Piezonukleare Reaktion

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Als Piezonukleare Reaktion (von gr. piezo Druck, engl. piezonuclear fission) werden weitgehend außerhalb der akademischen Physik diskutierte und hypothetisch gebliebene atomare Kernspaltungsprozesse verstanden, die alleine durch einen hohen Druck bei nicht radioaktiven Elementen auftreten sollen. Die Reaktionen sollen laut der Hypothese Energie liefern, keine ionisierende Strahlung erzeugen und auch keinen radioaktiven Abfall hinterlassen. Die Hypothese piezonuklearer Reaktionen geht auf die Italiener Alberto Carpinteri und Roberto Mignano zurück.

In der italienischsprachigen[1] und der französischsprachigen Wikipedia existiert jeweils ein Artikel zu diesem Thema. In der deutschsprachigen Wikipedia wurde ein Artikel dieses Namens gelöscht.[2][3] In der englischsprachigen Wikipedia wird unter "piezonuclear fission" auf einen Artikel zu Alberto Carpinteri verlinkt.

Hypothese der piezonuklearen Reaktion

Laut Hypothese sollen hohe Drücke eine subatomare "Veränderung der Raumzeit" bewirken, die ursächlich sei für Kernspaltungen. Der Druck soll durch Ultraschall bewirkt werden. Derartige Vorgänge sind mit aktuellen Kenntnissen der Kernphysik nicht vereinbar. Dennoch wurden in Italien öffentliche Gelder zur Finanzierung der gemeinten piezonuklearen Reaktionen bewilligt, was dort zu Kritik führte.[4]

Alberto Carpinteri

Der habilitierte Bauingenieur Alberto Carpinteri ist Professor am Turiner Politecnico und war seit 2011 Direktor des Turiner "Istituto Nazionale di Ricerca Metrologica" (INRM), vergleichbar mit der deutschen Physikalisch-technischen Bundesanstalt (PTB). Nach Antritt als Direktor befasste sich Carpinteri am Institut mit Forschungen zu den piezonuklearen Reaktionen. 2012 kam es zu Protesten gegen Carpinteri unter den Wissenschaftlern des INRM. Sie warfen diesem vor, öffentliche Institutsgelder durch weitere Forschungen zu den piezonuklearen Reaktionen zu verschwenden. Über 1000 italienische Wissenschaftler, darunter 50 vom INRM, beschwerten sich zudem bei zuständigen Wissenschaftsminister Profumo. Der Minister beschloss am 24. Dezember 2012 das INRM-Institut kommissarisch leiten zu lassen.

Literatur

Fachliteratur aus Befürwortersicht findet sich vor allem in "strain", einer Zeitschrift, in der Alberto Carpinteri Mitglied des editorial board ist.

Weblinks

Quellennachweise

Siehe auch