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Besondere Bedeutung hatten Heilpflanzen in der Klostermedizin, bei der spezielle Heilpflanzengärten angelegt wurden.
 
Besondere Bedeutung hatten Heilpflanzen in der Klostermedizin, bei der spezielle Heilpflanzengärten angelegt wurden.
 
   
 
   
Mit Entwicklung wissenschaftlicher Analysemethoden begann man, Pflanzeninhaltsstoffe systematisch zu erforschen und in der Medizin zu nutzen. Damit konnte man die wirksamen Stoffe gezielt extrahieren, synthetisieren und chemisch abwandeln, um sie verträglicher oder wirksamer zu machen. Einige der heute bekanntesten Medikamente sind pflanzlichen Ursprungs, wie z.B. Salicylsäure aus Weidenrinde (Salix spec.), Digitalis-Glycoside aus dem Roten Fingerhut (Digitalis purpurea), Mutterkorn-Alkaloide aus dem Pilz Claviceps purpurea, der auf Roggen parasitiert, Morphin aus Schlafmohn (Papaver somniferum), Atropin und Scopolamin aus verschiedenen Nachtschattengewächsen wie der Schwarzen Tollkirsche (Atropa belladonna), Alraune (Mandragora officinarum), Stechapfel (Datura stramonium), Engelstrompete (Brugmansia spec.) und viele andere. Andere pflanzliche Präparate stellten sich hingegen als wirkungslos heraus oder werden heute zu den Genussmitteln (z.B. Tee, Kaffee oder Tabak), als Gewürzkräuter zu den Küchenkräutern (Pfeffer, Zimt, Basilikum, u.v.a.) gezählt bzw. als Nahrungsmittel (Apfel, Zitrusfrüchte) verwendet.
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Mit Entwicklung wissenschaftlicher Analysemethoden begann man, Pflanzeninhaltsstoffe systematisch zu erforschen und in der Medizin zu nutzen. Damit konnte man die wirksamen Stoffe gezielt extrahieren, synthetisieren und chemisch abwandeln (derivatisieren), um sie verträglicher oder wirksamer zu machen. Einige der heute bekanntesten Medikamente sind auf pflanzlichen Inhaltsstoffe zurückführbar, wie z.B.:
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*Salicylsäure, die sich im Körper aus dem Naturstoff Salicin (z.B. aus der Weidenrinde (Salix spec.) bildet
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*Digitalis-Glycoside aus dem Roten Fingerhut (Digitalis purpurea)
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*Mutterkorn-Alkaloide aus dem Pilz Claviceps purpurea, der auf Roggen parasitiert
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*Morphin aus Schlafmohn (Papaver somniferum)
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*Atropin und Scopolamin aus verschiedenen Nachtschattengewächsen wie der Schwarzen Tollkirsche (Atropa belladonna) Alraune (Mandragora officinarum), Stechapfel (Datura stramonium), Engelstrompete (Brugmansia spec.)
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Andere pflanzliche Präparate stellten sich hingegen als wirkungslos heraus oder werden heute zu den Genussmitteln (z.B. Tee, Kaffee oder Tabak), als Gewürzkräuter zu den Küchenkräutern (Pfeffer, Zimt, Basilikum, u.v.a.) gezählt bzw. als Nahrungsmittel (Apfel, Zitrusfrüchte) verwendet.
 
   
 
   
 
Von der Nutzung als Heilpflanze zeugen noch die Namen einiger Pflanzen wie Pestwurz<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Pestwurz#Historische_Verwendung</ref>, Lungenkraut<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Geflecktes_Lungenkraut#Namensgebung</ref>, Beinwell<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Beinwell#Verwendung_in_der_Pflanzenheilkunde</ref> und Augentrost<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Augentroste#Verwendung_in_der_Alternativmedizin</ref>.
 
Von der Nutzung als Heilpflanze zeugen noch die Namen einiger Pflanzen wie Pestwurz<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%B6hnliche_Pestwurz#Historische_Verwendung</ref>, Lungenkraut<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Geflecktes_Lungenkraut#Namensgebung</ref>, Beinwell<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Echter_Beinwell#Verwendung_in_der_Pflanzenheilkunde</ref> und Augentrost<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/Augentroste#Verwendung_in_der_Alternativmedizin</ref>.

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