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Zusätzlich ist zu bedenken, dass sich 50% der oral eingenommenen Microcystindosis in der Leber anreichert. Somit sind die üblichen Dosierungsschemata des Giftes in Bezug auf Kilogramm Körpergewicht per se fragwürdig. Die Leber eines Erwachsenen hat ein durchschnittliches Gewicht von 3-4 kg, so dass bereits niedrige Einnahmemengen zu Leberschäden führen können. Geht man davon aus, dass man eine Giftkonzentration von 1 Microgramm pro kg Lebergewicht einnehmen müßte, würden bereits 8 Microgramm Gesamtaufnahmemenge ausreichen, um erste Leberschäden zu bewirken oder ggf. dazu beizutragen, Leberkrebs auszulösen. Diese Dosis kann bei Algenprodukten, die, wie in der vorliegenden Untersuchung nachgewiesen, mit 68-134 Microgramm pro kg (also 0,068 - 0,134 Microgramm pro Gramm) mit Microcystinen belastet sind, durchaus schon in 2-3 Monaten erreicht werden, denn die Microcystine werden nicht so schnell abgebaut, wie sie eingenommen werden. Das Leberkrebsrisiko kann bereits in solchen Dosen möglicherweise deutlich erhöht werden.
 
Zusätzlich ist zu bedenken, dass sich 50% der oral eingenommenen Microcystindosis in der Leber anreichert. Somit sind die üblichen Dosierungsschemata des Giftes in Bezug auf Kilogramm Körpergewicht per se fragwürdig. Die Leber eines Erwachsenen hat ein durchschnittliches Gewicht von 3-4 kg, so dass bereits niedrige Einnahmemengen zu Leberschäden führen können. Geht man davon aus, dass man eine Giftkonzentration von 1 Microgramm pro kg Lebergewicht einnehmen müßte, würden bereits 8 Microgramm Gesamtaufnahmemenge ausreichen, um erste Leberschäden zu bewirken oder ggf. dazu beizutragen, Leberkrebs auszulösen. Diese Dosis kann bei Algenprodukten, die, wie in der vorliegenden Untersuchung nachgewiesen, mit 68-134 Microgramm pro kg (also 0,068 - 0,134 Microgramm pro Gramm) mit Microcystinen belastet sind, durchaus schon in 2-3 Monaten erreicht werden, denn die Microcystine werden nicht so schnell abgebaut, wie sie eingenommen werden. Das Leberkrebsrisiko kann bereits in solchen Dosen möglicherweise deutlich erhöht werden.
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Yu und Chen (1994) untersuchten den Microcystingehalt in Trinkwasser von 20 Patienten, die an hepatozellulärem Karzinom erkrankt waren (61 Microgramm/Liter) und verglich ihn mit demjenigen von gesunden Kontrollpersonen (36 Microgramm/Liter). Dies zeigt, dass eindeutige Risiken bestehen können, wenn dauerhaft Microcystine in noch vergleichsweise niedrigen Dosen eingenommen werden.  
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Yu und Chen (1994) untersuchten den Microcystingehalt in Trinkwasser von 20 Patienten, die an hepatozellulärem Karzinom erkrankt waren (61 Microgramm/Liter) und verglich ihn mit demjenigen von gesunden Kontrollpersonen (36 Microgramm/Liter). Dies zeigt, dass eindeutige Risiken bestehen können, wenn dauerhaft Microcystine in noch vergleichsweise niedrigen Dosen eingenommen werden.
 
      
==Warnung des BfArM und BgVV==
 
==Warnung des BfArM und BgVV==
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