Mondmythen

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Um Einflüsse des Mondes oder auch der Mondphasen rankten sich Mythen und Legenden zahlreicher Völker. In der ägyptischen ägyptische esoterischen Geheimlehre hiess der Mond Isis (Göttin der Fruchtbarkeit).

So spielen in der Anthroposophie Seelenkräfte des Mondes eine Rolle in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft.

Ein direkter Einfluss des Mondes auf die Menschen und andere Lebewesen auf der Erde konnte bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden und es gibt es keine einzige wissenschaftliche Studie, die einen Einfluss des Mondes auf Geburten, Unfälle, Operationskomplikationen, Selbstmorde und dergleichen ergeben hat.

Mondphase

Ein Einfluss der Mondphasen (synodischer Mondumlauf) ist auf die Gezeiten und daran gekoppelte Rhythmen von Meereslebewesen nachgewiesen. Zu einem eventuellen Einfluss des anomalistischen Mondrhythmus (Abstand des Mondes zur Erde) und den tropischen (auf- und absteigenden Mond) gibt es keine sichere Bestätigung. Mondphasen wurden in der Vergangenheit nach astrologisch-pseudowissenschaftlichen Hypothesen als Kosmobiologische Empfängnisplanung auch mit der Fruchtbarkeit und der Geschlechtsdetermination von Nachkommen in Zusammenhang gebracht.

Mondkalender

Im Zuge des New-Age-Hype in den 80ziger Jahren werden im Handel vermehrt Mond- oder Aussaatkalender angeboten, die Gärtnern die astrologisch günstigsten Anbau- oder Erntezeitpunkte in Abhängigkeit zu den Mondphasen nennen.

Mondholz

Mondholt bzw. Mondphasenholz ist Holz von Bäumen, die unter astrologischer Berücksichtigung eines Mondkalenders kultiviert und gefällt wurden. Mondholz wird von Anhängern dieser Methode eine besonders gute Stabilität, Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge nachgesagt. Keine dieser behaupteten Eigenschaften konnte bisher in wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt werden.

Literatur

  • J. Smolle, G. Prause, G. Pierer, H. Hauser, G. Amann3, H. Baumann, D. Dacar, A. Wasler und Freyja-Maria Smolle-Jüttner, Mondphasen und Operationskomplikationen — eine Analyse von mehr als 14.000 Fällen. European Surgery, Heft 31, Number 1 / S. 36-38. Januar 1999 DOI 10.1007/BF02619877
  • R. Danneel: Der Einfluß geophysikalischer Faktoren auf die Selbstmordhäufigkeit, European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience, Heft 219, Number 2 / Juni 1974 DOI 10.1007/BF00342373

Weblinks