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Die '''TerraPro® Energieauflage''' (auch ''Erdungsauflage'' oder ''Bettauflage TerraPro'') ist eines der vielen [[Elektrosmog-Schutzprodukte]] auf dem [[Esoterikmarkt]], die mit [[Pseudowissenschaft|pseudowissensschaftlichen]] Begründungen sowie damit beworben werden, dass sie einen schützenden Effekt vor dem so genannten [[Elektrosmog]] und vor [[Erdstrahlen]] zeigten und eine [[Entschlackung|entgiftende Wirkung]] hätten. Anbieterin ist die Schweizer Firma "Terrapro® International AG" aus St. Margrethen<ref>Terrapro International AG, Nebengrabenstraße 16, CH-9430 St. Margrethen. Vormals Zug und Sevelen: Bahnweg Nord 35, CH-9475 Sevelen</ref> eines deutschen Bernd Fuchs. Rund um das Produkt sollen magnetische Felder "in Harmonie gebracht werden", glaubt man dem Hersteller. Im "harmonisierten Magnetfeld" spiele ein mögliches elektrisches Feld sodann nur noch eine "unbedeutende Rolle".  
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Die '''TerraPro® Energieauflage''' (auch ''Erdungsauflage'' oder ''Bettauflage TerraPro'') ist eines der vielen [[Elektrosmog-Schutzprodukte]] auf dem [[Esoterikmarkt]], die mit [[Pseudowissenschaft|pseudowissensschaftlichen]] Begründungen sowie damit beworben werden, dass sie einen schützenden Effekt vor dem so genannten [[Elektrosmog]] und vor [[Erdstrahlen]] zeigten und eine [[Entschlackung|entgiftende Wirkung]] hätten. Anbieterin ist die Schweizer Firma "Terrapro International AG" aus St. Margrethen<ref>Terrapro International AG, Nebengrabenstraße 16, CH-9430 St. Margrethen. Vormals Zug und Sevelen: Bahnweg Nord 35, CH-9475 Sevelen</ref> eines deutschen Bernd Fuchs. Rund um das Produkt sollen magnetische Felder "in Harmonie gebracht werden", glaubt man dem Hersteller. Im "harmonisierten Magnetfeld" spiele ein mögliches elektrisches Feld sodann nur noch eine "unbedeutende Rolle".  
    
In der Werbung zu diesem Produkt wird angegeben, dass die Auflage:  
 
In der Werbung zu diesem Produkt wird angegeben, dass die Auflage:  
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==Die TerraPro Energieauflage==
 
==Die TerraPro Energieauflage==
Es handelt sich um eine metallfreie Bettauflage in unterschiedlicher Größe, die so genannte [[Erdstrahlen]] und elektromagnetische Felder abschirmen soll. Die Auflage soll vom Anwender zwischen Matratze und Laken gebracht werden. Um einen Effekt zu erzielen, soll ein mitgeliefertes Kabel "zur Erdung" an den Schutzleiter einer Steckdose angeschlossen werden. Ein so genannter Erdungstester soll dann anzeigen, ob eine erfolgreiche Erdung erfolgt sei, die als Voraussetzung für mögliche Effekte angeben wird. Nach Ansicht des Herstellers sei ein Erfolg des Systems nur bei funktionierender Erdung gewährleistet, für Urlaubsreisen werden Adapter für ausländische Steckdosen empfohlen. Für Kinder werden Kinderversionen angeboten, des Weiteren kleine Auflagen für Bürosessel.
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Es handelt sich um eine metallfreie Bettauflage in unterschiedlicher Größe, die so genannte [[Erdstrahlen]] und elektromagnetische Felder abschirmen soll. Die Auflage soll vom Anwender zwischen Matratze und Laken gebracht werden. Um einen Effekt zu erzielen, soll ein mitgeliefertes Kabel [[Erdung|"zur Erdung"]] an den Schutzleiter einer Steckdose angeschlossen werden. Ein so genannter Erdungstester soll dann anzeigen, ob eine erfolgreiche Erdung erfolgt sei, die als Voraussetzung für mögliche Effekte angeben wird. Nach Ansicht des Herstellers sei ein Erfolg des Systems nur bei funktionierender Erdung gewährleistet; für Urlaubsreisen werden Adapter für ausländische Steckdosen empfohlen. Für Kinder werden Kinderversionen angeboten, des Weiteren kleine Auflagen für Bürosessel.
    
Laut TÜV Süd (München) könne man auch bei Gewitter mit angeschlossener Auflage schlafen. Man dürfe sich jedoch nicht quer auf die Matte legen (etwa um in einem Doppelbett Kosten zu sparen), denn dann drohe ein gefährlicher "bioelektrische[r] Zebrastreifeneffekt".
 
Laut TÜV Süd (München) könne man auch bei Gewitter mit angeschlossener Auflage schlafen. Man dürfe sich jedoch nicht quer auf die Matte legen (etwa um in einem Doppelbett Kosten zu sparen), denn dann drohe ein gefährlicher "bioelektrische[r] Zebrastreifeneffekt".
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TerraPro wurde mit einem positiven Gutachten der Firma [[IIREC]] in Graz bedacht. Demnach sollen "biologisch besonders wirksame magnetische Felder der Technik" auch 50 cm über der Auflage "in Ausgleich gebracht werden". Laut IIREC helfe die Matratzenauflage auch explizit bei so genannten Erdstrahlen. Die IIREC will mit ihren proprietären Mitteln nachgewiesen haben, dass vermeintliche Störzonen der Erde "in überragendem Maße in Ausgleich gebracht werden." Die Auflage habe "eine überlegene Fähigkeit bewiesen, biologisch relevante Störungen im statischen und extrem niederfrequenten Magnetfeld auszugleichen."
 
TerraPro wurde mit einem positiven Gutachten der Firma [[IIREC]] in Graz bedacht. Demnach sollen "biologisch besonders wirksame magnetische Felder der Technik" auch 50 cm über der Auflage "in Ausgleich gebracht werden". Laut IIREC helfe die Matratzenauflage auch explizit bei so genannten Erdstrahlen. Die IIREC will mit ihren proprietären Mitteln nachgewiesen haben, dass vermeintliche Störzonen der Erde "in überragendem Maße in Ausgleich gebracht werden." Die Auflage habe "eine überlegene Fähigkeit bewiesen, biologisch relevante Störungen im statischen und extrem niederfrequenten Magnetfeld auszugleichen."
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Die Angaben des IIREC wurden auch vom österreichischen Journalisten und Berufsprofessor [[Hademar Bankhofer]] im Fernsehen ungeprüft weiterverbreitet. In seiner Sendung "Spektrum Gesundheit" ließ Bankhofer dazu den als vermeintlichen "ersten gerichtlich beeideten Sachverständigen zum Thema biologischer Auswirkungen", den IIREC-Chef [[Walter Medinger]], zu Wort kommen.
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Die Angaben des IIREC wurden auch vom österreichischen Journalisten und Berufsprofessor [[Hademar Bankhofer]] im Fernsehen ungeprüft weiterverbreitet. In seiner Sendung "Spektrum Gesundheit" ließ Bankhofer dazu den als vermeintlichen "ersten gerichtlich beeideten Sachverständigen zum Thema biologischer Auswirkungen" bezeichneten IIREC-Chef [[Walter Medinger]] zu Wort kommen.
    
Auch der Freiburger Umweltmediziner [[Joachim Mutter]] soll 2007 Untersuchungen zum Produkt an der Freiburger Universitätsklinik durchgeführt haben.
 
Auch der Freiburger Umweltmediziner [[Joachim Mutter]] soll 2007 Untersuchungen zum Produkt an der Freiburger Universitätsklinik durchgeführt haben.
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