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'''Ionisierte Sauerstofftherapie''' (auch ''IO2Th/Engler'') ist ein [[pseudomedizin]]isches Behandlungsverfahren. Dabei wird dem Patienten ionisierter Sauerstoff per Inhalation, durch Einleiten in After oder Vagina, oder durch sog. "oxygeniertes Wasser" (siehe auch: [[Sauerstoffwasser]]) zugeführt, ferner in Form einer [[Eigenbluttherapie]] oder als [[Nosode]]n. Erfinder ist der österreichisch-slowakische Chirurg und Schriftsteller Ivan Engler (geb. 1931) aus Salzburg.

Es wird eine Vielzahl von Indikationen und Vorteilen dieser Therapie genannt: Hypertonie, Asthma, Allergien, Diabetes, angeblich "optimiert sie den allgemeinen und psychischen Zustand von chronisch Kranken, Senioren und Patienten mit Krebs verschiedener Lokalisation und Stadium", mildere Nebenwirkungen von medizinischen Behandlungen und Medikamenten, verbessere die Wirkung "aller therapeutischer Maßnahmen" und wirke "präventiv, leistungssteigernd, und als anti-ageing". Belastbare wissenschaftliche Daten zur Wirkung gibt es jedoch nicht.<ref>Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (2001): Behandlung mit ionisiertem Sauerstoff. Zusammenfassender Bericht des Arbeitsausschusses "Ärztliche Behandlung" des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen über die Beratungen gemäß §135 Abs.1 SGB&nbsp;V [http://www.g-ba.de/downloads/40-268-264/HTA-ionisierter%20Sauerstoff.pdf PDF]</ref>

Geräte für die Ionisierte Sauerstofftherapie werden in Deutschland von der Firma Pulsamed Medizintechnik Rolf Müller vertrieben, die auch Seminare organisiert. in den 1980er Jahren waren ähnliche Geräte auch von einer Biomed-Electronic GmbH in Buxtehude auf dem Markt.

==Biotonometrie==
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Die ''Biotonometrie'' (auch ''VNS Diagnosis nach Engler'') ist ein Verfahren, mit dem das "aktuelle Ionendefizit" eines Patienten für die anschließende Sauerstofftherapie ermittelt werden soll. Sie wird in der [[alternativmedizin]]ischen Szene aber auch als eigenständiges Diagnoseverfahren verwendet. Der Proband legt dabei die Hände auf zwei Metallflächen des Diagnosegerätes, welches den Hautwiderstand und eine Hautkapazität (manchmal ist auch von Polarisationswiderstand und Polarisationskapazität die Rede) misst. Damit erhalte man Auskunft über den Zustand eines ''extrazellulären regulativen Grundsystem ERGS'' und die "aktuelle vegetative Situation des Patienten", woraus schließlich abgeleitet wird, ob der Patient positive oder negative Ionen benötige. Das Verfahren geht auf Vorstellungen des Tübinger Arztes Siegfried Rilling aus den 1950er Jahren zurück.

Der hauptsächlich und stark vom Hautschweiß abhängige Widerstand wird in einem Bereich bis zu einigen 10 k&Omega; (Kiloohm) angeben. "Normwerte des Gesunden" sollen zwischen 8 und 15&nbsp;k&Omega; liegen. Bei der elektrisch noch weniger sinnvollen Angabe einer von Hand zu Hand gemessenen Kapazität variieren die Zahlen je nach Publikation und Gerät von Werten in pF (Pikofarad) bei den ersten Geräten ("Biotonometer") bis zu mehreren &micro;F.

Die Biotonometrie reiht sich ein in Verfahren wie die [[Elektroakupunktur nach Voll]] oder die [[Regulationsdiagnostik nach Popp und Yan]], deren Vertreter behaupten, mit einer simplen Messung des Hautwiderstands weitreichende Aussagen über den Gesundheitszustand eines Menschen treffen zu können.

==Arbeitskreis ==
Von Ivan Engler wurde ein Arbeitskreis ''Ärzte für Naturheilverfahren ÄFfNHV'' eingerichtet. Als Mitglieder werden unter anderem Siegfried Rilling, Gerhard Ohlenschläger (Miterfinder des [[REDEM-Test]]s, Wolfgang Hainschwang (ein Anhänger des [[Wassergedächtnis]]ses und im Arbeitskreis zuständig für die "Ausarbeitung der quanten-physikalischen Zusammenhänge"), [[Wolfgang Ludwig]], [[Herbert Klima]] und [[Fritz-Albert Popp]] genannt.

==Quellen==
<references/>

[[category: Pseudomedizin]]
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