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Die Liste verzeichnet mehrere Todesfälle, deren Ursachen aber meist nicht genannt werden. In einigen Fällen werden die Todesursachen allerdings doch aufgeführt: Krebs, Wassersucht und Nierenversagen, die aber bereits als bekannte Vorerkrankheit der oft alten Patienten erfasst waren. Es kann vermutet werden, dass die Patienten an ihren unterschiedlichen schweren Krankheiten verstarben. Tatsächlich gab der Leiter des Lugar Centers, Amiran Gamkrelidze, später an, dass in einer ersten Phase der Behandlungskampagne Patienten mit einem schweren Verlauf einer Hepatitis-C-Infektion (und daher einer niedrigeren Lebenserwartung) bevorzugt aufgenommen wurden.<ref>Zitat: ''"Gamkrelidze confirmed that in the first stage of the program in Georgia (2015– first half of 2016), treatment was provided to patients with a high degree of liver damage. “Regardless of decompensated cirrhosis, severe fibrosis, ascites and other complications, the patients were given the opportunity of treatment within the program to be able to defeat the virus. Since July 2016, all limitations on a patient’s condition have been canceled, due to which all patients have the opportunity to receive treatment.”<br>..NCDC found that while most of the treated patients were cured, a number of patients died during the implementation of the program. “This was associated with various degrees of liver damage and various complications and concomitant diseases that are quite common in patients with severe hepatitis C. It is notable that from the very beginning of the program, the rate of patients who died due to various reasons has nothing to do with the medicines used,” Gamkrelidze explained..''<br>Quelle: [https://www.polygraph.info/a/fact-check-georgia-lugar-lab-russia/29507458.html]</ref> Nach dem Zusammenbruch des früheren staatlichen Gesundheitssystems und aus weiteren Gründen hatte sich in Georgien die Hepatitis C vermehrt ausgebreitet, was zur staatlichen Kampagne zur "Ausrottung" der Erkrankung in Georgien durch medizinische Maßnahmen im Zeitraum 2016-2020 führte.  
 
Die Liste verzeichnet mehrere Todesfälle, deren Ursachen aber meist nicht genannt werden. In einigen Fällen werden die Todesursachen allerdings doch aufgeführt: Krebs, Wassersucht und Nierenversagen, die aber bereits als bekannte Vorerkrankheit der oft alten Patienten erfasst waren. Es kann vermutet werden, dass die Patienten an ihren unterschiedlichen schweren Krankheiten verstarben. Tatsächlich gab der Leiter des Lugar Centers, Amiran Gamkrelidze, später an, dass in einer ersten Phase der Behandlungskampagne Patienten mit einem schweren Verlauf einer Hepatitis-C-Infektion (und daher einer niedrigeren Lebenserwartung) bevorzugt aufgenommen wurden.<ref>Zitat: ''"Gamkrelidze confirmed that in the first stage of the program in Georgia (2015– first half of 2016), treatment was provided to patients with a high degree of liver damage. “Regardless of decompensated cirrhosis, severe fibrosis, ascites and other complications, the patients were given the opportunity of treatment within the program to be able to defeat the virus. Since July 2016, all limitations on a patient’s condition have been canceled, due to which all patients have the opportunity to receive treatment.”<br>..NCDC found that while most of the treated patients were cured, a number of patients died during the implementation of the program. “This was associated with various degrees of liver damage and various complications and concomitant diseases that are quite common in patients with severe hepatitis C. It is notable that from the very beginning of the program, the rate of patients who died due to various reasons has nothing to do with the medicines used,” Gamkrelidze explained..''<br>Quelle: [https://www.polygraph.info/a/fact-check-georgia-lugar-lab-russia/29507458.html]</ref> Nach dem Zusammenbruch des früheren staatlichen Gesundheitssystems und aus weiteren Gründen hatte sich in Georgien die Hepatitis C vermehrt ausgebreitet, was zur staatlichen Kampagne zur "Ausrottung" der Erkrankung in Georgien durch medizinische Maßnahmen im Zeitraum 2016-2020 führte.  
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Von einem "tödlichen Toxin" und von "Versuchskaninchen" kann bei der Verabreichung von Sovaldi keine Rede sein; das seit 2013 zugelassene Mittel (seit 2017 auch für Kinder) gilt als gut verträglich und in klinischen Studien untersucht. Die medizinische Datenbank Medline listet mehr als 2000 Fachartikel zum Wirkstoff auf, der 2010 entwickelt wurde. Auch das genannte Medikament Harvoni ist seit 2014 zugelassen und steht auf der WHO-List of Essential Medicines. Die von Giorgadse gezeigten Dokumente belegen zudem in keiner Weise einen kausalen Zusammenhang zwischen HCV-Therapie und dem Tod der Patienten.  
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Von einem "tödlichen Toxin" und von "Versuchskaninchen" kann bei der Verabreichung von Sovaldi keine Rede sein; das seit 2013 zugelassene Mittel (seit 2017 auch für Kinder) gilt als gut verträglich und in klinischen Studien untersucht. Die medizinische Datenbank Medline listet mehr als 2000 Fachartikel zum Wirkstoff auf, der 2010 entwickelt wurde. Auch das genannte Medikament Harvoni ist seit 2014 zugelassen und steht auf der WHO-List of Essential Medicines (dt: ''Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der Weltgesundheitsorganisation''<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_unentbehrlichen_Arzneimittel_der_Weltgesundheitsorganisation</ref>). Die von Giorgadse gezeigten Dokumente belegen zudem in keiner Weise einen kausalen Zusammenhang zwischen HCV-Therapie und dem Tod der Patienten.  
    
Völlig im Widerspruch zu der hier thematisierten Verschwörungstheorie steht die Tatsache, dass das russische führende Pharmaunternehmen Pharmstandard<ref>https://pharmstd.com</ref> im August 2018 einen Vertrag mit dem amerikanischen Patentinhaber Gilead abschloss, um den Wirkstoff Sofosbuvir (Sovital) in Russland herstellen und anwenden zu können:
 
Völlig im Widerspruch zu der hier thematisierten Verschwörungstheorie steht die Tatsache, dass das russische führende Pharmaunternehmen Pharmstandard<ref>https://pharmstd.com</ref> im August 2018 einen Vertrag mit dem amerikanischen Patentinhaber Gilead abschloss, um den Wirkstoff Sofosbuvir (Sovital) in Russland herstellen und anwenden zu können:
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