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==Die Mikrowellen-Studie==
 
==Die Mikrowellen-Studie==
 
===Inhalt===
 
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Zusammen mit Bernard H. Blanc, Professor an der ''L'Ecole polytechnique fédérale de Lausanne'' (eine technisch-naturwissenschaftliche Universität in Lausanne, Schweiz) verfasste Hertel 1991 eine Arbeit mit dem Titel ''Vergleichende Untersuchungen über die Beeinflussung des Menschen durch konventionell und im Mikrowellenofen aufbereitete Nahrung''. Dazu wurde 1989 ein Experiment mit acht Probanden durchgeführt, fünf Männern und drei Frauen. Sieben davon waren Absolventen eines Kurses des "Internationalen Makrobiotischen Instituts Kiental"<ref>IMI Kiental, Studienzentrum für Bewusstseinsentwicklung und integrative Körperarbeit im Berner Oberland (heutiger Name: Kientalerhof)</ref> im Alter von 20 bis 35 Jahren, die sich nach den Regeln der [[Makrobiotik]] ernährten. Die achte Person war Hertel selbst. Die Teilnehmer waren für die Versuchsdauer von rund zwei Monaten in einem Hotel untergebracht, Rauchen, Alkohol oder Sex waren während dieser Zeit nicht erlaubt. Die Probanden mussten jeden Morgen um 8:00 Uhr eine von acht "Nahrungsmittel-Varianten" zu sich nehmen. 15 Minuten davor, ca. 15 Minuten danach und 2 Stunden danach wurden ihnen Blutproben entnommen. Eine Kontrollgruppe und eine irgendwie geartete Verblindung gab es offenbar nicht.  
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Zusammen mit Bernard H. Blanc, Professor an der ''L'Ecole polytechnique fédérale de Lausanne'' (eine technisch-naturwissenschaftliche Universität in Lausanne, Schweiz) verfasste Hertel 1991 eine Arbeit mit dem Titel ''Vergleichende Untersuchungen über die Beeinflussung des Menschen durch konventionell und im Mikrowellenofen aufbereitete Nahrung''. Dazu wurde 1989 ein Experiment mit acht Probanden durchgeführt, fünf Männern und drei Frauen. Sieben davon waren Absolventen eines Kurses des "Internationalen Makrobiotischen Instituts Kiental"<ref>IMI Kiental, Studienzentrum für Bewusstseinsentwicklung und integrative Körperarbeit im Berner Oberland (heutiger Name: Kientalerhof)</ref> im Alter von 20 bis 35 Jahren, die sich nach den Regeln der [[Makrobiotik]] ernährten. Die achte Person war Hertel selbst. Die Teilnehmer waren für die Versuchsdauer von rund zwei Monaten in einem Hotel untergebracht, Rauchen, Alkohol oder Sex waren während dieser Zeit nicht erlaubt. Die Probanden mussten jeden Morgen um 8:00 Uhr eine von acht "Nahrungsmittel-Varianten" zu sich nehmen. 15 Minuten davor, ca. 15 Minuten danach und 2 Stunden danach wurden ihnen Blutproben entnommen.
    
Das Blut wurde hinsichtlich der Hämoglobin-Werte, Erythrozyten (rote Blutkörperchen), Leukozyten und Lymphozyten (weiße Blutkörperchen) sowie Cholesterin-Werte und einiger weiterer Inhalte untersucht. Ferner sei ein Biolumineszenzverfahren nach "Dr. Lange, Zürich" verwendet worden, bei dem sowohl den Nahrungsmitteln als auch den den Blutproben lumineszierende Bakterien zugesetzt wurden und deren "Leuchtkraft" gemessen wurde. Die acht Nahrungsmittel-Varianten werden folgendermaßen beschrieben:<ref name="ruz1992"/>
 
Das Blut wurde hinsichtlich der Hämoglobin-Werte, Erythrozyten (rote Blutkörperchen), Leukozyten und Lymphozyten (weiße Blutkörperchen) sowie Cholesterin-Werte und einiger weiterer Inhalte untersucht. Ferner sei ein Biolumineszenzverfahren nach "Dr. Lange, Zürich" verwendet worden, bei dem sowohl den Nahrungsmitteln als auch den den Blutproben lumineszierende Bakterien zugesetzt wurden und deren "Leuchtkraft" gemessen wurde. Die acht Nahrungsmittel-Varianten werden folgendermaßen beschrieben:<ref name="ruz1992"/>
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Nach Einnahme von im Mikrowellenofen zubereiteter (und im Gegensatz zu konventionell erhitzter oder gegarter) Nahrung habe das Hämoglobin "tendenziell", teilweise auch "signifikant" abgenommen, die Erythrozyten und Leukozyten hätten tendenziell zugenommen, die Lymphozyten abgenommen. Ferner habe es bedenkliche Veränderungen bei den Cholesterinwerten gegeben. Aus den Ergebnissen werden weitreichende Schlüsse gezogen. Die beobachteten Veränderungen im Blut werden mit Stresssymptomen und sogar mit Krebserkrankungen in Verbindung gebracht. Als Fazit schreibt Hertel:
 
Nach Einnahme von im Mikrowellenofen zubereiteter (und im Gegensatz zu konventionell erhitzter oder gegarter) Nahrung habe das Hämoglobin "tendenziell", teilweise auch "signifikant" abgenommen, die Erythrozyten und Leukozyten hätten tendenziell zugenommen, die Lymphozyten abgenommen. Ferner habe es bedenkliche Veränderungen bei den Cholesterinwerten gegeben. Aus den Ergebnissen werden weitreichende Schlüsse gezogen. Die beobachteten Veränderungen im Blut werden mit Stresssymptomen und sogar mit Krebserkrankungen in Verbindung gebracht. Als Fazit schreibt Hertel:
 
:"In der Gesamtbeurteilung zeigen die gefundenen Ergebnisse im Blut der Probanden durch die im Mikrowellenöfen aufbereitete Nahrung, im Gegensatz zu den übrigen Varianten, Veränderungen, die auf eine krankhafte Störung hinweisen. [...] Die [...] zweifellos bewiesenen, zerstörenden Eigenschaften der Mikrowellen wirken damit offenbar nicht nur bei direkter Bestrahlung, sondern auch auf indirektem Wege über die bestrahlte Nahrung schädlich auf den Menschen."
 
:"In der Gesamtbeurteilung zeigen die gefundenen Ergebnisse im Blut der Probanden durch die im Mikrowellenöfen aufbereitete Nahrung, im Gegensatz zu den übrigen Varianten, Veränderungen, die auf eine krankhafte Störung hinweisen. [...] Die [...] zweifellos bewiesenen, zerstörenden Eigenschaften der Mikrowellen wirken damit offenbar nicht nur bei direkter Bestrahlung, sondern auch auf indirektem Wege über die bestrahlte Nahrung schädlich auf den Menschen."
Solche kategorischen Schlussfolgerungen sind schon deshalb unwissenschaftlich zu nennen, weil sie sich nur auf eine einzige Untersuchung berufen, die zudem nur mit einer geringen Anzahl von Probanden, ohne Kontrollgruppe und ohne jede Verblindung durchgeführt wurde. Auch fehlt eine wissenschaftliche Bestätigung der Befunde von Blanc und Hertel durch andere Autoren.  
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Solche kategorischen Schlussfolgerungen sind schon deshalb unwissenschaftlich zu nennen, weil sie sich nur auf eine einzige Untersuchung berufen, die zudem nur mit einer geringen Anzahl von Probanden, ohne Kontrollgruppe und ohne jede Verblindung durchgeführt wurde. Auch fehlt eine wissenschaftliche Bestätigung der Befunde von Blanc und Hertel durch andere Autoren.
    
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