Rosch: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Firma '''Rosch''' aus Amriswil im Kanton Thurgau in der Schweiz verspricht Stromerzeugung durch ein '''Auftriebskraftwerk''', das Energie durch einen "Druckaufbau durch die Erdanziehungskraft" und "Auftrieb durch die Erdanziehungskraft unter Ausnutzung der spezifischen Gewichte verschiedener Materialien" gewinnen soll. Angekündigt wurden Kleinkraftwerke von 210 kW bis 560 kW und Kraftwerke von 10 MW bis über 250 MW. Ein Prototyp laufe bereits seit März 2010.
 
Die Firma '''Rosch''' aus Amriswil im Kanton Thurgau in der Schweiz verspricht Stromerzeugung durch ein '''Auftriebskraftwerk''', das Energie durch einen "Druckaufbau durch die Erdanziehungskraft" und "Auftrieb durch die Erdanziehungskraft unter Ausnutzung der spezifischen Gewichte verschiedener Materialien" gewinnen soll. Angekündigt wurden Kleinkraftwerke von 210 kW bis 560 kW und Kraftwerke von 10 MW bis über 250 MW. Ein Prototyp laufe bereits seit März 2010.
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Ein ähnliches Konzept wird von der Firma E-Cat-Deutschland GmbH des Heizungsbauers Hartmut Dobler aus Stuttgart propagiert. Er bezeichnet es ebenfalls als Auftriebskraftwerk und nennt sein Produkt ''Kinetic Power Plant''. Angeblich sei es bereits lieferbar, mit einer minimalen Modulgröße von 2 Megawatt.
  
 
==Firmen==
 
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Version vom 2. Februar 2014, 17:02 Uhr

Die Firma Rosch aus Amriswil im Kanton Thurgau in der Schweiz verspricht Stromerzeugung durch ein Auftriebskraftwerk, das Energie durch einen "Druckaufbau durch die Erdanziehungskraft" und "Auftrieb durch die Erdanziehungskraft unter Ausnutzung der spezifischen Gewichte verschiedener Materialien" gewinnen soll. Angekündigt wurden Kleinkraftwerke von 210 kW bis 560 kW und Kraftwerke von 10 MW bis über 250 MW. Ein Prototyp laufe bereits seit März 2010.

Ein ähnliches Konzept wird von der Firma E-Cat-Deutschland GmbH des Heizungsbauers Hartmut Dobler aus Stuttgart propagiert. Er bezeichnet es ebenfalls als Auftriebskraftwerk und nennt sein Produkt Kinetic Power Plant. Angeblich sei es bereits lieferbar, mit einer minimalen Modulgröße von 2 Megawatt.

Firmen

Im März 2010 wurde von Robert Schrade, dem Erfinder des Kraftwerks, zu dessen Vermarktung die Firma eurosch GmbH mit Sitz in Heilbronn gegründet. Schrade hatte zuvor in Heilbronn eine Elektrofirma betrieben. Parallel dazu existierte in Wil im Kanton St. Gallen in der Schweiz die eurosch Technik GmbH. Beide Firmen sind erloschen, die eurosch GmbH im August 2011, die eurosch Technik GmbH im September 2013. Im November 2011 gründete Schrade in der Schweiz die Rosch Energy AG,[1] die als Firmenzweck angibt:

Energiegewinnung unter Ausnutzung von Schwerkraft und Auftrieb (kinetische Energie) sowie Produktion von und Handel mit Kraftwerken aller Art; insbesondere von Anlagen, welche als Patente gefertigt und unter Lizenzvergabe weitergeführt werden, im Speziellen das unter der Registernummer DE 10 2009 043 356.2 bereits bestehende Patent.

Anfang 2014 wurde das Kraftwerk im Internet von einer Rosch Innovations AG beworben, deren Anschrift mit derjenigen der Rosch Energy AG übereinstimmt.[2] Laut Handelsregister gibt es aber lediglich eine Rosch Innovations GmbH. Geschäftsführer dieser Firma sind der Schweizer Josef Gschwend und der Deutsche Detlef Dohmen. An dessen Wohnsitz oder früherem Wohnsitz in Asbach in Rheinland-Pfalz existiert auch eine Rosch Innovations Deutschland GmbH. Gesellschafterin der schweizerischen Rosch Innovations GmbH ist die Firma Save the Planet AG, die bis November 2013 Rosch Innovations AG hieß.

In keiner der Firmen tritt der Erfinder Robert Schrade noch als Geschäftsführer oder Gesellschafter in Erscheinung.

Das Auftriebskraftwerk

Vorstellung des Produkts</ref>
Schematische Zeichnung (Bild: eurosch-Präsentation)

Das Kraftwerk soll kontinuierlich kinetische Energie zum Antrieb eines Stromgenerators liefern. Zwei senkrechte Schächte mit unterschiedlichem Durchmesser sollen in den Erdboden gegraben und mit Wasser befüllt werden am tiefsten Punkt miteinander in Verbindung stehen (Prinzip der "kommunizierenden Röhren" bzw. der Schlauchwaage). Unter Umgehung des etablierten hydrostatischen Paradoxon-Prinzips soll sich im Widerspruch zu etablierten physikalischen Gegebenheiten eine Wasserströmung ergeben, deren Energie nutzbar sei.

Zu seiner Erfindung meldete Schrade im September 2009 ein Patent an; das Patentverfahren wurde allerdings 2012 eingestellt.[3] Der Patentschrift zufolge sollen mit Wasser gefüllte Behälter in einem mit Wasser gefüllten Schacht nach unten sinken, dort mit Druckluft befüllt werden, dadurch wieder aufsteigen und dabei als "Energielieferant beispielsweise für einen Drehstromgenerator" dienen. Der Schacht werde zweckmäßigerweise in die Erde gebaut, wobei von einer Tiefe von mehr als 100 m die Rede ist.

Im Februar 2011 wurde kurioserweise ein Mitglied des Internetforums overunity.de von Schrade abgemahnt. Dieses Forum steht Vorstellungen von Freier Energie aufgeschlossen gegenüber. Schrade untersagte zu behaupten, dass eurosch ein Patent angemeldet habe. Das Gegenteil zu behaupten untersagte er allerdings ebenfalls.

Weblinks

Quellennachweise

  1. Rosch Energy AG, Einfangstrasse 14, 8580 Amriswil, Schweiz
  2. Rosch Innovations AG, Einfangstraße 14, 8580 Amriswil, Schweiz
  3. DE 102009043356 A1: Drehstromgeneratorantrieb. Anmelder/Inhaber/Erfinder: Schrade, Robert, Heilbronn. Anmeldedatum: 29.09.2009. Anmeldung zurückgenommen/Schutzrecht erloschen: 03.04.2012