Diskussion:Hermann Ploppa
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Zitat Artikel zu Hermann Ploppa:
Hermann Ploppa
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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Hermann Ploppa (* 25. August 1953 in Flensburg) ist ein deutscher Publizist. Er ist Autor von drei Büchern zu Politik und Zeitgeschichte und eines humoristischen, autobiographisch geprägten Romans und übersetzte zusammen mit Jochen Mitschke ein Sachbuch aus dem Englischen. Außerdem veröffentlichte Ploppa zahlreiche Artikel über die Außenpolitik der USA sowie über transatlantische Eliten.
Inhaltsverzeichnis
1 Leben
2 Veröffentlichungen
2.1 „Hitlers amerikanische Lehrer“
2.2 „Die Macher hinter den Kulissen“
2.3 „Bakterienstraße 51“
3 Werke
3.1 Sachbücher
3.2 Belletristik
3.3 Beiträge
4 Weblinks
5 Einzelnachweise
Leben
Ploppa besuchte das Alte Gymnasium in Marburg. Er studierte von 1974 bis 1978 Deutsch und Sozialkunde an der Universität Marburg, brach das Studium jedoch ab. Es folgten Tätigkeiten im Gartenbau, in Gebäudereinigung, Hausbau und -renovierung, in der Versandabteilung eines Chemiekonzerns in Frankfurt am Main, daneben in den Bereichen Bildende Kunst und Musik.[1] Er schrieb für das Magazin Express, die in Gießen und Marburg erschien, und ist einer der Gründer von Radio Unerhört Marburg. Ab 2001 lebte er einige Jahre in Norddeutschland,[2] ist jedoch wieder in Marburg ansässig, wo er 2021 bei den Kommunalwahlen als Spitzenkandidat der Bürgerliste Weiterdenken für die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Marburg kandidierte.[3][4]
Insbesondere seine Veröffentlichungen über angebliche transatlantische Eliten werden in verschwörungsideologisch geprägten Alternativmedien diskutiert und führten zu entsprechenden Interviewauftritten Ploppas (RT Deutsch, NachDenkSeiten, Ken Jebsen). Hermann Ploppa trat während der COVID-19-Pandemie in Deutschland auf der Demo gegen die Maßnahmen im Berliner Tiergarten im Sommmer 2020 als Redner auf[5] Ploppa trat auch bei dem der Querdenker-Bewegung nahestehendem sogenanntem Corona-Ausschuss als Experte auf.[6] Ploppa ist Autor beim Querdenker-Blatt Demokratischer Widerstand.[7] Er positionierte sich auf der Seite Russlands bezüglich des Überfalls auf die Ukraine im Jahr 2022.[5]
Veröffentlichungen
„Hitlers amerikanische Lehrer“
In seinem 2008 erschienenen Buch Hitlers amerikanische Lehrer – Die Eliten der USA als Geburtshelfer des Nationalsozialismus schreibt Ploppa, dass angeblich wesentliche Bestandteile der nationalsozialistischen Ideologie ihren Ursprung in Grundauffassungen der Eliten der USA haben, wie sie am Anfang des 20. Jahrhunderts weit verbreitet waren. Dazu gehöre die Überzeugung, aufgrund biologischer Überlegenheit an die Spitze der US-Gesellschaft gelangt zu sein. Der in England und in den USA damals angeblich weit verbreitete Sozialdarwinismus habe sich somit auch in eugenischen Auffassungen niedergeschlagen. Zum anderen stellt Ploppa drei US-amerikanische Autoren vor, die Hitlers Denkmuster in dessen programmatischem Buch Mein Kampf wesentlich geprägt haben sollen: neben Henry Ford seien dies Madison Grant und Lothrop Stoddard. Henry Fords Aufsatzsammlung Der internationale Jude habe Hitlers antisemistische Auffassung beeinflusst. Auch für Grants und Stoddards Schriften zeigt Ploppa die angebliche Übernahmen von darin enthaltenen Ideologemen durch Hitler.
„Die Macher hinter den Kulissen“
In seinem zweiten Sachbuch vertritt Ploppa die These, dass elitäre Netzwerke abseits der demokratisch legitimierten Öffentlichkeit die Politik westlicher Demokratien entscheidend beeinflussen. Durch Organisationen wie die Atlantik-Brücke, den Council on Foreign Relations, die Bilderberg-Konferenz, die Trilaterale Kommission und Denkfabriken wie die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik oder die Stiftung Wissenschaft und Politik setze eine kleine gesellschaftliche Gruppe am Mehrheitswillen der Bevölkerung vorbei ihre Agenda durch. Dieses Modell der sog. Governance sei schon lange in Großbritannien und den USA vorherrschend – nun werde es zunehmend auch in kontinentaleuropäischen Ländern wie z. B. Deutschland in aller Stille eingeführt. Damit einher gehe ein Bedeutungsverlust des Nationalstaates, der nur noch einer von mehreren Spielern neben den multinationalen Konzernen und Banken auf der einen und Nichtregierungsorganisationen auf der anderen Seite sei. Ploppa beruft sich auf Zbigniew Brzezinski, der in seinem Buch Die einzige Weltmacht den transatlantischen Netz- und Bündnissystemen die Aufgabe zuweist, nach dem eventuellen Niedergang der USA als globaler Hegemonialmacht das „Betriebssystem US-Finanzkapitalismus“ weiterzuführen. In diesen Zusammenhang ordnet Ploppa auch die Bestrebungen nach einer transatlantischen Freihandelszone TTIP ein.
„Bakterienstraße 51“
2010 veröffentlichte Ploppa seinen satirischen Roman Bakterienstraße 51 – Ein vergnüglicher Anekdotenreigen. Darin beschreibt er in 13 Anekdoten seine Kindheit im Flensburg der frühen sechziger Jahre. In ihrer Dramaturgie orientieren sich die Anekdoten an Episoden von Familienserien jener Zeit.[1]
Werke
Sachbücher
Hitlers amerikanische Lehrer. Die Eliten der USA als Geburtshelfer des Nationalsozialismus. Liepsen Verlag, Sterup 2008, ISBN 978-3-9812703-0-3
Die Macher hinter den Kulissen. Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern. Nomen Verlag, Frankfurt a. M. 2014, ISBN 978-3-939816-22-5
mit Jochen Mitschke: Der schmutzige Krieg gegen Syrien (Deutsche Übersetzung aus dem Englischen des Buches Washington, Regime Change und Widerstand = (The dirty war on Syria) von Tim Anderson), Liepsen Verlag, Marburg, 2016, ISBN 978-3-9812703-9-6
Der Griff nach Eurasien: die Hintergründe des ewigen Krieges gegen Russland, Liepsen Verlag, Marburg, 2019, ISBN 978-3-9812703-4-1
Belletristik
Bakterienstraße 51. Ein vergnüglicher Anekdotenreigen. Liepsen Verlag, Sterup 2010, ISBN 978-3-9812703-1-0
Beiträge
Kammerton A des transatlantischen Wahrheitsministeriums, S. 191–208, In: Schwarzbuch Wikipedia, Teil: [1.], Mobbing, Diffamierung und Falschinformation in der Online-Enzyklopädie und was jetzt dagegen getan werden muss, zeitgeist Print & Online, Höhr-Grenzhausen, 2020, ISBN 978-3-943007-27-5
Hermann Ploppa mit Gabriele Gysi , Ulrike Guérot, Patrik Baab, Werner Köhne, Michael Meyen, Ullrich Mies, Dirk Pohlmann, Werner Rügemer, Marie Wasilewski: Staatsfeind? : Wie ich zum Kämpfer für echte Demokratie wurde, tredition 2024, ISBN 978-3-384-15001-1, herausgegeben vom Philosophischen Salon Köln
Weblinks
Dieter Boris: „Informelle Zirkel – Wer verhandelt da mit wem über was?“ In: jungewelt.de. 16. Februar 2015 (über Hermann Ploppas Buch Die Macher hinter den Kulissen. Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern.).
Frank Überall: Rezension zu „Die Macher hinter den Kulissen“. In: SocialNet. Abgerufen am 7. März 2015.
Jens Wernicke: „Demokratie im Visier“. In: NachDenkSeiten. 5. März 2015 (Interview mit Hermann Ploppa zu dessen Buch Die Macher hinter den Kulissen. Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern.).
filmdenken: Hermann Ploppa: Transatlantische Netzwerke, Denkfabriken und Eliteclubs auf YouTube, 23. November 2014, abgerufen am 7. März 2015. (Video-Interview mit Daniel Hermsdorf)
Hermann Ploppa auf der Website Psiram
Einzelnachweise
Ploppa, Hermann (*1953): Plobbas ha'm einen Fäänsehä! (Memento vom 21. Mai 2016 im Internet Archive), Mitarbeiterseite von Wolfgang Näser auf der Website der Philipps-Universität Marburg; Ploppa, Hermann (*1953): Plobbas ha'm einen Fäänsehä! In: wolfgang-naeser-marburg.lima-city.de. Abgerufen am 3. Januar 2025.
Hermann Ploppa, 3.bp.blogspot.com (Bilddatei)
Hermann Ploppa. In: buergerliste-weiterdenken.de. Abgerufen am 3. Januar 2025.
Unser Kandidatinnen und Kandidaten. In: weiterdenken-marburg.de. 28. Dezember 2020, abgerufen am 3. Januar 2025.
Sebastian Leber: Die verschworene Gemeinschaft: Deutschlands Querdenker und ihre Liebe zu Wladimir Putin. „Die Brutalität der Ukraine, das ist der Grund für die russische Intervention“ – so wird es von bekannten Köpfen der Impfgegner-Szene verbreitet. Unterstützung kommt von rechts wie links. In: tagesspiegel.de. 4. März 2020, abgerufen am 3. Januar 2024.
Sebastian Leber, Jette Wiese, Julius Geiler: Update Corona-Verharmloser in Berliner Bar: Parteigründung via Livestream – Polizei löst auch zweites Treffen auf. An zwei Abenden in Folge versuchten Corona-Verharmloser in einer Berliner Bar eine Partei zu gründen. Mit dabei: die bekannte Hutmacherin Rike Feurstein. 16. Januar 2021, abgerufen am 3. Januar 2025.
Hermann Ploppa, demokratischerwiderstand.de
Normdaten (Person): GND: 137217862 (lobid, OGND) | LCCN: no2009104085 | VIAF: 81439940 | Wikipedia-Personensuche
Kategorien: PublizistDeutscherGeboren 1953Mann
Apolut 2022
Zitat:
Apolut Home>apolut Podcast>Tagesdosis>Putins Einfall in die Ukraine: Flucht nach vorn? | Von Hermann Ploppa Putins Einfall in die Ukraine: Flucht nach vorn? | Von Hermann Ploppa Veröffentlicht am: 26. Februar 2022
Bevor Russland das Messer an die Kehle gesetzt wird, erfolgt der Präventivschlag. Ein Verlierer bei diesem Vabanque-Spiel steht jetzt schon fest: Westeuropa, und dabei ganz besonders Deutschland.
Ein Kommentar von Hermann Ploppa.
Wir alle haben uns daran gewöhnt, dass Russlands Präsident Putin sich vornehm zurückhält und immer wieder mit Engelsgeduld jede Frechheit der westlichen Wertegemeinschaft mit stoischer Ruhe als Aktion „unserer westlichen Partner“ bezeichnet.
Damit ist jetzt Schluss. Gerade schon wollte ich diese Tagesdosis schreiben, als sich die russischen Streitkräfte auf den Weg zu den abgespaltenen Republiken Donezk und Lugansk machten. Und schon traute ich meinen Ohren nicht, als plötzlich russische Fallschirmverbände bereits den Flughafen der ukrainischen Hauptstadt Kiew eroberten. Und russische Kampfverbände in Charkow gesichtet wurden. Kaum war das passiert, eroberten die Russen bereits den Zugang zu einem Kanal, der für die Wasserversorgung der Krim entscheidend ist. Und der von der Junta in Kiew abgesperrt wurde, um die Bevölkerung der Krim regelrecht auszutrocknen. Nun hat Russland sogar eine Insel im Donaudelta annektiert.
Das verschlägt uns die Sprache. Das ist nun unzweideutig ein Bruch des Völkerrechts. Es ist zwar eine unsägliche Heuchelei, wenn der selbstgerechte Wertewesten sich darüber künstlich aufregt. Denn es gab noch keine einzige Intervention des Westens, die nicht auf massiver Verletzung des Völkerrechts basierte. Und weil das so war, wurden immer neue Konstruktionen angeliefert, um diese Verstöße gegen das Völkerrecht der Öffentlichkeit schmackhaft zu machen. Der Wertewesten habe eine Schutzverantwortung (englisch: Responsibility to Protect), um bedrohte Minderheiten in einem souveränen Staat gegen die Existenzbedrohung durch die Regierung des betreffenden Landes zu schützen. Die bösen Serben hätten in der Bundesrepublik Jugoslawien andere Völkerschaften massakriert und in Konzentrationslager gesteckt. Da können wir doch nicht abseits stehen! Da müssen wir doch die jugoslawische Hauptstadt Belgrad bombardieren – im Namen der Menschlichkeit!
Und nun also der russische Präsident Putin. Er beruft sich im ersten Schritt auf seine Schutzverantwortung für die Bürger der von der Ukraine abgespaltenen Republiken Donezk und Lugansk.
Tatsächlich besitzen die meisten Bürger dieser Teilrepubliken russische Pässe, fallen also eindeutig in die Schutzverantwortung der Russischen Föderation. Und seit dem Maidan-Putsch von 2014 werden die Bürger der beiden Teilrepubliken immer wieder von ukrainischen paramilitärischen Terrormilizen ohne Anlass aus dem Hinterhalt erschossen und mit Granaten werden wichtige Gebäude zerstört. Dass jetzt allerdings russische Truppen in das ukrainische Kernland einbrechen, ist unstreitig ein Bruch geltenden Völkerrechts.
Der Westen reagiert bislang dennoch eher maßvoll auf die russischen Militäroperationen in der Ukraine. Russische Konten im Westen werden „eingefroren“. Steckbriefe werden veröffentlicht gegen führende russische Politiker und Geschäftsleute. Aber es geht nicht an das Eingemachte. US-Präsident Biden erklärte, dass Russland nicht aus dem weltweiten Kontoführungssystem SWIFT ausgeschlossen wird. Auch wollen die USA nicht auf billige Rohstoffe aus Russland verzichten. Sich selber von lebenswichtigen russischen Rohstoffen abzuschneiden, solche Harakiri-Manöver behält sich allein nur die depperte deutsche Bundesregierung vor, mit ihrem Aus für die Gaspipeline Nordstream 2.
Und der ukrainische Präsident Selenkij weint: Die NATO lässt ihn im Stich. Er habe alle 27 Staatschefs der NATO-Länder angerufen und um Hilfe gebeten. Alle Angerufenen erklären sich für nicht zuständig. Selenskij muss jetzt mit dem bösen russischen Bären alleine verhandeln. Denn Selenskij drohte auf der Münchner Sicherheitskonferenz damit, sein Land atomar zu bewaffnen. Was mit peinlichem Schweigen quittiert wurde. Wo will denn der Selenskij die Atombomben so schnell herholen?! Die Ukraine ist ein gescheiterter Staat und kann froh sein, wenn mittags noch die Kartoffeln auf dem Tisch sind. Will Selenskij sich die Bomben auf dem Schwarzmarkt besorgen? Nun steht der ukrainische Präsident nackt da und signalisiert bereits eine geopolitische Neutralisierung der Ukraine als weiße Fahne an Moskau.
Wir kommen aber mit der völkerrechtlichen Behandlung des Ukraine-Konflikts nicht wirklich weiter. Dieses Blinde-Kuh-Spiel wird augenblicklich von allen im deutschen Bundestag vertretenen Parteien mit Leidenschaft praktiziert. Dass die so genannte Linkspartei schon lange den proamerikanischen Schulterschluss übt ist nicht mehr neu. Doch auch die AfD-Bundestagsfraktion verurteilt jetzt die jüngsten Militäroperationen Russlands. Das ist für jeden, der sich mal die Mühe gemacht hat, das Parteiprogramm der Alternative für Deutschland zu lesen, in keiner Weise eine Überraschung. Die AfD möchte sich fit halten für eine kommende Koalitionsregierung mit CDU und CSU unter Führung des Blackrock-Bundeskanzlers Friedrich Merz.
Jedoch hinter der Ebene des hehren Völkerrechts grinst die zynische Fratze der Realpolitik. Das Völkerrecht ist eine schöne Sache. Wird aber von allen Protagonisten der Weltpolitik immer nur als propagandistische Kulisse für niedere Schandtaten missbraucht. Realpolitik heißt im Falle Russlands:
Es ist schon seit über einhundertfünfzig Jahren das erklärte Ziel der Westmächte, sich die eurasische Kontinentalplatte unter den Nagel zu reißen.
Ob der englische Geopolitiker Halford Mackinder oder der geopolitische Wichtigtuer George Friedman: Immer geht es darum, Russland zu zerschlagen und sich die immensen Bodenschätze selber anzueignen. Wobei potentielle Konkurrenten wie Deutschland aus dem Weg geräumt werden müssen. Das ist der rote Faden in der Weltpolitik – und alles andere ist hier nur schmückendes Beiwerk. Nach der Auflösung der Sowjetunion wurden die Pufferstaaten des Warschauer Pakts in die westliche Einflusssphäre überführt und schrittweise in die NATO aufgenommen. Damit verkürzt sich auch der Anmarschweg für westliche Truppen in die russische Föderation.
Präsident Putin hat nun in seinen letzten Ansprachen immer wieder deutlich gemacht, dass das Zeitfenster für eine Verteidigung Russlands gegen eine geplante Einkreisung mit westlichen Atomwaffen immer schmaler wird. Aus der Sicht vieler Russen hat Putin viel zu lange gezögert, diese kommende Bedrohung energisch zurückzuweisen. Die kommende Bedrohung heißt: in Deutschland sind in dem Örtchen Büchel amerikanische Atombomben gelagert. Die werden jetzt gegen eine neue, wirkungsvollere Generation von Atombomben ausgetauscht. Diese Atombomben müssen ja auch irgendwie nach Russland geschossen werden. Dafür haben die USA neue Boden-Boden-Raketen des Dark Eagle-Systems entwickelt. Ein Dark Eagle-System besteht aus vier riesengroßen LKWs. Auf jedem LKW sind zwei Boden-Boden-Raketen positioniert. Diese Raketen können die atomaren Sprengköpfe der Generation B61-12 in vierfacher Schallgeschwindigkeit in wenigen Minuten in russische Metropolen wie Moskau katapultieren. Der Zeitraum bis zum Einschlag in Russland wird noch dadurch verkürzt, dass diese Dark Eagle-Transporter immer an der russischen Grenze hin und hergefahren werden. Es besteht also in Zukunft auch kein Zeitfenster mehr, in dem solche Erstschläge noch abgewendet werden könnten. Die russische Gegenseite kann in diesem Augenblick nur noch zum atomaren Gegenschlag ausholen. Vom russischen Gegenschlag würden allerdings nicht die USA betroffen sein. Zentraleuropa, also vor allen Dingen Polen und Deutschland, würden dann kurzerhand atomar in Mondlandschaften umgewandelt.
Dass die USA die atomare Auslöschung Deutschlands billigend in Kauf nimmt, hat sich schon im Jahre 1987 bei dem virtuellen NATO-Manöver WINTE/CIMEX im damaligen Regierungsbunker Ahrtal erwiesen. Bei diesem Planspiel wurden als Antwort auf einen angenommenen russischen Angriff die Städte Hamburg und Dresden vom Westen selber atomar auf dem Reißbrett ausgelöscht. Damals hatte Bundeskanzler Helmut Kohl noch das Format, seine Leute aus dem NATO-Manöver abzuziehen. Denn welchen Wert haben Verteidigungsmaßnahmen, wenn es nichts mehr zu verteidigen gibt?
Nun, die erneuerte Generation Dark Eagle im geplanten Nuklearkrieg gegen Russland wurde vor kurzem in den USA erprobt und soll bis Ende 2023 an der russischen Grenze in Osteuropa aufgestellt werden. Es ist klar, dass Russland dieser ungeheuerlichen Zumutung nicht tatenlos entgegenschauen kann und darf. Es ist auch nicht eben beruhigend, dass vor Russland ein gescheiterter Staat namens Ukraine liegt. Ein Staat, der seit 2014, seit dem so genannten Maidan-Aufstand, im Zerfall befindlich ist. Da sind Oligarchen, die den Staatshaushalt nur als Beutestück für ihre kleptokratische Bereicherung ansehen. Ein Staat, der sich den Luxus leistet, faschistische paramilitärische Banden aus Steuermitteln zu finanzieren. Es geht praktisch nichts mehr in diesem zerfallenden Gemeinwesen: Die berühmten Antonow-Flugzeugfabriken fabrizieren keine Flugzeuge mehr. Werften werden gerade als insolvent abgewickelt. Und alleine nur vom Getreide-Export kann die Ukraine nicht leben. Denn auch die Stahl- und Kohlereviere liegen in den abtrünnigen Ost-Republiken.
Ein derart instabiles Staatsgebilde stellt ein ständiges Sicherheitsrisiko für die Nachbarstaaten dar. Die von den ukrainischen Steuerzahlern ausgehaltenen Terrortruppen paradieren ungeniert mit Hakenkreuz-Symbolen durchs Land. Sie beziehen sich voller Stolz auf eine Tradition der von Stepan Bandera geführten Schocktruppen.
Im Namen dieser Schocktruppen wurden vom Februar des Jahres 1943 bis zum April 1944 100.000 Polen in Wolhynien und Ostgalizien mal eben so massakriert. Auch an grauenhaften Pogromen gegen die jüdische Bevölkerung waren die Bandera-Banditen beteiligt.
Heute wird Bandera in der Ukraine als Nationalheld gefeiert. Bandera war Agent der deutschen Abwehr und wurde unter dem Decknamen „Konsul II“ geführt. Angesichts einer solchen desolaten Ausgangslage versucht der ukrainische Präsident Selenskij noch ein bisschen Eindruck zu schinden mit seinen Atomwaffen, die er sich vermutlich aus dem Darknet holen will.
Das heißt: bevor den Russen das Messer an die Kehle gesetzt wird, holt Putin zum Befreiungsschlag aus.
Angesichts der geschilderten Bedrohungslage den Russen das Recht auf Selbstverteidigung abzusprechen wäre zynisch. Die Frage ist eher, ob es den Russen gelingt, sich wieder aus der Ukraine herauszuziehen. Wird es gelingen, sich mit punktuellen strategischen Schlägen wieder Respekt zu verschaffen und dann sich nach Russland zurückzuziehen? Oder wird das Ukraine-Abenteuer zu einem erneuten Afghanistan-Debakel?
Wir erinnern uns: Um die afghanische Regierung gegen islamistische Terroristen, die vom Westen aufgeplustert wurden, zu schützen, drang die Sowjetunion in Afghanistan mit schwerer Artillerie ein. Und blieb im afghanischen Schlamassel hängen. Das kann den Russen in der Ukraine auch blühen. Die Russen werden vermutlich mit einer miserabel motivierten ukrainischen Armee und Luftwaffe schnell fertig. Es bleiben aber noch die faschistischen paramilitärischen Einheiten. Die können auf beinahe einhundert Jahre Partisanenkrieg zurückblicken. Der Guerillakrieg ist ihr Geschäftsmodell. Mithilfe westlicher Finanzierung und Materiallieferungen können sie sich auf einen langen Guerillakrieg einstellen und russische Kräfte auf lange Sicht binden. Wieder einmal wäre die Zivilbevölkerung der Leidtragende dieser Tragödie. Das Pentagon hat schon ausgerechnet, dass im Falle russischer Intervention in der Ukraine etwa fünf Millionen Ukrainer aus ihrem Land flüchten würden. Sie müssten dann in Lagern in Polen und in Deutschland aufgenommen werden. Diesmal würden keine Länder wie der Libanon und die Türkei Millionen von Flüchtlingen in Lagern aufnehmen, wie es beim Syrienkrieg der Fall war. Wir würden in Deutschland diesmal die Zeche für unsere Nibelungentreue gegenüber den USA zahlen. Dazu kommt noch, dass irgendein durchgeknallter ukrainischer Warlord die nach Westen führenden Gaspipelines als Geisel nehmen und unsere Gasversorgung weiter gegen Null treiben könnte. Leute, besorgt Euch schon mal Feststoff-Öfen, wenn Ihr könnt …
Was bedeutet das für die deutsche Friedensbewegung? Selbstverständlich heißt das alles nicht, dass man den Bruch des Völkerrechts durch Russland bejubelt. Es bedeutet aber ganz klar, dass wir gegen die atomare Aufrüstung gegen Russland von unserem Boden aus mindestens genauso energisch aufstehen müssen, wie es damals bei der so genannten Nachrüstung mit Pershing-Raketen Anfang der 1980er Jahre der Fall war. Auf die Parteien und ihre Politiker brauchen wir dabei nicht zu setzen. Es hat sich aber eine selbstverantwortete Bürgerbewegung gerade neu formiert im Kampf gegen die Corona-Maßnahmen. Diese Bewegung umfasst schon jetzt Millionen neu erwachter Mitbürger und sie kann sich selber organisieren.
Und selbstverständlich umfasst der Kampf gegen die Corona-Diktatur auch den Kampf gegen die nukleare Bewaffnung gegen unsere östlichen Nachbarn. Das wird auf breiter Front auch schon in die praktische Politik umgesetzt.
Lassen wir die korrumpierten Politiker links und rechts liegen. Führen wir unseren eigenen Kampf für Demokratie und Frieden.
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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.