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Die pathogenetische Rolle von HIV bei AIDS ist wissenschaftlich zweifelsfrei nachgewiesen. Einen wissenschaftlichen Disput gab es zum Thema lediglich nach dem Bekanntwerden der ersten AIDS-Fälle zu Beginn der 1980er Jahre, also rund 35 Jahre vor Freys Veröffentlichungen. Gutgläubige Leser derartiger Artikel setzt der Autor durch seine unverantwortliche Irreführung der Gefahr einer unterlassenen oder zu spät durchgeführten effektiven Therapie aus. Die Propagierung derartiger Falschmeldungen gefährdet insbesondere alle präventiven Maßnahmen zur Verhütung einer HIV-Infektion und somit von AIDS.
 
Die pathogenetische Rolle von HIV bei AIDS ist wissenschaftlich zweifelsfrei nachgewiesen. Einen wissenschaftlichen Disput gab es zum Thema lediglich nach dem Bekanntwerden der ersten AIDS-Fälle zu Beginn der 1980er Jahre, also rund 35 Jahre vor Freys Veröffentlichungen. Gutgläubige Leser derartiger Artikel setzt der Autor durch seine unverantwortliche Irreführung der Gefahr einer unterlassenen oder zu spät durchgeführten effektiven Therapie aus. Die Propagierung derartiger Falschmeldungen gefährdet insbesondere alle präventiven Maßnahmen zur Verhütung einer HIV-Infektion und somit von AIDS.
 
==2019: Leugnung des Tian’anmen-Massakers==
 
==2019: Leugnung des Tian’anmen-Massakers==
Im November 2019 verfasste Peter Frey einen Artikel im Blog Free21, in welchem er die Behauptung aufstellte, dass das [https://de.wikipedia.org/wiki/Tian%E2%80%99anmen-Massaker  Tian’anmen-Massaker] in Beijing im Juni 1989 zu keinen Opfern geführt hätte. Berichte über getötete Demonstranten oder Soldaten seien in Wirklichkeit erfundene Propagandameldungen der westlichen Mainstreammedien in Zusammenarbeit mit Geheimdiensten.<ref>Peter Frey: Das Fake-Massaker, Free21, 26. November 2019</ref> In einem offiziellen Bericht der Volksbefreiungsarmee ist von insgesamt über 200 toten Soldaten und Zivilisten die Rede, darunter 36 Studenten, mehr als 3000 Menschen seien verletzt worden. Auf einer offiziellen Pressekonferenz vom 6. Juni 1989 ist die Rede von rund 300 Personen die getötet worden seien, darunter auch Soldaten. Es habe demnach auch 5000 Verwundete geben. Am 6. Juni 1989 meldete sich der damalige Staatschef Deng Xiaoping zu Wort und nannte die getöteten Soldaten Märtyrer. Die meisten Todesopfer gab es ausserhalb des Tian’anmen Platzes, was zu Berichten führte dass es das Tian’anmen-Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens nicht gegeben habe. Amnesty international (AI) führte rund ein Jahr später in einem Dokument verschiedene Berichte zusammen, in denen zwischen mehrere hundert bis mehrere tausend Tote gemeldet wurden. Die Autoren von AI kommen zu dem Schluss, dass die Atmosphäre des Terrors nach der Niederschlagung durch das Militär es unmöglich gemacht habe, exakte Zahlen zu erheben. Die offiziellen Zahlen von nur 200 toten Zivilisten erscheine als grobe Unterbewertung. Im Zusammenhang mit dem Tian’anmen-Massaker wurden 49 Hinrichtungen öffentlich bekannt gegeben. Einige bekannteste Führer der Demokratiebewegung und insgesamt etwa 400 Personen konnten mit Hilfe von Unterstützern in Hong-Kong und der grenzüberschreitenden Unterwelt in die damals noch britische Kronkolonie ausgeschmuggelt werden.
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Im November 2019 verfasste Peter Frey einen Artikel im Blog Free21, in welchem er die Behauptung aufstellte, dass das [https://de.wikipedia.org/wiki/Tian%E2%80%99anmen-Massaker  Tian’anmen-Massaker] in Beijing im Juni 1989 zu keinen Opfern geführt hätte. Berichte über getötete Demonstranten oder Soldaten seien in Wirklichkeit erfundene Propagandameldungen der westlichen Mainstreammedien in Zusammenarbeit mit Geheimdiensten.<ref>Peter Frey: Das Fake-Massaker, Free21, 26. November 2019</ref> In einem offiziellen Bericht der Volksbefreiungsarmee ist von insgesamt über 200 toten Soldaten und Zivilisten die Rede, darunter 36 Studenten, mehr als 3000 Menschen seien verletzt worden. Auf einer offiziellen Pressekonferenz vom 6. Juni 1989 ist die Rede von rund 300 Personen die getötet worden seien, darunter auch Soldaten. Es habe demnach auch 5000 Verwundete geben. Am 6. Juni 1989 meldete sich der damalige Staatschef Deng Xiaoping zu Wort und nannte die getöteten Soldaten Märtyrer. Die meisten Todesopfer gab es ausserhalb des Tian’anmen Platzes, was zu Berichten führte dass es das Tian’anmen-Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens nicht gegeben habe. Der britische BBC-Journalist: ''There was no Tiananmen Square massacre, but there was a Beijing massacre''. Amnesty international (AI) führte rund ein Jahr später in einem Dokument verschiedene Berichte zusammen, in denen zwischen mehrere hundert bis mehrere tausend Tote gemeldet wurden. Die Autoren von AI kommen zu dem Schluss, dass die Atmosphäre des Terrors nach der Niederschlagung durch das Militär es unmöglich gemacht habe, exakte Zahlen zu erheben. Die offiziellen Zahlen von nur 200 toten Zivilisten erscheine als grobe Unterbewertung. Im Zusammenhang mit dem Tian’anmen-Massaker wurden 49 Hinrichtungen öffentlich bekannt gegeben. Einige bekannteste Führer der Demokratiebewegung und insgesamt etwa 400 Personen konnten mit Hilfe von Unterstützern in Hong-Kong und der grenzüberschreitenden Unterwelt in die damals noch britische Kronkolonie ausgeschmuggelt werden.
    
Der chinseische Staat versucht eine Debatte über die Ereignisse wie auch jede Erinnerung daran innerhalb Chinas zu unterbinden. So sind Inhalte über das Tian’anmen-Massaker im Internet auch Gegenstand der Zensur und Internetkontrolle in China.
 
Der chinseische Staat versucht eine Debatte über die Ereignisse wie auch jede Erinnerung daran innerhalb Chinas zu unterbinden. So sind Inhalte über das Tian’anmen-Massaker im Internet auch Gegenstand der Zensur und Internetkontrolle in China.
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