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Im Film „Die dunkle Seite der Wikipedia“ versuchen Fiedler und Frank-Michael Speer zu zeigen, dass es eine der Öffentlichkeit unbekannte Seite der Wikipedia gebe. Demnach seien Wikipediaartikel massiv manipuliert und vorsätzlich unsachlich gestaltet. Eine kleine Gruppe von Seilschaften, die jedoch nicht näher identifiziert wird, beherrsche in Wirklichkeit die deutschsprachige  Wikipedia mit ihren knapp 180000 Autoren und den von ihnen gewählten rund 200 Administratoren. Die ''Meinungsmaschine'' Wikipedia zeige demnach vermachtet-autoritäre, intransparente Strukturen sowie eine Parteilichkeit und werde gnadenlos für fremde Zwecke missbraucht. Fiedler sprach in seinem Blog auch über eine ''"... nazis­tische und selbstverliebte Seite von Wikipedia"''. In einem Interview mit Ken Jebsen behauptete Fiedler, dass ''"Linksradikale und Antideutsche"'' die Wikipedia ''"unterwandert"'' hätten - womit er einen typischen Querfrontbegriff aufgreift. An anderer Stelle bezeichnet er ihm unliebsame Wikipedia-Autoren als rechtsextreme Antideutsche. Zudem stellte er die Hypothese auf, dass es einen geheimen "Deal" zwischen der kommerziellen Suchmaschine Google und dem nicht-kommerziellen Projekt Wikipedia gebe: ''"Google hat einen Deal mit der Wikipedia, damit die nach oben gerankt wird."''
 
Im Film „Die dunkle Seite der Wikipedia“ versuchen Fiedler und Frank-Michael Speer zu zeigen, dass es eine der Öffentlichkeit unbekannte Seite der Wikipedia gebe. Demnach seien Wikipediaartikel massiv manipuliert und vorsätzlich unsachlich gestaltet. Eine kleine Gruppe von Seilschaften, die jedoch nicht näher identifiziert wird, beherrsche in Wirklichkeit die deutschsprachige  Wikipedia mit ihren knapp 180000 Autoren und den von ihnen gewählten rund 200 Administratoren. Die ''Meinungsmaschine'' Wikipedia zeige demnach vermachtet-autoritäre, intransparente Strukturen sowie eine Parteilichkeit und werde gnadenlos für fremde Zwecke missbraucht. Fiedler sprach in seinem Blog auch über eine ''"... nazis­tische und selbstverliebte Seite von Wikipedia"''. In einem Interview mit Ken Jebsen behauptete Fiedler, dass ''"Linksradikale und Antideutsche"'' die Wikipedia ''"unterwandert"'' hätten - womit er einen typischen Querfrontbegriff aufgreift. An anderer Stelle bezeichnet er ihm unliebsame Wikipedia-Autoren als rechtsextreme Antideutsche. Zudem stellte er die Hypothese auf, dass es einen geheimen "Deal" zwischen der kommerziellen Suchmaschine Google und dem nicht-kommerziellen Projekt Wikipedia gebe: ''"Google hat einen Deal mit der Wikipedia, damit die nach oben gerankt wird."''
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Fiedler und Speer versuchen dies am Beispiel eines Artikels zum Schweizer Verschwörungstheoretiker [[Daniele Ganser]] zu belegen. Ganser gilt als Anhänger [[Verschwörungstheorien um den 11. September 2001|unbewiesener Theorien zum Anschlag auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001]]. Fiedler war insbesondere über die Einordnung von Ganser als Verschwörungstheoretiker enttäuscht. Ganser selbst rief dazu auf, gut belegte Aussagen im Artikel zu löschen. In einem Vortrag und einem KenFM-Interview forderte er seine Anhänger auf, immer wieder den Wikipedia-Artikel in seinem Sinne zu verändern, was dann zu häufigen Löschungen durch mehrere User führte.<br>Fiedlers Wikipedia-Kritik ist von etlichen falschen Annahmen gekennzeichnet. So nimmt er beispielsweise fälschlich an, dass so genannte "Sichterrechte" der Autoren von Administratoren nach Gutdünken vergeben würden. Das ist falsch: Sichterrechte werden nach einer bestimmten Zeit automatisch vergeben, können aber bereits vorher beantragt werden. Artikel verschieben dürfen auch "normale" Benutzer, nicht nur Administratoren. Artikel aus anderen Wikipedias übernehmen dürfen ebenfalls alle normalen Benutzer. Administratoren dürfen jedoch zusätzlich die komplette Versionsgeschichte importieren.
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Fiedler und Speer versuchen ihre Ansicht am Beispiel eines Artikels zum Schweizer Verschwörungstheoretiker [[Daniele Ganser]] zu belegen. Ganser gilt als Anhänger [[Verschwörungstheorien um den 11. September 2001|unbewiesener Theorien zum Anschlag auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001]]. Fiedler war insbesondere über die Einordnung von Ganser als Verschwörungstheoretiker enttäuscht. Ganser selbst rief dazu auf, gut belegte Aussagen im Artikel zu löschen. In einem Vortrag und einem KenFM-Interview forderte er seine Anhänger auf, immer wieder den Wikipedia-Artikel in seinem Sinne zu verändern, was dann zu häufigen Löschungen durch mehrere User führte.<br>Fiedlers Wikipedia-Kritik ist von etlichen falschen Annahmen gekennzeichnet. So nimmt er beispielsweise fälschlich an, dass so genannte "Sichterrechte" der Autoren von Administratoren nach Gutdünken vergeben würden. Das ist falsch: Sichterrechte werden nach einer bestimmten Zeit automatisch vergeben, können aber bereits vorher beantragt werden. Artikel verschieben dürfen auch "normale" Benutzer, nicht nur Administratoren. Artikel aus anderen Wikipedias übernehmen dürfen ebenfalls alle normalen Benutzer. Administratoren dürfen jedoch zusätzlich die komplette Versionsgeschichte importieren.
    
Er behauptet, Administratoren und Bürokraten dürften sich auch nicht außerhalb der Wikipedia unterhalten, was ebenso falsch ist. Ebenso falsch ist Fiedlers Annahme, dass es nicht den Regeln entspreche, nicht-digitale Texte als Belege zu nennen (Zitat: ''„Das geht eigentlich gar nicht in der Wikipedia. Das ist kein digitaler Text wo ich das lesen kann.“ … „Das funktioniert nicht“..''). Tatsächlich ist es vollkommen legitim, Belege aus nicht-digitalen Quellen wie Bücher oder Zeitungen zu verwenden.<br>Fiedler missachtet ebenfalls die Wikipedia-Regel, die gewollte Anonymität von Wikipedia-Autoren zu respektieren. So bemühte er sich, die Identität von Autoren zu ermitteln, die eine andere Position vertreten als er selbst, oder die sich kritisch zu seinen Ansichten äußerten. Zitat Fiedler:
 
Er behauptet, Administratoren und Bürokraten dürften sich auch nicht außerhalb der Wikipedia unterhalten, was ebenso falsch ist. Ebenso falsch ist Fiedlers Annahme, dass es nicht den Regeln entspreche, nicht-digitale Texte als Belege zu nennen (Zitat: ''„Das geht eigentlich gar nicht in der Wikipedia. Das ist kein digitaler Text wo ich das lesen kann.“ … „Das funktioniert nicht“..''). Tatsächlich ist es vollkommen legitim, Belege aus nicht-digitalen Quellen wie Bücher oder Zeitungen zu verwenden.<br>Fiedler missachtet ebenfalls die Wikipedia-Regel, die gewollte Anonymität von Wikipedia-Autoren zu respektieren. So bemühte er sich, die Identität von Autoren zu ermitteln, die eine andere Position vertreten als er selbst, oder die sich kritisch zu seinen Ansichten äußerten. Zitat Fiedler:
 
:''"Wir enttarnen zwei der Hauptakteure („Kopilot“ und „Phi“) im Artikel zu Daniele Ganser einerseits als [...] aus [...] und andererseits als [...] und [...] aus [...] mit Klarnamennennung..."'' (Fiedlers vage Vermutungen hier unkenntlich gemacht)
 
:''"Wir enttarnen zwei der Hauptakteure („Kopilot“ und „Phi“) im Artikel zu Daniele Ganser einerseits als [...] aus [...] und andererseits als [...] und [...] aus [...] mit Klarnamennennung..."'' (Fiedlers vage Vermutungen hier unkenntlich gemacht)
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In einem Interview mit Ken Jebsen (Werbevideo zu Film "Zensur": ab 1:41:50) geht er der merkwürdigen Frage nach, welche Israel-Kontakte Wikipedia-Autoren haben, deren Identität er zu enthüllen versucht. So registriert er eine Israel-Reise eines WP-Users, fragt sich warum jemand an einer Party in Tel-Aviv teilgenommen hat oder wie es eigentlich möglich sei dass ein bestimmter Wikipedianer an Fotos israelischer Soldaten gekommen sei. Um eine israelische Kaserne zu betreten sei eine Genehmigung erforderlich. Kurzum, seinen "antideutschen" Wikipedia-Autoren unterstellt er heimliche Kontakte zum Staat Israel. Dazu passend beruft sich Fiedler bei seinen Vermutungen auch auf die rechtsgerichtete [[Metapedia]]. Die von Fiedler vermuteten Namen der Wikipedia-Autoren waren in Folge mehrfach Ziel von Bedrohungen. (Beispiel: ''"Da werde ich den K[...] doch mal besuchen gehen und lasse schon mal 10.000 Flyer für die Uni [...] drucken. Es kann ja nicht sein, dass dort jemand lehrt, der gegen jegliches Recht verstößt und die mögliche Ermordung von 3000 Menschen deckt und eine Aufklärung verhindert. Von den Millionen ermordeten Kriegstoten seit 2001 gar nicht zu sprechen."'')
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In einem Interview mit Ken Jebsen (Werbevideo zu Film "Zensur": ab 1:41:50) geht er der merkwürdigen Frage nach, welche Israel-Kontakte Wikipedia-Autoren haben, deren Identität er zu enthüllen versucht. So registriert er eine Israel-Reise eines WP-Users, fragt sich warum jemand an einer Party in Tel-Aviv teilgenommen hat oder wie es eigentlich möglich sei dass ein bestimmter Wikipedianer an Fotos israelischer Soldaten gekommen sei. Um eine israelische Kaserne zu betreten sei eine Genehmigung erforderlich. Kurzum, seinen "antideutschen" Wikipedia-Autoren unterstellt er heimliche Kontakte zum Staat Israel. Dazu passend beruft sich Fiedler bei seinen Vermutungen auch auf die rechtsgerichtete [[Metapedia]]. Die von Fiedler gesuchten Bezüge ausgesuchter Wikipedianer zum Staat Israel führten im März 2017 zur folgenden Einschätzung eines Kolumenautors im Wikipedia-Kurier:
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:''..Wikipedia im Netz ... zwischen amerikanisch-israelisch gesteuerten antideutschen Linksradikalen und Skeptikern, das ist wohl die Essenz des Films „ZENSUR“ von Markus Fiedler...'' (Kopie siehe Diskussionsseite dieses Artikels)
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Die von Fiedler vermuteten Namen der Wikipedia-Autoren waren in Folge mehrfach Ziel von Bedrohungen. (Beispiel: ''"Da werde ich den K[...] doch mal besuchen gehen und lasse schon mal 10.000 Flyer für die Uni [...] drucken. Es kann ja nicht sein, dass dort jemand lehrt, der gegen jegliches Recht verstößt und die mögliche Ermordung von 3000 Menschen deckt und eine Aufklärung verhindert. Von den Millionen ermordeten Kriegstoten seit 2001 gar nicht zu sprechen."'')
    
Die Videoproduktion "Zensur – die organisierte Manipulation der Wikipedia und anderer Medien" (2017) soll als eine Art Fortsetzung des Videos ''Die dunkle Seite der Wikipedia'' zu verstehen sein. Wieder wolle man zu einer Entlarvung verborgener Strukturen beitragen, die die öffentliche Meinung beeinflusse. Im Film treten neben Markus Fiedler und Frank-Michael Speer auch [[Harald Walach]], der [[Verschwörungstheorie|Verschwörungstheoretiker]] [[Hermann Ploppa]] und Edgar Wunder auf. Bei Minute 42:59 zeigt Fiedler an Stelle einer Antifa-Demonstration eine Gruppe Rechtsextremer ANTIKAP, die hörbar ''frei sozial national'' ruft und Fahnen mit der Aufschrift ''unser Kampf ist national'' mit sich führt. Als Fiedler nach Veröffentlichung auf den groben Fehler angesprochen wurde, bezeichnete er diesen als eine ''leicht missverständliche Beschreibung des Bildmaterials der Originalquelle'' und irreführend: ''Wir sehen hier also anscheinend mehrfach das Bemühen, linke Gruppierungen durch rechte Gruppen zu unterwandern."'' (Zitat).
 
Die Videoproduktion "Zensur – die organisierte Manipulation der Wikipedia und anderer Medien" (2017) soll als eine Art Fortsetzung des Videos ''Die dunkle Seite der Wikipedia'' zu verstehen sein. Wieder wolle man zu einer Entlarvung verborgener Strukturen beitragen, die die öffentliche Meinung beeinflusse. Im Film treten neben Markus Fiedler und Frank-Michael Speer auch [[Harald Walach]], der [[Verschwörungstheorie|Verschwörungstheoretiker]] [[Hermann Ploppa]] und Edgar Wunder auf. Bei Minute 42:59 zeigt Fiedler an Stelle einer Antifa-Demonstration eine Gruppe Rechtsextremer ANTIKAP, die hörbar ''frei sozial national'' ruft und Fahnen mit der Aufschrift ''unser Kampf ist national'' mit sich führt. Als Fiedler nach Veröffentlichung auf den groben Fehler angesprochen wurde, bezeichnete er diesen als eine ''leicht missverständliche Beschreibung des Bildmaterials der Originalquelle'' und irreführend: ''Wir sehen hier also anscheinend mehrfach das Bemühen, linke Gruppierungen durch rechte Gruppen zu unterwandern."'' (Zitat).
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