Rudolf Pekar

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Rudolf Pekar

Rudolf Pekar (29. März 1912 - 2004) war ein österreichischer Arzt, Erfinder und Buchautor aus Bad Ischl. Pekar ist Erfinder einer pseudomedizinischen Behandlungsmethode von Krebserkrankungen, der Elektro-Cancer-Therapie. Seine Anwendungen von unkonventionellen und nicht validierten Krebstherapien lösten Scharlatanerie-Vorwürfe durch Kollegen und ein Disziplinarverfahren vor der Ärztekammer aus.

Pekar war auch Anhänger einer "Erregertheorie" von Krebskrankheiten, womit er aber nicht bekannte onkogene Viren meinte. Vielmehr glaubte Pekar an eine Krebsentstehung wie sie auch Alfons Weber behauptete. Demnach liesse sich in Blut und im Tumorgewebe eines Krebspatienten eine massenhafte intra- und extrazelluläre Besiedlung mit durch so genannte "Onko-Protozoen" (parasitäre Durchseuchung) durch das Lichtmikroskop in einem "Erythrozyten-Transparenztest" erkennen. Erkennabr seien die "Parasiten" durch einen "hellen Hof" in ihrer Umgebung - laut Pekar Nachweis dafür, dass sie das Gewebe um sich herum "abgefressen" hätten, wie sich Pekar ausdrückte.

Nach Pekars Hypothese würden "potentielle Onko-Parasiten" von Geburt an im menschlichen Körper vorhanden sein und von der Mutter übertragen werden. Die anfänglich harmlosen Keime würden durch eine ernährungsbedingte Alkalose (Erhöhung des pH-Werts, Gegenteil der so genannten Übersäuerung) pathogen werden und Krebs auslösen. Entsprechend empfahl Pekar auch eine Art Krebsdiät, die den Zweck haben sollte den pH-Wert abzusenken. Eine "Basenkost" sollte daher nach Pekar vermieden werden und stattdessen auf Zitronen, Joghurt und Kefir gesetzt werden. Analoge Vorstellungen sind aus der Isopathie und von Günther Enderlein bekannt.

Von Pekar sind keine wissenschaftlichen Veröffentlichungen in medizinischen Datenbanken zu finden.

Kurzbiographie

Pekar studierte Medizin in Wien. Danach soll er auch ein Ingenieurstudium absolviert haben. Er öffnete 1946 eine Ordination (Praxis) in Bad Ischl. Dort machte er ab 1969 Therapieversuche an Krebspatienten, bei denen er schwache elektrische Ströme einsetzte.

Werke

  • Pekar, Rudolf: Die perkutane Bio-Elektrotherapie bei Tumoren.
  • R. Pekar, N. Korpan: Krebs. Die biologische und die medizinische Tragödie (2002), Verlag Maudrich.