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:''Und wenn Sie ein ganz großer Zweifler sind, dann nehmen Sie Ihr Handy und legen es in den Mikrowellenherd. Das Handy schalten Sie ein, den Mikrowellenherd bitte aus, machen die Tür zu. Sie wissen, der Mikrowellenherd ist ein genormter Faraday-Käfig. Da darf keine Mikrowelle herauskommen. Zwokommavier Gigahertz, dafür ist sie dicht, denn das ist ja genau die Frequenz, wo der Mikrowellenherd arbeitet, da arbeitet auch UMTS. Und es darf keinen Empfang mehr haben. Rufen Sie mal von draußen das Handy an, Sie werden sehen, es klingelt. Das heißt, dieser Käfig ist nur für Hertz'sche Wellen dicht, aber nicht für Skalarwellen. Da geht alles rein. Rein wie raus. Und wenn das der Fall ist, dann können Sie eigentlich bei keinem Mikrowellenherd hinschreiben: Dieser Mikrowellenherd ist dicht. Der ist nicht dicht. Weil gerade die biologisch relevanten Anteile, die marschieren raus.''
 
:''Und wenn Sie ein ganz großer Zweifler sind, dann nehmen Sie Ihr Handy und legen es in den Mikrowellenherd. Das Handy schalten Sie ein, den Mikrowellenherd bitte aus, machen die Tür zu. Sie wissen, der Mikrowellenherd ist ein genormter Faraday-Käfig. Da darf keine Mikrowelle herauskommen. Zwokommavier Gigahertz, dafür ist sie dicht, denn das ist ja genau die Frequenz, wo der Mikrowellenherd arbeitet, da arbeitet auch UMTS. Und es darf keinen Empfang mehr haben. Rufen Sie mal von draußen das Handy an, Sie werden sehen, es klingelt. Das heißt, dieser Käfig ist nur für Hertz'sche Wellen dicht, aber nicht für Skalarwellen. Da geht alles rein. Rein wie raus. Und wenn das der Fall ist, dann können Sie eigentlich bei keinem Mikrowellenherd hinschreiben: Dieser Mikrowellenherd ist dicht. Der ist nicht dicht. Weil gerade die biologisch relevanten Anteile, die marschieren raus.''
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Laut Meyl soll also ein Mobiltelefon in (vermeintlich) HF-dichten Räumen nur deshalb funktionieren, weil es neben der "Hertz'sche Welle" eine Skalarwelle erzeugt, und das wiederum liege an den (im Vergleich zur Wellenlänge) kleinen Antennen der Telefone. Dann scheint Meyl einzufallen, dass dann ja auch der Empfang an solchen Orten nur wegen der Skalarwellen möglich sein müsste. Sein "Argument" der kleinen Sendeantenne greift hier aber nicht (bei Mobilfunk-Basisstationen werden gestockte Antennenanordnungen benutzt, die erheblich größer als die Wellenlänge sind). Er schiebt eine improvisiert wirkende "Erklärung" nach, dass für das Funktionieren einer Empfangsantenne stehende Wellen wichtig seien, und dass diese ja irgendwie im Kreis laufen, also wie ein Wirbel, und wo ein Wirbel ist, ist irgendwie auch eine Skalarwelle...
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Laut Meyl soll also ein Mobiltelefon in (vermeintlich) HF-dichten Räumen nur deshalb funktionieren, weil es neben der "Hertz'sche Welle" eine Skalarwelle erzeuge, und das wiederum liege an den (im Vergleich zur Wellenlänge) kleinen Antennen der Telefone. Dann scheint Meyl einzufallen, dass dann ja auch der Empfang an solchen Orten nur wegen der Skalarwellen möglich sein müsste. Sein "Argument" der kleinen Sendeantenne greift hier aber nicht (bei Mobilfunk-Basisstationen werden gestockte Antennenanordnungen benutzt, die erheblich größer als die Wellenlänge sind). Er schiebt eine improvisiert wirkende "Erklärung" nach, dass für das Funktionieren einer Empfangsantenne stehende Wellen wichtig seien, und dass diese ja irgendwie im Kreis laufen, also wie ein Wirbel, und wo ein Wirbel ist, ist irgendwie auch eine Skalarwelle...
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Meyl behauptet hier nicht weniger, als dass fast jede Art von drahtloser Kommunikation auf Skalarwellen beruht, denn Sendeantennensind häufig geometrisch kleiner als λ/4 (und Empfangsantennen erst recht). Ein Extremfall sind Funkübertragungen auf Langwelle, zum Beispiel vom Zeitzeichensender DCF77: Die Wellenlänge beträgt knapp 4 km, die Sendeantenne ist aber nur rund 200 m hoch. Kurze Sendeantennen haben tatsächlich einen geringeren Wirkungsgrad, d.h. nur ein Teil der zugeführten elektrischen Leistung wird als elektromagnetische Welle abgestrahlt, insofern hat Meyl recht. Das heißt aber natürlich nicht, dass der übrige Teil in "Skalarwellen" umgesetzt wird, sondern schlicht in Wärme. Das liegt am niedrigen Strahlungswiderstand kleiner Antennen. Im elektrischen Ersatzschaltbild einer Antenne ist der so gen. Strahlungswiderstand die relevante Größe für die Abstrahlung von elektromagnetischen Wellen. Dieser nimmt bei Antennen, die kürzer sind als λ/4, rasch ab (bei einem λ/4 langen Stab über leitender Fläche beträgt er etwa 37 Ohm). Damit gewinnt der ebenfalls vorhandene Verlustwiderstand an Einfluss. Dieser nimmt sogar zu, weil zur Anpassung der Senderschaltung an den Antennenstab weitere – verlustbehaftete – Komponenten erforderlich werden, mindestens eine Serieninduktivität zur des bei einer kurzen Antenne vorhandenen kapazitiven Komponente.
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Meyl behauptet hier nicht weniger, als dass fast jede Art von drahtloser Kommunikation auf Skalarwellen beruhe, denn Sendeantennen sind häufig geometrisch kleiner als λ/4 (und Empfangsantennen erst recht). Ein Extremfall sind Funkübertragungen auf Langwelle, zum Beispiel vom Zeitzeichensender DCF77: Die Wellenlänge beträgt knapp 4 km, die Sendeantenne ist aber nur rund 200 m hoch. Kurze Sendeantennen haben tatsächlich einen geringeren Wirkungsgrad, d.h. nur ein Teil der zugeführten elektrischen Leistung wird als elektromagnetische Welle abgestrahlt, insofern hat Meyl recht. Das heißt aber natürlich nicht, dass der übrige Teil in "Skalarwellen" umgesetzt wird, sondern schlicht in Wärme. Das liegt am niedrigen Strahlungswiderstand kleiner Antennen. Im elektrischen Ersatzschaltbild einer Antenne ist der so genannte Strahlungswiderstand die relevante Größe für die Abstrahlung von elektromagnetischen Wellen. Dieser nimmt bei Antennen, die kürzer sind als λ/4, rasch ab (bei einem λ/4 langen Stab über leitender Fläche beträgt er etwa 37 Ohm). Damit gewinnt der ebenfalls vorhandene Verlustwiderstand an Einfluss. Dieser nimmt sogar zu, weil zur Anpassung der Senderschaltung an den Antennenstab weitere – verlustbehaftete – Komponenten erforderlich werden, mindestens eine Serieninduktivität zu der bei einer kurzen Antenne vorhandenen kapazitiven Komponente.
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Bemerkenswert erscheint noch, dass Meyl moderne Handys mit "mehr Skalarwellenanteilen" als "besonders biologisch problematisch" bezeichnet, ebenso Skalarwellen, die aus dem Mikrowellenherd austreten (für die gewöhnlichen "Hertz'schen Wellen" ist das Gehäuse des Herds seiner Ansicht ja undurchlässig), wo doch Skalarwellen sonst medizinisch überwiegend positive Eigenschaften zugeschrieben werden.
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Bemerkenswert erscheint noch, dass Meyl moderne Handys mit "mehr Skalarwellenanteilen" als "besonders biologisch problematisch" bezeichnet, ebenso Skalarwellen, die aus dem Mikrowellenherd austreten (für die gewöhnlichen "Hertz'schen Wellen" ist das Gehäuse des Herds seiner Ansicht ja undurchlässig), da doch Skalarwellen sonst überwiegend medizinisch positive Eigenschaften zugeschrieben werden.
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