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[[image:Wolfgang Wodarg KenFM 2020 03 17.jpg|Der Arzt [[Wolfgang Wodarg]] im Interview mit KenFM von Ken Jebsen am 17. März 2020|320px|thumb]]
 
[[image:Nikolai Nerling Hygienedemo KenFM 18 April 2020.jpg|Interview mit rechtsextremen Holocaustinfragesteller [[Nikolai Nerling]] ("Der Volkslehrer") bei Hygienedemo von [[Anselm Lenz]] am 18. April 2020 (Bild: [[KenFM]])|thumb|320px]]
 
[[image:Nikolai Nerling Hygienedemo KenFM 18 April 2020.jpg|Interview mit rechtsextremen Holocaustinfragesteller [[Nikolai Nerling]] ("Der Volkslehrer") bei Hygienedemo von [[Anselm Lenz]] am 18. April 2020 (Bild: [[KenFM]])|thumb|320px]]
[[image:Heiko Schrang KenFM Hygienedemo 2 5 2020.jpg|KenFM - Interview mit [[Heiko Schrang]] am 2. Mai 2020 anlässlich einer [[Hygienedemo]] in Berlin. In der Mitte der aus Kasachstan stammende "Aktivist Mann" Matthäus Westfal (alias Mateo), der für [[Kla tv]] des schweizer Sektenführers [[Ivo Sasek]] tätig ist<ref>https://rentry.co/22579-aktivistmann</ref>|thumb|320px]]
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[[image:Heiko Schrang KenFM Hygienedemo 2 5 2020.jpg|KenFM - Interview mit [[Heiko Schrang]] am 2. Mai 2020 anlässlich einer [[Hygienedemo]] in Berlin. In der Mitte der aus Kasachstan stammende "Aktivist Mann" Matthäus Westfal (alias Mateo und Matt Hew), der für [[Kla tv]] des schweizer Sektenführers [[Ivo Sasek]] tätig ist<ref>https://rentry.co/22579-aktivistmann</ref>|thumb|320px]]
 
[[image:KenFM Kamerateam Hygienedemo 2 5 2020.jpg|KenFM Kamerateam am 2. Mai 2020 anlässlich einer [[Hygienedemo]] (Bild: Recherchenetzwerk Berlin)|thumb|320px]]
 
[[image:KenFM Kamerateam Hygienedemo 2 5 2020.jpg|KenFM Kamerateam am 2. Mai 2020 anlässlich einer [[Hygienedemo]] (Bild: Recherchenetzwerk Berlin)|thumb|320px]]
 
'''Ken Jebsen''' (geb. am 29. September 1966 in Krefeld als Kayvan Soufi Siavash, auch Moustafa Kashefi, Künstlername „Keks“) ist das Pseudonym eines deutsch-iranischen Fernseh- und Radiomoderators, der seit 2011 als freischaffender Reporter und Blogger tätig ist. Deutschlandweit bekannt wurde Jebsen 2011 durch seine Entlassung beim RBB, nachdem er  [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretische]] Positionen vertreten hatte und der Vorwurf des Antisemitismus gegen ihn erhoben worden war. Jebsen ist Betreiber des Youtube-Internetkanals KenFM, wo er regelmäßig seine Verschwörungstheorien verbreitet. Die Videos werden von der berliner Firma „sector b“ produziert. Der Spiegel nannte Jebsen 2020 als den ''erfolgreichsten Verschwörungsideologen Deutschlands''<ref>Zitat: ''Heute ist Soufi-Siavash alias Ken Jebsen einer der
 
'''Ken Jebsen''' (geb. am 29. September 1966 in Krefeld als Kayvan Soufi Siavash, auch Moustafa Kashefi, Künstlername „Keks“) ist das Pseudonym eines deutsch-iranischen Fernseh- und Radiomoderators, der seit 2011 als freischaffender Reporter und Blogger tätig ist. Deutschlandweit bekannt wurde Jebsen 2011 durch seine Entlassung beim RBB, nachdem er  [[Verschwörungstheorie|verschwörungstheoretische]] Positionen vertreten hatte und der Vorwurf des Antisemitismus gegen ihn erhoben worden war. Jebsen ist Betreiber des Youtube-Internetkanals KenFM, wo er regelmäßig seine Verschwörungstheorien verbreitet. Die Videos werden von der berliner Firma „sector b“ produziert. Der Spiegel nannte Jebsen 2020 als den ''erfolgreichsten Verschwörungsideologen Deutschlands''<ref>Zitat: ''Heute ist Soufi-Siavash alias Ken Jebsen einer der
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:''..Aus gegebenem Anlass möchten wir Sie allerdings mit einiger Sorge darauf hinweisen, dass bei der Einladung von Gästen, die mit den Schülerinnen und Schülern an diesen Themen arbeiten, darauf zu achten ist, dass man sich nicht irgendwelche Verschwörungstheoretiker ins Haus holt – oder Schülern unreflektiert gestattet, dies zu tun. Einer dieser Verschwörungstheoretiker ist Ken Jebsen, ein ehemaliger Waldorfschüler, der früher beim RBB gearbeitet hat und sich seit seiner Entlassung als Aufklärer gegen die „gleichgeschaltete Presse“ geriert – bei YouTube, auf seinem Blog KenFM, aber auch als Redner bei den „Mahnwachen für den Frieden“, einem Sammelsurium von Verschwörungstheoretikern, Neurechten und Reichsideologen. Ken Jebsen tat sich unter anderem damit hervor, den 11. September 2001 als Aktion der US-Regierung zu bezeichnen. Kürzlich wurde auch der österreichische Rapper Kilez More, der sich selbst als „Systemfeind“ bezeichnet und wie Ken Jebsen Verschwörungstheorien verbreitet, von einer Schülergruppe eingeladen.<br>Mit unserer Publikation zu der „Reichsbürger“-Bewegung haben wir vor einem halben Jahr bereits auf die Gefahr von Verschwörungstheorien hingewiesen, die gerade auf junge Menschen oft verführerisch wirken, weil sie einfache Antworten für komplexe Zusammenhänge bereithalten. Verschwörungstheorien leben von Zirkelschlüssen, denen man, wenn man ihnen einmal verfallen ist, nur schwer wieder entkommt. Dass sie oft dem rechten Spektrum angehören, zeigt das ebenso typische wie immer wiederkehrende Beispiel des so genannten „Weltjudentums“, dem über die Kontrolle der Finanzmärkte die heimliche Weltregierung zugeschrieben wird. Von dort bis zum Antisemitismus ist es nicht weit..''<ref>Rundschreiben Vorstand Bund der Freien Waldorfschule, Presse- und Öffentlichsarbeit, Hamburg, 10.7.2015</ref>
 
:''..Aus gegebenem Anlass möchten wir Sie allerdings mit einiger Sorge darauf hinweisen, dass bei der Einladung von Gästen, die mit den Schülerinnen und Schülern an diesen Themen arbeiten, darauf zu achten ist, dass man sich nicht irgendwelche Verschwörungstheoretiker ins Haus holt – oder Schülern unreflektiert gestattet, dies zu tun. Einer dieser Verschwörungstheoretiker ist Ken Jebsen, ein ehemaliger Waldorfschüler, der früher beim RBB gearbeitet hat und sich seit seiner Entlassung als Aufklärer gegen die „gleichgeschaltete Presse“ geriert – bei YouTube, auf seinem Blog KenFM, aber auch als Redner bei den „Mahnwachen für den Frieden“, einem Sammelsurium von Verschwörungstheoretikern, Neurechten und Reichsideologen. Ken Jebsen tat sich unter anderem damit hervor, den 11. September 2001 als Aktion der US-Regierung zu bezeichnen. Kürzlich wurde auch der österreichische Rapper Kilez More, der sich selbst als „Systemfeind“ bezeichnet und wie Ken Jebsen Verschwörungstheorien verbreitet, von einer Schülergruppe eingeladen.<br>Mit unserer Publikation zu der „Reichsbürger“-Bewegung haben wir vor einem halben Jahr bereits auf die Gefahr von Verschwörungstheorien hingewiesen, die gerade auf junge Menschen oft verführerisch wirken, weil sie einfache Antworten für komplexe Zusammenhänge bereithalten. Verschwörungstheorien leben von Zirkelschlüssen, denen man, wenn man ihnen einmal verfallen ist, nur schwer wieder entkommt. Dass sie oft dem rechten Spektrum angehören, zeigt das ebenso typische wie immer wiederkehrende Beispiel des so genannten „Weltjudentums“, dem über die Kontrolle der Finanzmärkte die heimliche Weltregierung zugeschrieben wird. Von dort bis zum Antisemitismus ist es nicht weit..''<ref>Rundschreiben Vorstand Bund der Freien Waldorfschule, Presse- und Öffentlichsarbeit, Hamburg, 10.7.2015</ref>
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Zum [[Truther]]magazin [[Rubikon]] bestehen Beziehungen: laut Der Spiegel vom 17.6.2020 sei einer der früheren Mitgesellschafter und Gründer von Rubikon heute verantwortlich für die technische Betreuung der KenFM-App.
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Zum [[Truther]]magazin [[Rubikon]] bestehen Beziehungen: laut Der Spiegel vom 17.6.2020 sei einer der früheren Mitgesellschafter und Gründer von Rubikon heute verantwortlich für die technische Betreuung der KenFM-App. 2020 veröffentlichte KenFM von Jebsen eine Kolumne des Autors Milosz Matuschek "Kollabierte Kommunikation: Was, wenn am Ende ‹die Covidioten› recht haben?", die wenige Tage vorher auf der Meinungsseite der Neuen Zürcher Zeitung NZZ erschienen war. Die NZZ forderte Ken Jebsen über twitter auf, den Artikel zu löschen. Die Rechte am Text lägen beim NZZ-Verlag. Am 8. September löschte KenF schliesslich die Kolumne, sowie mehrere Übersetzungen des Texts in andere Sprachen. Danach wurde bekannt, dass die NZZ die Zusammenarbeit mit Matuschek beendete.
    
===Ken Jebsen als "Trump-Versteher"===
 
===Ken Jebsen als "Trump-Versteher"===
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*Auch die Jebsen-Behauptung, die Berliner Polizei habe bei Hygienedemos Menschen festgenommen, „weil sie das Grundgesetz bei sich trugen“ ist falsch. Jebsen unterscheidet beispielsweise nicht zwischen angemeldeten und nicht-angemeldeten Demonstrationen.
 
*Auch die Jebsen-Behauptung, die Berliner Polizei habe bei Hygienedemos Menschen festgenommen, „weil sie das Grundgesetz bei sich trugen“ ist falsch. Jebsen unterscheidet beispielsweise nicht zwischen angemeldeten und nicht-angemeldeten Demonstrationen.
 
*Für die Behauptung, es stehe eine Impfpflicht bevor ist falsch. Es gibt keinen entsprechenden Gesetzesentwurf, Jebsen nennt auch keinen.
 
*Für die Behauptung, es stehe eine Impfpflicht bevor ist falsch. Es gibt keinen entsprechenden Gesetzesentwurf, Jebsen nennt auch keinen.
*Auch die Behauptung, dass das CoV-2 Virus mit einer relativ harmlosen Grippe vergleichbar sei, ist falsch.
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*Auch die Behauptung, dass das CoV-2 Virus mit einer relativ harmlosen Grippe vergleichbar sei, ist falsch. Bei Covid-19 wird die IFR nach den neuesten Untersuchungen bei ca. 0,5 % bis 1 % angenommen, wenn man alle Infizierten berücksichtigt. Danach versterben bei Corona 5 bis 10 von 1000 Infizierten. Das bedeutet, dass die Coronavirus-Infektion rein rechnerisch wahrscheinlich etwa fünf- bis zehnmal tödlicher ist als die Influenza.  
    
Jebsen wendet sich unter anderem gegen Schutzmasken, die er als „Maulsperre“ oder das „neue Hakenkreuz“ bezeichnet. Anlässlich der Stuttgarter Demonstration am 9. Mai verließ er die Demonstration unter einer Decke versteckt und trug eine Mund-Nasen-Schutz-Maske, als er ein Auto bestieg. Dies ist durch Fotos des Fotographen Jens Volle belegt, dessen Bilder unter anderem bei Kontext zu sehen sind<ref>https://www.kontextwochenzeitung.de/editorial/476/lasst-euch-nicht-verarschen-6738.html</ref>, sowie im Blog Der Volksverpetzer.<ref>https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/kenfm-maske/</ref>
 
Jebsen wendet sich unter anderem gegen Schutzmasken, die er als „Maulsperre“ oder das „neue Hakenkreuz“ bezeichnet. Anlässlich der Stuttgarter Demonstration am 9. Mai verließ er die Demonstration unter einer Decke versteckt und trug eine Mund-Nasen-Schutz-Maske, als er ein Auto bestieg. Dies ist durch Fotos des Fotographen Jens Volle belegt, dessen Bilder unter anderem bei Kontext zu sehen sind<ref>https://www.kontextwochenzeitung.de/editorial/476/lasst-euch-nicht-verarschen-6738.html</ref>, sowie im Blog Der Volksverpetzer.<ref>https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/kenfm-maske/</ref>
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