Noceboeffekt

Aus Psiram
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Im Gegensatz zum Placeboeffekt handelt es sich beim Noceboeffekt um eine unspezifische, nicht auf einen bestimmten Wirkstoff gerichtete, psychische Abwehrreaktion. Man entwickelt Angst oder Ablehnung gegen eine Arznei oder eine Therapie, die als schädlich empfunden bzw. eingestuft wird. Dies ist unabhängig vom tatsächlichen Wirkungs- oder Nebenwirkungspotential der Arznei oder des Verfahrens. Tatsächlich kann der Noceboeffekt die Wirksamkeit von als effektiv erkannten Medikamenten herabsetzen.

Beispiele

  • In einer Chemotherapie-Studie fielen einigen der Beteiligten, die ein Placebo-Mittel erhalten hatten, die Haare aus, weil sie glaubten, daß Chemotherapie immer zu Haarausfall führt[1].
  • Elektrosmog: Menschen, die sich als elektrosensibel bezeichnen, entwickelten unter Studienbedingungen auch dann eine Symptomatik, wenn keine hochfrequenten Felder anwesend waren, sie dies aber auf Grund der Umstände annahmen.
  • Gruppenweise Hysterien und Erkrankungen an Schulen, wenn vorher in Medien auf bestimmte Umweltgefahren hingewiesen wurden.

Siehe auch: Krankheitserfindung

Weblinks

Quellennachweise

  1. Bredow v. R: Homöopathie. GEO Heft 6:44-56 (1997)
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