Impfkrankheit: Unterschied zwischen den Versionen

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*Neigung zur Masturbation (Quelle: <ref>http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/26299594</ref>)
 
*Neigung zur Masturbation (Quelle: <ref>http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/26299594</ref>)
  
Interessanter Weise sind die von Schwyter genannten Symptome gerade nicht die typischen Symptome einer tatsächlichen Impfkomplikation. Schwyter scheint zudem nur systemische (den ganzen Körper betreffende) Folgen einer Impfung zu kennen und nennt auch keine Literatur zu ihren Behauptungen und Erfindungen. Hingegen treten die ihr genannten Zustände völlig unabhängig von Impfungen auf, und es gibt auch kein wissenschaftlich je beschriebenes Syndrom bei dem die oben genannten Symptome gleichzeitig auftreten würden. Zudem sind Behauptungen zu Autismus als vermeintliche Folge von einer Impfung widerlegt. Es gibt auch keine Literaturhinweise für das Auftreten einer Neigung zur Masturbation nach Impfung.
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Interessanter Weise sind die von Schwyter genannten Symptome gerade nicht die typischen Symptome einer tatsächlichen Impfkomplikation. Schwyter scheint zudem nur systemische (den ganzen Körper betreffende) Folgen einer Impfung zu kennen und nennt auch keine Literatur zu ihren Behauptungen und Erfindungen.  
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Hingegen treten die von ihr genannten Zustände und Krankheiten völlig unabhängig von Impfungen auf, und es gibt auch kein wissenschaftlich je beschriebenes Syndrom bei dem die oben genannten Symptome gleichzeitig auftreten würden. Zudem sind Behauptungen zu Autismus als vermeintliche Folge von einer Impfung widerlegt. Es gibt auch keine Literaturhinweise für das Auftreten einer Neigung zur Masturbation nach Impfung.
  
 
==Quellennachweise==
 
==Quellennachweise==

Version vom 25. Oktober 2017, 10:53 Uhr

Impfkrankheit ist ein ausserwissenschaftlich genutzter Begriff für eine in der wissenschaftlichen unbekannte Krankheitserfindung. Befürworter der Existenz einer derartigen "Impfkrankheit" glauben dass Impfungen jeglicher Art eine spezifische Erkrankung zu Folge hätten, die pauschal als Impfkrankheit bezeichnet wird. Die erfundenen Behauptungen zur so genannten Impfkrankheit sind dann bei verunsicherten Patienten (oder Eltern von Kindern) geeignet Angst zu erzeugen. Der gleiche Personenkreis der Befürworter einer Impfkrankheit ist zumeist Anbieter verschiedener pseudomedizinischer oder alternativmedizinischer Behandlungsangebote, die als Therapie der so genannten Impfkrankheit beworben werden.

In der wissenschaftlichen Medizin ist eine derartige Impfkrankheit unbekannt. Da es unschiedliche Arten von Impfungen und ganz unterschiedliche Applikationsformen gibt, treten unerwünschte (Neben-)Wirkungen bei einem bestimmten Prozentsatz der Geimpften auf, die als Impfkomplikation bezeichnet werden, und die je nach Art der Impfung und Alter der geimpften Person unterschiedlich sind. Wenn im medizinischen Umfeld die rede von einer Impfkrankheit ist, so sind damit - vereinfachend - spezifische lokale und systemische Impfreaktionen und Impfkomplikationen oder Impfschäden gemeint, aber keine eigenständige Krankheit.

Behauptete Symptome und Eigenschaften der so genannten Impfkrankheit

Eine der Befürworterinnen einer "Impfkrankheit" ist die Schweizer Heilpraktikerin Zita Schwyter. Nach Behauptungen von Schwyter würde eine Impfkrankheit durch folgende Symptome erkennbar sein:

  • Schlafstörungen
  • Legasthenie
  • Stottern
  • Autismus
  • Hirntumoren
  • Neigung zur Masturbation (Quelle: [1])

Interessanter Weise sind die von Schwyter genannten Symptome gerade nicht die typischen Symptome einer tatsächlichen Impfkomplikation. Schwyter scheint zudem nur systemische (den ganzen Körper betreffende) Folgen einer Impfung zu kennen und nennt auch keine Literatur zu ihren Behauptungen und Erfindungen.

Hingegen treten die von ihr genannten Zustände und Krankheiten völlig unabhängig von Impfungen auf, und es gibt auch kein wissenschaftlich je beschriebenes Syndrom bei dem die oben genannten Symptome gleichzeitig auftreten würden. Zudem sind Behauptungen zu Autismus als vermeintliche Folge von einer Impfung widerlegt. Es gibt auch keine Literaturhinweise für das Auftreten einer Neigung zur Masturbation nach Impfung.

Quellennachweise