Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
→‎Zitate von Sucharit Bhakdi: siehe Errata-Artikel: twitter Rezension statt wörtl. Zitat
Zeile 114: Zeile 114:     
==Zitate von Sucharit Bhakdi==
 
==Zitate von Sucharit Bhakdi==
*''Corona ist ein teuflischer Plan der Weltelite, um einen zweiten Holocaust durchzuführen. Dieser Plan bedeutet das Ende der Menschheit in ihrer jetzigen Form.'' (Sucharit Bhakdi, 24.9.2021, in Kiel, öffentliche Ansprache per Lautsprecher anlässlich einer Querdenken-Demonstration)
   
*''"Das ist das gefährliche an den Juden. Sie lernen. Und jetzt haben sie das Böse gelernt."''
 
*''"Das ist das gefährliche an den Juden. Sie lernen. Und jetzt haben sie das Böse gelernt."''
 
*''"Das Volk das geflüchtet ist aus diesem Land, wo das Erzböse war, haben ihr eigenes Land in etwas verwandelt, was noch schlimmer ist als Deutschland war."''
 
*''"Das Volk das geflüchtet ist aus diesem Land, wo das Erzböse war, haben ihr eigenes Land in etwas verwandelt, was noch schlimmer ist als Deutschland war."''
 +
 
==Rezensionen==
 
==Rezensionen==
 
*Gastbeitrag des Physikers und Philosophen Lars Jaeger. "Der methodische Zweifel" (2021)<br>''Der Kern der wissenschaftlichen Methode ist der methodische Zweifel, der wissenschaftliche Modelle und Theorien immer wieder auf den Prüfstand stellt. Dank ihrer kompromisslosen Neugier und Skepsis wagen es die Wissenschaftler, bestehende Auffassungen kritisch zu hinterfragen und so falsches Wissen zuletzt zu korrigieren, denn was Autoritäten für wahr erklären, erweist sich nur allzu oft als unwahr. So wurden in der Geschichte nahezu alle wissenschaftlichenTheorien irgendwann als falsch oder zumindest korrektur-und erweiterungsbedürftig erkannt.<br>Nicht jeder Widerspruch ist glaubwürdig. [...] Auch wer die Arbeiten historischer Idole wie Galilei, Darwin oder Einstein anschaut, deren Skepsis und Ideenreichtum zu den wissenschaftlichen Revolutionen der Vergangenheit führten, wird erkennen, wie detailversessen und akribisch diese Forscher gearbeitet und wie wenig sie sich mit scharfen Worten und Polemik ausgedrückt haben.<br>Zumeist wenden sich Wissenschaftler mit ihren Ideen und Gedanken an so genannte „Peers“, also an andere Wissenschaftler und Experten auf ihrem Gebiet, und nicht an eine breite Öffentlichkeit, deren Meinung es oft anders als mit rationalen Mittlen zu beeinflussen galt.<br>Dass dagegen einige wenige Forscher heute mit offenen Briefen und YouTube-Videos ihre Meinung über die Corona-Maßnahmen kundtun, um politische Aufmerksamkeit zu erringen, steht kaum im Zeichen seriöser wissenschaftlicher Arbeit. Hier handelt es sich zumeist eher um öffentliche Aufmerksamkeit und persönliche Bestätigung suchende Aktionen als um ernsthafte wissenschaftliche Kommunikation. [...] Ein Beispiel ist Sucharit Bhakdi, vor seinem Ruhestand im Jahr 2012 ein anerkannter deutscher Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, der im März 2020 über Youtube sowie einen offenen Brief an Angela Merkel massive medizinische Fehlinformationen über COVID-19 verbreitete. Kurz darauf gab er ein Interview im Youtube-Kanal des Verschwörungsideologen Ken Jebsen. Zusammen mit seiner Frau, ihrerseits Biochemikerin, publizierte er dann das Buch „Corona Fehlalarm?“, das in der Fachwelt aufgrund „tendenziöser Aussagen“ auf breite Ablehnung traf.<br>So meinte Bhakdi, man müsse unbedingt zwischen symptomfreien Infizierten und tatsächlichen, erkrankten Patienten unterscheiden und erste in der Statistik gar nicht berücksichtigen (zunächst war sogar die Annahme weit verbreitet, dass Kinder kaum zur Verbreitung des Coronavirus beitrügen, was unterdessen als komplett falsch erkannt wurde), er stellte die Gefährlichkeit und Ansteckbarkeit des Corona-Virus grundsätzlich in Frage und behauptete zuletzt, dass Szenarien wie ein Spanien und Italien in Deutschland gar nicht möglich seien.<br>In allen Punkten wurde er von der Realität sehr schnell eingeholt. Seriöse Wissenschaft und Verschwörungstheorie passen nun einmal nicht zusammen. [...] Glaubwürdigkeit gibt es nur auf der Basis von Konsistenz und Fakten. Wissenschaftliche Skeptiker fühlen sich mitunter wie Falschfahrer auf der Autobahn: Es kommen ihnen viel Autos entgegen. Nun ist es theoretisch möglich, dass sie die einzigen sind, die auf der richtigen Seite fahren und alle anderen auf der falschen. Die Wissenschaftsgeschichte kennt solche Beispiele: Kopernikus, Kepler und Galilei und ihre heliozentrische Himmelstheorie, Darwin und seine Evolutionstheorie, Boltzmann und seine statistische Deutung der Wärmelehre, Einstein und seine Photonenhypothese beziehungsweise Relativitätstheorie.<br>Gegenpositionen zulassen<br>Aber dies sind eher Ausnahmen, und es scheint schwer zu akzeptieren, wie jemand, der das Corona-Virus als vergleichsweise harmlos und Impfungen als gefährlich darstellt, einen solchen Status für sich beanspruchen kann. Hier darf man durchaus davon ausgehen, dass es sich um Irrfahrer auf der falschen Seite der Autobahn handelt.<br>Doch anders als auf unseren Straßen dürfen wir solchen Menschen nicht verbieten, auf der falschen Seite zu fahren. Es ist falsch, Wissenschaftlern einen Maulkorb zu verpassen, wie dies teils in England getan und in der Schweiz versucht wurde. Vielmehr sollten Wissenschaftler eine stärkere Stimme in der Öffentlichkeit haben.<br>Und hier ist es das Wesen der Wissenschaften, auch solche Gegenpositionen zuzulassen. Früher oder später wird ihre Richtigkeit oder Falschheit dann herauskommen. In den beiden genannten und ähnlichen anderen Fällen geschieht dies eher früher.''<ref>https://blog.gwup.net/2021/06/07/zwischen-wissenschaftlicher-skepsis-und-querdenken-eine-gratwanderung/</ref>
 
*Gastbeitrag des Physikers und Philosophen Lars Jaeger. "Der methodische Zweifel" (2021)<br>''Der Kern der wissenschaftlichen Methode ist der methodische Zweifel, der wissenschaftliche Modelle und Theorien immer wieder auf den Prüfstand stellt. Dank ihrer kompromisslosen Neugier und Skepsis wagen es die Wissenschaftler, bestehende Auffassungen kritisch zu hinterfragen und so falsches Wissen zuletzt zu korrigieren, denn was Autoritäten für wahr erklären, erweist sich nur allzu oft als unwahr. So wurden in der Geschichte nahezu alle wissenschaftlichenTheorien irgendwann als falsch oder zumindest korrektur-und erweiterungsbedürftig erkannt.<br>Nicht jeder Widerspruch ist glaubwürdig. [...] Auch wer die Arbeiten historischer Idole wie Galilei, Darwin oder Einstein anschaut, deren Skepsis und Ideenreichtum zu den wissenschaftlichen Revolutionen der Vergangenheit führten, wird erkennen, wie detailversessen und akribisch diese Forscher gearbeitet und wie wenig sie sich mit scharfen Worten und Polemik ausgedrückt haben.<br>Zumeist wenden sich Wissenschaftler mit ihren Ideen und Gedanken an so genannte „Peers“, also an andere Wissenschaftler und Experten auf ihrem Gebiet, und nicht an eine breite Öffentlichkeit, deren Meinung es oft anders als mit rationalen Mittlen zu beeinflussen galt.<br>Dass dagegen einige wenige Forscher heute mit offenen Briefen und YouTube-Videos ihre Meinung über die Corona-Maßnahmen kundtun, um politische Aufmerksamkeit zu erringen, steht kaum im Zeichen seriöser wissenschaftlicher Arbeit. Hier handelt es sich zumeist eher um öffentliche Aufmerksamkeit und persönliche Bestätigung suchende Aktionen als um ernsthafte wissenschaftliche Kommunikation. [...] Ein Beispiel ist Sucharit Bhakdi, vor seinem Ruhestand im Jahr 2012 ein anerkannter deutscher Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie, der im März 2020 über Youtube sowie einen offenen Brief an Angela Merkel massive medizinische Fehlinformationen über COVID-19 verbreitete. Kurz darauf gab er ein Interview im Youtube-Kanal des Verschwörungsideologen Ken Jebsen. Zusammen mit seiner Frau, ihrerseits Biochemikerin, publizierte er dann das Buch „Corona Fehlalarm?“, das in der Fachwelt aufgrund „tendenziöser Aussagen“ auf breite Ablehnung traf.<br>So meinte Bhakdi, man müsse unbedingt zwischen symptomfreien Infizierten und tatsächlichen, erkrankten Patienten unterscheiden und erste in der Statistik gar nicht berücksichtigen (zunächst war sogar die Annahme weit verbreitet, dass Kinder kaum zur Verbreitung des Coronavirus beitrügen, was unterdessen als komplett falsch erkannt wurde), er stellte die Gefährlichkeit und Ansteckbarkeit des Corona-Virus grundsätzlich in Frage und behauptete zuletzt, dass Szenarien wie ein Spanien und Italien in Deutschland gar nicht möglich seien.<br>In allen Punkten wurde er von der Realität sehr schnell eingeholt. Seriöse Wissenschaft und Verschwörungstheorie passen nun einmal nicht zusammen. [...] Glaubwürdigkeit gibt es nur auf der Basis von Konsistenz und Fakten. Wissenschaftliche Skeptiker fühlen sich mitunter wie Falschfahrer auf der Autobahn: Es kommen ihnen viel Autos entgegen. Nun ist es theoretisch möglich, dass sie die einzigen sind, die auf der richtigen Seite fahren und alle anderen auf der falschen. Die Wissenschaftsgeschichte kennt solche Beispiele: Kopernikus, Kepler und Galilei und ihre heliozentrische Himmelstheorie, Darwin und seine Evolutionstheorie, Boltzmann und seine statistische Deutung der Wärmelehre, Einstein und seine Photonenhypothese beziehungsweise Relativitätstheorie.<br>Gegenpositionen zulassen<br>Aber dies sind eher Ausnahmen, und es scheint schwer zu akzeptieren, wie jemand, der das Corona-Virus als vergleichsweise harmlos und Impfungen als gefährlich darstellt, einen solchen Status für sich beanspruchen kann. Hier darf man durchaus davon ausgehen, dass es sich um Irrfahrer auf der falschen Seite der Autobahn handelt.<br>Doch anders als auf unseren Straßen dürfen wir solchen Menschen nicht verbieten, auf der falschen Seite zu fahren. Es ist falsch, Wissenschaftlern einen Maulkorb zu verpassen, wie dies teils in England getan und in der Schweiz versucht wurde. Vielmehr sollten Wissenschaftler eine stärkere Stimme in der Öffentlichkeit haben.<br>Und hier ist es das Wesen der Wissenschaften, auch solche Gegenpositionen zuzulassen. Früher oder später wird ihre Richtigkeit oder Falschheit dann herauskommen. In den beiden genannten und ähnlichen anderen Fällen geschieht dies eher früher.''<ref>https://blog.gwup.net/2021/06/07/zwischen-wissenschaftlicher-skepsis-und-querdenken-eine-gratwanderung/</ref>
17.818

Bearbeitungen

Navigationsmenü