Das Institut für Strömungswissenschaften ist eine private Einrichtung des anthroposophisch inspirierten Vereins für Bewegungsforschung e.V. in Herrischried (Schwarzwald).[1] Für das Institut sind sieben Mitarbeiter tätig, zum Teil auch ehrenamtlich. Gründer war 1960/1961 der Anthroposoph Theodor Schwenk. 1976 übernahm später sein Sohn Wolfram Schwenk die Leitung des Instituts. Seit 2007 ist Manfred Schleyer Institutsleiter.

Das Institutsgebäude ist ein ehemaliger Bauernhof, bekannt als Stutzhof. Zum ehemaligen Hof gehört auch eine eigene Wasserquelle.[2]

Tätigkeiten

Nach eigenen Angaben findet am Institut für Strömungswissenscaften eine Grundlagenforschung zu Untersuchungsmethoden statt. Am Institut befasst man sich auch mit der Frage der Beeinflussung der Wasserqualität durch Stoffe und physikalische Einflüsse. Einen besonderen Raum nehmen Untersuchungen zu so genannten "Wasservitalierungsverfahren" ein.

Das Institut führt auch Auftragsuntersuchungen von Wasserproben durch. Zur Anwendung kommen dabei jedoch nicht wissenschaftlich anerkannte Untersuchungsmethoden, sondern nur vier eigene Verfahren. Eine Rolle spielt dabei die Vorstellung wissenschaftlich nicht anerkannter "gestaltbildender Kräfte" in Wasser, "wirkungssensorischer Untersuchungen sowie eine angenommene Vermittlerrolle des Wassers für Lebenskräfte und kosmische Kräfte. Unter anderem befasst sich das Institut mit der Frage hypothetischer Wirkungen von Planetenkonstellationen auf Wasser

Das Institut organisiert Kurse, Führungen und Workshops und veröffentlicht Arbeiten zur Wasserqualität aus anthroposophischer Sicht.

Im Eigenverständnis heisst es:

Die Arbeit an diesen Aufgaben bedarf eines flüssigkeits­gemäßen Denkens und neuer, ganzheitlicher Forschungs­ansätze. An ihnen arbeiten wir mit naturwissenschaft­licher Forschung in anthroposophisch-geisteswissen­schaftlicher Orientierung.[3]

Ausserwissenschaftliche Untersuchungsmethoden

Am Institut für Strömungswissenschaften werden vier Untersuchungsmethoden eingesetzt, die zum grössten Teil den so genannten "goetheanistischen Methoden", Bildschaffenden Methoden der Anthroposophie und der "Bildekräfteforschung" zuzuordnen sind. Wobei bei der anthroposophischen Bildekräfteforschung eine imaginative Erforschung der Lebenskräfte und des Ätherischen gemeint sein soll.

  • mikrobiologisch / chemische Untersuchung zur Wasserreinheit. Hierbei scheint es sich um die einzige objektive und quantitative Methode mit hoher Reproduzierbarkeit zu handeln, deren Ergebnisse prinzipiell nicht vom Untersucher abhängen.
  • Tropfbildmethode zur Untersuchung der "Beweglichkeit" von Wasser und der Untersuchung der Strömungsdynamik. Die Tropfbildmethode wurde von Theodor Schwenk erfunden, dem Gründer des Instituts für Strömungswissenschaft.
  • Vitalitätsuntersuchungen an Süßwasseralgen mit individueller Interpretation von Wuchsverhalten und Wachstumsformen.
  • Wirkungssensorische Untersuchung nach Dorian Schmidt, ungenau beschrieben als unmittelbare Wirkung auf den Menschen. Individuelle qualitative "Wirkungen" scheinen demnach in etwa dem Begriff des "persönlichen Eindrucks" zu entsprechen. Genannte Wirkungen können demnach "erquickend" oder "ermattend" sein. In einer Veröffentlichung der Gesellschaft für Bildekräfteforschung wird die Wirkungssensorische Untersuchung wie folgt beschrieben: Die Begriffe Wirkungssensorik/Wirksensorik wurden von JÜRGEN STRUBE bei KWALIS entwickelt. Sie sollen dazu beitragen, mit Menschen aus dem nichtanthroposophischen Umfeld, insbesondere aus dem Lebensmittelhandel, über erweiterte Wahrnehmungsebenen (Lebendiges, Ätherisches) ins Gespräch zu kommen und beschreiben phänomenologisch ein sachliches Vorgehen, das an die branchenübliche Sensorik anschließt...Die Wirkungssensorik ist aus der Bildekräfteforschung hervorgegangen und deshalb methodisch mit ihr verwandt, sie arbeitet ebenfalls mit der freien Beschreibung von meditativen Eindrücken bei der Untersuchung einer Probe. In der Praxis kommt sie als Ergänzung und Erweiterung von analytischen Untersuchungen (z. B. bei Wasser, Lebensmitteln o.ä.) zur Anwendung, ist aber nicht darauf beschränkt...Das Institut für Strömungswissenschaften verwendet den Begriff „Wirkungssensorik“ für alle Untersuchungen, bei denen die wirkenden Kräfte im Fokus stehen. Das beinhaltet auch Untersuchungsmethoden wie z. B. die Kapillardynamolyse. Der Begriff „Bildekräfteforschung“ wird im Institut nur verwendet, wenn ein anthroposophischer Zusammenhang gegeben ist.[4]
    Mit Kapillardynamolyse ist die Steigbildmethode von Lili Kolisko gemeint.
    Die wirksensorische Untersuchung wird auch von der Firma Wirksensorik GmbH mit einem EmpathicFoodTest (R) vermarktet.

Neben den hier genannten vier Methoden finden sich in der vom Institut veröffentlichen Literatur noch weitere genannte Untersuchungsmethoden.

Auftragsgutachten mit Werbecharakter

  • Das Institut für Strömungswissenschaften untersuchte Mineralwasser der Marke Lauretana und kam zum Ergebnis: LAURETANA zeigt das für reines Quellwasser typische Bewegungsverhalten mit einer besonders reichen Vielfalt an differenzierten, kraftvoll durchgestalteten und rhythmisch gegliederten Strömungsmustern. Es nimmt unter den uns bekannten Trinkwässern einen Spitzenplatz ein. Flaschen von Mineralwässern der Marke Lauretana sind sowohl als PET-Flaschen aus Kunststoff und in Glasflaschen im Angebot. Auf ihnen wird wegen der Strichcode-Verschwörung der EAN-Code durch einen waagerechten Strich ergänzt. In einer anderen Veröffentlichung des Instituts für Strömungswissenschaften will man gleichzeitig aber mit den eigenen Untersuchungsmethoden die schädliche Wirkung von PET-Flaschen nachgewiesen haben. Für PET-Flaschen besteht beim Abfüllen tatsächlich die Gefahr einer Verunreinigung. Es können Stoffe aus dem Verpackungsmaterial (häufig Acetaldehyd) in das Wasser übertreten oder durch die Flaschenwandung diffundieren.
  • Zu Wasser Sanatura heisst es: Die Untersuchung durch die Tropfenbildmethode brachte sehr gute Ergebnisse und bestätigte die Beiträge der Technologie AQUA SANATURA in dem Bereich der Wasserrevitalisierung.

Siehe auch

Weblinks

Quellennachweise

  1. Institut für Strömungswissenschaften, Stutzhofweg 11, D-79737 Herrischried
    Verein für Bewegungsforschung e.V.
    Institut für Strömungswissenschaften
    Stutzhofweg 11, D-79737 Herrischried
    Tel. +49 (0) 7764 9333 0 E-Mail: sekretariat@stroemungsinstitut.de
  2. https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/herrischried/Sommerserie-Unser-Wasser-Stroemungsinstitut-Herrischried-untersucht-Wasser-in-all-seinen-Eigenschaften;art372599,9401930
  3. https://www.anthroposophie.ch/de/naturwissenschaft/news/artikel/institut-fuer-stroemungswissenschaften.html
  4. https://www.bildekraefte.de/download/bk_bildekraeftebrief_2020-03.pdf