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'''Johannes Huber''' (geb. 31. Mai 1946 in Bruck an der Leitha) ist ein österreichischer habilitierter Arzt, Theologe und Sachbuchautor. Er ist emeritierter Professor (Fachgebiet Gynäkologie) an der Medizinischen Universität Wien. Fachlich ist Huber vorwiegend als Endokrinologe tätig, was ihm auch den Spitznamen "Hormonpapst" einbrachte. In Wien betreibt Huber eine private Ordination (Praxis) für Gynäkologie und "Hormonkosmetik".
 
'''Johannes Huber''' (geb. 31. Mai 1946 in Bruck an der Leitha) ist ein österreichischer habilitierter Arzt, Theologe und Sachbuchautor. Er ist emeritierter Professor (Fachgebiet Gynäkologie) an der Medizinischen Universität Wien. Fachlich ist Huber vorwiegend als Endokrinologe tätig, was ihm auch den Spitznamen "Hormonpapst" einbrachte. In Wien betreibt Huber eine private Ordination (Praxis) für Gynäkologie und "Hormonkosmetik".
Bekanntheit erlangte Huber einerseits für sein Eintreten für so genannte [[Anti Aging]] Kuren, eine eigene umstrittene experimentelle Krebstherapie und andererseits für seine Vorliebe für [[Pseudowissenschaft]] und [[Esoterik]]. Als anti-aging Maßnahmen sieht Huber drei Regeln: ''Erstens weniger essen, zweitens Bewegung und drittens Meditation''. Zu Letzterem zählt er auch das Beten. Gegen das Altern helfe auch ein fragwürdiges Produkt aus Eselinnen-Milch, [[Ginseng]] und Myrrhe, das auf seine Idee zurückgeht.
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Bekanntheit erlangte Huber einerseits für sein Eintreten für so genannte [[Anti Aging]] Kuren, eine eigene umstrittene experimentelle Krebstherapie und andererseits für seine Vorliebe für [[Pseudowissenschaft]] und [[Esoterik]]. Als anti-aging Maßnahmen sieht Huber drei Regeln: ''Erstens weniger essen, zweitens Bewegung und drittens Meditation''. Zu Letzterem zählt er auch das Beten. Gegen das Altern helfe auch ein fragwürdiges Produkt aus Eselinnen-Milch, [[Ginseng]] und Myrrhe, das auf sein Studium "antiker Autoren" zurückgeht.
    
Zu einem österreichischen Medizinskandal<ref>http://www.sueddeutsche.de/leben/medizinskandal-die-lobpreisungen-des-professor-huber-1.850942 </ref> wurde eine selbstvermarktete und in Medien angeschobene experimentelle [[Stammzellentherapie]] (autologe Zellvakzine PROCURE®) mit dendritischen Zellen "Zelltherapie gegen Krebs" der Firma Cell Med deren Kosten von 14.000 € von den Krankenkassen nicht bezahlt wird. Vorsitzender des CELL MED Beirats war Johannes Huber. Mitglied war auch der Gynäkologe Sepp Leodolter. Bei dieser Methode, die an eine ähnliche Therapie von [[Nikolaus Klehr]] erinnert, wird Krebskranken Blut abgenommen und Zellen des Abwehrsystems isoliert. Diese werden im Labor in dendritische Zellen mit ''universellen Tumorantigenen Survivin und TERT beladen'' umgewandelt und den Patienten wieder gespritzt. Sie sollen dann Tumore erkennen und für Killerzellen leichter auffindbar machen. Hauptsächliche deutsche Patienten hatten die Therapie ohne Wirksamkeitsnachweis in Anspruch genommen, da bestimmte deutsche Krankenkassen in Einzelfällen die Kosten für [[Unkonventionelle Krebstherapien|unkonventionelle Therapien gegen Krebs]] übernehmen. Die dahinter stehende Firma ist die "Cell Med Research GmbH" aus Krems<ref>CELL MED Research GmbH, Magnesitstraße 1, A-3500 Krems an der Donau, Österreich<br>Geschäftsführer: Karl Krista</ref>. Tochterunternehmen sind die „Life Research Technologies GmbH“ und die „Cellpro Danube GmbH“. Für die unkonventionelle Methode wurden in österreichischen Presseartikeln Werbeartikel verbreitet ("Neue Waffen gegen Krebs" bei "News"). Die Leitung der Medizin-Universität Wien distanzierte sich in einer Erklärung von der Methode.<ref>http://derstandard.at/2929448/Spitzenmediziner-im-Kreuzfeuer</ref> Zuletzt wurde bekannt, dass Huber und Leodolter sich aus der Cell Med zurückgezogen hätten.
 
Zu einem österreichischen Medizinskandal<ref>http://www.sueddeutsche.de/leben/medizinskandal-die-lobpreisungen-des-professor-huber-1.850942 </ref> wurde eine selbstvermarktete und in Medien angeschobene experimentelle [[Stammzellentherapie]] (autologe Zellvakzine PROCURE®) mit dendritischen Zellen "Zelltherapie gegen Krebs" der Firma Cell Med deren Kosten von 14.000 € von den Krankenkassen nicht bezahlt wird. Vorsitzender des CELL MED Beirats war Johannes Huber. Mitglied war auch der Gynäkologe Sepp Leodolter. Bei dieser Methode, die an eine ähnliche Therapie von [[Nikolaus Klehr]] erinnert, wird Krebskranken Blut abgenommen und Zellen des Abwehrsystems isoliert. Diese werden im Labor in dendritische Zellen mit ''universellen Tumorantigenen Survivin und TERT beladen'' umgewandelt und den Patienten wieder gespritzt. Sie sollen dann Tumore erkennen und für Killerzellen leichter auffindbar machen. Hauptsächliche deutsche Patienten hatten die Therapie ohne Wirksamkeitsnachweis in Anspruch genommen, da bestimmte deutsche Krankenkassen in Einzelfällen die Kosten für [[Unkonventionelle Krebstherapien|unkonventionelle Therapien gegen Krebs]] übernehmen. Die dahinter stehende Firma ist die "Cell Med Research GmbH" aus Krems<ref>CELL MED Research GmbH, Magnesitstraße 1, A-3500 Krems an der Donau, Österreich<br>Geschäftsführer: Karl Krista</ref>. Tochterunternehmen sind die „Life Research Technologies GmbH“ und die „Cellpro Danube GmbH“. Für die unkonventionelle Methode wurden in österreichischen Presseartikeln Werbeartikel verbreitet ("Neue Waffen gegen Krebs" bei "News"). Die Leitung der Medizin-Universität Wien distanzierte sich in einer Erklärung von der Methode.<ref>http://derstandard.at/2929448/Spitzenmediziner-im-Kreuzfeuer</ref> Zuletzt wurde bekannt, dass Huber und Leodolter sich aus der Cell Med zurückgezogen hätten.
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*http://www.zeit.de/2007/28/Krebstherapie-Huber
 
*http://www.zeit.de/2007/28/Krebstherapie-Huber
 
*http://scienceblogs.de/naklar/2017/03/12/herr-doktor-und-die-engel/
 
*http://scienceblogs.de/naklar/2017/03/12/herr-doktor-und-die-engel/
 
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*http://www.sueddeutsche.de/leben/medizinskandal-die-lobpreisungen-des-professor-huber-1.850942
 
==Quellennachweise==
 
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[[category:Arzt]]
 
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[[category:Autor]]
 
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