240 mg pro Tag.
    
==Klinischer Wirksamkeitsnachweis==
 
==Klinischer Wirksamkeitsnachweis==
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