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Noakes ist Inhaber und Gründer der Firma Immuno Biotech Ltd., die zunächst bei Brüssel und später in Guernsey registriert wurde. Die Immuno Biotech bot von 2010 bis 2015 ein GcMAF-haltiges Arzneimittel mit dem Namen First Immune an, obwohl das Mittel nicht als Arzneimittel zugelassen war. Kunden mussten 450 Euro für eine Monatsration des Mittels bezahlen. Eingesetzt wurde es an mindestens einer deutschen (aber wahrscheinlich waren es zwei) und einer Schweizer Klinik. In Deutschland wird die GcMAF-Therapie unter anderem in der [[Klinik St. Georg]] im bayrischen Bad Aibling angeboten.  
 
Noakes ist Inhaber und Gründer der Firma Immuno Biotech Ltd., die zunächst bei Brüssel und später in Guernsey registriert wurde. Die Immuno Biotech bot von 2010 bis 2015 ein GcMAF-haltiges Arzneimittel mit dem Namen First Immune an, obwohl das Mittel nicht als Arzneimittel zugelassen war. Kunden mussten 450 Euro für eine Monatsration des Mittels bezahlen. Eingesetzt wurde es an mindestens einer deutschen (aber wahrscheinlich waren es zwei) und einer Schweizer Klinik. In Deutschland wird die GcMAF-Therapie unter anderem in der [[Klinik St. Georg]] im bayrischen Bad Aibling angeboten.  
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Nach Meldungen einer irischen Mutter zweier autistischer Kinder, Fiona O’Leary, sowie nach Reaktionen von Behörden aus Guernsey griff die englische Gesundheitsaufsichtsbehörde "Medicine and Healthcare products Regulatory Agency" (MHRA) gegen die Anwendung des nicht zugelassenen Arzneimittels GcMAF ein und Anfang Februar 2015 fand eine Hausdurchsuchung bei einem GcMAF-Herstellungslabors in Milton bei Cambridge statt, in dem das "First Immune" Produkt hergestellt wurde. Die Behörde ließ das Labor schließen. Die Produktionsbestände wurden durch die englische Gesundheitsaufsichtsbehörde MHRA beschlagnahmt. Nach Behördenangaben waren die Produkte nicht für die Verwendung bei Menschen geeignet und mit nicht steriler Ausrüstung gefertigt. Das Endprodukt wurde mit Blutplasma hergestellt, das den Aufdruck "Not to be administered to humans or used in any drug products" trug (Nicht zur Anwendung beim Menschen oder zur Herstellung von Arzneimitteln geeignet). Das Labor (nach Angaben von Zeugen eine ''Garage'') entspreche nicht ''good manufacturing practice (GMP) standards''.<ref>http://www.cambridge-news.co.uk/Cambridgeshire-laboratory-raided-unlicensed/story-25981305-detail/story.html</ref> Eine Mitarbeiterin von Noakes, Anne O'Connor, berichtete in der Presse (Guernsey Press) darüber, dass Noakes sein eigenes Blut für die Herstellung von First Immune benutzte. Sie gab auch an, dass die Immuno Biotech Ltd. einen monatlichen Umsatz von einer Million Pfund (etwa 1,36 Millionen Euro) im Monat machte. Die Insel Guernsey verhängte inzwischen ein Importverbot für GcMAF, da neben der Immuno Biotech Ltd. noch mehrere andere Hersteller GcMAH produzieren. Weltweit soll es weitere zehn Hersteller geben.
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Nach Meldungen einer irischen Mutter zweier autistischer Kinder, Fiona O’Leary, sowie nach Reaktionen von Behörden aus Guernsey griff die englische Gesundheitsaufsichtsbehörde "Medicine and Healthcare products Regulatory Agency" (MHRA) gegen die Anwendung des nicht zugelassenen Arzneimittels GcMAF ein und Anfang Februar 2015 fand eine Hausdurchsuchung bei einem GcMAF-Herstellungslabor in Milton bei Cambridge statt, in dem das "First Immune" Produkt hergestellt wurde. Die Behörde ließ das Labor schließen. Die Produktionsbestände wurden durch die englische Gesundheitsaufsichtsbehörde MHRA beschlagnahmt. Nach Behördenangaben waren die Produkte nicht für die Verwendung bei Menschen geeignet und mit nicht steriler Ausrüstung gefertigt. Das Endprodukt wurde mit Blutplasma hergestellt, das den Aufdruck "Not to be administered to humans or used in any drug products" trug (Nicht zur Anwendung beim Menschen oder zur Herstellung von Arzneimitteln geeignet). Das Labor (nach Angaben von Zeugen eine ''Garage'') entspreche nicht ''good manufacturing practice (GMP) standards''.<ref>http://www.cambridge-news.co.uk/Cambridgeshire-laboratory-raided-unlicensed/story-25981305-detail/story.html</ref> Eine Mitarbeiterin von Noakes, Anne O'Connor, berichtete in der Presse (Guernsey Press) darüber, dass Noakes sein eigenes Blut für die Herstellung von First Immune benutzte. Sie gab auch an, dass die Immuno Biotech Ltd. einen monatlichen Umsatz von einer Million Pfund (etwa 1,36 Millionen Euro) im Monat machte. Die Insel Guernsey verhängte inzwischen ein Importverbot für GcMAF, da neben der Immuno Biotech Ltd. noch mehrere andere Hersteller GcMAH produzieren. Weltweit soll es weitere zehn Hersteller geben.
    
In der Schweiz griffen die Behörden gegen eine Privatklinik in Bussigny bei Lausanne ein, an der GcMAF eingesetzt wurde. Anlass waren hier ungeklärte Todesfälle bei mit GcMAF behandelten Patienten. Dort machte der Florentiner Arzt (dem zeitweilig die Approbation entzogen wurde) [[Marco Ruggiero]] Experimente mit dem nicht zugelassenen GcMAF.
 
In der Schweiz griffen die Behörden gegen eine Privatklinik in Bussigny bei Lausanne ein, an der GcMAF eingesetzt wurde. Anlass waren hier ungeklärte Todesfälle bei mit GcMAF behandelten Patienten. Dort machte der Florentiner Arzt (dem zeitweilig die Approbation entzogen wurde) [[Marco Ruggiero]] Experimente mit dem nicht zugelassenen GcMAF.
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