Oligoantigene Diät nach Egger: Unterschied zwischen den Versionen

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Diese Diät soll bei Migräne und dem ADH-Syndrom wirksam sein.
 
Diese Diät soll bei Migräne und dem ADH-Syndrom wirksam sein.
  
Die Diät wurde ursprünglich zur diätetischen Behandlung der atopischen Dermatitis ("Neurodermitis") erfunden. Erfinder ist der deutsche Joseph Egger von der Universität München im Jahre 1985. Egger glaubte an einen Zusammenhang zwischen Allergie und Unverträglichkeiten und dem hyperkinetischen Syndrom. Nach seiner Theorie kann jedes Nahrungsmittel bei entsprechender Veranlagung eine Verhaltensstörung auslösen.  
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Die Diät wurde ursprünglich zur diätetischen Behandlung der atopischen Dermatitis ("Neurodermitis") erfunden, später auch zur Behandlung der Migräne. Erfinder ist der deutsche Joseph Egger von der Universität München im Jahre 1985. Egger glaubte an einen Zusammenhang zwischen Allergie und Unverträglichkeiten und dem hyperkinetischen Syndrom. Nach seiner Theorie kann jedes Nahrungsmittel bei entsprechender Veranlagung eine Verhaltensstörung auslösen.  
  
Von Egger wurde 1995 diese Diät für Kinder mit Migräne vorgeschlagen. Dabei wurde eine dreistufige Behandlung vorgesehen. Drei bis vier Wochen lang erhalten die Kinder eine Nahrung aus wenigen und erfahrungsgemäß keine Allergien auslösende Nahrungsmitteln besteht. Wenn in diesem Zeitraum eine deutliche Verbesserung im Verhalten auftritt, werden nach und nach andere Nahrungsmittel wieder verwendet, bis die Verhaltensauffälligkeiten wieder auftreten.
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Die Behandlung mit der oligoantigenen Diät ist ein mehrstufiges Konzept. Drei bis vier Wochen lang erhalten die Kinder eine Nahrung aus wenigen und erfahrungsgemäß keine Allergien auslösende Nahrungsmitteln besteht. Wenn in diesem Zeitraum eine deutliche Verbesserung im Verhalten auftritt, werden nach und nach andere Nahrungsmittel wieder verwendet, bis die Verhaltensauffälligkeiten wieder auftreten.  
  
 
Die Diät erinnert an eine histaminfreie Diät.
 
Die Diät erinnert an eine histaminfreie Diät.

Version vom 24. März 2010, 13:45 Uhr

Die Oligoantigene Diät nach Egger ("Egger Diät") ist eine Diät, die hypoallerge Lebensmittel bevorzugt und auf der Vermeidung bestimmter Lebensmittel basiert, die als allergen oder unverträglich angesehen werden. Neben der Vermeidung bestimmter Lebensmittel werden zusätzlich Vitamine eingesetzt.

Diese Diät soll bei Migräne und dem ADH-Syndrom wirksam sein.

Die Diät wurde ursprünglich zur diätetischen Behandlung der atopischen Dermatitis ("Neurodermitis") erfunden, später auch zur Behandlung der Migräne. Erfinder ist der deutsche Joseph Egger von der Universität München im Jahre 1985. Egger glaubte an einen Zusammenhang zwischen Allergie und Unverträglichkeiten und dem hyperkinetischen Syndrom. Nach seiner Theorie kann jedes Nahrungsmittel bei entsprechender Veranlagung eine Verhaltensstörung auslösen.

Die Behandlung mit der oligoantigenen Diät ist ein mehrstufiges Konzept. Drei bis vier Wochen lang erhalten die Kinder eine Nahrung aus wenigen und erfahrungsgemäß keine Allergien auslösende Nahrungsmitteln besteht. Wenn in diesem Zeitraum eine deutliche Verbesserung im Verhalten auftritt, werden nach und nach andere Nahrungsmittel wieder verwendet, bis die Verhaltensauffälligkeiten wieder auftreten.

Die Diät erinnert an eine histaminfreie Diät.

Egger Diät

  • Zwei kombinierte Fleischsorten (z.B. Lamm und Pute)
  • Kohlehydrate (Reis, Kartoffeln)
  • Gemüse (Kohl, Blumenkohl, Spargel, Kohlrabi, Gurken, Zwiebeln, Lauch)
  • Obst (Apfel, Birne, Banane, Aprikose, Pfirsich, Ananas)
  • Fett (milchfreie Margarine)
  • Getränke (Fruchtsäfte, Wasser)
  • Gewürze (Salz, Pfeffer, Kräuter)
  • Kalzium (300 - 400 Milligramm)
  • Multivitamingaben

Nahrungsmittel als Verursacher von Verhaltensauffälligkeiten (Egger 1991)

  • Farb- und Konservierungsstoffe
  • Kuhmilch
  • Schokolade
  • Trauben
  • Weizen
  • Zitrusfrüchte
  • Käse
  • Eier

Weblinks

http://www.uni-marburg.de/ivv/download/praesentationen/adhs081217trott