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[[image:DZVHAE Krebs.jpg|Werbung des Homöopathielobbyverein Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. für [[Homöopathische Therapie von Krebs|Krebsbehandlungen mit Homöopathie]] an der Schweizer Privatklinik [[Clinica Santa Croce]] (Screenshot von Ende Mai 2016)|400px|thumb]]
 
[[image:DZVHAE Krebs.jpg|Werbung des Homöopathielobbyverein Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. für [[Homöopathische Therapie von Krebs|Krebsbehandlungen mit Homöopathie]] an der Schweizer Privatklinik [[Clinica Santa Croce]] (Screenshot von Ende Mai 2016)|400px|thumb]]
Der '''Deutsche Zentralverein [[Homöopathie|homöopathischer]] Ärzte e.V.''' (DZVhÄ) ist ein Verein, der im Jahr 1829 in [[Europäische Bibliothek für Homöopathie|Köthen]] in Sachsen-Anhalt gegründet wurde. Inzwischen hat er seinen Sitz in Berlin. Derzeit zählt er etwa 4.000 Mitglieder. Vorsitzende des Vereins sind die Ärztinnen [[Cornelia Bajic]] (''Conni'', geb. 1964, 1.Vorsitzende) und Michaela Geiger Ärztin aus Neckarsulm. (Stand Februar 2018)
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Der '''Deutsche Zentralverein [[Homöopathie|homöopathischer]] Ärzte e.V.''' (DZVhÄ) ist ein Verein, der im Jahr 1829 in [[Europäische Bibliothek für Homöopathie|Köthen]] in Sachsen-Anhalt gegründet wurde. Inzwischen hat er seinen Sitz in Berlin. Derzeit zählt er etwa 4.000 Mitglieder. Vorsitzende des Vereins sind die Ärztinnen [[Cornelia Bajic]] (''Conni'', geb. 1964, 1.Vorsitzende) und Michaela Geiger Ärztin aus Neckarsulm.  
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(Stand Februar 2018)
 
==Gliederung==
 
==Gliederung==
 
Der DZVhÄ ist in einzelne Landesverbände gegliedert, deren Zusammenschluss als Dach den DZVhÄ bildet. Der DZVhÄ ist Mitglied im European Committee for Homeopathy (ECH), dem europäischen Dachverband homöopathischer Ärztegesellschaften, der die berufspolitischen Interessen auf europäischer Ebene wahrnimmt. Auch im Weltverband der homöopathischen Ärztegesellschaften, der [[Liga Medicorum Homoeopathica Internationalis]] (LMHI), ist der DZVhÄ ein führendes Mitglied. Er arbeitet eng mit der [[Karl und Veronica Carstens-Stiftung]] zusammen.
 
Der DZVhÄ ist in einzelne Landesverbände gegliedert, deren Zusammenschluss als Dach den DZVhÄ bildet. Der DZVhÄ ist Mitglied im European Committee for Homeopathy (ECH), dem europäischen Dachverband homöopathischer Ärztegesellschaften, der die berufspolitischen Interessen auf europäischer Ebene wahrnimmt. Auch im Weltverband der homöopathischen Ärztegesellschaften, der [[Liga Medicorum Homoeopathica Internationalis]] (LMHI), ist der DZVhÄ ein führendes Mitglied. Er arbeitet eng mit der [[Karl und Veronica Carstens-Stiftung]] zusammen.
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Der DZVhÄ bietet ein Homöopathiediplom an, das eine Teilnahme an entsprechenden Weiterbildungen voraussetzt. Er sieht sich als Portal für die Weiterempfehlung homöopathisch arbeitender Ärzte und Einrichtungen, z.B. wird auf der Homepage des Vereins die [[Arbeitskreis im Leben|Klinik im Leben in Greiz]] vorgestellt.
 
Der DZVhÄ bietet ein Homöopathiediplom an, das eine Teilnahme an entsprechenden Weiterbildungen voraussetzt. Er sieht sich als Portal für die Weiterempfehlung homöopathisch arbeitender Ärzte und Einrichtungen, z.B. wird auf der Homepage des Vereins die [[Arbeitskreis im Leben|Klinik im Leben in Greiz]] vorgestellt.
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==Institutionen==
 
==Institutionen==
 
===Homöopathie-Stiftung===
 
===Homöopathie-Stiftung===
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*''Andererseits ist jede Impfung juristisch eine Körperverletzung, die nur dann straffrei ist, wenn der ein Patient bzw. dessen Eltern nach umfassender Aufklärung zugestimmt haben.''
 
*''Andererseits ist jede Impfung juristisch eine Körperverletzung, die nur dann straffrei ist, wenn der ein Patient bzw. dessen Eltern nach umfassender Aufklärung zugestimmt haben.''
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Anstatt einer Impfung wird, falls jemand an einer Infektionskrankheit erkrankt, eine homöopathische Behandlung dieser Erkrankung empfohlen. Ein Mitautor dieses Positionspapiers ist der Kinderarzt, Homöopath und Impfkritiker [[Steffen Rabe]], der 2. Vorsitzender des Vereins Ärzte für individuelle Impfentscheidung e.V. ist.
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Anstatt einer Impfung wird, falls jemand an einer Infektionskrankheit erkrankt, eine homöopathische Behandlung dieser Erkrankung empfohlen. Ein Mitautor dieses Positionspapiers ist der Kinderarzt, Homöopath und Impfkritiker [[Steffen Rabe]], der 2. Vorsitzender des Vereins Ärzte für individuelle Impfentscheidung e.V. ist.  
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==Befürwortung von Krebsbehandlungen mit Homöopathie==
 
==Befürwortung von Krebsbehandlungen mit Homöopathie==
 
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. ist Befürworter und öffentlich im Internet einsehbarer Bewerber einer rein [[Homöopathische Therapie von Krebs|homöopathischen Therapie von Krebs]]. Auf seinen Webseiten wird für die Schweizer Privatklinik [[Clinica Santa Croce]] in Orselina (Tessin/Schweiz) unter Dario Spinedi geworben, die derartige Angebote vorhält.
 
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. ist Befürworter und öffentlich im Internet einsehbarer Bewerber einer rein [[Homöopathische Therapie von Krebs|homöopathischen Therapie von Krebs]]. Auf seinen Webseiten wird für die Schweizer Privatklinik [[Clinica Santa Croce]] in Orselina (Tessin/Schweiz) unter Dario Spinedi geworben, die derartige Angebote vorhält.
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==Verunglimpfungen von Kritikern der Homöopathie==
 
==Verunglimpfungen von Kritikern der Homöopathie==
Ein Blog, der an den Webauftritt des Vereins angeschlossen ist, wurde von dem 2014 verstorbenen Werbetexter [[Claus Fritzsche]] betreut, der von einer Gruppe von Pharmafirmen der Alternativmedizin dafür bezahlt wurde Kritiker zu identifizieren und zu verunglimpfen.
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Ein Blog, der an den Webauftritt des Vereins angeschlossen ist, wurde von dem 2014 verstorbenen Werbetexter [[Claus Fritzsche]] betreut, der von einer Gruppe von Pharmafirmen der Alternativmedizin dafür bezahlt wurde, Kritiker zu identifizieren und zu verunglimpfen.
    
Der Journalist Jens Lubbadeh warf dem DZhÄ vor, dass er zusammen mit der [[Deutsche Homöopathie Union|Deutschen Homöopathie-Union]] (DHU), [[Heel]], [[Staufen Pharma]], [[Wala Heilmittel GmbH]], [[Weleda]] und [[Hevert Arzneimittel]], Blogs und Websites zur Diffamierung von Kritikern alternativmedizinischer Praktiken finanziere.<ref>''[http://www.sueddeutsche.de/wissen/homoeopathie-lobby-im-netz-schmutzige-methoden-der-sanften-medizin-1.1397617 Homöopathie-Lobby im Netz – Schmutzige Methoden der sanften Medizin]'', Artikel in der Süddeutsche Zeitung vom 30. Juni 2012, abgerufen am 21. Januar 2017</ref>
 
Der Journalist Jens Lubbadeh warf dem DZhÄ vor, dass er zusammen mit der [[Deutsche Homöopathie Union|Deutschen Homöopathie-Union]] (DHU), [[Heel]], [[Staufen Pharma]], [[Wala Heilmittel GmbH]], [[Weleda]] und [[Hevert Arzneimittel]], Blogs und Websites zur Diffamierung von Kritikern alternativmedizinischer Praktiken finanziere.<ref>''[http://www.sueddeutsche.de/wissen/homoeopathie-lobby-im-netz-schmutzige-methoden-der-sanften-medizin-1.1397617 Homöopathie-Lobby im Netz – Schmutzige Methoden der sanften Medizin]'', Artikel in der Süddeutsche Zeitung vom 30. Juni 2012, abgerufen am 21. Januar 2017</ref>
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Im November 2017 bekam Cornelia Bajic, die Vorstandsvorsitzende des DZVhÄ stellvertretend für den Verein den Negativpreis "Goldenes Brett vorm Kopf" für den größten [[pseudowissenschaft]]lichen Unfug in der Kategorie „Lebenswerk“.
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Im November 2017 bekam Cornelia Bajic, die Vorstandsvorsitzende des DZVhÄ, stellvertretend für den Verein den Negativpreis "Goldenes Brett vorm Kopf" für den größten [[pseudowissenschaft]]lichen Unfug in der Kategorie „Lebenswerk“.
==Impressum der DZVhÄ - Webseite==
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Das aktuelle Impressum der Webseite des DZVhÄ (Stand: Juni 2018) weist einen eigentümlichen Passus auf, der dazu gedacht ist Kritikern das [https://de.wikipedia.org/wiki/Zitieren_von_Internetquellen Zitierrecht zu Veröffentlichungen auf der eigenen Webseite] unmöglich zu machen. Unklar bleibt warum dieser Passus im Impressum eingefügt wurde. So heisst es:
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==Impressum der DZVhÄ-Webseite==
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Das aktuelle Impressum der Webseite des DZVhÄ (Stand: Juni 2018) weist einen eigentümlichen Passus auf, der dazu gedacht ist, Kritikern das [https://de.wikipedia.org/wiki/Zitieren_von_Internetquellen Zitierrecht zu Veröffentlichungen auf der eigenen Webseite] unmöglich zu machen. Unklar bleibt warum dieser Passus im Impressum eingefügt wurde. So heißt es:
 
:''Wir erlauben und begrüßen ausdrücklich das Zitieren unserer Dokumente sowie das Setzen von Links auf unsere Website, solange kenntlich gemacht wird, dass es sich um Inhalte der Website des DZVhÄ handelt und diese Inhalte nicht in Verbindung mit Inhalten Dritter gebracht werden, die den Interessen des DZVhÄ widersprechen.''<ref>https://www.dzvhae.de/impressum/</ref>
 
:''Wir erlauben und begrüßen ausdrücklich das Zitieren unserer Dokumente sowie das Setzen von Links auf unsere Website, solange kenntlich gemacht wird, dass es sich um Inhalte der Website des DZVhÄ handelt und diese Inhalte nicht in Verbindung mit Inhalten Dritter gebracht werden, die den Interessen des DZVhÄ widersprechen.''<ref>https://www.dzvhae.de/impressum/</ref>
Diese Angabe steht im Widerspruch zum Urheberrecht und des damit verbundenen Rechts zu zitieren. So heisst es im §51 des UrhG (Stand: 1. Januar 2008):
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Diese Angabe steht im Widerspruch zum Urheberrecht und des damit verbundenen Rechts zu zitieren. So heißt es im §51 des UrhG (Stand: 1. Januar 2008):
 
:''„Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist. Zulässig ist dies insbesondere, wenn''
 
:''„Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist. Zulässig ist dies insbesondere, wenn''
 
::*''einzelne Werke nach der Veröffentlichung in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden''
 
::*''einzelne Werke nach der Veröffentlichung in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden''
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::*''einzelne Stellen eines erschienenen Werkes der Musik in einem selbständigen Werk der Musik angeführt werden.''
 
::*''einzelne Stellen eines erschienenen Werkes der Musik in einem selbständigen Werk der Musik angeführt werden.''
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Aus dem §51 des UrhG leitet sich das sogenannte Zitatprivileg ab, das sich der grundgesetzlich garantierten Weltanschauungs-, Kunst-, Meinungs-, Informations-, Presse- und Wissenschaftsfreiheit bedient (Art. 4 und Art. 5 GG). Der DZVhÄ versucht demnach ein Recht aus dem Grundgesetz zu verweigern, nur um sich vor der Kritik an Hand von Belegen zu entziehen.<ref>https://www.netzwerk-homoeopathie.eu/neuigkeiten/285-applaus-oder-klappe-halten</ref>
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Aus dem §51 des UrhG leitet sich das sogenannte Zitatprivileg ab, das sich der grundgesetzlich garantierten Weltanschauungs-, Kunst-, Meinungs-, Informations-, Presse- und Wissenschaftsfreiheit bedient (Art. 4 und Art. 5 GG). Der DZVhÄ versucht demnach ein Recht aus dem Grundgesetz zu verweigern, nur um sich der an Hand von Belegen geübten Kritik zu entziehen.<ref>https://www.netzwerk-homoeopathie.eu/neuigkeiten/285-applaus-oder-klappe-halten</ref>
    
==Quellenverzeichnis==
 
==Quellenverzeichnis==
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