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'''Thomas Röper''' (auch Thomas Roeper, Tomas Reper, Томас Рёпер, geb. 26. November 1971 in Bremen<ref>https://www.sostav.ru/news/2003/05/28/gl12/</ref>) ist ein Sachbuchautor und Blogger mit Wohnort Sankt Petersburg (Russland). Röper betreibt seit Juli 2018 den in Russland anonym gehosteten Blog Anti-Spiegel, der weder Kontaktadresse noch Impressum aufweist.
 
'''Thomas Röper''' (auch Thomas Roeper, Tomas Reper, Томас Рёпер, geb. 26. November 1971 in Bremen<ref>https://www.sostav.ru/news/2003/05/28/gl12/</ref>) ist ein Sachbuchautor und Blogger mit Wohnort Sankt Petersburg (Russland). Röper betreibt seit Juli 2018 den in Russland anonym gehosteten Blog Anti-Spiegel, der weder Kontaktadresse noch Impressum aufweist.
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Schwerpunkte seiner offenbar spendenfinanzierten sowie werbefinanzierten Bloggertätigkeiten sind die Sorge vor kritischer Berichterstattung zu russlandbezogenen Themen und Verständnis für die von Vladimir Putin gesteuerte Politik Russlands. In seinen Werken und Artikeln bemüht sich "Putinversteher" Röper, den aktuellen russischen Präsidenten gegen Kritik in Schutz zu nehmen, insbesondere zur Zeit des [https://de.wikipedia.org/wiki/Russischer_%C3%9Cberfall_auf_die_Ukraine_2022 russischen Überfalls auf die Ukraine]. So lauten in der Kriegszeit Titel seiner Artikel:
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Schwerpunkte seiner offenbar spendenfinanzierten sowie werbefinanzierten Bloggertätigkeiten sind die Sorge vor kritischer Berichterstattung zu russlandbezogenen Themen und Verständnis für die von Vladimir Putin gesteuerte Politik Russlands. In seinen Werken und Artikeln bemüht sich "Putinversteher" Röper, den aktuellen russischen Präsidenten gegen Kritik in Schutz zu nehmen, insbesondere zur Zeit des [https://de.wikipedia.org/wiki/Russischer_%C3%9Cberfall_auf_die_Ukraine_2022 russischen Überfalls auf die Ukraine].  
*Präsident Putins komplette Rede an die Nation im Wortlaut
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*Putins komplette Rede an das russische Volk zum Beginn der Militäroperation
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*Das Ende des Krieges: Russland schickt Friedenstruppen in den Donbass
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*US-Biowaffenlabore in der Ukraine: Was wird Russland in den Labors finden? Röper bezieht sich dabei auf die in der russischen Staatspropaganda verbreiteten *Verbreitung von [[Fake-News zu einem Biowaffenprogramm von Ukraine und USA]].
      
Auch in seinen Zitaten geht er auf die Inschutznahme Russlands und von Putin vor Kritik ein:
 
Auch in seinen Zitaten geht er auf die Inschutznahme Russlands und von Putin vor Kritik ein:
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==Verbreitung von pro-russischer Propaganda==
 
==Verbreitung von pro-russischer Propaganda==
 
===Russischer Überfall auf die Ukraine===
 
===Russischer Überfall auf die Ukraine===
Neun Tage vor dem Beginn des [er als eingebetteter Journalist der russischen Armee in der Ukraine zur Zeit des [https://de.wikipedia.org/wiki/Russischer_%C3%9Cberfall_auf_die_Ukraine_2022 russischen Überfalls auf die Ukraine] am 24. Februar 2022 nahm Thomas Röper mit der Deutschrussin Alina Lipp, die als Kriegskorrespondentin für den russischen Staatskonzern Rossija Sewodnja (Russland heute) tätig ist, an einer Konferenz „Geopolitischer Krieg des Westens gegen Russland: Fall Ukraine“ (15. Feburar 2022) in Moskau teil. Die Konferenzwar von der russischen Gesellschaftskammer (OPRF) organisiert worden. Unter den zwei Dutzend Teilnehmern waren Infokriegs-Spezialisten, deren Aufgabe es ist  Misstrauen an westlichen Darstellungen zu säen. So war der St. Petersburger Fernsehchef Alexander Malkewitsch dabei, der auch Leiter der ORPF-Arbeitsgruppe zur Bekämpfung der Verbreitung falscher Informationen, der öffentlichen Kontrolle und der Internetsicherheit, ist. Malkewitsch war in den USA bekannt geworden, weil er für die unter Sanktionen stehende russische Troll-Fabrik „Internet Research Agency“ an einer Fake News-Seite „USA Really“ arbeitete. Weiter war Maxim Grigoriev dabei, der im Syrienkrieg sich aktiv bemühte bei den Vereinten Nationen den russischen Giftgas-Einsatz in Duma 2018 zu widerlegen.<ref>[https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_91759336/alina-lipp-auf-telegramm-das-ist-putins-deutsche-infokriegerin-.html Putins deutsche Infokriegerin], t-online, 13. März 2022</ref>
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Neun Tage vor dem Beginn des [er als eingebetteter Journalist der russischen Armee in der Ukraine zur Zeit des [https://de.wikipedia.org/wiki/Russischer_%C3%9Cberfall_auf_die_Ukraine_2022 russischen Überfalls auf die Ukraine] am 24. Februar 2022 nahm Thomas Röper mit der Deutschrussin Alina Lipp, die als Kriegskorrespondentin für den russischen Staatskonzern Rossija Sewodnja (Russland heute) tätig ist, an einer Konferenz „Geopolitischer Krieg des Westens gegen Russland: Fall Ukraine“ (15. Feburar 2022) in Moskau teil. Die Konferenz war von der russischen Gesellschaftskammer (OPRF) organisiert worden. Unter den zwei Dutzend Teilnehmern waren Infokriegs-Spezialisten, deren Aufgabe es ist  Misstrauen an westlichen Darstellungen zu säen. So war der St. Petersburger Fernsehchef Alexander Malkewitsch dabei, der auch Leiter der ORPF-Arbeitsgruppe zur Bekämpfung der Verbreitung falscher Informationen, der öffentlichen Kontrolle und der Internetsicherheit, ist. Malkewitsch war in den USA bekannt geworden, weil er für die unter Sanktionen stehende russische Troll-Fabrik „Internet Research Agency“ an einer Fake News-Seite „USA Really“ arbeitete. Weiter war Maxim Grigoriev dabei, der im Syrienkrieg sich aktiv bemühte bei den Vereinten Nationen den russischen Giftgas-Einsatz in Duma 2018 zu widerlegen.<ref>[https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_91759336/alina-lipp-auf-telegramm-das-ist-putins-deutsche-infokriegerin-.html Putins deutsche Infokriegerin], t-online, 13. März 2022</ref>
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Zur Kriegszeit lauten Titel seiner Artikel beispielsweise:
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''*Präsident Putins komplette Rede an die Nation im Wortlaut<br>
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*Putins komplette Rede an das russische Volk zum Beginn der Militäroperation<br>
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*Das Ende des Krieges: Russland schickt Friedenstruppen in den Donbass
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*US-Biowaffenlabore in der Ukraine: Was wird Russland in den Labors finden? Röper bezieht sich dabei auf die in der russischen Staatspropaganda verbreiteten *Verbreitung von [[Fake-News zu einem Biowaffenprogramm von Ukraine und USA]].''
    
Im März 2022 unternahm Röper eine "Dienstreise" (Zitat) in den von Russland gewaltsam eroberten Teil der Ukraine, den er als "Südukraine" bezeichnete. Dieser Begriff erinnert an Propagandabegriffe zu einem "Südrussland, der für andere gewaltsam kontrollierte Gebiete im Süden von Russland verwendet wird. Röper erklärte nicht wer der Auftraggeber seiner Dienstreise ist und wer seine Reise als eingebetteter Journlist der russischen Armee finanziert. Er wurde mit anderen Personen in einem schwarzen Kleinbus mit "Z"-Markierung befördert, und von einer rund zwanzig Mann Rosgvardia Z-Eskorte in gepanzerten Fahrzeugen begleitet. In seinen Berichten erzählt Röper von begeisterten Einwohnern in den erorberten Gebieten der Ukraine. Begleitet wurde Röper von Sonja van den Ende (NL), Igor Damjanović (Serbien) und mongolischen Fernsehjournalisten. Den Namen eines italienischen Begleiters nennt er hingegen nicht.<br>Die Reise führte ihn in das eroberte Melitopol. Zur gleichen Zeit war der dortige demokratisch gewählte und russisch sprechende Bürgermeister [https://de.wikipedia.org/wiki/Iwan_Fedorow Iwan Fedorow] von Kämpfern des Staatssicherheitsministeriums der sogenannten Volksrepublik Luhansk  entführt und in Haft gefoltert worden, was Röper nicht thematisiert.<ref>https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-03/iwan-federow-russland-ukraine-krieg-entfuehrung-melitopol-interview?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F</ref> Der zivile Bürgermeister Federow wurde später im Austausch mit neun russischen gefangenen Soldaten freigelassen.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Iwan_Fedorow</ref> Ebenso zur gleichen Zeit wurden vier ansässige Journalisten von russischen Soldaten entführt: Mykhailo Kumok, Yevhenia Borian, Yulia Olkhovska und Liubov Chaika. Die Journalistin Kateryna Danylina-Levochko konnte fliehen, Besatzer durchsuchten die Wohnung ihrer Eltern. Nachdem die Direktorin von Ria - Melitopol, Svetlana Zalizetskaya, aus Melitopol geflohen war, wurde ihr 75 jähriger Vater an einen unbekannten Ort verschleppt. Der Familie wurde mitgeteilt dass er als eine Art Geisel so lange gefangen gehalten werde, bis seine Tochter zurückkehre.<ref>https://ria-m.tv/news/281161/segodnya_v_melitopole_okkupantyi_vzyali_v_zalojniki_ottsa_direktora_sayta_ria_melitopol.html</ref> Auch diese Entführungen war kein Thema für Thomas Röper.
 
Im März 2022 unternahm Röper eine "Dienstreise" (Zitat) in den von Russland gewaltsam eroberten Teil der Ukraine, den er als "Südukraine" bezeichnete. Dieser Begriff erinnert an Propagandabegriffe zu einem "Südrussland, der für andere gewaltsam kontrollierte Gebiete im Süden von Russland verwendet wird. Röper erklärte nicht wer der Auftraggeber seiner Dienstreise ist und wer seine Reise als eingebetteter Journlist der russischen Armee finanziert. Er wurde mit anderen Personen in einem schwarzen Kleinbus mit "Z"-Markierung befördert, und von einer rund zwanzig Mann Rosgvardia Z-Eskorte in gepanzerten Fahrzeugen begleitet. In seinen Berichten erzählt Röper von begeisterten Einwohnern in den erorberten Gebieten der Ukraine. Begleitet wurde Röper von Sonja van den Ende (NL), Igor Damjanović (Serbien) und mongolischen Fernsehjournalisten. Den Namen eines italienischen Begleiters nennt er hingegen nicht.<br>Die Reise führte ihn in das eroberte Melitopol. Zur gleichen Zeit war der dortige demokratisch gewählte und russisch sprechende Bürgermeister [https://de.wikipedia.org/wiki/Iwan_Fedorow Iwan Fedorow] von Kämpfern des Staatssicherheitsministeriums der sogenannten Volksrepublik Luhansk  entführt und in Haft gefoltert worden, was Röper nicht thematisiert.<ref>https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-03/iwan-federow-russland-ukraine-krieg-entfuehrung-melitopol-interview?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F</ref> Der zivile Bürgermeister Federow wurde später im Austausch mit neun russischen gefangenen Soldaten freigelassen.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Iwan_Fedorow</ref> Ebenso zur gleichen Zeit wurden vier ansässige Journalisten von russischen Soldaten entführt: Mykhailo Kumok, Yevhenia Borian, Yulia Olkhovska und Liubov Chaika. Die Journalistin Kateryna Danylina-Levochko konnte fliehen, Besatzer durchsuchten die Wohnung ihrer Eltern. Nachdem die Direktorin von Ria - Melitopol, Svetlana Zalizetskaya, aus Melitopol geflohen war, wurde ihr 75 jähriger Vater an einen unbekannten Ort verschleppt. Der Familie wurde mitgeteilt dass er als eine Art Geisel so lange gefangen gehalten werde, bis seine Tochter zurückkehre.<ref>https://ria-m.tv/news/281161/segodnya_v_melitopole_okkupantyi_vzyali_v_zalojniki_ottsa_direktora_sayta_ria_melitopol.html</ref> Auch diese Entführungen war kein Thema für Thomas Röper.
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