Kornkreis

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Kornkreise sind Kunstwerke in Getreidefeldern oder Verwüstungen von Getreidefeldern, bei denen die Kornhalme in einer regelmäßigen Weise umgeknickt, gebogen oder abgemäht worden sind und die aus der Vogelperspektive geometrische Formen erkennen lassen.

Kornkreise spielen bei verschiedenen Spekulationen in Kreisen von Esoterikern, aber auch bei UFO-Gläubigen eine Rolle die die Kornkreise beleglos ausserirdischen Wesen zuordnen. Kornkreise haben aber häufig einen rein kommerziellen oder künstlerischen Hintergrund.

Kornkreise werden zwar aus verschiedenen Ländern berichtet, dennoch häufen sich Meldungen aus bestimmten Regionen wie Südengland oder bestimmten Gebieten in Deutschland. Im allgemeinen sind Kornkreise am häufigsten dort anzutreffen wo auch das Interesse an diesen am höchsten ist, es gibt also keine gleichmässige Verteilung der Beobachtungen über die Erdoberfläche. In vielen Fällen wurde nach Aufdeckung der Kornkreiskunst bekannt, dass Standorte der Kreise genau geplant wurden (Autobahnabfahrten, gut einsehbare Talsenken), um Schaulustige besser anlocken zu können. Seit etwa 1990 fällt eine zunehmende Komplexität der gezeigten Figuren und Muster auf.

Zur Zeit werden jährlich bis etwa 300 Kornkreise gemeldet. Bilang sollen über 6000 unterschiedliche Kornkreise in über 50 Ländern rund um den Globus dokumentiert worden sein, mit abnehmender Tendenz.

Geschichtliches

Die erste Nennung von Kornkreisen ist aus dem 16. Jahrhundert bekannt. Ab 1980, im Zuge des New-Age nahmen Berichte über Kornkreise, aber auch das Interesse an diesen zu.

Ursprung

Kornkreise werden zumeist während der Nacht kreiert. Ihre Macher outen sich zumeist nicht. Dennoch sind diverse Kornkreise bestimmten Personenkreisen zuzuordnen, beispielsweise einem Team das für den Fernsehsender RTL tätig war. 1991 erklärten die englischen Künstler Doug Bower und Dave Chorley aus Southampton, dass sie 1976 in einer Kneipe in Winchester, Hampshire auf die Idee gekommen waren, zum Spaß Muster in Kornfelder zu machen. Sie verwendeten nur Bretter, Seile, eigens gebastelte Kappen mit Visieren aus Draht: mit einem 1,2 Meter langen Brett an einem Seil erzeugten sie Kreise mit dem Brett als Radius. Die Herstellung eines Kreises mit dem zehnfachen Radius dauerte eine Viertelstunde.Bei einigen primitiv erscheinenden Verwüstungen in Getreidefeldern können auch Wettereinflüsse ursächlich angenommen werden. Auf Erheiterung stiessen Vermutungen über Kornkreis-Aktivitäten liebestoller Rehe durch Förster.

Kornkreis-Kommerz

Die Vermarktung von Kornkreisen ist dem Esoterikmarkt zuzurechnen. Geld wird mit eintrittsgeldern zu kornkreisen verdient, sowie mit Rundflügen, Bildrechten und Veröffentlichungen in Büchern und Bildbänden. Hinzu kommen kostenpflichtige Seminare oder Vorträge. Mitunter wurden handelsübliche Halbedelsteine oder glänzende Steinkohlesplitter auf den Kornkreisen verteilt, um die Schaulustigen zum Suchen und längeren Verweilen anzuregen.

Cerealogie - Cereologie

Kornkreis-Begeisterte bezeichnen sich oft selbst als „Cereologen“ oder „Kornkreiskundler“ und nennen ihre Beschäftigung „Forschung“. Typische selbsternannte Cereologen sind die berliner Pseudowissenschaftler Fosar und Bludorf.

== Überregional bekannt wurden sie durch ihre pseudowissenschaftlichen Befunde zu einem sogenannten Kornkreis östlich von Berlin, der zuvor künstlich für eine Günther Jauch Sendung bei RTL-TV angelegt wurde. Vorbild für das Muster des Kornkreises war eine angebissene Pizza. Fosar und Bludorf wollten dabei als Cereologen nachgewiesen haben dass der entsprechende Kornkreis unmöglich von Menschenhand erschaffen sei und gingen von einer Ufo-Landung aus. Als sich ihre Annahmen immer mehr als unhaltbar herausstellten, löschten sie ihre Webseite zu diesem Kornkreis und begannen einen Streit mit RTL und Jauch der als Strei um die Pizza-connection bekannt wurde. Sie blieben auch nach Auflösung des Rätsels um den Kornkreis weiterhin der Meinung dass hier ein physikalisch nicht erklärbares Phänomen vorläge.