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Im Film „Die dunkle Seite der Wikipedia“ versuchen Fiedler und Frank-Michael Speer zu zeigen, dass es eine der Öffentlichkeit unbekannte Seite der Wikipedia gäbe. Demnach würden Wikipediaartikel massiv manipuliert und vorsätzlich unsachlich gestaltet. Eine kleine Gruppe von Seilschaften, die nicht näher identifiziert werden, beherrsche die deutschsprachige Wikipedia mit ihren knapp 180.000 Autoren (davon rund 30.000 aktiv) und den von ihnen gewählten rund 200 Administratoren. Durch die Beteiligung zumeist mehrerer Autoren an einem Artikel (Diversität), wird automatisch bei der Wikipedia eine Verbreitung von so genannten "Eigengruppenfehlern" erschwert. Der Erfolg der Wikipedia liegt gerade in der hohen Resistenz gegen äussere Einflüsse, trotz aller einzelnen Gegenbeispiele.<ref>https://idw-online.de/de/news742888</ref><ref>Stephan Düppe: "Wikipedia: Verzerrte Sichtweisen auf historische Konflikte", Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, FernUniversität in Hagen, 6.3.2020<br>''Diversität verringert Fehler<br>„Wikipedia ist nicht frei von Fehlern. Es steht und fällt mit den Menschen, die daran mitschreiben“, folgert Oeberst. „Ein Ergebnis unserer Arbeit ist auch: Je mehr Diversität unter den Autorinnen und Autoren herrscht, desto geringer ist der Eigengruppenfehler. Diversität erhöht also die Ausgewogenheit.“ Schlechter als andere Quellen ist die Online-Enzyklopädie aus Sicht der Medienpsychologin jedenfalls nicht: „Es kann trotzdem sein, dass die Wikipedia-Artikel über manche Konflikte deutlich ausgewogener informieren als diverse Nachrichtenberichte, Lexika oder Geschichtsbücher.“''</ref>
 
Im Film „Die dunkle Seite der Wikipedia“ versuchen Fiedler und Frank-Michael Speer zu zeigen, dass es eine der Öffentlichkeit unbekannte Seite der Wikipedia gäbe. Demnach würden Wikipediaartikel massiv manipuliert und vorsätzlich unsachlich gestaltet. Eine kleine Gruppe von Seilschaften, die nicht näher identifiziert werden, beherrsche die deutschsprachige Wikipedia mit ihren knapp 180.000 Autoren (davon rund 30.000 aktiv) und den von ihnen gewählten rund 200 Administratoren. Durch die Beteiligung zumeist mehrerer Autoren an einem Artikel (Diversität), wird automatisch bei der Wikipedia eine Verbreitung von so genannten "Eigengruppenfehlern" erschwert. Der Erfolg der Wikipedia liegt gerade in der hohen Resistenz gegen äussere Einflüsse, trotz aller einzelnen Gegenbeispiele.<ref>https://idw-online.de/de/news742888</ref><ref>Stephan Düppe: "Wikipedia: Verzerrte Sichtweisen auf historische Konflikte", Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, FernUniversität in Hagen, 6.3.2020<br>''Diversität verringert Fehler<br>„Wikipedia ist nicht frei von Fehlern. Es steht und fällt mit den Menschen, die daran mitschreiben“, folgert Oeberst. „Ein Ergebnis unserer Arbeit ist auch: Je mehr Diversität unter den Autorinnen und Autoren herrscht, desto geringer ist der Eigengruppenfehler. Diversität erhöht also die Ausgewogenheit.“ Schlechter als andere Quellen ist die Online-Enzyklopädie aus Sicht der Medienpsychologin jedenfalls nicht: „Es kann trotzdem sein, dass die Wikipedia-Artikel über manche Konflikte deutlich ausgewogener informieren als diverse Nachrichtenberichte, Lexika oder Geschichtsbücher.“''</ref>
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Fiedler nennt auch den Blogger und Sachbuchautor [[Paul Schreyer]], der die [[Verschwörungstheorie]] vertritt, dass Al-Qaida-Terroristen im September 2001 nicht das World Trade Center in New York zerstört hätten. Hinzu komme nach Fiedler der Einfluss ausschließlich westlicher Geheimdienste. Fiedler legt nahe, dass der britische Geheimdienst GCHQ und die amerikanische NSA auf Wikipedia tätig sind und über ein Netzwerk dafür sorgen, dass anonyme Akteure in großem Stil Artikel beeinflussen. Von etwaigen Einflüssen russischer oder chinesischer Dienste ist nicht die Rede.  
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Fiedler nennt auch den Blogger und Sachbuchautor [[Paul Schreyer]], der die [[Verschwörungstheorie]] vertritt, dass Al-Qaida-Terroristen im September 2001 nicht das World Trade Center in New York zerstört hätten. Hinzu komme nach Fiedler der Einfluss ausschließlich westlicher Geheimdienste. Fiedler legt nahe, dass der britische Geheimdienst GCHQ und die amerikanische NSA auf Wikipedia tätig sind und über ein Netzwerk dafür sorgen, dass anonyme Akteure in großem Stil Artikel beeinflussen. Von etwaigen Einflüssen russischer oder chinesischer Dienste ist nicht die Rede. Aber Geheimdiensten demokratischer Staaten traut er mehr zu: Fiedler macht sich auch Verschwörungstheorien zu Fake Terror westlicher Geheimdienste zueigen. So sei etwa der Terrorismus des IS ein "Produkt westlicher Geheimdienste":
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:''Dass beispielsweise der IS-Terror letztendlich sehr wohl ein Produkt westlicher Geheimdienste ist, kann man zum Beispiel hier nachlesen: Nafeez Ahmed: „Wie der Westen den Islamischen Staat erschuf“. Und dann das Attentat vom Breitscheidplatz! Schon wieder ein Ereignis, bei dem nach den Attentaten von 9/11, dem Anschlag auf Charlie Hebdo und den vielen anderen scheinbar originär islamischen Anschlägen abermals persönliche Papiere des Täters im Tatfahrzeug gefunden wurden. Das muss eine Modeerscheinung der neuesten Terroristenschmieden sein: Immer den Ausweis mitnehmen und liegen lassen! Anis Amri, dem das Attentat vom Breitscheidplatz zugeschrieben wird, hat sich auch daran gehalten. Und immer werden die Terroristen von Sicherheitskräften erschossen, bevor die Täter eine Aussage machen können. Auch daran hat sich Anis Amri gehalten. Denn das spart Platz und Papier in den Ermittlungsakten. Mal im Ernst, wer glaubt so etwas noch? Mit so einem drittklassigen Plot kann man noch nicht einmal bei den „Jerry Cotton“-Groschenromanen einsteigen. Ermittler sprechen in solchen Fällen von Elefantenspuren. Ein LKW als Tatfahrzeug, das ohne fachliche Einweisung für einen Normalbürger kaum zu starten, geschweige denn zu fahren ist...''<ref>https://www.psiram.com/de/images/6/6f/Markus_Fiedler-Niedergang-der-deutschen-Leitmedien_14_03_2018.pdf</ref>
    
Die ''"Meinungsmaschine"'' und das ''"Meinungsmanipulationsinstrument"'' Wikipedia weise demnach vermachtet-autoritäre, intransparente Strukturen auf, sei parteilich und werde für fremde Zwecke missbraucht. Fiedler sprach in seinem Blog auch von einer ''"... nazis­tische[n] und selbstverliebte[n] Seite von Wikipedia"''.<ref>Zitat aus einem Beitrag von Markus Fiedler von Februar 2015 im Blog "Terz":<br>''"65 Terz! Fall: Dr. Daniele Ganser – Medium “Wikipedia” – objektiv oder subjektiv?<br>Seit einiger Zeit wird auf allen Medienkanälen um eine Deutungs­hoheit gerungen, wenn es irgendwie um Themen geht, die Politik und USA betreffen. Leider führt das auch regelmäßig zu unschönen, weil unsachlichen Wikipedia-Einträgen. Eine weitere Medienanalyse und Medienkritik zum Thema Objektivität. Durch die Sendung führen Mic-L und Markus.<br>Bisher kennen wir als Zuschauer die Seite, dass Wiki­pedianer verzweifelt versuchen, Politikerprofile sachlich zu redigieren und den immerwährenden Einfluss von Politikern auf Wikipediaartikel einzudämmen, wenn diese versuchen, ihren doch nicht ganz makellosen Lebens­lauf schön zu schreiben.<br>Es gibt leider auch die andere Seite. Nämlich, dass personenbezogene Einträge absichtlich unsachlich gehalten und politisch gefärbt sind und Admins hegemonial diese Artikel bewachen und Diskussions­beiträge, die Sachlichkeit einfordern, einfach ignorieren, oder, wie im vorliegenden Fall, einfach löschen.<br>Gibt es nicht? Doch, gibt es! Wir reden über die nazis­tische und selbstverliebte Seite von Wikipedia. Viel Spaß mit 40min Information zum Fall des promovierten Historikers “Daniele Ganser”."''<br>Blog Terz, 26. Februar 2015''</ref> In einem Interview mit Ken Jebsen behauptete Fiedler, dass ''"Linksradikale und Antideutsche"'' Wikipedia ''"unterwandert"'' hätten - womit er ein typisches Querfrontargument aufgreift. An anderer Stelle bezeichnet er ihm unliebsame Wikipedia-Autoren als rechtsextreme Antideutsche. Eine gleichartige mögliche Seilschaft rechtsextremer Wikipediaautoren schloss Fiedler in einem Kulturstudio-Interview von Mai 2017 aus. Entsprechende Behauptungen seien ''überbetont'', wisse er.  
 
Die ''"Meinungsmaschine"'' und das ''"Meinungsmanipulationsinstrument"'' Wikipedia weise demnach vermachtet-autoritäre, intransparente Strukturen auf, sei parteilich und werde für fremde Zwecke missbraucht. Fiedler sprach in seinem Blog auch von einer ''"... nazis­tische[n] und selbstverliebte[n] Seite von Wikipedia"''.<ref>Zitat aus einem Beitrag von Markus Fiedler von Februar 2015 im Blog "Terz":<br>''"65 Terz! Fall: Dr. Daniele Ganser – Medium “Wikipedia” – objektiv oder subjektiv?<br>Seit einiger Zeit wird auf allen Medienkanälen um eine Deutungs­hoheit gerungen, wenn es irgendwie um Themen geht, die Politik und USA betreffen. Leider führt das auch regelmäßig zu unschönen, weil unsachlichen Wikipedia-Einträgen. Eine weitere Medienanalyse und Medienkritik zum Thema Objektivität. Durch die Sendung führen Mic-L und Markus.<br>Bisher kennen wir als Zuschauer die Seite, dass Wiki­pedianer verzweifelt versuchen, Politikerprofile sachlich zu redigieren und den immerwährenden Einfluss von Politikern auf Wikipediaartikel einzudämmen, wenn diese versuchen, ihren doch nicht ganz makellosen Lebens­lauf schön zu schreiben.<br>Es gibt leider auch die andere Seite. Nämlich, dass personenbezogene Einträge absichtlich unsachlich gehalten und politisch gefärbt sind und Admins hegemonial diese Artikel bewachen und Diskussions­beiträge, die Sachlichkeit einfordern, einfach ignorieren, oder, wie im vorliegenden Fall, einfach löschen.<br>Gibt es nicht? Doch, gibt es! Wir reden über die nazis­tische und selbstverliebte Seite von Wikipedia. Viel Spaß mit 40min Information zum Fall des promovierten Historikers “Daniele Ganser”."''<br>Blog Terz, 26. Februar 2015''</ref> In einem Interview mit Ken Jebsen behauptete Fiedler, dass ''"Linksradikale und Antideutsche"'' Wikipedia ''"unterwandert"'' hätten - womit er ein typisches Querfrontargument aufgreift. An anderer Stelle bezeichnet er ihm unliebsame Wikipedia-Autoren als rechtsextreme Antideutsche. Eine gleichartige mögliche Seilschaft rechtsextremer Wikipediaautoren schloss Fiedler in einem Kulturstudio-Interview von Mai 2017 aus. Entsprechende Behauptungen seien ''überbetont'', wisse er.  
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