Sanamander

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Sanamander (wohl abgeleitet von lat. sanus und dem Wort Salamander) ist der geschützte Markenname einer als "Selbstheilungscreme" bezeichneten geplanten Hautcreme. Sanamander werden vom Erfinder und Teilen der Presse anekdotisch berichtete Wunderwirkungen bei gleichzeitig einem großen Anwendungsspektrum zugesprochen.

Das Wundermittel zu dem bislang wenig bekannt ist, fand reges Interesse in medizinkritischen und alternativmedizinischen Kreisen. Aufmerksamkeit erlangte der Markenname insbesondere durch eine unkritische Erwähnung in einem Artikel der Süddeutschen Zeitung, dessen Aussagen wohl auch Basis des Sanamander-Artikels in der deutschsprachigen Wikipedia sind. Autor des Artikels in der SZ (Rubrik "Medizin und Wahnsinn") ist der "leitende Redakteur" des Wissenschaftsressorts der SZ, Werner Bartens.

Erfinder von Sanamander ist der Leipziger habilitierte Arzt und Stammzellenforscher Augustinus Bader. Bader lehrt auch als Professor Zelltechnologie in Leipzig.

Sanamander

Zu Sanamander ist wenig konkretes bekannt. Einzige Quellen sind Presseberichte. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung solle Sanamander ein Hydrogel sein, und

  • Wachstumsfaktoren für Zellen des Blutes
  • körpereigene Stammzellen, die aus dem Blut oder Knochenmark gewonnen werden
  • Zytokine

enthalten. Bestandteil einer Sanamander Therapie sei auch die Schaffung einer lokalen Hypoxie (Sauerstoffmangel) im betroffenen Gewebe.

Ziel einer Behandlung der genannten Art sei es „Selbstheilungskräfte“ zur Wundheilung stimulieren. Für welche genauen Einsatzgebiete die Salbe gedacht sei ist nicht bekannt.

Wunderbehauptungen

Laut SZ-Artikel, der sich auf Bader beruft, der sich dagegen wehrt als Wunderheiler betrachtet zu werden, helfe Sanamander bei Unfallopfern, Diabetikern, Verbrennungsopfern, Tumorpatienten, womöglich auch Nervenkranken und Menschen mit Infarkt oder Schlaganfall. Laut Bader habe sein Hydrogel bereits im Versuch eine Hüftkopfnekrose geheilt, eine Speiseröhrenverätzung geheilt, eine MS-Patientin begeistert, und einen bei einem Bootsunfall Verletzten vor einer Querschnittslähmung bewahrt. Auch der mit Schneckenkorn vergiftete Berner Sennenhund der Familie Bader wurde durch Sanamander geheilt.

Studienlage

Laut Pressemeldungen seien "in einschlägigen Fachjournalen" bereits Veröffentlichungen zu Sanamander publiziert. Versuche, von Erfinder Bader Hinweise zu diesen Veröffentlichungen zu erhalten, misslangen[1][2].

Bislang (Stand Mai 2010) ist es nicht gelungen eine wissenschaftliche Quelle zum Sanamander-Prinzip zu finden. Laut Pressemeldungen sei das Sanamander Prinzip bislang nicht klinisch getestet worden und es lägen lediglich "erste Versuche" dazu vor, die anekdotisch als (äußerst erfolgreich) berichtet werden. Am Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrum für Zelltechniken und Angewandte Stammzellbiologie (BBZ) der Universität Leipzig sollen laut Pressemeldungen weitere Forschungen zum Thema Sanamander laufen.

Quellennachweise

  1. Blog weitergehen
  2. Blog "stationäre Aufnahme