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'''Stefan Thomas Josef Lanka''' (geb. 27.&nbsp;September 1963, Langenargen) ist ein deutscher Biologe, [[Pseudowissenschaft]]ler und [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretischer]] Buchautor, der in seinen Werken, auf Vorträgen und im Internet mit unhaltbaren und abwegigen Behauptungen auftritt. Titel eigener Werke lauten etwa "Impfen und AIDS: Der Neue Holocaust", „Impfen“ – Impfen ein Verbrechen an der Menschheit?" oder "Die Vogelgrippe. Der Krieg der USA gegen die Menschheit". Lanka wird insbesondere in der [[Germanische Neue Medizin|GNM]]-Szene, bei [[Impfgegner]]n sowie den so genannnten [[HIV/AIDS-Leugnung|HIV/AIDS-Leugnern]] zitiert. Lankas Überzeugungen fanden im wissenschaftlichen Bereich aufgrund fehlender Belege und der Widersprüchlichkeit zu Erkenntnissen der Biologie keinerlei Beachtung. Da seine grotesken Behauptungen zu Infektionskrankheiten, die er mit Spekulationen über politischen Verschwörungen vermischt, von Laien nicht auf Anhieb überprüft werden können, geht von Lanka eine Gefahr aus, denn er leugnet jegliche Bedeutung von Viren im Zusammenhang mit Erkrankungen des Menschen und versucht auf diese Weise, Prävention und Therapie viral bedingter Erkrankungen zu verhindern. Seiner Meinung nach gäbe es also keine Viren, die ursächlich für Krankheiten wären. Die Existenz von Infektionskrankheiten wird von ihm geleugnet.<ref>Zitat Stefan Lanka: [...] Als wir vor über 10&nbsp;Jahren bei AIDS begannen, die Infektionstheorie zu überprüfen, waren wir uns der Dimension nicht bewusst. Damals hielten wir AIDS für einen Ausrutscher. Heute haben wir, einfach indem wir konsequent nach den Beweisen gefragt haben, bewiesen, dass die gesamte Infektionstheorie widerlegt ist. Die gesamte Infektionstheorie gründet in Irreführung [...] aus: Interview mit Lanka in [[FAKTuell]] 18.&nbsp;November 2006</ref> Die wissenschaftliche Medizin bezeichnet er als wichtigste Stütze von Diktaturen und undemokratischen Regierungen.
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'''Stefan Thomas Josef Lanka''' (geb. 27.&nbsp;September 1963, Langenargen) ist ein deutscher Biologe, [[Pseudowissenschaft]]ler und [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretischer]] Buchautor, der in seinen Werken, auf Vorträgen und im Internet mit unhaltbaren und abwegigen Behauptungen auftritt. Titel seiner Werke lauten etwa "Impfen und AIDS: Der Neue Holocaust", „Impfen“ – Impfen ein Verbrechen an der Menschheit?" oder "Die Vogelgrippe. Der Krieg der USA gegen die Menschheit". Lanka wird insbesondere in der [[Germanische Neue Medizin|GNM]]-Szene, bei [[Impfgegner]]n sowie von so genannnten [[HIV/AIDS-Leugnung|HIV/AIDS-Leugnern]] zitiert. Lankas Überzeugungen fanden im wissenschaftlichen Bereich aufgrund fehlender Belege und der Widersprüchlichen zu Erkenntnissen der Biologie keinerlei Beachtung. Da seine grotesken Behauptungen zu Infektionskrankheiten, die er mit Spekulationen über politische Verschwörungen mischt, von Laien nicht auf Anhieb überprüft werden können, geht von Lanka eine Gefahr aus, da er jegliche Bedeutung von Viren im Zusammenhang mit Erkrankungen des Menschen leugnet und auf diese Weise versucht, Prävention und Therapie viral bedingter Erkrankungen zu verhindern. Seiner Meinung nach gebe es also keine Viren, die ursächlich für Krankheiten seien. Er leugnet die Existenz von Infektionskrankheiten.<ref>Zitat Stefan Lanka: "[...] Als wir vor über 10&nbsp;Jahren bei AIDS begannen, die Infektionstheorie zu überprüfen, waren wir uns der Dimension nicht bewusst. Damals hielten wir AIDS für einen Ausrutscher. Heute haben wir, einfach indem wir konsequent nach den Beweisen gefragt haben, bewiesen, dass die gesamte Infektionstheorie widerlegt ist. Die gesamte Infektionstheorie gründet in Irreführung [...]." aus: Interview mit Lanka in [[FAKTuell]] 18.&nbsp;November 2006</ref> Die wissenschaftliche Medizin bezeichnet er als wichtigste Stütze von Diktaturen und undemokratischen Regierungen.
    
Lanka betreibt einen eigenen Verlag namens [[klein-klein-verlag]], über den er seine Werke verbreitet. Als eine Art Nachfolger ist der WissenschafftPlus Akademie und Verlag anzusehen, in dem zweimonatlich die von Lanka herausgegebene Zeitschrift ''Wissenschafftplus'' erscheint.
 
Lanka betreibt einen eigenen Verlag namens [[klein-klein-verlag]], über den er seine Werke verbreitet. Als eine Art Nachfolger ist der WissenschafftPlus Akademie und Verlag anzusehen, in dem zweimonatlich die von Lanka herausgegebene Zeitschrift ''Wissenschafftplus'' erscheint.
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Nach dem Biologiediplom 1990 folgte 1994 die Promotion.
 
Nach dem Biologiediplom 1990 folgte 1994 die Promotion.
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Danach ging Lanka dazu über, unbewiesene Hypothesen im Bereich der Humanmedizin aufzustellen und in Esoterikzeitschriften wie [[Raum & Zeit]] oder [[Continuum]] oder im Internet zu verbreiten. Er gilt als Anhänger der so genannten "Perth group" und vertritt die Ansicht, dass prinzipiell keine krankheitsverursachenden Viren existieren. Insbesondere gilt er als Vertreter der Ansicht, dass das HI-Virus nicht die Ursache von AIDS sei und das H5N1-Influenzavirus nicht ursächlich für die Vogelgrippe verantwortlich sei.
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Danach ging Lanka dazu über, im Bereich der Humanmedizin unbewiesene Hypothesen aufzustellen und in Esoterikzeitschriften wie [[Raum & Zeit]] oder [[Continuum]] oder im Internet zu verbreiten. Er gilt als Anhänger der so genannten "Perth Group" und vertritt die Ansicht, dass prinzipiell keine krankheitsverursachenden Viren existieren. Insbesondere gilt er als Vertreter der Ansichten, dass das HI-Virus nicht die Ursache von AIDS und das H5N1-Influenzavirus nicht ursächlich für die Vogelgrippe verantwortlich sei.
    
Lanka soll auch ehemaliger Mitarbeiter des [[Alternativmedizin]]ers [[Heinrich Kremer]] gewesen sein, mit dem er 1996 die "REGIMED" (REsearch Group Investigative MEDicine and Journalism) gründete.
 
Lanka soll auch ehemaliger Mitarbeiter des [[Alternativmedizin]]ers [[Heinrich Kremer]] gewesen sein, mit dem er 1996 die "REGIMED" (REsearch Group Investigative MEDicine and Journalism) gründete.
    
==Ectocarpus siliculosus Virus (EsV)==
 
==Ectocarpus siliculosus Virus (EsV)==
[[image:Esv-lanka.jpg|EsV-Virus Darstellung in Lankas Diplomarbeit<ref name="Lanka:1989" />|thumb]]
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[[image:Esv-lanka.jpg|Darstellung des EsV in Lankas Diplomarbeit<ref name="Lanka:1989" />|thumb]]
[[image:Esv-lanka3.jpg|EsV-Virus Darstellung in Lanka-Veröffentlichung von 1993|thumb]]
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[[image:Esv-lanka3.jpg|Darstellung des EsV in Lanka-Veröffentlichung von 1993|thumb]]
Laut Lanka habe es bislang in der Geschichte der Biologie oder Medizin noch keinen Beweis der Existenz eines pathogenen Virus gegeben und die einzige erfolgreiche Virusisolation sei ihm persönlich gelungen, als er das Es-Virus entdeckte. Lanka ist tatsächlich Mitautor einer Erstbeschreibung des EsV. Es handelt sich dabei um ein in der Biologie eher unbedeutendes Virus, das Braunalgen infizieren kann. In seiner eigenen Diplomarbeit weist er jedoch auf die Pathogenität dieses und anderer Viren selbst hin: (Zitat)  
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Laut Lanka habe es bislang in der Geschichte der Biologie oder Medizin noch keinen Beweis der Existenz eines pathogenen Virus gegeben und die einzige erfolgreiche Virusisolation sei ihm persönlich gelungen, als er das Es-Virus entdeckte. Lanka ist tatsächlich Mitautor einer Erstbeschreibung des EsV. Es handelt sich dabei um ein in der Biologie eher unbedeutendes Virus, das Braunalgen infizieren kann. In seiner Diplomarbeit weist er jedoch selbst auf die Pathogenität dieses und anderer Viren hin: (Zitat)  
 
:''[...] Die Pathogenität des Virus von Ectocarpus siliculosus konnten Müller et al. (1990) durch Neu-Infektion gesunder Zellen demonstrieren. [...] Die fehlende Virulenz der isolierten und gereinigten Viruspartikel ist möglicherweise auf eine Schädigung der Viren während der Isolation zurückzuführen [...] Oliveira und Bisalputra (1978) beschrieben eine Virusinfektion in der marinen Braunalge Sorocarpus uvaeformis [...] Der pathogene Effekt des Sorocarpus uvaeformis - Virus besteht in der Zerstörung der intrazellulären Struktur von vegetativen Zellen und Zoosporen. [...] Die Viren der Gattungen Ranavirinae und Lymphocystivirinae befallen hauptsächlich Amphibien und Fische.''<ref name="Lanka:1989">Lanka S: "Untersuchungen über Virus-Befall bei marinen Braunalgen". Diplomarbeit Universität Konstanz 1989</ref>.
 
:''[...] Die Pathogenität des Virus von Ectocarpus siliculosus konnten Müller et al. (1990) durch Neu-Infektion gesunder Zellen demonstrieren. [...] Die fehlende Virulenz der isolierten und gereinigten Viruspartikel ist möglicherweise auf eine Schädigung der Viren während der Isolation zurückzuführen [...] Oliveira und Bisalputra (1978) beschrieben eine Virusinfektion in der marinen Braunalge Sorocarpus uvaeformis [...] Der pathogene Effekt des Sorocarpus uvaeformis - Virus besteht in der Zerstörung der intrazellulären Struktur von vegetativen Zellen und Zoosporen. [...] Die Viren der Gattungen Ranavirinae und Lymphocystivirinae befallen hauptsächlich Amphibien und Fische.''<ref name="Lanka:1989">Lanka S: "Untersuchungen über Virus-Befall bei marinen Braunalgen". Diplomarbeit Universität Konstanz 1989</ref>.
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:"''[...] drittens, dass er von dem Körper vollkommen isoliert und in Reinkultur hinreichend oft umgezüchtet, imstande ist, von neuem die Krankheit zu erzeugen [...]''".  
 
:"''[...] drittens, dass er von dem Körper vollkommen isoliert und in Reinkultur hinreichend oft umgezüchtet, imstande ist, von neuem die Krankheit zu erzeugen [...]''".  
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Koch bringt hier zum Ausdruck, dass der vermutete Erreger für eine Erkrankung aus dem erkrankten Individuum isoliert und bei einer Übertragung auf ein gesundes Individuum, die selben Krankheitssymptome auslösen muss. Der Begriff '''Virus''' geht auf Cornelius Aulus Celsus aus dem ersten Jahrhundert vor Christus zurück, der diesen erstmalig verwendete. Gemeint waren hiermit "Gifte", welche Krankheiten übertrugen. So wurde der Begriff auch eine ganze Zeit in seiner Bedeutung verwendet, bis dann im 17.&nbsp;Jahrhundert die ersten Lichtmikroskope entwickelt wurden (bis auf extrem seltene Ausnahmen sind Viren lichtmikroskopisch nicht zu sehen). Ab da wurden nur noch solche "Erreger" als Virus bezeichnet, welche man im Lichtmikroskop nicht sehen konnte. Erste Versuche und Befunde, welche zu dem heutigen Verständnis des Wortes "Virus" beitrugen, fanden 1892 durch Dimitri&nbsp;I. Iwanowski und 1898 durch Martinus Willem Beijerinck, Friedrich Löffler und Paul Frosch statt. Dies war also lange nach Kochs Rede in Berlin. Was Koch 1890 nämlich nicht wissen konnte, waren die Schwierigkeiten der Kultivierung von Viren. Mit Bakterien, und Koch war Bakteriologe, ist es relativ einfach, auch wenn es da die eine oder andere Schwierigkeit gibt. Mit Viren sieht die Sache schon ganz anders aus. Influenza-Viren werden noch heute trotz aller Fortschritte noch immer in Hühnereiern vermehrt. Sie lassen sich eben nicht wie Bakterien auf Nährplatten züchten. Außerdem verbietet sich aus wohl einsichtigen Gründen die Isolierung eines Erregers, um ihn dann auf einen gesunden Menschen zu übertragen. Derartige Versuche mit Menschen sind zum Glück verboten. Es gibt aber (leider) gut dokumentierte (Un)Fälle, bei denen sich 3&nbsp;Mitarbeiter mit dem HI-Virus bei ihrer Arbeit infiziert haben. Die Infektionsquelle war jedoch kein infiziertes Material von Patienten, sondern klonierte Viren, also deren reine DNA. Eine dieser drei Personen entwickelte nach 68&nbsp;Monaten ''Pneumocycstis'' pneumonia, ein für die AIDS-Symptome wichtiges Kriterium. Weiterhin lag der CD4-Wert bei&nbsp;50. Gesunde Personen weisen einen CD4-Wert von 500-1.200 auf. Da diese Person erst 83&nbsp;Monate nach der Infektion mit einer Behandlung begann, ziehen hier auch nicht die Argumente des AIDS-Kritikers [[Peter Duesberg]]. Duesberg hat lange Zeit behauptet, dass die eigentlichen AIDS-Symptome nicht durch die HI-Viren ausgelöst werden, sondern durch Drogen (Poppers) und ungesunden (homosexuellen) Lebenswandel.
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Koch bringt hier zum Ausdruck, dass der vermutete Erreger für eine Erkrankung aus dem erkrankten Individuum isoliert und bei einer Übertragung auf ein gesundes Individuum dieselben Krankheitssymptome auslösen muss. Der Begriff '''Virus''' geht auf Cornelius Aulus Celsus aus dem ersten Jahrhundert vor Christus zurück, der diesen erstmalig verwendete. Gemeint waren hiermit "Gifte", welche Krankheiten übertrugen. So wurde der Begriff auch eine ganze Zeit in seiner Bedeutung verwendet, bis dann im 17.&nbsp;Jahrhundert die ersten Lichtmikroskope entwickelt wurden (bis auf extrem seltene Ausnahmen sind Viren lichtmikroskopisch nicht zu sehen). Ab diesem Zeitpunkt wurden nur noch solche "Erreger" als Virus bezeichnet, welche man im Lichtmikroskop nicht sehen konnte. Erste Versuche und Befunde, welche zu dem heutigen Verständnis des Wortes "Virus" beitrugen, fanden 1892 durch Dimitri&nbsp;I. Iwanowski und 1898 durch Martinus Willem Beijerinck, Friedrich Löffler und Paul Frosch statt. Dies war also lange nach Kochs Rede in Berlin. Was Koch 1890 nämlich nicht wissen konnte, waren die Schwierigkeiten der Kultivierung von Viren. Mit Bakterien - und Koch war Bakteriologe - ist es relativ einfach, auch wenn es die eine oder andere Schwierigkeit gibt. Mit Viren sieht es jeoch anders aus. Influenza-Viren werden trotz aller Fortschritte noch immer in Hühnereiern vermehrt, da sie sich nicht wie Bakterien auf Nährplatten züchten lassen. Außerdem verbietet sich aus einsichtigen Gründen die Isolierung eines Erregers, um ihn dann auf einen gesunden Menschen zu übertragen. Derartige Versuche mit Menschen sind verboten, es gibt aber (leider) gut dokumentierte (Un)Fälle, bei denen sich drei Mitarbeiter mit dem HI-Virus bei ihrer Arbeit infiziert haben. Die Infektionsquelle war jedoch kein infiziertes Material von Patienten, sondern klonierte Viren, also deren reine DNA. Eine dieser drei Personen entwickelte nach 68&nbsp;Monaten ''Pneumocycstis'' pneumonia, ein für die AIDS-Symptome wichtiges Kriterium. Weiterhin lag der CD4-Wert bei&nbsp;50. Gesunde Personen weisen einen CD4-Wert von 500-1.200 auf. Da diese Person erst 83&nbsp;Monate nach der Infektion mit einer Behandlung begann, ziehen hier auch nicht die Argumente des AIDS-Kritikers [[Peter Duesberg]]. Duesberg behauptete lange Zeit, dass die eigentlichen AIDS-Symptome nicht durch die HI-Viren ausgelöst werden, sondern durch Drogen (Poppers) und ungesunden (homosexuellen) Lebenswandel.
    
==Groteske Desinformation==
 
==Groteske Desinformation==
 
[[image:OlympusIX70.jpg|TIRF Lichtmikroskop Olympus IX70|300px|thumb]]
 
[[image:OlympusIX70.jpg|TIRF Lichtmikroskop Olympus IX70|300px|thumb]]
Am 20.&nbsp;Juni 2008 wurde von dem Webauftritt [[FAKTuell]] ein Interview von Lanka mit [[Christoph Lenz]] (alias ''Christopher Ray'') verbreitet, in dem Lanka eine für ihn aber auch für FAKTuell blamable Falschinformation verbreitet. Zur Vorgeschichte: Ausgangspunkt war eine im Mai 2008 erschienene, wissenschaftliche Arbeit in der renommierten Fachzeitschrift ''nature'', die eine mikroskopische real-time Serienaufnahme der zellulären Enstehung einzelner Virionen des HI-Virus zeigte und als wichtigste neue Erkenntnis belegte, dass der Partikelzusammenbau, das budding und die Freisetzung in etwa 5-6&nbsp;Minuten im Bereich der Zellmembran abläuft.<ref>Jouvenet N, Bieniasz PD, Simon SM: Imaging the biogenesis of individual HIV-1 virions in live cells, Nature, 25. Mai 2008 PMID: 18500329</ref><ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,555949,00.html</ref>
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Am 20.&nbsp;Juni 2008 verbreitete der Webauftritt [[FAKTuell]] ein Interview von Lanka mit [[Christoph Lenz]] (alias ''Christopher Ray''), in dem Lanka eine für ihn, aber auch für FAKTuell blamable Falschinformation verbreitet. Zur Vorgeschichte: Ausgangspunkt war eine im Mai 2008 erschienene, wissenschaftliche Arbeit in der renommierten Fachzeitschrift ''nature'', die eine mikroskopische real-time Serienaufnahme der zellulären Enstehung einzelner Virionen des HI-Virus zeigte und als wichtigste neue Erkenntnis belegte, dass der Partikelzusammenbau, das budding und die Freisetzung in etwa 5-6&nbsp;Minuten im Bereich der Zellmembran abläuft.<ref>Jouvenet N, Bieniasz PD, Simon SM: Imaging the biogenesis of individual HIV-1 virions in live cells, Nature, 25. Mai 2008 PMID: 18500329</ref><ref>http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,555949,00.html</ref>
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Ähnliche Aufnahmen wurden bereits vorher bei anderen Viren durchgeführt. Die Forscher konnten die Viren mit Hilfe einer lichtmikroskopischen Technik filmen, die mit fluoreszierendem Farbstoff markierte Eiweiße (gag) einsetzte. Die Fluoreszenz ist ein typisches, optisches Phänomen und hat nichts mit der Elektronenmikroskopie zu tun. Das Verfahren ist als TIRF-Verfahren bekannt (Total internal reflection fluorescence microscopy)<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/TIRF</ref><ref>http://www.photonik.de/fileadmin/pdf/fachaufsaetze/photonik_2006_06_48.pdf</ref>, mehrere namhafte Hersteller bieten dafür geeignete Mikroskope an (Carl Zeiss Micro-Imaging, Olympus und Leica Microsystems), und es lassen sich Auflösungen bis hinab zu 70nm erreichen. Einzelne Proteine können erkannt werden. Bei dieser Arbeit wurde ein TIRF-Mikroskop des Typs Olympus IX-70 eingesetzt. Dass die mikroskopischen Aufnahmesequenzen mit fluoreszierenden Farbstoffen realisiert wurden, wird dabei explizit und korrekt in der Einleitung zu dem FAKTuell-Artikel erwähnt.<ref>http://www.faktuell.de/content/view/2160/1/</ref> Lanka wurde von Lenz mit dieser Arbeit konfrontiert und meinte dazu:  
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Ähnliche Aufnahmen wurden bereits vorher bei anderen Viren durchgeführt. Die Forscher konnten die Viren mit Hilfe einer lichtmikroskopischen Technik filmen, die mit fluoreszierendem Farbstoff markierte Eiweiße (gag) einsetzte. Die Fluoreszenz ist ein typisches, optisches Phänomen und hat nichts mit der Elektronenmikroskopie zu tun. Das Verfahren ist als TIRF-Verfahren bekannt (Total internal reflection fluorescence microscopy)<ref>http://de.wikipedia.org/wiki/TIRF</ref><ref>http://www.photonik.de/fileadmin/pdf/fachaufsaetze/photonik_2006_06_48.pdf</ref>; mehrere namhafte Hersteller bieten dafür geeignete Mikroskope an (Carl Zeiss Micro-Imaging, Olympus und Leica Microsystems) und es lassen sich Auflösungen bis hinab zu 70nm erreichen. Einzelne Proteine können erkannt werden. Bei dieser Arbeit wurde ein TIRF-Mikroskop des Typs Olympus IX-70 eingesetzt. Dass die mikroskopischen Aufnahmesequenzen mit fluoreszierenden Farbstoffen realisiert wurden, wird dabei explizit und korrekt in der Einleitung zu dem FAKTuell-Artikel erwähnt.<ref>http://www.faktuell.de/content/view/2160/1/</ref> Lanka wurde von Lenz mit dieser Arbeit konfrontiert und meinte dazu:  
    
:''Das Bild, welches die Geburt eines HIV zeigen soll, ist eine Aufnahme in einem Raster-Elektronenmikroskop. [...] Allen Arten der Elektronenmikroskopie ist gemeinsam, dass der Elektronenstrahl nur im Vakuum seine im Vergleich zur Lichtmikroskopie viel stärkere Auflösung erzielen kann. Damit Aufnahmen von Zellen im Vakuum des Elektronenmikroskops überhaupt abgebildet werden können, müssen die Zellen zuvor sehr stark chemisch-mechanisch fixiert, entwässert und mit einer Metallschicht bedampft werden [...] Auf jeden Fall kann es nicht sein, dass in dieser Aufnahme irgendein biologischer Vorgang gezeigt wird, denn die Zellen müssen zur Darstellung im Elektronenmikroskop chemisch fixiert und vollkommen entwässert werden, sonst würden sie im Vakuum explodieren und gar nichts mehr wäre sichtbar. Ich vermute, dass diese Behauptung, dass im Elektronenmikroskop die Geburt eines HIV sichtbar gemacht wurde, die übrigens jedem Schüler und Studenten als Betrug auffallen sollte, einfach nur eventuell aufkommende Zweifel an der Aids-Theorie im Keim ersticken soll [...] Was gezeigt wird ist, dass in eine Zelle eingebrachter Leuchtfarbstoff die chemisch fixierte, d.h. getötete Zelle wieder verlässt und diese Leuchtfarbstoffbläschen als HIV ausgegeben werden [...] Die Autorin sagt, dass sie in eine Zelle Eiweiße hineingegeben hat, [...] Diese Eiweiße sind mit einem Leuchtfarbstoff verbunden worden [...]''.  
 
:''Das Bild, welches die Geburt eines HIV zeigen soll, ist eine Aufnahme in einem Raster-Elektronenmikroskop. [...] Allen Arten der Elektronenmikroskopie ist gemeinsam, dass der Elektronenstrahl nur im Vakuum seine im Vergleich zur Lichtmikroskopie viel stärkere Auflösung erzielen kann. Damit Aufnahmen von Zellen im Vakuum des Elektronenmikroskops überhaupt abgebildet werden können, müssen die Zellen zuvor sehr stark chemisch-mechanisch fixiert, entwässert und mit einer Metallschicht bedampft werden [...] Auf jeden Fall kann es nicht sein, dass in dieser Aufnahme irgendein biologischer Vorgang gezeigt wird, denn die Zellen müssen zur Darstellung im Elektronenmikroskop chemisch fixiert und vollkommen entwässert werden, sonst würden sie im Vakuum explodieren und gar nichts mehr wäre sichtbar. Ich vermute, dass diese Behauptung, dass im Elektronenmikroskop die Geburt eines HIV sichtbar gemacht wurde, die übrigens jedem Schüler und Studenten als Betrug auffallen sollte, einfach nur eventuell aufkommende Zweifel an der Aids-Theorie im Keim ersticken soll [...] Was gezeigt wird ist, dass in eine Zelle eingebrachter Leuchtfarbstoff die chemisch fixierte, d.h. getötete Zelle wieder verlässt und diese Leuchtfarbstoffbläschen als HIV ausgegeben werden [...] Die Autorin sagt, dass sie in eine Zelle Eiweiße hineingegeben hat, [...] Diese Eiweiße sind mit einem Leuchtfarbstoff verbunden worden [...]''.  
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Hier wendet Lanka einen alten Desinformationstrick an: Die Vermengung von falschen Unterstellungen mit nachvollziehbar erscheinender Kritik. Einerseits erfindet Lanka, dass es sich hier um eine elektronenmikroskopische Aufnahme handeln soll (was die Autoren gar nicht angeben) und gleichzeitig weist er darauf hin, dass hier ein optischer Effekt vorläge, da er sich auf die Fluoreszenz bezieht. Beides widerspricht sich, da die Elektronenmikroskopie kein lichtmikroskopisches Verfahren ist und die Autoren der Studie ihr Verfahren zur Sichtbarkeitsmachung der Virionen genau beschreiben und keinen Anlass zur Vermutung geben, dass es sich um eine EM-Aufnahme handeln könnte. Auch ist in ihrem Artikel von lebenden Zellen (Zitat: ''living cells'') die Rede, an denen die Beobachtungen stattfanden, und auch der Titel der Arbeit spricht von ''live cells''. Aber selbst dem medizinischen Laien Lenz schien hier zu dämmern, dass Lanka hier trickst, denn er fragte doch noch mal nach...
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Hier wendet Lanka einen alten Desinformationstrick an: Die Vermengung von falschen Unterstellungen mit nachvollziehbar erscheinender Kritik. Einerseits erfindet Lanka, dass es sich hier um eine elektronenmikroskopische Aufnahme handeln soll (was die Autoren gar nicht angeben) und gleichzeitig weist er darauf hin, dass hier ein optischer Effekt vorläge, da er sich auf die Fluoreszenz bezieht. Beides widerspricht sich, da die Elektronenmikroskopie kein lichtmikroskopisches Verfahren ist und die Autoren der Studie ihr Verfahren zur Sichtbarmachung der Virionen genau beschreiben und keinen Anlass zur Vermutung geben, dass es sich um eine EM-Aufnahme handeln könnte. Auch ist in ihrem Artikel von lebenden Zellen (Zitat: ''living cells'') die Rede, an denen die Beobachtungen stattfanden, und auch der Titel der Arbeit spricht von ''live cells''. Offenbar fiel auch dem medizinischen Laien Lenz die Argumentation von Lanka auf, da er nochmals nachfragte.
    
==Natur tut nur Gutes==
 
==Natur tut nur Gutes==
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[[image:Bothrops_asper.jpg|Gewebsnekrose nach Biss durch eine Lanzenotter. Bildquelle: Wikimedia Commons [http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tissue_necrosis_following_bite_from_Bothrops_asper_PLoS_Medicine.jpg]|175px|thumb]]
 
[[image:Bothrops_asper.jpg|Gewebsnekrose nach Biss durch eine Lanzenotter. Bildquelle: Wikimedia Commons [http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Tissue_necrosis_following_bite_from_Bothrops_asper_PLoS_Medicine.jpg]|175px|thumb]]
 
[[image:haemophilusinfluenzae.jpg|Gangrän nach Haemophilus influenzae Infektion<ref>http://www.cispimmunize.org/mediapgs/slides/182.html</ref>|left|thumb]]
 
[[image:haemophilusinfluenzae.jpg|Gangrän nach Haemophilus influenzae Infektion<ref>http://www.cispimmunize.org/mediapgs/slides/182.html</ref>|left|thumb]]
Nach Lanka gebe es keine ''negativen biologischen Strukturen'', die je ''gesehen'' worden wären (siehe Zitate, weiter unten). Grundsätzlich sei nach Lankas Wunschdenken das Zusammenleben biologischen Lebens einzig die Symbiose.
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Nach Lanka gibt es keine ''negativen biologischen Strukturen'', die je ''gesehen'' worden wären (siehe untenstehend unter Zitate). Grundsätzlich ist nach Lankas Wunschdenken das Zusammenleben biologischen Lebens einzig die Symbiose.
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Diese Ansicht vom Mythos der [[Bambi-Syndrom|''gütigen'' Natur]] ist in vielen alternativmedizinischen und esoterischen Konzepten wiederzufinden. Was als [[Natürlichkeit|''natürlich'']] angesehen wird, gilt zugleich stets als gut und gesund. Dabei bleibt ausgeblendet, dass Fressen und Gefressen werden untrennbar zum Wesen der Natur gehören wie das synergistische-friedliche Zusammenleben oder eben tödliche Schlangenbisse und lebensbedrohliche oder tödliche Infektionen durch Bakterien, Viren oder Pilze. Schätzungsweise sterben jährlich etwa 94.000&nbsp;Menschen an Schlangenbissen und 1,8&nbsp;Millionen durch diese verletzt werden.<ref>Janaka de Silva, University of Kelaniya (Ragama/Sri Lanka) im Fachjournal PLoS Medicine</ref> Hinzu kommen Vergiftungen durch Pflanzen, (Frass-)Gifte oder Schäden durch die natürliche Radioktivität (Monazidsand / Höhenstrahlung / Radon - z.B. in Kerala oder Brasilien).
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Diese Ansicht vom Mythos der [[Bambi-Syndrom|''gütigen'' Natur]] ist in vielen alternativmedizinischen und esoterischen Konzepten wiederzufinden. Was als [[Natürlichkeit|''natürlich'']] angesehen wird, gilt zugleich stets als gut und gesund. Dabei bleibt ausgeblendet, dass Fressen und Gefressen werden untrennbar zum Wesen der Natur gehören wie das synergistische-friedliche Zusammenleben oder eben tödliche Schlangenbisse und lebensbedrohliche oder tödliche Infektionen durch Bakterien, Viren oder Pilze. Schätzungsweise sterben jährlich etwa 94.000&nbsp;Menschen an Schlangenbissen und 1,8&nbsp;Millionen werden durch diese verletzt.<ref>Janaka de Silva, University of Kelaniya (Ragama/Sri Lanka) im Fachjournal PLoS Medicine</ref> Hinzu kommen Vergiftungen durch Pflanzen, (Fraß-)Gifte oder Schäden durch die natürliche Radioktivität (Monazidsand/Höhenstrahlung/Radon - z.B. in Kerala oder Brasilien).
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Infektionskrankheiten sind nach wie vor Todesursache Nummer 1 weltweit. Laut WHO starben im Jahr 2002:
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Infektionskrankheiten sind nach wie vor weltweit Todesursache Nummer 1. Laut WHO starben im Jahr 2002:
 
*3,95 Millionen Menschen an akuten Atemwegserkrankungen (z.B. nach Lungenentzündung und Grippe)
 
*3,95 Millionen Menschen an akuten Atemwegserkrankungen (z.B. nach Lungenentzündung und Grippe)
 
*2,7 Millionen Menschen an AIDS
 
*2,7 Millionen Menschen an AIDS
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==Verurteilungen wegen Beleidigung==
 
==Verurteilungen wegen Beleidigung==
*Der arbeitslose Lanka hatte 2002 einen Richter ''scientologischer Babyficker'' und einen Staatsanwalt im Gerichtssaal ''feuchter Nazifurz'' genannt und wurde vom Amtsgericht Rosenheim zu 900&nbsp;Euro Geldstrafe verurteilt.<ref>Artikel Christian Huber in ''Oberbayerisches Volksblatt''</ref> Anlass war die Verurteilung seines Anti-Impf-Sinnesgenossen [[Karl Krafeld]]. Krafeld hatte zuvor Rosenheimer Ärzte beleidigt und war ebenfalls verurteilt worden.<ref>Christian Huber: Die üblen Beleidigungen des Doktor L. Oberbayerisches Volksblatt, 17.6.2005 (http://www.ovb-online.de/news/landkreis_rosenheim/art4107,539710.html). Zitat:<br>Rosenheim/Landkreis - Es hätte die große Show des Dr. L. aus Stuttgart werden sollen. Es wurde aber der Nachmittag von Richter Herbert Schäfert aus Rosenheim. Bei der dreieinhalbstündigen Verhandlung vor dem hiesigen Amtsgericht in Sachen «Bundesrepublik Deutschland gegen Dr. L. » ließ sich der souveräne Amtsrichter nicht eine Sekunde aus der Reserve locken.<br>Obwohl der 42-jährige Angeklagte während der gesamten Verhandlung versuchte, den Gerichtssaal als Bühne für seine Anti-Impf-Kampagne zu nutzen, verlor Schäfert nie die Ruhe und konterte alle verbalen Attacken mit bajuwarischer Gelassenheit. Er verurteilte den Angeklagten schließlich zu 900 Euro Geldstrafe. Dr. L. hatte vor gut zweieinhalb Jahren bei einem anderen Prozess das Gericht übelst beschimpft.<br>«Scientologischer Babyficker» für den Richter, «feuchter Nazifurz» für den Staatsanwalt - das waren die Schmähungen, die sich die Juristen am 9. Dezember 2002 nach Verkündung des Urteils gegen Dr. L.'s Kumpanen, den Impfgegner Karl K. aus Dortmund, gefallen lassen mussten. K., heute 54 Jahre alt und bei der jüngsten Verhandlung in Rosenheim zugegen, hatte damals bei einer Anti-Impf-Feldzug durch die Region Rosenheimer Ärzte beleidigt und war ebenfalls zu einer Geldstrafe verurteilt worden (wir berichteten). Im Anschluss an die Verhandlung gegen K. war es zu lautstarken Protesten der Impfgegner und zu Dr. L.'s verbaler Entgleisung gekommen. Noch im Gerichtssaal ließ der damalige Staatsanwalt den Mikrobiologen Dr. L. vorläufig festnehmen, weil dieser sich zunächst nicht ausweisen wollte.<br>Beim jetzigen Prozess versuchte der heute arbeitslose Akademiker, der im Saal von seiner Anhängerschar stürmisch mit Umarmungen und Küsschen empfangen worden war, immer wieder auf seine Thesen gegen das Impfen, auf die ungerechte Behandlung durch die Justiz, auf Verfahrensfehler und vor allem auf den Prozess vor zweieinhalb Jahren abzuschweifen. Doch Richter Schäfert ließ sich auf nichts ein. Mit stoischer Ruhe wies er den Angeklagten, der sich selbst «Virenentdecker» nennt, immer wieder auf den tatsächlichen Gegenstand der jetzigen Verhandlung - die Beleidigungen - hin. «Was auch immer beim Prozess gegen Herrn K. geschehen ist - nichts gibt Ihnen das Recht, solche Schmähungen, auszusprechen.» Vor allem das Schimpfwort, das auf einen sexuellen Missbrauch hinweist, sei «unterste Schublade, eine unvorstellbare und abstoßende Beleidigung». Als Richter für Sexualdelikte wisse er nur zu gut, welch abscheuliche Dinge sich hinter einem solchen Begriff verbergen könnten.<br>Dr. L. versuchte - obwohl er gleich zu Prozessbeginn seinen eigenen Pflichtverteidiger «wegen Vertrauensbruchs» in die Wüste geschickt hatte - immer wieder juristische Spitzfindigkeiten einfließen zu lassen. Ein Beispiel: Im Protokoll zur Verhandlung im Dezember 2002 sei zwar das Wort «Babyficker» festgehalten, nicht aber «sciento logisch», so der Angeklagte. Dazu Schäfert: «Seien Sie froh, dass wir hier über die Kombination beider Wörter sprechen. Jedes Wort vor dem Begriff Babyficker nimmt diesem zumindest ein bisschen die Spitze.»<br>Dr. L. ließ zwischendurch seitenlange Anträge vorlesen, die das Gericht auf eine harte Folter spannten. «Kompliziert schreiben's aber schon, Herr. Dr. L.», kommentierte der Richter einige Passagen aus L.'s Anträgen. Der Angeklagte darauf: «Die Rechtssprache bei uns in Baden-Württemberg ist eben so.» Worauf der Richter konterte: «Bei uns in Bayern ist die Rechtssprache Deutsch.»<br>Wasser auf die Mühlen des Angeklagten goss dann der Auftritt des ersten Zeugen, des damaligen Staatsanwalts, den Dr. L. nach seiner vorläufigen Festnahme als «feuchten Nazifurz» bezeichnet hatte. Er konnte sich an Details im Hinblick auf die Beleidigungen nicht mehr erinnern. Auch die genaue Formulierung war ihm entfallen. Und er konnte nicht mehr felsenfest bestätigen, in welche Richtung die beleidigenden Worte überhaupt gefallen waren.<br>Ganz anders der zweite Zeuge, der damalige Richter: «Der Angeklagte hat in meine Richtung gewandt mit entsprechender Lautstärke gesagt: Sie, Herr Richter, sind ein scientologischer Babyficker.» Dabei blieb er auch auf viermalige Nachfrage von Dr. L..<br>Der Angeklagte wollte dann noch seinen Bekannten Karl K. in den Zeugenstand rufen. Er verzichtete schließlich aber auf dessen Auftritt, nachdem ihm Schäfert ins Gewissen geredet hatte: «Ich würde in einen Schmarrn, den ich gemacht habe - und ich rede nur von mir, sehr verehrter Herr Dr. L. -, keinen anderen hineinziehen.» Der Angeklagte müsse sich im Klaren sein, was die Falschaussage eines Zeugen für ihn und den Betreffenden für Folgen haben könne. «Noch dazu, wo Sie Ihre Beleidigungen später gegenüber der Polizei sogar zugegeben haben.»<br>In seinem Plädoyer hielt Staatsanwalt Josef Hager dem Angeklagten zugute, dass er nicht vorbestraft sei und dass es ihm um «die Sache, und nicht ums Persönliche» gehe. Er forderte 90 Tagessätze a' zehn Euro. Dr. L. plädierte auf Freispruch. Der Richter folgte nach über drei Stunden Verhandlung schließlich dem Antrag der Staatsanwaltschaft und verurteilte Dr. L zur geforderten 900-Euro-Geldstrafe. Schäfert: «Kämpfen Sie ruhig für Ihre Sache, aber kämpfen Sie mit rechtlich einwandfreien Mitteln und nicht mit Beleidigungen.»<br>Ganz am Ende der Verhandlung hatte der Angeklagte noch versucht, den Richter von seiner «guten Sache» zu überzeugen und legte ihm dazu ein Informationsblatt der Impfgegner auf den Richtertisch. Doch Schäfert schob das kleine Heftchen schnell wieder von sich: «Um Gottes Willen, nicht zu mir herlegen, da stehen ja schon wieder Beleidigungen drinnen», schauderte es ihn, nachdem er die Überschrift auf Seite eins gelesen hatte: «Die Justiz in Rosenheim ist Schuld am Tod von über 20 Babys!»</ref>
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*Der arbeitslose Lanka hatte 2002 einen Richter mit der Bezeichnung ''scientologischer Babyficker'' belegt und einen Staatsanwalt im Gerichtssaal einen ''feuchten Nazifurz'' genannt, wofür er vom Amtsgericht Rosenheim zu 900&nbsp;Euro Geldstrafe verurteilt wurde.<ref>Artikel Christian Huber in ''Oberbayerisches Volksblatt''</ref> Anlass war die Verurteilung seines Anti-Impf-Sinnesgenossen [[Karl Krafeld]]. Krafeld hatte zuvor Rosenheimer Ärzte beleidigt und war ebenfalls verurteilt worden.<ref>Christian Huber: Die üblen Beleidigungen des Doktor L. Oberbayerisches Volksblatt, 17.6.2005 (http://www.ovb-online.de/news/landkreis_rosenheim/art4107,539710.html). Zitat:<br>Rosenheim/Landkreis - Es hätte die große Show des Dr. L. aus Stuttgart werden sollen. Es wurde aber der Nachmittag von Richter Herbert Schäfert aus Rosenheim. Bei der dreieinhalbstündigen Verhandlung vor dem hiesigen Amtsgericht in Sachen «Bundesrepublik Deutschland gegen Dr. L. » ließ sich der souveräne Amtsrichter nicht eine Sekunde aus der Reserve locken.<br>Obwohl der 42-jährige Angeklagte während der gesamten Verhandlung versuchte, den Gerichtssaal als Bühne für seine Anti-Impf-Kampagne zu nutzen, verlor Schäfert nie die Ruhe und konterte alle verbalen Attacken mit bajuwarischer Gelassenheit. Er verurteilte den Angeklagten schließlich zu 900 Euro Geldstrafe. Dr. L. hatte vor gut zweieinhalb Jahren bei einem anderen Prozess das Gericht übelst beschimpft.<br>«Scientologischer Babyficker» für den Richter, «feuchter Nazifurz» für den Staatsanwalt - das waren die Schmähungen, die sich die Juristen am 9. Dezember 2002 nach Verkündung des Urteils gegen Dr. L.'s Kumpanen, den Impfgegner Karl K. aus Dortmund, gefallen lassen mussten. K., heute 54 Jahre alt und bei der jüngsten Verhandlung in Rosenheim zugegen, hatte damals bei einer Anti-Impf-Feldzug durch die Region Rosenheimer Ärzte beleidigt und war ebenfalls zu einer Geldstrafe verurteilt worden (wir berichteten). Im Anschluss an die Verhandlung gegen K. war es zu lautstarken Protesten der Impfgegner und zu Dr. L.'s verbaler Entgleisung gekommen. Noch im Gerichtssaal ließ der damalige Staatsanwalt den Mikrobiologen Dr. L. vorläufig festnehmen, weil dieser sich zunächst nicht ausweisen wollte.<br>Beim jetzigen Prozess versuchte der heute arbeitslose Akademiker, der im Saal von seiner Anhängerschar stürmisch mit Umarmungen und Küsschen empfangen worden war, immer wieder auf seine Thesen gegen das Impfen, auf die ungerechte Behandlung durch die Justiz, auf Verfahrensfehler und vor allem auf den Prozess vor zweieinhalb Jahren abzuschweifen. Doch Richter Schäfert ließ sich auf nichts ein. Mit stoischer Ruhe wies er den Angeklagten, der sich selbst «Virenentdecker» nennt, immer wieder auf den tatsächlichen Gegenstand der jetzigen Verhandlung - die Beleidigungen - hin. «Was auch immer beim Prozess gegen Herrn K. geschehen ist - nichts gibt Ihnen das Recht, solche Schmähungen, auszusprechen.» Vor allem das Schimpfwort, das auf einen sexuellen Missbrauch hinweist, sei «unterste Schublade, eine unvorstellbare und abstoßende Beleidigung». Als Richter für Sexualdelikte wisse er nur zu gut, welch abscheuliche Dinge sich hinter einem solchen Begriff verbergen könnten.<br>Dr. L. versuchte - obwohl er gleich zu Prozessbeginn seinen eigenen Pflichtverteidiger «wegen Vertrauensbruchs» in die Wüste geschickt hatte - immer wieder juristische Spitzfindigkeiten einfließen zu lassen. Ein Beispiel: Im Protokoll zur Verhandlung im Dezember 2002 sei zwar das Wort «Babyficker» festgehalten, nicht aber «sciento logisch», so der Angeklagte. Dazu Schäfert: «Seien Sie froh, dass wir hier über die Kombination beider Wörter sprechen. Jedes Wort vor dem Begriff Babyficker nimmt diesem zumindest ein bisschen die Spitze.»<br>Dr. L. ließ zwischendurch seitenlange Anträge vorlesen, die das Gericht auf eine harte Folter spannten. «Kompliziert schreiben's aber schon, Herr. Dr. L.», kommentierte der Richter einige Passagen aus L.'s Anträgen. Der Angeklagte darauf: «Die Rechtssprache bei uns in Baden-Württemberg ist eben so.» Worauf der Richter konterte: «Bei uns in Bayern ist die Rechtssprache Deutsch.»<br>Wasser auf die Mühlen des Angeklagten goss dann der Auftritt des ersten Zeugen, des damaligen Staatsanwalts, den Dr. L. nach seiner vorläufigen Festnahme als «feuchten Nazifurz» bezeichnet hatte. Er konnte sich an Details im Hinblick auf die Beleidigungen nicht mehr erinnern. Auch die genaue Formulierung war ihm entfallen. Und er konnte nicht mehr felsenfest bestätigen, in welche Richtung die beleidigenden Worte überhaupt gefallen waren.<br>Ganz anders der zweite Zeuge, der damalige Richter: «Der Angeklagte hat in meine Richtung gewandt mit entsprechender Lautstärke gesagt: Sie, Herr Richter, sind ein scientologischer Babyficker.» Dabei blieb er auch auf viermalige Nachfrage von Dr. L..<br>Der Angeklagte wollte dann noch seinen Bekannten Karl K. in den Zeugenstand rufen. Er verzichtete schließlich aber auf dessen Auftritt, nachdem ihm Schäfert ins Gewissen geredet hatte: «Ich würde in einen Schmarrn, den ich gemacht habe - und ich rede nur von mir, sehr verehrter Herr Dr. L. -, keinen anderen hineinziehen.» Der Angeklagte müsse sich im Klaren sein, was die Falschaussage eines Zeugen für ihn und den Betreffenden für Folgen haben könne. «Noch dazu, wo Sie Ihre Beleidigungen später gegenüber der Polizei sogar zugegeben haben.»<br>In seinem Plädoyer hielt Staatsanwalt Josef Hager dem Angeklagten zugute, dass er nicht vorbestraft sei und dass es ihm um «die Sache, und nicht ums Persönliche» gehe. Er forderte 90 Tagessätze à zehn Euro. Dr. L. plädierte auf Freispruch. Der Richter folgte nach über drei Stunden Verhandlung schließlich dem Antrag der Staatsanwaltschaft und verurteilte Dr. L zur geforderten 900-Euro-Geldstrafe. Schäfert: «Kämpfen Sie ruhig für Ihre Sache, aber kämpfen Sie mit rechtlich einwandfreien Mitteln und nicht mit Beleidigungen.»<br>Ganz am Ende der Verhandlung hatte der Angeklagte noch versucht, den Richter von seiner «guten Sache» zu überzeugen und legte ihm dazu ein Informationsblatt der Impfgegner auf den Richtertisch. Doch Schäfert schob das kleine Heftchen schnell wieder von sich: «Um Gottes Willen, nicht zu mir herlegen, da stehen ja schon wieder Beleidigungen drinnen», schauderte es ihn, nachdem er die Überschrift auf Seite eins gelesen hatte: «Die Justiz in Rosenheim ist Schuld am Tod von über 20 Babys!»</ref>
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*Wegen Beleidigung des Stuttgarter Leiters des Gesundheitsamtes, Schönauer, wurde Lanka 2005 zu 1.500&nbsp;Euro verurteilt.<ref>Stuttgarter Nachrichten 24.&nbsp;Mai 2006</ref>
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*Wegen Beleidigung des Stuttgarter Leiters des Gesundheitsamtes, Schönauer, wurde Lanka 2005 zu einer Geldstrafe von 1.500&nbsp;Euro verurteilt.<ref>Stuttgarter Nachrichten 24.&nbsp;Mai 2006</ref>
 
*Am 27.&nbsp;März 2007 wurden Lanka und der mitangeklagte Klaus Senoner<ref>http://www.marienklinik.bim.name/index.php?id=44</ref> in Bozen (Italien) wegen Beleidigung verurteilt. Ein Zivilverfahren über eine von Lanka zu zahlende Entschädigung von 300.000&nbsp;Euro ist noch anhängig.<ref>Aktenzeichen N.&nbsp;940/06&nbsp;R.G.&nbsp;DIB. und N.&nbsp;9126/04&nbsp;R.G.&nbsp;P.M.</ref>
 
*Am 27.&nbsp;März 2007 wurden Lanka und der mitangeklagte Klaus Senoner<ref>http://www.marienklinik.bim.name/index.php?id=44</ref> in Bozen (Italien) wegen Beleidigung verurteilt. Ein Zivilverfahren über eine von Lanka zu zahlende Entschädigung von 300.000&nbsp;Euro ist noch anhängig.<ref>Aktenzeichen N.&nbsp;940/06&nbsp;R.G.&nbsp;DIB. und N.&nbsp;9126/04&nbsp;R.G.&nbsp;P.M.</ref>
 
*Am 6.&nbsp;Juli 2007 wurde Lanka vom Landgericht Stuttgart nach §&nbsp;185&nbsp;StGB (Beleidigung) zu 60&nbsp;Tagessätzen verurteilt (Aktenz.: LG&nbsp;Stuttgart 41&nbsp;Ns&nbsp;Js&nbsp;91553/05).
 
*Am 6.&nbsp;Juli 2007 wurde Lanka vom Landgericht Stuttgart nach §&nbsp;185&nbsp;StGB (Beleidigung) zu 60&nbsp;Tagessätzen verurteilt (Aktenz.: LG&nbsp;Stuttgart 41&nbsp;Ns&nbsp;Js&nbsp;91553/05).
 
*Im März 2009 wurde Lanka wegen Beleidigung des ehemaligen Leiters des Robert Koch-Instituts, Prof. Reinhard Kurth, zu 50&nbsp;Tagessätzen á&nbsp;15&nbsp;Euro (Summe 750&nbsp;Euro) verurteilt. Lanka hatte zuvor Kurth einen ''Massenmörder'' genannt.<ref>Verfahren vom 24.&nbsp;März 2009 am Amtsgericht Tiergarten in Berlin, AZ: (234&nbsp;Cs)3012PLs14916/07(133/08)</ref><ref>http://www.paraphaenomenalia.org/wp-content/uploads/2009/09/03-Amtsgericht-Strafbefehl.pdf</ref>
 
*Im März 2009 wurde Lanka wegen Beleidigung des ehemaligen Leiters des Robert Koch-Instituts, Prof. Reinhard Kurth, zu 50&nbsp;Tagessätzen á&nbsp;15&nbsp;Euro (Summe 750&nbsp;Euro) verurteilt. Lanka hatte zuvor Kurth einen ''Massenmörder'' genannt.<ref>Verfahren vom 24.&nbsp;März 2009 am Amtsgericht Tiergarten in Berlin, AZ: (234&nbsp;Cs)3012PLs14916/07(133/08)</ref><ref>http://www.paraphaenomenalia.org/wp-content/uploads/2009/09/03-Amtsgericht-Strafbefehl.pdf</ref>
*Am 9.&nbsp;Dezember 2009 wurde Lanka zu 40&nbsp;Tagessätzen á&nbsp;120&nbsp;€ (Summe 4.800&nbsp;Euro) Strafe wegen Beleidigung verurteilt, weil er dem Bautzener Landrat und sechs leitenden Kreisangestellten in einem Fax "kriminelle Energie" und "Idiotie" unterstellt hatte. (Aktenzeichen 40Cs160Js3022/09). Der Beleidigung war der Streit um ein Kleinkind vorausgegangen, das gegen den Willen seiner Eltern geimpft worden war. Das Familiengericht hatte den Eltern das Sorgerecht entzogen, weil das lebensbedrohlich erkrankte Kind nach Ansicht von Ärzten dringend geimpft werden musste und sich in einem schlechten Ernährungszustand befand.<ref>http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2335497</ref><ref>http://www.unglauben.org/2572/vortragsreisen-des-stefan-lanka/</ref><br>Das LG&nbsp;Bautzen verwarf am 13.&nbsp;April 2010 die Berufung des Angeklagten.<ref>http://www.lexisnexis.de/rechtsnews/lg-bautzen-berufung-des-angeklagte-dr.-l-verworfen-178874</ref> Prozessbericht: [http://www.paraphaenomenalia.org/3054/impfgegner-in-bautzen]<ref>Sächsische Zeitung:''Impfgegner erleidet Schlappe vor dem Landgericht'', 13.&nbsp;April 2010</ref><ref>Sächsiche Zeitung:''Das Gericht ist keine Theaterbühne'', Artikel von Christoph Scharf, 13.&nbsp;April 2010</ref><ref>LausitzNews.de:''Impfgegner geht in Berufung'', Artikel von Jens Kaczmarek, vom 13.&nbsp;April 2010</ref> Die Revision wurde am 1.&nbsp;Juli 2010 vom 2.&nbsp;Strafsenat des Oberlandesgerichts Dresden als "unbegründet" verworfen. Damit ist das Urteil rechtskräftig.
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*Am 9.&nbsp;Dezember 2009 wurde Lanka zu 40&nbsp;Tagessätzen á&nbsp;120&nbsp;€ (Summe 4.800&nbsp;Euro) Strafe wegen Beleidigung verurteilt, weil er dem Bautzener Landrat und sechs leitenden Kreisangestellten in einem Fax "kriminelle Energie" und "Idiotie" unterstellt hatte. (Aktenzeichen 40Cs160Js3022/09). Der Beleidigung war der Streit um ein Kleinkind vorausgegangen, das gegen den Willen seiner Eltern geimpft worden war. Das Familiengericht hatte den Eltern das Sorgerecht entzogen, weil das lebensbedrohlich erkrankte Kind nach Ansicht von Ärzten dringend geimpft werden musste und sich in einem schlechten Ernährungszustand befand.<ref>http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2335497</ref><ref>http://www.unglauben.org/2572/vortragsreisen-des-stefan-lanka/</ref><br>Das LG&nbsp;Bautzen verwarf am 13.&nbsp;April 2010 die Berufung des Angeklagten.<ref>http://www.lexisnexis.de/rechtsnews/lg-bautzen-berufung-des-angeklagte-dr.-l-verworfen-178874</ref> Prozessbericht: [http://www.paraphaenomenalia.org/3054/impfgegner-in-bautzen]<ref>Sächsische Zeitung:''Impfgegner erleidet Schlappe vor dem Landgericht'', 13.&nbsp;April 2010</ref><ref>Sächsische Zeitung:''Das Gericht ist keine Theaterbühne'', Artikel von Christoph Scharf, 13.&nbsp;April 2010</ref><ref>LausitzNews.de:''Impfgegner geht in Berufung'', Artikel von Jens Kaczmarek, vom 13.&nbsp;April 2010</ref> Die Revision wurde am 1.&nbsp;Juli 2010 vom 2.&nbsp;Strafsenat des Oberlandesgerichts Dresden als "unbegründet" verworfen. Damit ist das Urteil rechtskräftig.
    
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