Guido-von-List-Gesellschaft

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Die Guido-von-List-Gesellschaft war eine Vereinigung von Anhängern der völkischen Bewegung und Esoterikern, die die völkisch-esoterischen „Forschungsarbeiten“ von Guido von List (1848-1919) fördern sollte.[1] Sie wurde 1908 in Wien gegründet. Zu den Gründern gehörten der Industrielle Friedrich Wannieck, Jörg Lanz von Liebenfels, der Wiener Bürgermeister Karl Lueger und 50 weitere, teils namhafte Personen deutschnationaler oder esoterischer Ausrichtung.

Die List-Gesellschaft publizierte von 1908 bis 1914 sieben von List verfasste Bände der Guido-List-Bücherei.

Als einen engeren Kreis gründete von List 1911 den Hohen Armanen-Orden, der weniger als ein Dutzend Mitglieder umfasste und sich bald wieder auflöste. Der Begriff Armane ist ein Kunstwort aus "Arier" und "Germane". Der Begriff Germane wiederum ist keine Eigenbezeichnung der verschiedenen Völker, die (meist von ihren Feinden) als "Germanen" bezeichnet wurden.

Eine Art Nachfolgegesellschaft der Guido-von-List-Gesellschaft ist der 1976 gegründete Armanen-Orden.

Einzelnachweise

  1. Nicholas Goodrick-Clarke: Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus, Graz 1997, S. 43-45
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