Otto Rössler (2. v.r.) bei einem Besuch am CERN im Juli 2008. Ganz links LHC-Kritikerin Gabriele Schröter. Bild © CERN [1]

Otto E. Rössler (geb. 20. Mai 1940 in Berlin) ist ein deutscher habilitierter Biochemiker und exzentrischer Gegner der Teilchenbeschleunigeranlage "Large Hadron Collider (LHC) am Schweizer CERN.

Kurzbiographie

Rössler wuchs in Tübingen auf und studierte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen Humanmedizin. Er arbeitete am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie in Seewiesen. Ab 1977 war er Professor am Institut für Physikalische und Theoretische Chemie in Tübingen.

Rössler ist maßgeblich an der Chaosforschung beteiligt gewesen, nach ihm ist der Rössler-Attraktor benannt.

Streit mit der Universität Tübingen

Seit 1988 streiten Rössler und seine Ehefrau mit der Universität Tübingen und dem Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg. Ursache sind Meinungsverschiedenheiten bezüglich des Umfangs und Inhalts der akademischen Lehrverpflichtungen. Rössler und seine Frau verweigerten zeitweilig den Dienst an der Universität. Im Zuge der Auseinandersetzungen kam es zu Verurteilungen wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung. Als er disziplinarischen Maßnahmen ausgesetzt war, verglich Rössler seine Lage mit dem Leid der im Holocaust vernichteten europäischen Juden. Im August 2001 besprühte er die Aula der Universität Tübingen mit den Buchstaben P. U. T. ("Pogrom Universität Tübingen") und heftete sich einen gelben Judenstern an die Brust.[2]

Rösslers Kampf gegen das LHC

Rössler ist engagierter Gegner des Teilchenbeschleunigers LHC am CERN[3]. Er glaubt, dass der Betrieb künstliche Schwarze Löcher erzeugen könne, die letztendlich die gesamte Erde verschlingen könnten.

Quellennachweise und Weblinks