Squalen

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Squalen (von lat. squalus der Haifisch) ist eine 1906 von Mitsumaru Tsujimoto entdeckte Substanz, die in der Natur weit verbreitet ist und in verschiedenen Lebensmitteln zu finden ist. Squalen ist auch eine körpereigene Substanz des Menschen sowie höherer Lebewesen. Beim menschen stellt Squalen ein Zwischenstufenprodukt der Biosynthese von Cholesterin, Steroiden und Vitamin D dar.

Squalen spielt eine Rolle bei Kosmetika als Salbengrundlage, und als zugelassenes Adjuvans bei einigen adjuvantierten Impfstoffen. In der Alternativmedizin wird es unter der Bezeichnung Haifischleberöl als ein Wundermittel gegen Krebs beworben.

Industriell ist Squalan bekannt, eine hydrierte Form des Squalens, die als Schmiermittel und Transformatorenöl Verwendung findet.

Chemie des Squalen

Squalen ist eine farblose, bei Raumtemperatur flüssige Verbindung mit antioxidativen Eigenschaften aus der Gruppe der Triterpene und Isoprenoide mit der Summenformel: C30H50. Aufgrund ihres ungesättigten Charakters nimmt sie aus der Luft Sauerstoff auf polymerisiert leicht. Squalen ist nahezu unlöslich in Wasser, aber gut löslich in unpolaren Lösungsmitteln.

Squalen wird vom Körper auf natürlichem Wege ausgeschieden.

Vorkommen

Squalen findet sich vornehmlich in der Leber von einigen Haifischarten sowie vielen anderen Fischölen. Es ist auch im Olivenöl zu 0,1–0,7 % zu finden, aber auch in anderen pflanzlichen Ölen, wie Weizenkeimöl oder Reisöl (unter 0,03 %) zu finden.

Mögliche toxische Wirkungen

Squalen kann im menschlichen Körper gespeichert werden und wirkt auch bei 100 µMol/l nicht toxisch. Dennoch konnte im Tierversuch bei für Arthritis empfängliche Ratten eine chronische, immunvermittelte Entzündung bzw. eine rheumatoide Arthritis beobachtet werden.

Squalen in der Alternativmedizin

Squalen / Haifischleberöl wird in der Alternativmedizin gegen Krebserkrankungen und gegen das atopische Ekzem angewendet.