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==Experimentelle Wundbehandlung==
 
==Experimentelle Wundbehandlung==
 
[[image:zitronensaft1.jpg|Empehlung zur Wundbehandlung und zur "Desinfektion" auf einer "Sanfte Therapien"-Webseite<ref>http://www.sanfte-therapien.de/Zitrone.htm</ref>|650px|thumb]]
 
[[image:zitronensaft1.jpg|Empehlung zur Wundbehandlung und zur "Desinfektion" auf einer "Sanfte Therapien"-Webseite<ref>http://www.sanfte-therapien.de/Zitrone.htm</ref>|650px|thumb]]
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[[image:Zitronensaft4.jpg|thumb]]
 
[[image:Pier.jpg|Verurteilter Pier<ref>Quelle: RP-Online</ref>|thumb]]
 
[[image:Pier.jpg|Verurteilter Pier<ref>Quelle: RP-Online</ref>|thumb]]
 
Zitronensaft ist im [[Homöopathie]]-Umfeld immer wieder als Mittel zur Behandlung von Wunden im Gespräch, und wird beispielsweise von der Impfgegnerin [[Anita Petek-Dimmer]] befürwortet.
 
Zitronensaft ist im [[Homöopathie]]-Umfeld immer wieder als Mittel zur Behandlung von Wunden im Gespräch, und wird beispielsweise von der Impfgegnerin [[Anita Petek-Dimmer]] befürwortet.
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Der Einsatz von Zitronensaft zur Wundbehandlung und Wundspülung an der Sankt-Antonius-Klinik in Wegberg soll nach Urteil des Landgerichts Mönchengladbach die Todesursache bei chirurgischen Patienten der Klinik gewesen sein. Unter der Leitung des mittlerweile verurteilten Chefarztes Arnold Pier<ref>http://www.wdr.de/themen/panorama/kriminalitaet10/wegberg_klinik/091008_portraet.jhtml</ref> wurden dazu in der Küche der Klinik Zitronen mit einem nicht sterilen Messer aufgeschnitten und mit einer nicht sterilen Presse ausgepresst, um den Saft sodann in Blasenspritzen aufzuziehen. Laut Artikel im Spiegel sollen auch Zitronensaftkonzentrate, wie sie im Lebensmittelhandel in kleinen gelben Plastikflaschen verkauft werden, zum Einsatz in der Chirurgie der Klinik gekommen sein.  
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Der Einsatz von Zitronensaft zur Wundbehandlung und Wundspülung an der Sankt-Antonius-Klinik in Wegberg soll nach Urteil des Landgerichts Mönchengladbach die Todesursache bei chirurgischen Patienten der Klinik gewesen sein. Unter der Leitung des mittlerweile verurteilten Chefarztes Arnold Pier<ref>http://www.wdr.de/themen/panorama/kriminalitaet10/wegberg_klinik/091008_portraet.jhtml</ref> wurden dazu in der Küche der Klinik Zitronen mit einem nicht sterilen Messer aufgeschnitten und mit einer nicht sterilen Presse ausgepresst, um den Saft sodann in Blasenspritzen aufzuziehen. Laut Artikel im Spiegel sollen auch Zitronensaftkonzentrate, wie sie im Lebensmittelhandel in kleinen gelben Plastikflaschen verkauft werden, zum Einsatz in der Chirurgie der Klinik gekommen sein. Es handelt sich dabei um Lebensmittel und nicht um Arzneimittel oder
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zugelassene Medizinprodukte.
    
Der nicht sterile Presssaft wurde zur oberflächlichen Wunddesinfektion, zur Tränkung von Wundverbänden und zur Spülung von Operationswunden und der offenen Bauchhöhle eingesetzt. Der anordnende Pier war in Personalunion Klinikeigentümer, ärztlicher Leiter und Chefarzt der Chirurgie der Sankt-Antonius-Klinik Wegberg.<ref>http://www.aerztezeitung.de/panorama/article/492588/zitronensaft-desinfektion-wunden-anklage-klinik-chefarzt-erhoben.html</ref> Dies führte dazu, dass ärztliche Kollegen keinen anderen Weg sahen, auf Missstände durch die Zitronensaftanwendungen sowie mögliche andere Fehlbehandlungen aufmerksam zu machen, als 2006 eine anonyme Anzeige bei der Staatsanwaltschaft zu erstatten. Auch das Pflegepersonal wunderte sich über die ungewöhnliche experimentelle Therapie, die den Patienten als ''Ascorbinsäure-Anwendung'' erläutert wurde.
 
Der nicht sterile Presssaft wurde zur oberflächlichen Wunddesinfektion, zur Tränkung von Wundverbänden und zur Spülung von Operationswunden und der offenen Bauchhöhle eingesetzt. Der anordnende Pier war in Personalunion Klinikeigentümer, ärztlicher Leiter und Chefarzt der Chirurgie der Sankt-Antonius-Klinik Wegberg.<ref>http://www.aerztezeitung.de/panorama/article/492588/zitronensaft-desinfektion-wunden-anklage-klinik-chefarzt-erhoben.html</ref> Dies führte dazu, dass ärztliche Kollegen keinen anderen Weg sahen, auf Missstände durch die Zitronensaftanwendungen sowie mögliche andere Fehlbehandlungen aufmerksam zu machen, als 2006 eine anonyme Anzeige bei der Staatsanwaltschaft zu erstatten. Auch das Pflegepersonal wunderte sich über die ungewöhnliche experimentelle Therapie, die den Patienten als ''Ascorbinsäure-Anwendung'' erläutert wurde.
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