Ockhams Rasiermesser

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Ockhams Rasiermesser (Occam's Razor, novacula Occami) ist eine in der Wissenschaft geläufige Regel, die dem schottischen Logiker und Franziskanerpater William d'Ockham (um 1288 - 1347) zugeschrieben wird, aber weit älter ist. Das Prinzip kann selbst in den Schriften von Aristoteles (384–322 BC) (Charlesworth 1956) gefunden werden. Es wurde im 19. Jahrhundert nach William von Ockham benannt, obwohl er es selbst nie explizit formuliert hatte, sondern nur implizit in seinen Schriften auftaucht.

1654 hatte der Philosoph Johannes Clauberg geäußert, dass:: Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem oder sine necessitate (die Seienden sollen nicht ohne Notwendigkeit vervielfacht werden), was als eine der bekanntesten Beschreibungen gilt.

Die Bezeichnung Occam's Razor für dieses Sparsamkeitsprinzip wurde erst im 1852 vom schottischen Metaphysiker Sir William Hamilton, 9th Baronet of Preston (1788–1856) geprägt.

Das wissenschaftliche Sparsamkeitsprinzip

Das Prinzip von Ockhams Rasiermesser wird oft fälschlich als "Die einfachste Erklärung ist wahrscheinlich die Richtige" beschrieben. Eine bessere Erklärung wäre: "Wir sollten zu einfacheren Theorien tendieren, bis wir Einfachheit für bessere Erklärbarkeit tauschen müssen". Die einfachste Erklärung ist manchmal weniger präzise.

Ockhams Rasiermesser legt jedoch Sparsamkeit in Wissenschaft und Logik nahe. Eine Hypothese mit weniger Ausnahmen kann leichter getestet und falsifiziert werden als eine komplexere Erklärung. Wir wissen aus der Erfahrung, dass eine Theorie, die kompliziertere Mechanismen zur Erklärung benötigt, häufiger falsch ist. Bis wir einen Gegenbeweis der einfacheren Erklärung haben, sollte die komplexere Theorie zurückgestellt, aber nicht verworfen werden.[1]

Siehe auch

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Quellennachweise