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==Kurzbiografie==
 
==Kurzbiografie==
 
Als Elfjähriger wanderte Storl mit seinen Eltern in den US-Bundesstaat Ohio aus. Er studierte Botanik an der Ohio State University und wechselte später zur Völkerkunde. Im Alter von 24 Jahren, nach Abschluss seines Studiums, war er hauptberuflicher Dozent für Soziologie und Anthropologie an der Kent State University. 1974 promovierte er zum Dr. phil. der Ethnologie in Bern (Schweiz). Er unterrichtete danach in Wien, Oregon (USA), Genf und Wyoming (USA). 1988 zog er mit seiner Familie in ein abgelegenes Haus im deutschen Allgäu und lebt seither zurückgezogen. Er schreibt Bücher und bietet Seminare an.
 
Als Elfjähriger wanderte Storl mit seinen Eltern in den US-Bundesstaat Ohio aus. Er studierte Botanik an der Ohio State University und wechselte später zur Völkerkunde. Im Alter von 24 Jahren, nach Abschluss seines Studiums, war er hauptberuflicher Dozent für Soziologie und Anthropologie an der Kent State University. 1974 promovierte er zum Dr. phil. der Ethnologie in Bern (Schweiz). Er unterrichtete danach in Wien, Oregon (USA), Genf und Wyoming (USA). 1988 zog er mit seiner Familie in ein abgelegenes Haus im deutschen Allgäu und lebt seither zurückgezogen. Er schreibt Bücher und bietet Seminare an.
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==Ansichten zur Behandlung von Borreliose==
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In seinem Buch ''Borreliose natürlich heilen'' geht Storl neben der Anwendung von [[Karden-Therapie der Borreliose|Kardentinktur]] auch auf einen möglichen Einsatz der Mistel (Weißbeerige Mistel, ''Viscum album'') bei Borreliose ein. Diese Pflanze findet bei unkonventionellen Krebstherapien der Alternativmedizin (insbesondere der [[anthroposophische Medizin|anthroposophischen Medizin]]) als Misteltherapie eine umstrittene Anwendung, für die trotz längerer Forschung kein seriöser Wirksamkeitsnachweis vorliegt. Storl macht in seinem Werk den unverzeihlichen Fehler, nicht relevant resorbierbare "Misteltropfen" zu empfehlen. Die Mistelextrakte zeigen zwar gewisse immunstimulierende Effekte (die auch für die Nebenwirkungen verantwortlich sind), eine Wirkung gegen Borrelien ist aber unbekannt. Die hochmolekularen Inhaltsstoffe können im Verdauungstrakt nicht nennenswert resorbiert werden und müssen injiziert werden. Auf diesen Umstand geht Storl offenbar aus Unkenntnis nicht ein.
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Weitere abwegige pseudomedizinische Therapieempfehlungen von Storl betreffen die Anwendung von Katzenkralle (''Uncaria tomentosa'', Cats Claw, Uña de Gato, Griffe de Chat, Samento). In Untersuchungen der Vergangenheit zeigt sich jedoch, dass Katzenkrallen-Extrakte gegen Borrelien nicht nur wirkungslos sind, sondern sogar wachstumsfördernd wirken.<ref>[http://www.bfbd.de/media/borreliosewissen/BM_13.pdf Borreliose Magazin Nr. 13, Februar 2006, S. 5]</ref> Die Katzenkralle (ein Lianengewächs aus der Familie der Rötegewächse ''Rubiaceae'') ist beliebter Inhaltsstoff zahlreicher wirkungsloser Anti-Krebs Mittel in der Alternativmedizin. Zu nennen sind hier beispielsweise [[N-Tense]] und der [[CoD-Tee]].
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Außerdem propagiert Storl eine überflüssige und zugleich den Patienten belastende Hyperthermie-Behandlung bei Borreliose. Dabei soll die Körpertemperatur stark erhöht werden.
    
==Veröffentlichungen (Auswahl)==
 
==Veröffentlichungen (Auswahl)==
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*''Borreliose natürlich heilen'' AT-Verlag, Erscheinungsdatum: Juli 2007, ISBN 978-3038003601
 
*''Borreliose natürlich heilen'' AT-Verlag, Erscheinungsdatum: Juli 2007, ISBN 978-3038003601
 
*''Heiler am Wegesrand - Kräuter- und Pflanzenwissen'' DVD, ca. 100 Min., Aurum Verlag, September 2008, ISBN 978-3-89901-147-0
 
*''Heiler am Wegesrand - Kräuter- und Pflanzenwissen'' DVD, ca. 100 Min., Aurum Verlag, September 2008, ISBN 978-3-89901-147-0
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==Ansichten zur Behandlung von Borreliose==
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In seinem Buch ''Borreliose natürlich heilen'' geht Storl neben der Anwendung von [[Karden-Therapie der Borreliose|Kardentinktur]] auch auf einen möglichen Einsatz der Mistel (Weißbeerige Mistel, ''Viscum album'') bei Borreliose ein. Diese Pflanze findet bei unkonventionellen Krebstherapien der Alternativmedizin (insbesondere der [[anthroposophische Medizin|anthroposophischen Medizin]]) als Misteltherapie eine umstrittene Anwendung, für die trotz längerer Forschung kein seriöser Wirksamkeitsnachweis vorliegt. Storl macht in seinem Werk den unverzeihlichen Fehler, nicht relevant resorbierbare "Misteltropfen" zu empfehlen. Die Mistelextrakte zeigen zwar gewisse immunstimulierende Effekte (die auch für die Nebenwirkungen verantwortlich sind), eine Wirkung gegen Borrelien ist aber unbekannt. Die hochmolekularen Inhaltsstoffe können im Verdauungstrakt nicht nennenswert resorbiert werden und müssen injiziert werden. Auf diesen Umstand geht Storl offenbar aus Unkenntnis nicht ein.
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Weitere abwegige pseudomedizinische Therapieempfehlungen von Storl betreffen die Anwendung von Katzenkralle (''Uncaria tomentosa'', Cats Claw, Uña de Gato, Griffe de Chat, Samento). In Untersuchungen der Vergangenheit zeigt sich jedoch, dass Katzenkrallen-Extrakte gegen Borrelien nicht nur wirkungslos sind, sondern sogar wachstumsfördernd wirken.<ref>[http://www.bfbd.de/media/borreliosewissen/BM_13.pdf Borreliose Magazin Nr. 13, Februar 2006, S. 5]</ref> Die Katzenkralle (ein Lianengewächs aus der Familie der Rötegewächse ''Rubiaceae'') ist beliebter Inhaltsstoff zahlreicher wirkungsloser Anti-Krebs Mittel in der Alternativmedizin. Zu nennen sind hier beispielsweise [[N-Tense]] und der [[CoD-Tee]].
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Außerdem propagiert Storl eine überflüssige und zugleich den Patienten belastende Hyperthermie-Behandlung bei Borreliose. Dabei soll die Körpertemperatur stark erhöht werden.
      
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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