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[[image:Ken Jebsen taz Mai 2020.jpg|''Ken Jebsen: Verschwörungen sind sein Geschäftsmodell'' (in: Zeitung taz Mai 2020<ref>https://taz.de/koepfe-der-corona-relativierer/!5681132/</ref>), bezogen auf [[Verschwörungstheorien zur COVID-19 Pandemie 2019-2020]]. Jebsen ist hier auf einem Wohnwagen des Fotografen [[Kai Stuht]] zu sehen, mit dem Jebsen seit März/April 2020 kooperiert.|360px|thumb]]
 
[[image:Ken Jebsen taz Mai 2020.jpg|''Ken Jebsen: Verschwörungen sind sein Geschäftsmodell'' (in: Zeitung taz Mai 2020<ref>https://taz.de/koepfe-der-corona-relativierer/!5681132/</ref>), bezogen auf [[Verschwörungstheorien zur COVID-19 Pandemie 2019-2020]]. Jebsen ist hier auf einem Wohnwagen des Fotografen [[Kai Stuht]] zu sehen, mit dem Jebsen seit März/April 2020 kooperiert.|360px|thumb]]
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[[Datei:Thomas Roeper Apolut 14 Maerz 2022.jpg|Typischer Artikel bei Apolut zum Zeitpunkt des [https://de.wikipedia.org/wiki/Russischer_%C3%9Cberfall_auf_die_Ukraine_2022 russischen Überfalls auf die Ukraine], am 14. März 2022: Putin-Unterstützer [[Thomas Röper]] und [[Dirk Pohlmann]] im Gespräch|thumb|360px]]
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[[Datei:Apolut Biowaffen Ukraine Markus Fiedler Maerz 2022.jpg|[[Fake-News zu einem Biowaffenprogramm von Ukraine und USA]] von [[Markus Fiedler]] bei Apolut im März 2022|360px|thumb]]
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[[Datei:Thomas Roeper Apolut Leugnung Butscha-Massaker 05 04 2022.jpg|Artikel von [[Thomas Röper]], in dem eine russische Verantwortung für das [https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Butscha Butscha-Massaker] geleugnet wird. (5.4.2022)|360px|thumb]]
 
[[Datei:Ken Jebsen Stiftung Corona Ausschuss OVALmedia 2021.jpg|Ken Jebsen als Medizinlaie bei [[Stiftung Corona-Ausschuss]] (Video von [[OVALmedia]] 2021)|thumb|360px]]
 
[[Datei:Ken Jebsen Stiftung Corona Ausschuss OVALmedia 2021.jpg|Ken Jebsen als Medizinlaie bei [[Stiftung Corona-Ausschuss]] (Video von [[OVALmedia]] 2021)|thumb|360px]]
 
[[image:Ken Jebsen Atemschutzmaske Stuttgart 9 Mai 2020.jpg|Ken Jebsen mit Coronavirus-Schutzmaske am 9. Mai 2020 in Stuttgart, beim Abgang von der Querdenken-Demonstration ([[Michael Ballweg]])|360px|thumb]]
 
[[image:Ken Jebsen Atemschutzmaske Stuttgart 9 Mai 2020.jpg|Ken Jebsen mit Coronavirus-Schutzmaske am 9. Mai 2020 in Stuttgart, beim Abgang von der Querdenken-Demonstration ([[Michael Ballweg]])|360px|thumb]]
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Ab 28. April 2001 moderierte Jebsen für Radio Fritz die von ihm produzierte Radioshow KenFM. Anfang November 2011 wurde er wegen Äußerungen über die vermeintliche Verwendung des Holocaust zu PR-Zwecken kritisiert. In einer privaten Nachricht, die vom Empfänger an Henryk M. Broder weitergeleitet wurde, gab er an zu wissen, wer „den Holocaust als PR“ erfunden habe:
 
Ab 28. April 2001 moderierte Jebsen für Radio Fritz die von ihm produzierte Radioshow KenFM. Anfang November 2011 wurde er wegen Äußerungen über die vermeintliche Verwendung des Holocaust zu PR-Zwecken kritisiert. In einer privaten Nachricht, die vom Empfänger an Henryk M. Broder weitergeleitet wurde, gab er an zu wissen, wer „den Holocaust als PR“ erfunden habe:
:„''Sie brauchen mir keine holocaus informatinen zukommen lassen. ich habe mehr als sie. ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat.''“ (Orthographie und Zeichensetzung wie im Original).<ref>[http://www.tagesspiegel.de/medien/holocaust-pr-antisemitismusvorwurf-gegen-fritz-moderator-ken-jebsen/5809294.html Kurt Sagatz: [Holocaust-PR? Antisemitismusvorwurf gegen Fritz-Moderator Ken Jebsen.] In: Tagesspiegel online vom 19. Dezember 2011, abgerufen am 31. Mai 2014</ref><ref>https://correctiv.org/recherchen/neue-rechte/artikel/2016/12/30/medien-kenfm-ken-jebsen/</ref>  
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:„''Sie brauchen mir keine holocaus informatinen zukommen lassen. ich habe mehr als sie. ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat.''“ (Orthografie und Zeichensetzung wie im Original).<ref>[http://www.tagesspiegel.de/medien/holocaust-pr-antisemitismusvorwurf-gegen-fritz-moderator-ken-jebsen/5809294.html Kurt Sagatz: [Holocaust-PR? Antisemitismusvorwurf gegen Fritz-Moderator Ken Jebsen.] In: Tagesspiegel online vom 19. Dezember 2011, abgerufen am 31. Mai 2014</ref><ref>https://correctiv.org/recherchen/neue-rechte/artikel/2016/12/30/medien-kenfm-ken-jebsen/</ref>  
 
Broder warf Jebsen Antisemitismus vor, veröffentlichte die Nachricht in einem Beitrag auf seiner Webseite <ref>[http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ich_weis_wer_den_holocaust_als_pr_erfunden_hat/ Henryk M. Broder: “ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat”.] Die Achse des Guten, abgerufen am 31. Mai 2014.</ref> und gab die Nachricht an das Programmmanagement des RBB weiter, worüber auch andere Medien berichteten.<ref>Michael Wuliger: [http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/11657 Nichts gegen Juden – Der RBB, die taz und wie man Antisemitismus ignoriert], Jüdische Allgemeine vom 17. November 2011</ref> In diesem Zusammenhang wurde auch über andere seiner Beiträge zur Verbreitung von Verschwörungstheorien berichtet. So hatte er unter anderem den Anschlag auf das World Trade Center 2001 als „warmen Abriss“ bezeichnet.<ref>[http://www.deutschlandfunk.de/wirbel-um-rbb-radio-moderator.761.de.html?dram:article_id=114531 Wirbel um rbb-Radio-Moderator], Deutschlandfunk vom 12. November 2012</ref> Am 6. November 2011 nahm Radio Fritz Jebsens Sendung daher kurzfristig aus dem Programm. In einem YouTube-Beitrag wies dieser den Vorwurf des Antisemitismus zurück.<ref>Ken Jebsen: [http://m.youtube.com/watch?v=QZ1T9KmNt6M KenFM über "Ich – ein Antisemit?"] Abgerufen am  31. Mai 2014</ref><ref>Kurt Sagatz [http://www.tagesspiegel.de/medien/holocaust-pr-antisemitismusvorwurf-gegen-fritz-moderator-ken-jebsen/5809294.html Antisemitismusvorwurf gegen Fritz-Moderator Ken Jebsen.] Abgerufen am 31. Mai  2014</ref>
 
Broder warf Jebsen Antisemitismus vor, veröffentlichte die Nachricht in einem Beitrag auf seiner Webseite <ref>[http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ich_weis_wer_den_holocaust_als_pr_erfunden_hat/ Henryk M. Broder: “ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat”.] Die Achse des Guten, abgerufen am 31. Mai 2014.</ref> und gab die Nachricht an das Programmmanagement des RBB weiter, worüber auch andere Medien berichteten.<ref>Michael Wuliger: [http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/11657 Nichts gegen Juden – Der RBB, die taz und wie man Antisemitismus ignoriert], Jüdische Allgemeine vom 17. November 2011</ref> In diesem Zusammenhang wurde auch über andere seiner Beiträge zur Verbreitung von Verschwörungstheorien berichtet. So hatte er unter anderem den Anschlag auf das World Trade Center 2001 als „warmen Abriss“ bezeichnet.<ref>[http://www.deutschlandfunk.de/wirbel-um-rbb-radio-moderator.761.de.html?dram:article_id=114531 Wirbel um rbb-Radio-Moderator], Deutschlandfunk vom 12. November 2012</ref> Am 6. November 2011 nahm Radio Fritz Jebsens Sendung daher kurzfristig aus dem Programm. In einem YouTube-Beitrag wies dieser den Vorwurf des Antisemitismus zurück.<ref>Ken Jebsen: [http://m.youtube.com/watch?v=QZ1T9KmNt6M KenFM über "Ich – ein Antisemit?"] Abgerufen am  31. Mai 2014</ref><ref>Kurt Sagatz [http://www.tagesspiegel.de/medien/holocaust-pr-antisemitismusvorwurf-gegen-fritz-moderator-ken-jebsen/5809294.html Antisemitismusvorwurf gegen Fritz-Moderator Ken Jebsen.] Abgerufen am 31. Mai  2014</ref>
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===Internet-Journalist, Verschwörungstheoretiker und Apolut/KenFM===
 
===Internet-Journalist, Verschwörungstheoretiker und Apolut/KenFM===
Mittlerweile werden auf dem KenFM YouTube-Kanal in regelmäßigen Abständen „KenFM im Gespräch“ und zu aktuellen Anlässen „KenFM über“ sowie Telefoninterviews veröffentlicht. Interviews führte er unter anderem mit Sabine Schiffer, [[Jürgen Elsässer]], [[Peter Frey|Peter Frey (peds-ansichten)]], [[Christoph Hörstel]], [[Markus Fiedler]], [[Harald Walach]], [[Lothar Hirneise]] (2019), Jürgen Grässlin, Klaus Jürgen Bruder, [[Werner Rügemer]], [[Rainer Rothfuß]] (CSU, später AfD), Ulrich Teusch und Franz Adlkofer. Auch der Aktivist Mirko Möbius (alias Mark Bartalmai) wurde von Jebsen interviewt. Jebsen schreibt auch für Elsässers politisches Monatsmagazin [[Compact Magazin|Compact]].<ref name='taz'>[http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=pb&dig=2012%2F04%2F07%2Fa0035&cHash=9dde16445a Sonja Vogel, Leuchten der Menschheit: Die Meinung des Maschinengewehrs.] In: taz vom 7. April 2012.</ref> Dabei vertritt er unter anderem die Ansicht, dass die [[Verschwörungstheorien um den 11. September 2001|Anschläge vom 11. September 2001]] von der amerikanischen Regierung inszeniert worden seien.<ref>Andreas Kopietz: [http://www.berliner-zeitung.de/politik/montagsdemos-voelkische-friedensbewegung,10808018,26872180.html Montagsdemos: Völkische Friedensbewegung.] Berliner Zeitung online vom 16. April 2014, abgerufen am  31. Mai 2014</ref> Eine engere Zusammenarbeit besteht zum Dokumentarfilmer und [[UFO|Ufologen]] [[Dirk Pohlmann]]. Seit Herbst 2015 ist Pohlmann für KenFM von Ken Jebsen als Autor tätig. Nach Angaben der [[NRhZ]] sei Pohlmann Mitglied des „KenFM-Teams“. Jebsen beteiligte sich mit Pohlmann und Markus Fiedler 2018 auch an einer Kampagne gegen die deutschsprachige Wikipedia. Unter dem Namen „Geschichten aus Wikihausen“ wurde eine Videoreihe im Zusammenarbeit mit dem Blog [[Gruppe42]] produziert, die dem Zuschauer auf aufdringliche Weise suggerieren soll, dass es innerhalb der Wikipediagemeinschaft eine verborgene „Junta“ gebe, die sich verabrede, Artikel der Wikipedia zu verfälschen.  
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Mittlerweile werden auf dem KenFM YouTube-Kanal in regelmäßigen Abständen „KenFM im Gespräch“ und zu aktuellen Anlässen „KenFM über“ sowie Telefoninterviews veröffentlicht. Interviews führte er unter anderem mit Sabine Schiffer, [[Jürgen Elsässer]], [[Peter Frey|Peter Frey (peds-ansichten)]], [[Christoph Hörstel]], [[Markus Fiedler]], [[Harald Walach]], [[Lothar Hirneise]] (2019), Jürgen Grässlin, Klaus Jürgen Bruder, [[Werner Rügemer]], [[Rainer Rothfuß]] (CSU, später AfD), Ulrich Teusch und Franz Adlkofer. Auch der Aktivist Mirko Möbius (alias Mark Bartalmai) wurde von Jebsen interviewt. Jebsen schreibt auch für Elsässers politisches Monatsmagazin [[Compact Magazin|Compact]].<ref name='taz'>[http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=pb&dig=2012%2F04%2F07%2Fa0035&cHash=9dde16445a Sonja Vogel, Leuchten der Menschheit: Die Meinung des Maschinengewehrs.] In: taz vom 7. April 2012.</ref> Dabei vertritt er unter anderem die Ansicht, dass die [[Verschwörungstheorien um den 11. September 2001|Anschläge vom 11. September 2001]] von der amerikanischen Regierung inszeniert worden seien.<ref>Andreas Kopietz: [http://www.berliner-zeitung.de/politik/montagsdemos-voelkische-friedensbewegung,10808018,26872180.html Montagsdemos: Völkische Friedensbewegung.] Berliner Zeitung online vom 16. April 2014, abgerufen am  31. Mai 2014</ref> Eine engere Zusammenarbeit besteht zum Dokumentarfilmer und [[UFO|Ufologen]] [[Dirk Pohlmann]]. Seit Herbst 2015 ist Pohlmann für KenFM von Ken Jebsen als Autor tätig. Nach Angaben der [[NRhZ]] sei Pohlmann Mitglied des „KenFM-Teams“. Autor bei KenFM ist auch der Putin-Verteidiger [[Thomas Röper]].
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Jebsen beteiligte sich mit Pohlmann und Markus Fiedler 2018 auch an einer Kampagne gegen die deutschsprachige Wikipedia. Unter dem Namen „Geschichten aus Wikihausen“ wurde eine Videoreihe im Zusammenarbeit mit dem Blog [[Gruppe42]] produziert, die dem Zuschauer auf aufdringliche Weise suggerieren soll, dass es innerhalb der Wikipediagemeinschaft eine verborgene „Junta“ gebe, die sich verabrede, Artikel der Wikipedia zu verfälschen.  
    
Moderator der M-Pathie Produktion bei KenFM ist [[Rüdiger Lenz]], der der [[Reichsbürgerbewegung]] nahesteht.
 
Moderator der M-Pathie Produktion bei KenFM ist [[Rüdiger Lenz]], der der [[Reichsbürgerbewegung]] nahesteht.
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Die Bundeskanzlerin Angela Merkel nennt Jebsen beharrlich „IM Erika“, da er davon ausgeht, dass sie eine Stasi-Vergangenheit habe. In einer Sendung bezeichnet er ZDF-Nachrichtensprecher Claus Kleber als „die Maulhure des Jahres 2015“ (siehe dazu die Wortwahl des Blogs [[Propagandaschau]]). Fühlt sich Jebsen jedoch selbst beleidigt, werden Rechtsanwälte beauftragt, wie im Fall der Berliner Zeitung taz und der Band Antilopengang, von denen er sich beleidigt glaubte.
 
Die Bundeskanzlerin Angela Merkel nennt Jebsen beharrlich „IM Erika“, da er davon ausgeht, dass sie eine Stasi-Vergangenheit habe. In einer Sendung bezeichnet er ZDF-Nachrichtensprecher Claus Kleber als „die Maulhure des Jahres 2015“ (siehe dazu die Wortwahl des Blogs [[Propagandaschau]]). Fühlt sich Jebsen jedoch selbst beleidigt, werden Rechtsanwälte beauftragt, wie im Fall der Berliner Zeitung taz und der Band Antilopengang, von denen er sich beleidigt glaubte.
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Jebsen ist auch der Überzeugung, die Mächtigen der USA würden von Menschen mit jüdischen Wurzeln gesteuert, deren Ziel die „Schaffung eines israelischen Großreichs“ sei. Und Zionisten kontrollierten die UN, den Internationalen Währungsfonds und die Atomenergiebehörde. US-Präsidenten müssten ihre wichtigsten Reden vorab „von Juden“ genehmigen lassen. Laut Jebsen begeht Israel seit 40 Jahren Völkermord. Das Ziel sei nichts weniger als die „Endlösung“, nämlich das Ausrotten aller Palästinenser in Palästina.<ref>http://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/mahnwachen-in-berlin-wie-verschwoerungstheoretiker-ticken/19544708-all.html</ref> In einem am 5. April 2012 auf seiner Webseite veröffentlichten, 57 Minuten langen Monolog mit dem Titel „Zionistischer Rassismus (jüngstes Opfer: Günter Grass)“<ref>http://kenfm.de</ref> behauptete Jebsen u.a., dass radikale Zionisten sowohl die USA als auch die Massenmedien unterwandert hätten. Diese „mediale Massenvernichtungswaffe“ helfe, „dass wir seit über 40 Jahren die Fresse halten, wenn im Auftrage des Staates Israel Menschen in Massen vernichtet werden“. Bei dieser Gelegenheit behauptete Jebsen fälschlich, dass das Buch „Die Holocaust-Industrie“ (''The Holocaust Industry'') von Norman Finkelstein auf Grund der Intervention zionistischer Kreise nicht habe rezensiert werden können. (In seinem Buch behauptet Finkelstein unter anderem, dass das amerikanische Judentum den Holocaust erst seit dem Sechstagekrieg 1967 entdeckt habe, und daraus dann eine „Holocaustindustrie“ geschaffen worden sei, um sich am Holocaustgedenken zu bereichern.) Tatsächlich wurde das Buch von zahlreichen Autoren kritisch oder zustimmend behandelt.<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/The_Holocaust_Industry#Reviews_and_critiques</ref> Omer Bartov kritisierte das Buch in der New York Times sofort nach seinem Erscheinen mit scharfen Worten. Mit Bezug auf seine Äußerungen kritisierte Der Tagesspiegel Jebsen als „Verschwörungstheoretiker“.<ref>Nik Afanasjew, Joachim Huber [http://www.tagesspiegel.de/medien/ex-rbb-moderator-jebsen-israel-will-endloesung-fuer-palaestina/6485636.html Ex-RBB-Moderator Jebsen „Israel will Endlösung für Palästina“] Der Tagesspiegel vom 7. April 2012</ref>
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Jebsen ist auch der Überzeugung, die Mächtigen der USA würden von Menschen mit jüdischen Wurzeln gesteuert, deren Ziel die „Schaffung eines israelischen Großreichs“ sei. Und Zionisten kontrollierten die UN, den Internationalen Währungsfonds und die Atomenergiebehörde. US-Präsidenten müssten ihre wichtigsten Reden vorab „von Juden“ genehmigen lassen. Laut Jebsen begeht Israel seit 40 Jahren Völkermord. Das Ziel sei nichts weniger als die „Endlösung“, nämlich das Ausrotten aller Palästinenser in Palästina.<ref>http://www.tagesspiegel.de/themen/reportage/mahnwachen-in-berlin-wie-verschwoerungstheoretiker-ticken/19544708-all.html</ref> In einem am 5. April 2012 auf seiner Webseite veröffentlichten, 57 Minuten langen Monolog mit dem Titel „Zionistischer Rassismus (jüngstes Opfer: Günter Grass)“<ref>http://kenfm.de</ref> behauptete Jebsen u.a., dass radikale Zionisten sowohl die USA als auch die Massenmedien unterwandert hätten. Diese „mediale Massenvernichtungswaffe“ helfe, „dass wir seit über 40 Jahren die Fresse halten, wenn im Auftrage des Staates Israel Menschen in Massen vernichtet werden“. Bei dieser Gelegenheit behauptete Jebsen fälschlich, dass das Buch „Die Holocaust-Industrie“ (''The Holocaust Industry'') von Norman Finkelstein aufgrund der Intervention zionistischer Kreise nicht habe rezensiert werden können. (In seinem Buch behauptet Finkelstein unter anderem, dass das amerikanische Judentum den Holocaust erst seit dem Sechstagekrieg 1967 entdeckt habe, und daraus dann eine „Holocaustindustrie“ geschaffen worden sei, um sich am Holocaustgedenken zu bereichern.) Tatsächlich wurde das Buch von zahlreichen Autoren kritisch oder zustimmend behandelt.<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/The_Holocaust_Industry#Reviews_and_critiques</ref> Omer Bartov kritisierte das Buch in der New York Times sofort nach seinem Erscheinen mit scharfen Worten. Mit Bezug auf seine Äußerungen kritisierte Der Tagesspiegel Jebsen als „Verschwörungstheoretiker“.<ref>Nik Afanasjew, Joachim Huber [http://www.tagesspiegel.de/medien/ex-rbb-moderator-jebsen-israel-will-endloesung-fuer-palaestina/6485636.html Ex-RBB-Moderator Jebsen „Israel will Endlösung für Palästina“] Der Tagesspiegel vom 7. April 2012</ref>
    
Jebsen solidarisierte sich im Januar 2013 öffentlich mit dem Rapper Bushido, als dieser eine Palästina-Karte ohne Israel als Profilbild bei Twitter veröffentlichte und damit Israel das Existenzrecht absprach.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/bushido-saet-hass-laut-innenminister-friedrich-israel-twittert-zurueck-a-877384.html Streit um Pro-Palästina-Profilbild – Israels Botschaft macht sich über Bushido lustig]Spiegel-Online vom 14. Januar 2013</ref><ref>[http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14936 Jennifer Nathalie Pyka: Tweet ohne Israel] Jüdische Allgemeine vom 17. Januar 2013</ref>
 
Jebsen solidarisierte sich im Januar 2013 öffentlich mit dem Rapper Bushido, als dieser eine Palästina-Karte ohne Israel als Profilbild bei Twitter veröffentlichte und damit Israel das Existenzrecht absprach.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/bushido-saet-hass-laut-innenminister-friedrich-israel-twittert-zurueck-a-877384.html Streit um Pro-Palästina-Profilbild – Israels Botschaft macht sich über Bushido lustig]Spiegel-Online vom 14. Januar 2013</ref><ref>[http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/14936 Jennifer Nathalie Pyka: Tweet ohne Israel] Jüdische Allgemeine vom 17. Januar 2013</ref>
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Im Januar 2015 versuchte Jebsen glaubhaft zu machen, dass der von Islamisten verübte Anschlag auf die Redaktion der Pariser Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ sowie eine Geiselnahme und der Mord an Kunden eines jüdischen Supermarkts in Paris in Wirklichkeit inszenierte Verbrechen westlicher und israelischer Geheimdienste seien:
 
Im Januar 2015 versuchte Jebsen glaubhaft zu machen, dass der von Islamisten verübte Anschlag auf die Redaktion der Pariser Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ sowie eine Geiselnahme und der Mord an Kunden eines jüdischen Supermarkts in Paris in Wirklichkeit inszenierte Verbrechen westlicher und israelischer Geheimdienste seien:
 
:''„Würde man uns nach unserer persönlichen Einschätzung befragen, würden wir ohne mit der Wimper zu zucken auf ein Joint-Venture, sprich ein Gemeinschaftsunternehmen, von CIA und Mossad tippen. Dabei spielt es schlussendlich keine Rolle ob sich unter den Attentätern amerikanische und israelische Geheimagenten oder einige beauftragte ISIS Terroristen befanden. Al-Qaida wurde von den USA erfunden, ausgebildet und finanziert.“''<ref>https://www.facebook.com/Anonymous.Kollektiv/posts/835560656490396:0</ref> <br>
 
:''„Würde man uns nach unserer persönlichen Einschätzung befragen, würden wir ohne mit der Wimper zu zucken auf ein Joint-Venture, sprich ein Gemeinschaftsunternehmen, von CIA und Mossad tippen. Dabei spielt es schlussendlich keine Rolle ob sich unter den Attentätern amerikanische und israelische Geheimagenten oder einige beauftragte ISIS Terroristen befanden. Al-Qaida wurde von den USA erfunden, ausgebildet und finanziert.“''<ref>https://www.facebook.com/Anonymous.Kollektiv/posts/835560656490396:0</ref> <br>
Bereits drei Stunden nach den Terrormorden in der Redaktion von „Charlie Hebdo“ am 7. Januar gegen 11.30 Uhr schrieb er folgende facebook-Nachricht:
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Bereits drei Stunden nach den Terrormorden in der Redaktion von „Charlie Hebdo“ am 7. Januar gegen 11.30 Uhr schrieb er folgende Facebook-Nachricht:
 
: „''Was auffällt ist, dass auch dieses Verbrechen schon geklärt zu sein scheint, bevor die Ermittler eine SoKo zusammenstellen konnten. Es müssen Moslems gewesen sein. Genau wie am 11. September 2001.<br />New York wie Paris wurden nach eigenen Angaben völlig überrascht, und dennoch ist in beiden Fällen immer schon Minuten nach den Anschlägen glasklar, in welchem Milieu die Täter zu finden sein müssen.''“  
 
: „''Was auffällt ist, dass auch dieses Verbrechen schon geklärt zu sein scheint, bevor die Ermittler eine SoKo zusammenstellen konnten. Es müssen Moslems gewesen sein. Genau wie am 11. September 2001.<br />New York wie Paris wurden nach eigenen Angaben völlig überrascht, und dennoch ist in beiden Fällen immer schon Minuten nach den Anschlägen glasklar, in welchem Milieu die Täter zu finden sein müssen.''“  
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Als Grund für seine Ansicht nennt er die bizarre, von rassistischen Einstellungen geprägte Vermutung, dass muslimische Franzosen nicht in der Lage seien, perfekt französisch zu sprechen und komplexe Anschlagspläne zu entwickeln. Auch sei es für Geheimdienste typisch, dass von ihnen verübte Verbrechen stets medienwirksam inszeniert seien.<ref>https://www.facebook.com/friedensdemowatch/photos/a.644425858945007.1073741828.644416022279324/785019324885659/?type=1</ref> Des Weiteren behauptete er in diesem Zusammenhang, dass französische Medien unter der Kontrolle von Personen und Banken „mit jüdischen Roots“ seien.<ref>https://www.facebook.com/friedensdemowatch/posts/785093581544900</ref> Jebsen zeigt zum Thema bei facebook eine Karikatur des antisemitischen Karikaturisten Carlos Latuff vor, obwohl von den Tätern nicht israelkritische, sondern islamkritische Karikaturen als Grund für die Anschläge genannt wurden. Aus gleichem Anlass und zum gleichen Zeitpunkt zeigte auch [[Christoph Hörstel]] bei facebook diese Karikatur. Nach dem Ende der Geiselnahme schrieb Jebsen bei twitter: ''Nun wird's eklig: "So..die MUTMAßLICHEN ‪#‎CharlieHebdo‬-Attentäter wurden soeben erschossen. Damit können sie nicht mehr befragt werden. Wie praktisch." (Ken Jebsen)<ref>https://twitter.com/TeamKenFM/status/553588892956622850</ref>
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Als Grund für seine Ansicht nennt er die bizarre, von rassistischen Einstellungen geprägte Vermutung, dass muslimische Franzosen nicht in der Lage seien, perfekt Französisch zu sprechen und komplexe Anschlagspläne zu entwickeln. Auch sei es für Geheimdienste typisch, dass von ihnen verübte Verbrechen stets medienwirksam inszeniert seien.<ref>https://www.facebook.com/friedensdemowatch/photos/a.644425858945007.1073741828.644416022279324/785019324885659/?type=1</ref> Des Weiteren behauptete er in diesem Zusammenhang, dass französische Medien unter der Kontrolle von Personen und Banken „mit jüdischen Roots“ seien.<ref>https://www.facebook.com/friedensdemowatch/posts/785093581544900</ref> Jebsen zeigt zum Thema bei Facebook eine Karikatur des antisemitischen Karikaturisten Carlos Latuff vor, obwohl von den Tätern nicht israelkritische, sondern islamkritische Karikaturen als Grund für die Anschläge genannt wurden. Aus gleichem Anlass und zum gleichen Zeitpunkt zeigte auch [[Christoph Hörstel]] bei Facebook diese Karikatur. Nach dem Ende der Geiselnahme schrieb Jebsen bei twitter: ''Nun wird's eklig: "So..die MUTMAßLICHEN ‪#‎CharlieHebdo‬-Attentäter wurden soeben erschossen. Damit können sie nicht mehr befragt werden. Wie praktisch." (Ken Jebsen)<ref>https://twitter.com/TeamKenFM/status/553588892956622850</ref>
    
Ken Jebsen behauptete in einer seiner Sendungen unter anderem, dass der Women‘s March on Washington 2017 vom jüdischen Investmentbanker George Soros gesteuert wurde, damit die Anzahl der Abtreibungen zunimmt und Soros am Verkauf toter Embryonen an die Pharmaindustrie verdienen könne.  
 
Ken Jebsen behauptete in einer seiner Sendungen unter anderem, dass der Women‘s March on Washington 2017 vom jüdischen Investmentbanker George Soros gesteuert wurde, damit die Anzahl der Abtreibungen zunimmt und Soros am Verkauf toter Embryonen an die Pharmaindustrie verdienen könne.  
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Der ehemalige Waldorfschüler Jebsen trat selbst als Vortragsredner bei [[Anthroposophie|anthroposophisch]] inspirierten Waldorfschulen auf. Zu nennen ist beispielsweise die Waldorfschule Überlingen. 2015 war ein Auftritt bei der Freien Waldorfschule Filstal geplant, der im letzten Moment abgesagt werden konnte.<ref>https://blog.gwup.net/2015/07/08/waldorfschule-schmeist-ken-jebsen-raus/</ref><ref>blog.gwup.net/wp-content/uploads/2015/07/kene.png</ref> Der Vorstand des Bundes freier Waldorfschulen verfasste am 10. Juli 2015 ein Rundschreiben, in dem es heißt:
 
Der ehemalige Waldorfschüler Jebsen trat selbst als Vortragsredner bei [[Anthroposophie|anthroposophisch]] inspirierten Waldorfschulen auf. Zu nennen ist beispielsweise die Waldorfschule Überlingen. 2015 war ein Auftritt bei der Freien Waldorfschule Filstal geplant, der im letzten Moment abgesagt werden konnte.<ref>https://blog.gwup.net/2015/07/08/waldorfschule-schmeist-ken-jebsen-raus/</ref><ref>blog.gwup.net/wp-content/uploads/2015/07/kene.png</ref> Der Vorstand des Bundes freier Waldorfschulen verfasste am 10. Juli 2015 ein Rundschreiben, in dem es heißt:
:''..Aus gegebenem Anlass möchten wir Sie allerdings mit einiger Sorge darauf hinweisen, dass bei der Einladung von Gästen, die mit den Schülerinnen und Schülern an diesen Themen arbeiten, darauf zu achten ist, dass man sich nicht irgendwelche Verschwörungstheoretiker ins Haus holt – oder Schülern unreflektiert gestattet, dies zu tun. Einer dieser Verschwörungstheoretiker ist Ken Jebsen, ein ehemaliger Waldorfschüler, der früher beim RBB gearbeitet hat und sich seit seiner Entlassung als Aufklärer gegen die „gleichgeschaltete Presse“ geriert – bei YouTube, auf seinem Blog KenFM, aber auch als Redner bei den „Mahnwachen für den Frieden“, einem Sammelsurium von Verschwörungstheoretikern, Neurechten und Reichsideologen. Ken Jebsen tat sich unter anderem damit hervor, den 11. September 2001 als Aktion der US-Regierung zu bezeichnen. Kürzlich wurde auch der österreichische Rapper Kilez More, der sich selbst als „Systemfeind“ bezeichnet und wie Ken Jebsen Verschwörungstheorien verbreitet, von einer Schülergruppe eingeladen.<br>Mit unserer Publikation zu der „Reichsbürger“-Bewegung haben wir vor einem halben Jahr bereits auf die Gefahr von Verschwörungstheorien hingewiesen, die gerade auf junge Menschen oft verführerisch wirken, weil sie einfache Antworten für komplexe Zusammenhänge bereithalten. Verschwörungstheorien leben von Zirkelschlüssen, denen man, wenn man ihnen einmal verfallen ist, nur schwer wieder entkommt. Dass sie oft dem rechten Spektrum angehören, zeigt das ebenso typische wie immer wiederkehrende Beispiel des so genannten „Weltjudentums“, dem über die Kontrolle der Finanzmärkte die heimliche Weltregierung zugeschrieben wird. Von dort bis zum Antisemitismus ist es nicht weit..''<ref>Rundschreiben Vorstand Bund der Freien Waldorfschule, Presse- und Öffentlichsarbeit, Hamburg, 10.7.2015</ref>
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:''..Aus gegebenem Anlass möchten wir Sie allerdings mit einiger Sorge darauf hinweisen, dass bei der Einladung von Gästen, die mit den Schülerinnen und Schülern an diesen Themen arbeiten, darauf zu achten ist, dass man sich nicht irgendwelche Verschwörungstheoretiker ins Haus holt – oder Schülern unreflektiert gestattet, dies zu tun. Einer dieser Verschwörungstheoretiker ist Ken Jebsen, ein ehemaliger Waldorfschüler, der früher beim RBB gearbeitet hat und sich seit seiner Entlassung als Aufklärer gegen die „gleichgeschaltete Presse“ geriert – bei YouTube, auf seinem Blog KenFM, aber auch als Redner bei den „Mahnwachen für den Frieden“, einem Sammelsurium von Verschwörungstheoretikern, Neurechten und Reichsideologen. Ken Jebsen tat sich unter anderem damit hervor, den 11. September 2001 als Aktion der US-Regierung zu bezeichnen. Kürzlich wurde auch der österreichische Rapper Kilez More, der sich selbst als „Systemfeind“ bezeichnet und wie Ken Jebsen Verschwörungstheorien verbreitet, von einer Schülergruppe eingeladen.<br>Mit unserer Publikation zu der „Reichsbürger“-Bewegung haben wir vor einem halben Jahr bereits auf die Gefahr von Verschwörungstheorien hingewiesen, die gerade auf junge Menschen oft verführerisch wirken, weil sie einfache Antworten für komplexe Zusammenhänge bereithalten. Verschwörungstheorien leben von Zirkelschlüssen, denen man, wenn man ihnen einmal verfallen ist, nur schwer wieder entkommt. Dass sie oft dem rechten Spektrum angehören, zeigt das ebenso typische wie immer wiederkehrende Beispiel des sogenannten „Weltjudentums“, dem über die Kontrolle der Finanzmärkte die heimliche Weltregierung zugeschrieben wird. Von dort bis zum Antisemitismus ist es nicht weit..''<ref>Rundschreiben Vorstand Bund der Freien Waldorfschule, Presse- und Öffentlichsarbeit, Hamburg, 10.7.2015</ref>
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Zum [[Truther]]magazin [[Rubikon]] bestehen Beziehungen: laut Der Spiegel vom 17.6.2020 sei einer der früheren Mitgesellschafter und Gründer von Rubikon heute verantwortlich für die technische Betreuung der KenFM-App. 2020 veröffentlichte KenFM von Jebsen eine Kolumne des Autors Milosz Matuschek "Kollabierte Kommunikation: Was, wenn am Ende ‹die Covidioten› recht haben?", die wenige Tage vorher auf der Meinungsseite der Neuen Zürcher Zeitung NZZ erschienen war. Die NZZ forderte Ken Jebsen über twitter auf, den Artikel zu löschen. Die Rechte am Text lägen beim NZZ-Verlag. Am 8. September löschte KenF schließlich die Kolumne sowie mehrere Übersetzungen des Texts in andere Sprachen. Danach wurde bekannt, dass die NZZ die Zusammenarbeit mit Matuschek beendete.
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Zum [[Truther]]magazin [[Rubikon]] bestehen Beziehungen: laut Der Spiegel vom 17.6.2020 sei einer der früheren Mitgesellschafter und Gründer von Rubikon heute verantwortlich für die technische Betreuung der KenFM-App. 2020 veröffentlichte KenFM von Jebsen eine Kolumne des Autors Milosz Matuschek "Kollabierte Kommunikation: Was, wenn am Ende ‹die Covidioten› recht haben?", die wenige Tage vorher auf der Meinungsseite der Neuen Zürcher Zeitung NZZ erschienen war. Die NZZ forderte Ken Jebsen über Twitter auf, den Artikel zu löschen. Die Rechte am Text lägen beim NZZ-Verlag. Am 8. September löschte KenF schließlich die Kolumne sowie mehrere Übersetzungen des Texts in andere Sprachen. Danach wurde bekannt, dass die NZZ die Zusammenarbeit mit Matuschek beendete.
    
===Ken Jebsen als "Trump-Versteher"===
 
===Ken Jebsen als "Trump-Versteher"===
 
Jebsen stellt sich bei YouTube als Anhänger des US-Präsidenten Donald Trump dar. Am Tag nach der Wahl Trumps (2016) zeichnete er ein Video auf, welches bei YouTube angesehen werden kann. Darin beschreibt der sichtlich ermüdete Jebsen, wie er während der Nacht die Wahlprognosen verfolgt habe. Die Wahlprognosen entwickelten sich dann in Richtung des Wahlsieges von Trump und damit so wie von Jebsen "gewünscht", erzählt er den Zuschauern des Videos. Und dies sei ein guter Tag. ''"Jaa - endlich stehe ich einmal hinter einem amerikanischen Präsidenten"''.<ref>Minute 7, Video: [https://www.youtube.com/watch?v=kE6QVx6P9Mw]</ref>
 
Jebsen stellt sich bei YouTube als Anhänger des US-Präsidenten Donald Trump dar. Am Tag nach der Wahl Trumps (2016) zeichnete er ein Video auf, welches bei YouTube angesehen werden kann. Darin beschreibt der sichtlich ermüdete Jebsen, wie er während der Nacht die Wahlprognosen verfolgt habe. Die Wahlprognosen entwickelten sich dann in Richtung des Wahlsieges von Trump und damit so wie von Jebsen "gewünscht", erzählt er den Zuschauern des Videos. Und dies sei ein guter Tag. ''"Jaa - endlich stehe ich einmal hinter einem amerikanischen Präsidenten"''.<ref>Minute 7, Video: [https://www.youtube.com/watch?v=kE6QVx6P9Mw]</ref>
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===Aktivitäten gegen staatliche Massnahmen zur Begrenzung der Coronavirus-Pandemie===
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===Aktivitäten gegen staatliche Maßnahmen zur Begrenzung der Coronavirus-Pandemie===
2020 beteiligte sich Jebsen an Versammlungen und Demonstrationen, die sich gegen Massnahmen zur Begrenzung der Pandemie richten. So erschien er bei den Berliner [[Hygienedemo]]s und trat am 9. Mai 2020 als Redner bei einer "Demo für Grundrechte" (Querdenken-Demonstration) in Stuttgart auf. In Videos wie dem Youtube-Video „Gates kapert Deutschland!“ (4. Mai 2020) verbreitet Jebsen Verschwörungstheorien, irreführende Behauptungen und auch Falschnachrichten. So behauptet Jebsen, dass der amerikanische Microsoft-Gründer [[Bill Gates]] und die Melinda & Bill Gates Stiftung Deutschland kontrolliere und "gehackt habe". Auch seien in Deutschland Zwangsimpfungen geplant. Das Rechercheportal CORRECTIV befasste sich mit Jebsens Behauptungen<ref>https://correctiv.org/faktencheck/2020/05/08/grosse-verschwoerung-zum-coronavirus-wie-ken-jebsen-mit-falschen-behauptungen-stimmung-macht</ref> und stellte in einem Faktencheck fest, dass Jebsen falsche Angaben macht:
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2020 beteiligte sich Jebsen an Versammlungen und Demonstrationen, die sich gegen Maßnahmen zur Begrenzung der Pandemie richten. So erschien er bei den Berliner [[Hygienedemo]]s und trat am 9. Mai 2020 als Redner bei einer "Demo für Grundrechte" (Querdenken-Demonstration) in Stuttgart auf. In Videos wie dem Youtube-Video „Gates kapert Deutschland!“ (4. Mai 2020) verbreitet Jebsen Verschwörungstheorien, irreführende Behauptungen und auch Falschnachrichten. So behauptet Jebsen, dass der amerikanische Microsoft-Gründer [[Bill Gates]] und die Melinda & Bill Gates Stiftung Deutschland kontrolliere und "gehackt habe". Auch seien in Deutschland Zwangsimpfungen geplant. Das Rechercheportal CORRECTIV befasste sich mit Jebsens Behauptungen<ref>https://correctiv.org/faktencheck/2020/05/08/grosse-verschwoerung-zum-coronavirus-wie-ken-jebsen-mit-falschen-behauptungen-stimmung-macht</ref> und stellte in einem Faktencheck fest, dass Jebsen falsche Angaben macht:
*Seine Behauptung, dass die Bill & Melinda Gates Stiftung die WHO zu mehr als 80% finanziere ist demnach falsch, denn nach den USA kommt sie erst an zweiter Stelle. Zusammen mit der von ihr teilfinanzierten Gavi Impfallianz finanziert die Stiftung die Weltgesundheitsorganiation WHO zu rund 17%.
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*Seine Behauptung, dass die Bill & Melinda Gates Stiftung die WHO zu mehr als 80% finanziere, ist demnach falsch, denn nach den USA kommt sie erst an zweiter Stelle. Zusammen mit der von ihr teilfinanzierten Gavi Impfallianz finanziert die Stiftung die Weltgesundheitsorganiation WHO zu rund 17%.
*Auch die Jebsen-Behauptung, die Berliner Polizei habe bei Hygienedemos Menschen festgenommen, „weil sie das Grundgesetz bei sich trugen“ ist falsch. Jebsen unterscheidet beispielsweise nicht zwischen angemeldeten und nicht-angemeldeten Demonstrationen.
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*Auch die Jebsen-Behauptung, die Berliner Polizei habe bei Hygienedemos Menschen festgenommen, „weil sie das Grundgesetz bei sich trugen“, ist falsch. Jebsen unterscheidet beispielsweise nicht zwischen angemeldeten und nicht-angemeldeten Demonstrationen.
*Für die Behauptung, es stehe eine Impfpflicht bevor ist falsch. Es gibt keinen entsprechenden Gesetzesentwurf, Jebsen nennt auch keinen.
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*Für die Behauptung, es stehe eine Impfpflicht bevor, ist falsch. Es gibt keinen entsprechenden Gesetzesentwurf, Jebsen nennt auch keinen.
*Auch die Behauptung, dass das CoV-2 Virus mit einer relativ harmlosen Grippe vergleichbar sei, ist falsch. Bei Covid-19 wird die IFR nach den neuesten Untersuchungen bei ca. 0,5 % bis 1 % angenommen, wenn man alle Infizierten berücksichtigt. Danach versterben bei Corona 5 bis 10 von 1000 Infizierten. Das bedeutet, dass die Coronavirus-Infektion rein rechnerisch wahrscheinlich etwa fünf- bis zehnmal tödlicher ist als die Influenza.  
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*Auch die Behauptung, dass Covid-19 mit einer relativ harmlosen Grippe vergleichbar sei, ist falsch. Bei Covid-19 wird die IFR nach den neuesten Untersuchungen bei ca. 0,5 % bis 1 % angenommen, wenn man alle Infizierten berücksichtigt. Danach versterben bei Corona 5 bis 10 von 1000 Infizierten. Das bedeutet, dass die Coronavirus-Infektion rein rechnerisch wahrscheinlich etwa fünf- bis zehnmal tödlicher ist als die Influenza.  
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Jebsen wendet sich unter anderem gegen Schutzmasken, die er als „Maulsperre“ oder das „neue Hakenkreuz“ bezeichnet. Anlässlich der Stuttgarter Demonstration am 9. Mai verließ er die Demonstration unter einer Decke versteckt und trug eine Mund-Nasen-Schutzmaske als er ein Auto bestieg. Dies ist durch Fotos des Fotografen Jens Volle belegt, dessen Bilder unter anderem in der Wochenzeitung Kontext zu sehen waren<ref>https://www.kontextwochenzeitung.de/editorial/476/lasst-euch-nicht-verarschen-6738.html</ref> sowie im Blog Der Volksverpetzer.<ref>https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/kenfm-maske/</ref>
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Jebsen wendet sich unter anderem gegen Schutzmasken, die er als „Maulsperre“ oder das „neue Hakenkreuz“ bezeichnet. Anlässlich der Stuttgarter Demonstration am 9. Mai verließ er die Demonstration unter einer Decke versteckt und trug eine Mund-Nasen-Schutzmaske, als er ein Auto bestieg. Dies ist durch Fotos des Fotografen Jens Volle belegt, dessen Bilder unter anderem in der Wochenzeitung Kontext zu sehen waren<ref>https://www.kontextwochenzeitung.de/editorial/476/lasst-euch-nicht-verarschen-6738.html</ref> sowie im Blog Der Volksverpetzer.<ref>https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/kenfm-maske/</ref>
    
==Verlorene Klage gegen die Berliner taz 2016==
 
==Verlorene Klage gegen die Berliner taz 2016==
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Die [[Neue Rheinische Zeitung]] (NRhZ) verlieh Jebsen 2017 ihren Preis [[Kölner Karlspreis für engagierte Literatur]]. Geplant war eine Preisübergabe am 14. Dezember 2017 im Berliner Kino Babylon mit Auftritt der Band ''[[Die Bandbreite]]''. Nach Protesten<ref>https://tapferimnirgendwo.com/2017/11/13/bei-den-spinnern-von-babylon/</ref><ref>https://www.salonkolumnisten.com/party-des-wahnsinns/</ref> gab es vom Kino eine Absage.<ref>https://www.berliner-zeitung.de/kultur/keine-preisverleihung-kino-babylon-sagt-ken-jebsen-ab-28860484</ref> Der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Partei Die Linke) äußerte sich kritisch zum geplanten Jebsen-Auftritt und sprach von einem geplanten „''Jahrmarkt der Verschwörungsgläubigen und Aluhüte''“ und von „''offenem, abgründigen Israelhass, der Verbreitung typisch antisemitischer Denkmuster und kruder Verschwörungstheorien''“, durch welche die Beteiligten in Erscheinung getreten seien. Die Band ''Die Bandbreite'' wirke laut Lederer „''mit ihren vor Rechtsesoterik triefenden Texten bis tief in rechtsradikale Milieus''“ und sei auch dort aufgetreten, wo sie sich des Beifalls von NPD bis Jürgen Elsässer versichern konnte.<ref>Zitat facebook<br>Klaus Lederer<br>13. November um 09:16 <br>Wie ich heute erfahren habe, soll im Dezember im Kino Babylon die Verleihung eines Preises für „engagierte Literatur und Publizistik“ an Ken Jebsen stattfinden. Der Preisträger und mehrere an dieser Veranstaltung Beteiligte sind in der Vergangenheit durch offenen, abgründigen Israelhass, die Verbreitung typisch antisemitischer Denkmuster und kruder Verschwörungstheorien in Erscheinung getreten. So die Band „Die Bandbreite“, die mit ihren vor Rechtsesoterik triefenden Texten bis tief in rechtsradikale Milieus wirkt, dort auch aufgetreten ist und sich des Beifalls von NPD bis Jürgen Elsässer versichern konnte.<br>Ich bin entsetzt, dass ein Kulturort in Berlin diesem Jahrmarkt der Verschwörungsgläubigen und Aluhüte eine Bühne bietet. Vom Geschäftsführer des Kinos Babylon würde ich mir angesichts dessen die Courage wünschen, zu sagen: Als Plattform für diesen Wahnsinn stehen wir nicht zur Verfügung.</ref> Das Kino wird vom Berliner Senat mit jährlich 400.000 € subventioniert. Die Neue Babylon Berlin GmbH, die Räume für Veranstaltungen vermietet, wird jedoch nicht von öffentlichen Geldern gestützt und liegt in der ausschließlichen Verantwortung des Babylon-Geschäftsführers Timothy Grossman, der jüdischen Glaubens ist. Auf der Babylon-Veranstaltung sollte auch die Israel-Kritikerin Evelyn Hecht-Galinski sprechen und die rechtsgerichtete Band ''Die Bandbreite'' auftreten.<ref>http://www.taz.de/Querfront-Preisverleihung-abgesagt/!5463066/</ref> Laut [[Rubikon News]]-Autorin Christiane Borowy hätten Politiker die Babylon-Betreiber „erpresst“.<ref>Christiane Borowy: "Wem gehört die Demokratie?", Rubikon News, 15.11.2017</ref> Die NRhZ veröffentlichte am gleichen Tag eine Mitteilung, derzufolge die Veranstaltung wie geplant stattfinden soll: ''"Wir gehen davon aus, dass die Verleihung des Kölner Karlspreises für Engagierte Literatur und Publizistik der Neuen Rheinischen Zeitung an Ken Jebsen trotz der Versuche, sie zu verhindern, wie geplant am 14. Dezember 2017 im Babylon in Berlin stattfindet."''<ref>Zitat NRhZ - Webseite<br>Aktueller Online-Flyer vom 15. November 2017<br>Aktuelle Meldungen, die Sie in den übl(ich)en Medien eher nicht finden<br>NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung<br>Immer wieder mittwochs<br>Köln (NRhZ, 15.11.2017) Auch wenn es in manchen Medien anders dargestellt wird: wir gehen davon aus, dass die Verleihung des Kölner Karlspreises für Engagierte Literatur und Publizistik der Neuen Rheinischen Zeitung an Ken Jebsen trotz der Versuche, sie zu verhindern, wie geplant am 14. Dezember 2017 im Babylon in Berlin stattfindet - sorgen wir alle dafür, dass das so kommt und die Feinde der Demokratie nicht die Oberhand gewinnen! Nun zum Inhalt der aktuellen NRhZ-Ausgabe: Die Reise von US-Präsident Donald Trump durch den fernen Osten; die soziale Kälte, die sich in Deutschland ausgebreitet hat; die Rolle von Konrad Adenauer als Diener für Kapital und US-Imperium; der so genannte Klimawandel und seine Ursachen; der Kampf für Frieden; Politik und Medien mit ihren Fake News und ihrer Nachrichtenmanipulation; Syrien, Jemen, Saudi-Arabien, Vietnam, Nordkorea, Palästina und einiges mehr sind Themen in NRhZ-Ausgabe 637. Im Filmclip kommt Hans Bauer von der "Gesellschaft zur rechtlichen und humanitären Unterstützung" (GRH) zum Thema "100 Jahre Dekret für den Frieden - 100 Jahre Roter Oktober - Hände weg von Russland" zu Wort. Die Fotogalerie widmet sich der Demonstration "Schluss mit dem faulen Zauber – Wir treiben die bösen Geister des Klimawandels aus". Mit dem Appell "Atomkraft nicht vergessen!" grüßt Hendrik von der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg bei Gorleben die NRhZ-LeserInnnen. Wir wünschen eine anregende Lektüre. Für die notwendige Unterstützung der NRhZ und der geplanten Preisverleihung an Ken Jebsen danken wir. Konto: "Anneliese Fikentscher, IBAN: DE76 3701 0050 0405 2275 03, BIC: PBNKDEFF, Stichwort: NRhZ"</ref><ref>https://www.psiram.com/de/images/c/c8/NRhZ_Jebsen_Babylon.jpg</ref> Auch [[Mathias Bröckers]], der die Laudatio halten soll, glaubt nicht an eine tatsächliche Absage der Veranstaltung im Kino Babylon: „''Abgesagt ist unterdessen gar nichts und ob die per email erfolgte Kündigung des Mietvertrags rechtens ist, nur weil ein gestörter Senator eine Veranstaltung für „Wahnsinn“ hält, wird zu sehen sein.''“ Er beschuldigte Lederer des Rufmords.<ref>Zitat aus Rubikon-Artikel "Kultursenator zieht Rufmord vom Leder", 15.11.17</ref>
 
Die [[Neue Rheinische Zeitung]] (NRhZ) verlieh Jebsen 2017 ihren Preis [[Kölner Karlspreis für engagierte Literatur]]. Geplant war eine Preisübergabe am 14. Dezember 2017 im Berliner Kino Babylon mit Auftritt der Band ''[[Die Bandbreite]]''. Nach Protesten<ref>https://tapferimnirgendwo.com/2017/11/13/bei-den-spinnern-von-babylon/</ref><ref>https://www.salonkolumnisten.com/party-des-wahnsinns/</ref> gab es vom Kino eine Absage.<ref>https://www.berliner-zeitung.de/kultur/keine-preisverleihung-kino-babylon-sagt-ken-jebsen-ab-28860484</ref> Der Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Partei Die Linke) äußerte sich kritisch zum geplanten Jebsen-Auftritt und sprach von einem geplanten „''Jahrmarkt der Verschwörungsgläubigen und Aluhüte''“ und von „''offenem, abgründigen Israelhass, der Verbreitung typisch antisemitischer Denkmuster und kruder Verschwörungstheorien''“, durch welche die Beteiligten in Erscheinung getreten seien. Die Band ''Die Bandbreite'' wirke laut Lederer „''mit ihren vor Rechtsesoterik triefenden Texten bis tief in rechtsradikale Milieus''“ und sei auch dort aufgetreten, wo sie sich des Beifalls von NPD bis Jürgen Elsässer versichern konnte.<ref>Zitat facebook<br>Klaus Lederer<br>13. November um 09:16 <br>Wie ich heute erfahren habe, soll im Dezember im Kino Babylon die Verleihung eines Preises für „engagierte Literatur und Publizistik“ an Ken Jebsen stattfinden. Der Preisträger und mehrere an dieser Veranstaltung Beteiligte sind in der Vergangenheit durch offenen, abgründigen Israelhass, die Verbreitung typisch antisemitischer Denkmuster und kruder Verschwörungstheorien in Erscheinung getreten. So die Band „Die Bandbreite“, die mit ihren vor Rechtsesoterik triefenden Texten bis tief in rechtsradikale Milieus wirkt, dort auch aufgetreten ist und sich des Beifalls von NPD bis Jürgen Elsässer versichern konnte.<br>Ich bin entsetzt, dass ein Kulturort in Berlin diesem Jahrmarkt der Verschwörungsgläubigen und Aluhüte eine Bühne bietet. Vom Geschäftsführer des Kinos Babylon würde ich mir angesichts dessen die Courage wünschen, zu sagen: Als Plattform für diesen Wahnsinn stehen wir nicht zur Verfügung.</ref> Das Kino wird vom Berliner Senat mit jährlich 400.000 € subventioniert. Die Neue Babylon Berlin GmbH, die Räume für Veranstaltungen vermietet, wird jedoch nicht von öffentlichen Geldern gestützt und liegt in der ausschließlichen Verantwortung des Babylon-Geschäftsführers Timothy Grossman, der jüdischen Glaubens ist. Auf der Babylon-Veranstaltung sollte auch die Israel-Kritikerin Evelyn Hecht-Galinski sprechen und die rechtsgerichtete Band ''Die Bandbreite'' auftreten.<ref>http://www.taz.de/Querfront-Preisverleihung-abgesagt/!5463066/</ref> Laut [[Rubikon News]]-Autorin Christiane Borowy hätten Politiker die Babylon-Betreiber „erpresst“.<ref>Christiane Borowy: "Wem gehört die Demokratie?", Rubikon News, 15.11.2017</ref> Die NRhZ veröffentlichte am gleichen Tag eine Mitteilung, derzufolge die Veranstaltung wie geplant stattfinden soll: ''"Wir gehen davon aus, dass die Verleihung des Kölner Karlspreises für Engagierte Literatur und Publizistik der Neuen Rheinischen Zeitung an Ken Jebsen trotz der Versuche, sie zu verhindern, wie geplant am 14. Dezember 2017 im Babylon in Berlin stattfindet."''<ref>Zitat NRhZ - Webseite<br>Aktueller Online-Flyer vom 15. November 2017<br>Aktuelle Meldungen, die Sie in den übl(ich)en Medien eher nicht finden<br>NRhZ-Online - Neue Rheinische Zeitung<br>Immer wieder mittwochs<br>Köln (NRhZ, 15.11.2017) Auch wenn es in manchen Medien anders dargestellt wird: wir gehen davon aus, dass die Verleihung des Kölner Karlspreises für Engagierte Literatur und Publizistik der Neuen Rheinischen Zeitung an Ken Jebsen trotz der Versuche, sie zu verhindern, wie geplant am 14. Dezember 2017 im Babylon in Berlin stattfindet - sorgen wir alle dafür, dass das so kommt und die Feinde der Demokratie nicht die Oberhand gewinnen! Nun zum Inhalt der aktuellen NRhZ-Ausgabe: Die Reise von US-Präsident Donald Trump durch den fernen Osten; die soziale Kälte, die sich in Deutschland ausgebreitet hat; die Rolle von Konrad Adenauer als Diener für Kapital und US-Imperium; der so genannte Klimawandel und seine Ursachen; der Kampf für Frieden; Politik und Medien mit ihren Fake News und ihrer Nachrichtenmanipulation; Syrien, Jemen, Saudi-Arabien, Vietnam, Nordkorea, Palästina und einiges mehr sind Themen in NRhZ-Ausgabe 637. Im Filmclip kommt Hans Bauer von der "Gesellschaft zur rechtlichen und humanitären Unterstützung" (GRH) zum Thema "100 Jahre Dekret für den Frieden - 100 Jahre Roter Oktober - Hände weg von Russland" zu Wort. Die Fotogalerie widmet sich der Demonstration "Schluss mit dem faulen Zauber – Wir treiben die bösen Geister des Klimawandels aus". Mit dem Appell "Atomkraft nicht vergessen!" grüßt Hendrik von der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg bei Gorleben die NRhZ-LeserInnnen. Wir wünschen eine anregende Lektüre. Für die notwendige Unterstützung der NRhZ und der geplanten Preisverleihung an Ken Jebsen danken wir. Konto: "Anneliese Fikentscher, IBAN: DE76 3701 0050 0405 2275 03, BIC: PBNKDEFF, Stichwort: NRhZ"</ref><ref>https://www.psiram.com/de/images/c/c8/NRhZ_Jebsen_Babylon.jpg</ref> Auch [[Mathias Bröckers]], der die Laudatio halten soll, glaubt nicht an eine tatsächliche Absage der Veranstaltung im Kino Babylon: „''Abgesagt ist unterdessen gar nichts und ob die per email erfolgte Kündigung des Mietvertrags rechtens ist, nur weil ein gestörter Senator eine Veranstaltung für „Wahnsinn“ hält, wird zu sehen sein.''“ Er beschuldigte Lederer des Rufmords.<ref>Zitat aus Rubikon-Artikel "Kultursenator zieht Rufmord vom Leder", 15.11.17</ref>
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Auf der Progammankündigungsseite des Kinos Babylon wurde die NRhZ-Veranstaltung ausgetragen,<ref>https://www.psiram.com/de/images/1/15/Babylon_Jebsen_neu.jpg</ref> (zum Vergleich: Seite vom Vortag:<ref>https://www.psiram.com/de/images/1/1b/Babylon_Jebsen_alt.jpg</ref>) und statt des geplanten Termins (14. Dezember 2017, 18.00 Uhr) der Film „''11mm präsentiert: SALOMON KALOU, L‘ÉLÉPHANT CHÉRI''“ über den Hertha-Fußballspieler Salomon Kalou angesetzt, wobei offen bleibt, ob der ursprüngliche Saal damit tatsächlich für die Veranstaltung nicht mehr in Frage kommt, da das Babylon drei vermietbare Säle hat. Auch der russische Staatssender [[RT Deutsch]] thematisierte die Absage am 16. November 2017 und bezeichnete den Kultursenator Lederer als „''Zensor''“, „''Zensursenator von Berlin''“ und „''Anti-Aufklärer''“. Autor des Artikels war Gert-Ewen Ungar, der auch Autor bei [[RT Deutsch]], [[Propagandaschau]] und [[Gruppe42]] ist. Das Pseudonym Ungar ist ein Anagram von Günter Wagner. Ungar gibt an als "Pädagoge in der Sozialpsychiatrie" zu arbeiten.
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Auf der Progammankündigungsseite des Kinos Babylon wurde die NRhZ-Veranstaltung ausgetragen,<ref>https://www.psiram.com/de/images/1/15/Babylon_Jebsen_neu.jpg</ref> (zum Vergleich: Seite vom Vortag:<ref>https://www.psiram.com/de/images/1/1b/Babylon_Jebsen_alt.jpg</ref>) und statt des geplanten Termins (14. Dezember 2017, 18.00 Uhr) der Film „''11mm präsentiert: SALOMON KALOU, L‘ÉLÉPHANT CHÉRI''“ über den Hertha-Fußballspieler Salomon Kalou angesetzt, wobei offen bleibt, ob der ursprüngliche Saal damit tatsächlich für die Veranstaltung nicht mehr in Frage kommt, da das Babylon drei vermietbare Säle hat. Auch der russische Staatssender [[RT Deutsch]] thematisierte die Absage am 16. November 2017 und bezeichnete den Kultursenator Lederer als „''Zensor''“, „''Zensursenator von Berlin''“ und „''Anti-Aufklärer''“. Autor des Artikels war [[Gert-Ewen Ungar]], der auch Autor bei [[RT Deutsch]], [[Neulandrebellen]], [[Propagandaschau]] (anonym) und [[Gruppe42]] ist. Das Pseudonym Ungar ist ein Anagram von Günter Wagner. Ungar gibt an als "Pädagoge in der Sozialpsychiatrie" zu arbeiten.
 
In der Berichterstattung der Berliner „BZ“ wird Ken Jebsen am 19. November 2017 als „Israel-Hasser“ und „Antisemit“ bezeichnet.<ref>Artikel "laus Lederer vs. Ken Jebsen - Senator verhindert Preisverleihung an Israel-Hasser – und wird attackiert"; BZ, 19.11.2017</ref>
 
In der Berichterstattung der Berliner „BZ“ wird Ken Jebsen am 19. November 2017 als „Israel-Hasser“ und „Antisemit“ bezeichnet.<ref>Artikel "laus Lederer vs. Ken Jebsen - Senator verhindert Preisverleihung an Israel-Hasser – und wird attackiert"; BZ, 19.11.2017</ref>
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Datei:Ken Jebsen Baphomet.jpg|Ken Jebsen
 
Datei:Ken Jebsen Baphomet.jpg|Ken Jebsen
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Datei:Dirk Pohlmann Ken Jebsen Maren Mueller 2022.jpg|mit [[Dirk Pohlmann]] und [[Maren Müller]] (2022)
 
Datei:Planet Lockdown KenFM.jpg|Werbung für Propagandafilm [[Planet Lockdown]] von Claudio Grass und James Henry (2021)
 
Datei:Planet Lockdown KenFM.jpg|Werbung für Propagandafilm [[Planet Lockdown]] von Claudio Grass und James Henry (2021)
 
Datei:COVID-19 IFR.jpg|Vergleich IFR Grippe und Infektion mit CoV-2
 
Datei:COVID-19 IFR.jpg|Vergleich IFR Grippe und Infektion mit CoV-2
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*[https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/coronavirus-kenfm-jebsen-faktencheck-100.html?fbclid=IwAR1XQMOssacgcHPy93bgaEgm1zRQkYuTrlyk4NMnujWLqypKQKSUl-QRJ68#xtor=CS5-48 Faktencheck des ZDF zu Ken Jebsen]
 
*[https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/coronavirus-kenfm-jebsen-faktencheck-100.html?fbclid=IwAR1XQMOssacgcHPy93bgaEgm1zRQkYuTrlyk4NMnujWLqypKQKSUl-QRJ68#xtor=CS5-48 Faktencheck des ZDF zu Ken Jebsen]
 
*[https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_87836534/tid_amp/urteilen-sie-selbst-faktencheck-zu-ken-jebsens-corona-verschwoerungs-theorien.html Faktencheck t-online]
 
*[https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_87836534/tid_amp/urteilen-sie-selbst-faktencheck-zu-ken-jebsens-corona-verschwoerungs-theorien.html Faktencheck t-online]
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*https://www.volksverpetzer.de/social-media/kenfm-ende
 
*https://www.belltower.news/kenfm-ken-jebsen-der-gefaehrliche-querfront-demagoge-99419/
 
*https://www.belltower.news/kenfm-ken-jebsen-der-gefaehrliche-querfront-demagoge-99419/
 
*https://www.volksverpetzer.de/social-media/kenfm-ende/
 
*https://www.volksverpetzer.de/social-media/kenfm-ende/
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[[category:Youtube-gesperrt]]
 
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[[Kategorie:Verfassungsschutz Beobachtung]]
 
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[[Kategorie:Gegner von Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus CoV-2]]
 
{{Wikipedia|Wikititel=Ken Jebsen|Jahr=2014|Monat=5}}
 
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