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Kondensstreifen (auch Sublimationsstreifen, Eiskristallspur, engl contrails oder Ice-SuperSaturated Regions (ISSR)) sind sichtbare Wolken aus flüssigen (also kondensierten) oder gefrorenen Wassertröpfchen die durch die Abkühlung von Flugzeugabgasen in kalter Luft unter bestimmten Wetterbedingungen entstehen. Dass die Entspannung zu Abkühlung und zu Wasserdampfkondensation führt, sieht man auch beim Entkorken einer Sektflasche. Es bildet sich oberhalb des Flüssigkeitsspiegels ein "Nebel" in der Flasche. Dieser Vorgang spielt bei weitem die wichtigste Rolle bei der Wolken- und Niederschlagsbildung in der Atmosphäre überhaupt.   
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Kondensstreifen (auch Sublimationsstreifen, Eiskristallspur, engl contrails oder Ice-SuperSaturated Regions (ISSR)) sind sichtbare Wolken aus flüssigen (also kondensierten) oder gefrorenen Wassertröpfchen, die durch die Abkühlung von Flugzeugabgasen in kalter Luft unter bestimmten Wetterbedingungen entstehen. Dass die Entspannung zu Abkühlung und zu Wasserdampfkondensation führt, sieht man auch beim Entkorken einer Sektflasche. Es bildet sich oberhalb des Flüssigkeitsspiegels ein "Nebel" in der Flasche. Dieser Vorgang spielt bei weitem die wichtigste Rolle bei der Wolken- und Niederschlagsbildung in der Atmosphäre überhaupt.   
Einige Formen von Wolkenbildungen an Flugzeugtragflächen entstehen unabhängig von Flugzeugabgasen, zum Beispiel die ''winglet-contrails'' die man als Passagier bei bestimmten Wetterbedingungen selbst an den Tragflächen kurz vor der Landung oder nach dem Start in geringer Flughöhe beobachten kann.  
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Einige Formen von Wolkenbildungen an Flugzeugtragflächen entstehen unabhängig von Flugzeugabgasen, zum Beispiel die ''winglet-contrails'', die man als Passagier bei bestimmten Wetterbedingungen selbst an den Tragflächen kurz vor der Landung oder nach dem Start in geringer Flughöhe beobachten kann.  
    
Typische Turbofan Abgastemperaturen liegen bei 600 Grad K.  
 
Typische Turbofan Abgastemperaturen liegen bei 600 Grad K.  
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Die Entstehung von Kondensstreifen lässt sich physikalisch erklären: Grundsätzlich wird Wasser in der Luft sichtbar, wenn die relative Luftfeuchte (also die Anzahl von Wassertröpfchen in Bezug zur Lufttemperatur) 100% übersteigt. Je wärmer Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. Moderne Flugzeuge bewegen sich in großer Höhe, wo es sehr kalt ist (die Luft dort also nur sehr wenig Wasser aufnehmen kann). Durch die Verbrennung von Kraftstoff entsteht als Reaktionsprodukt Wasser, welches zunächst unsichtbar die heißen Triebwerke verlässt. Recht schnell kühlt die umgebende Luft den heißen Abgasstrahl ab und nach einigen Metern (je nach Temperatur und Luftfeuchte) bildet sich eine Spur von Wasserkristallen - der Kondensstreifen (contrail). Dieser bleibt solange bestehen, bis sich die Wasserkristalle in der Umgebung verteilt haben (deren Anzahl pro Volumeneinheit sinkt) und somit die relative Luftfeuchte unter 100% fällt. Ist ein Hochdruckgebiet mit recht trockener Luft wetterbestimmend verschwinden die Streifen recht schnell bzw. es bilden sich erst gar keine wenn die Temperatur hoch genug ist, so wie es im Sommer häufig in Südeuropa der Fall ist. Andererseits können sich in der Arktis und Antarktis Kondensstreifen bereits am Boden oder beim Abheben bilden wenn es ausreichend kalt ist.
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Die Entstehung von Kondensstreifen lässt sich physikalisch erklären: Grundsätzlich wird Wasser in der Luft sichtbar, wenn die relative Luftfeuchte (also die Anzahl von Wassertröpfchen in Bezug zur Lufttemperatur) 100% übersteigt. Je wärmer Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. Moderne Flugzeuge bewegen sich in großer Höhe, wo es sehr kalt ist (die Luft dort also nur sehr wenig Wasser aufnehmen kann). Durch die Verbrennung von Kraftstoff entsteht als Reaktionsprodukt Wasser, welches zunächst unsichtbar die heißen Triebwerke verlässt. Recht schnell kühlt die umgebende Luft den heißen Abgasstrahl ab und nach einigen Metern (je nach Temperatur und Luftfeuchte) bildet sich eine Spur von Wasserkristallen - der Kondensstreifen (contrail). Dieser bleibt solange bestehen, bis sich die Wasserkristalle in der Umgebung verteilt haben (deren Anzahl pro Volumeneinheit sinkt) und somit die relative Luftfeuchte unter 100% fällt. Ist ein Hochdruckgebiet mit recht trockener Luft wetterbestimmend, verschwinden die Streifen recht schnell bzw. es bilden sich erst gar keine, wenn die Temperatur hoch genug ist, so wie es im Sommer häufig in Südeuropa der Fall ist. Andererseits können sich in der Arktis und Antarktis Kondensstreifen bereits am Boden oder beim Abheben bilden, wenn es ausreichend kalt ist.
Nun gibt es auch Wetterlagen, bei denen die Streifen sich verbreitern, stundenlang stehen bleiben oder sogar noch mehr Wolken hinzukommen und es anfängt zu regnen. Die Anhänger der Chemtrailtheorie sprechen dann davon, dass Flugzeuge das schlechte Wetter ''gemacht'' hätten. Es ist aber in Wirklichkeit genau umgekehrt: Die langlebigen Kondensstreifen zeigen nämlich das kommende schlechte Wetter an, da Tiefdruckgebiete meist aus feuchter Luft bestehen und das zusätzlich eingebrachte Wasser (als Wasserdampf) von der schon stark gesättigten Luft nicht mehr aufgenommen werden kann und daher durch Kondensation als Nebel oder Wolke sichtbar wird. Interessanterweise fragen sich manchmal Chemtrailgläubige, wieso denn plötzlich nicht mehr "gesprüht" wird. Ein Blick auf die Wetterkarte hilft: Meist gibt es dann in Mitteleuropa ein stabiles Hochdruckgebiet mit niedriger Luftfeuchte. Ist dann wieder ein Tiefdruckgebiet im Anmarsch gehen die ''Chemtrailmeldungen'' wieder los.  
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Nun gibt es auch Wetterlagen, bei denen die Streifen sich verbreitern, stundenlang stehen bleiben oder sogar noch mehr Wolken hinzukommen und es anfängt zu regnen. Die Anhänger der Chemtrailtheorie sprechen dann davon, dass Flugzeuge das schlechte Wetter ''gemacht'' hätten. Es ist aber in Wirklichkeit genau umgekehrt: Die langlebigen Kondensstreifen zeigen nämlich das kommende schlechte Wetter an, da Tiefdruckgebiete meist aus feuchter Luft bestehen und das zusätzlich eingebrachte Wasser (als Wasserdampf) von der schon stark gesättigten Luft nicht mehr aufgenommen werden kann und daher durch Kondensation als Nebel oder Wolke sichtbar wird. Interessanterweise fragen sich manchmal Chemtrailgläubige, wieso denn plötzlich nicht mehr "gesprüht" wird. Ein Blick auf die Wetterkarte hilft: Meist gibt es dann in Mitteleuropa ein stabiles Hochdruckgebiet mit niedriger Luftfeuchte. Ist dann wieder ein Tiefdruckgebiet im Anmarsch, gehen die ''Chemtrailmeldungen'' wieder los.  
 
Prinzipiell entstehen Kondensstreifen unterhalb von -35 Grad (abhängig von der Flughöhe und Luftfeuchte).
 
Prinzipiell entstehen Kondensstreifen unterhalb von -35 Grad (abhängig von der Flughöhe und Luftfeuchte).
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Über Europa bedecken Kondensstreifen im Jahresmittel am Tage etwa 0,7 % des Himmels, nachts wenn Kondensstreifen wärmedämmend wirken, liegt der Wert bei etwa 0,25 %. Im Mittel bedecken Kondensstreifen also etwa 0,5% des Himmels.
 
Über Europa bedecken Kondensstreifen im Jahresmittel am Tage etwa 0,7 % des Himmels, nachts wenn Kondensstreifen wärmedämmend wirken, liegt der Wert bei etwa 0,25 %. Im Mittel bedecken Kondensstreifen also etwa 0,5% des Himmels.
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Wenn ein Flugzeug durch die nicht immer ebene und gleichmäßige (sondern wellige) Grenze zwischen wärmerer und kälterer Luft fliegt, kann es dann so aussehen, als ob der Kondensstreifen plötzlich ein- oder ausgeschaltet wird, bei Verwirbelungen auch mehrmals. Es ist ja bekannt dass über grösseren asphaltierten (schwarzen) Flächen bei Sonneneinstrahlung sehr warme Luft (auch abgeschnürt als warme Luftblasen oder paketartige Thermik oder als Schlauchthermik) aufsteigen kann, aber über anderen Flächen am Boden (feuchte Wiesen) weniger stark aufsteigt. Derartige Phänomene können benachbart existieren. Die Folge sind dann die berüchtigten Hüpfer und Schaukeleien beim Flug in Kleinflugzeugen. Wenn Kondensstreifen sich lange genug halten, können sie durch Winde und Luftwirbel die seltsamsten Formen annehmen - wie natürliche Wolken auch. Unterschiedliche Farben kommen durch unterschiedliche Lichtbrechung und -reflexion oder
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Wenn ein Flugzeug durch die nicht immer ebene und gleichmäßige (sondern wellige) Grenze zwischen wärmerer und kälterer Luft fliegt, kann es dann so aussehen, als ob der Kondensstreifen plötzlich ein- oder ausgeschaltet wird, bei Verwirbelungen auch mehrmals. Es ist ja bekannt, dass über größeren asphaltierten (schwarzen) Flächen bei Sonneneinstrahlung sehr warme Luft (auch abgeschnürt als warme Luftblasen oder paketartige Thermik oder als Schlauchthermik) aufsteigen kann, aber über anderen Flächen am Boden (feuchte Wiesen) weniger stark aufsteigt. Derartige Phänomene können benachbart existieren. Die Folge sind dann die berüchtigten Hüpfer und Schaukeleien beim Flug in Kleinflugzeugen. Wenn Kondensstreifen sich lange genug halten, können sie durch Winde und Luftwirbel die seltsamsten Formen annehmen - wie natürliche Wolken auch. Unterschiedliche Farben kommen durch unterschiedliche Lichtbrechung und -reflexion oder
 
Mischungen von beidem zustande. Diese Erscheinungen werden auf den Internetseiten der Chemtrailbefürworter als nicht normale Erscheinungen und somit angebliche Beweise für Chemikalien und gegen Kondensstreifen dargestellt. Dabei handelt es sich um Erscheinungen die meteorologisch oder physikalisch widerspruchsfrei erklärbar sind und keiner zusätzlichen Hypothesen oder Verschwörungstheorien bedürfen.
 
Mischungen von beidem zustande. Diese Erscheinungen werden auf den Internetseiten der Chemtrailbefürworter als nicht normale Erscheinungen und somit angebliche Beweise für Chemikalien und gegen Kondensstreifen dargestellt. Dabei handelt es sich um Erscheinungen die meteorologisch oder physikalisch widerspruchsfrei erklärbar sind und keiner zusätzlichen Hypothesen oder Verschwörungstheorien bedürfen.
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Wolkenbilder, wie sie von Chemtrailanhängern als Folge des ''Versprühens'' von Chemikalien behauptet werden, sind bereits in der Zeit vor dem ersten Flug eines Motorflugzeuges (Gebrüder Wright) photographisch dokumentiert worden, zum Beispiel in dem im Jahre 1905 erschienenen Buch ''Clouds studies'' <ref>Clayden aW: http://contrailscience.com/files/Cloud_Studies.pdf</ref>. Erste Contrails (also Kondensstreifen) sind aus der Zeit kurz nach dem ersten Weltkrieg dokumentiert <ref>http://docs.lib.noaa.gov/rescue/mwr/049/mwr-049-07-0412c.pdf</ref><ref>Everett Wells: Artikel in Scientific American, ”Clouds formed by Airplanes“, 7.6.1919, Seite 60</ref>, als es gelang mit immer leistungsfähigeren Motorflugzeugen in immer grössere Höhen aufzusteigen. Der erste Bericht über einen Kondensstreifen geht auf einen Flug des Piloten Franz Zeno Diemer im Jahre 1919 zurück, der über München eine Flughöhe von 9300 m erreichte.
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Wolkenbilder, wie sie von Chemtrailanhängern als Folge des ''Versprühens'' von Chemikalien behauptet werden, sind bereits in der Zeit vor dem ersten Flug eines Motorflugzeuges (Gebrüder Wright) photographisch dokumentiert worden, zum Beispiel in dem im Jahre 1905 erschienenen Buch ''Clouds studies'' <ref>Clayden aW: http://contrailscience.com/files/Cloud_Studies.pdf</ref>. Erste Contrails (also Kondensstreifen) sind aus der Zeit kurz nach dem ersten Weltkrieg dokumentiert <ref>http://docs.lib.noaa.gov/rescue/mwr/049/mwr-049-07-0412c.pdf</ref><ref>Everett Wells: Artikel in Scientific American, ”Clouds formed by Airplanes“, 7.6.1919, Seite 60</ref>, als es gelang mit immer leistungsfähigeren Motorflugzeugen in immer größere Höhen aufzusteigen. Der erste Bericht über einen Kondensstreifen geht auf einen Flug des Piloten Franz Zeno Diemer im Jahre 1919 zurück, der über München eine Flughöhe von 9300 m erreichte.
    
==Distrails==
 
==Distrails==
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