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Gerhard Buchwald (15. Februar 1920 - 19. Juli 2009) war ein deutscher Arzt und Facharzt für Lungenkrankheiten und Innere Medizin und galt als engagierter Impfgegner. Er erwarb Zusatzbezeichnungen Arzt für Naturheilverfahren, Badearzt und Arzt für Sozialmedizin. Buchwald war von 1970 bis 1982 Oberarzt an der Klinik Franken in Bad Steben und von 1982 bis 1989 Chefarzt der Klinik am Park in Bad Steben.

Impfen

Buchwald ist eine von Impfgegnern vielzitierte Schlüsselfigur. Sein Buch "Impfen, das Geschäft mit der Angst" ist für die meisten Impfgegner ein Standardwerk. Seine Grundthese lautet, dass die beimpften Krankheiten bereits vor den Impfungen zurückgegangen wären und der Rückgang nicht auf Impfungen zurückzuführen sei. Buchwald's Argumentationen beruhen häufig auf einem cherry-picking (selektiver/ausgesuchter Wahl) von Quellen die lediglich seine Thesen stützen sollen. Befunde die seine Annahmen und Ansichten widerlegen oder widersprechen, werden zumeist völlig ignoriert und belegen seine Pseudowissenschaftpseudowissenschaftliche Vorgehensweise.

Buchwald und die Impfung gegen Masern

 
USA: Masern-Rückgang nach Impfeinführung 1963
 
Buchwald-Grafik

Seine These widerspricht jedoch den international gemachten Beobachtungen zur Inzidenz (Häufigkeit) von Maserninfektionen. So ging die Zahl der Masernerkrankungen in den USA schlagartig mit der Einführung im der Impfungen im Jahre 1963 zurück (siehe Abbildung). In den USA gelten die Masern mittlerweile als ausgerottet, im gegensatz zu Ländern wie der Deutschland oder Schweiz wo, bedingt durch eine ungenügende Durchimpfungsrate, immer noch Masernepidemien beobachtet werden, häufig im Umfeld anthroposophischer Einrichtungen und Waldorfschulen. In der DDR wurde die Masernimpfung 1967 eingeführt, in den alten Bundesländern erst 1973[1].. Buchwald zeigt zur Frage nach dem Rückgang von Masern-Verstorbenen eine falsche Grafik (siehe Abbildung) in seinem Buch "Impfen, das Geschäft mit der Angst". Anstatt den Beginn der Impfungen mit dem Jahr 1973 zu markieren, setzt er einen Pfeil zum jahr 1976

Er hat anscheinend schon früh jedes Maß verloren. So soll er in einem Brief [1] folgendes geschrieben haben: Medizinalrat Dr.med. Gerhard Buchwald, Bad Stehen, schrieb am 1.6.1969 folgenden Brief an das Bundesjustizministerium in Bonn, auf den nie eine Antwort erfolgt ist: Betr.: Durch Gesetz angeordneter Kindermord und Kinderzerstörung Ich verlange Bestrafung der Schuldigen an den Schäden, welche unseren Kindern durch die gesetzliche Pokkenschutzimpfung zugefügt werden, und bitte in dieser Angelegenheit um Rechtsauskunft.

Dass die Pocken eine der schlimmsten Plagen der Menschheit war, Millionen daran verstarben und bei den damals verzweifelten Experimenten, dem Abhilfe zu schaffen, auch Menschen starben - dieser Unterschied interessierte Buchwald nicht. Ebenso wenig, dass Pocken heutzutage ausgerottet sind. Manche haben noch die Pockennarbe am Oberarm, heutige Kinder brauchen das nicht mehr. Es scheint, dass Buchwald - wie im Vorwort seines Buches angedeutet - einen nahen Verwandten durch einen Impfschaden leiden oder sterben sah, was ihn ihm womöglich in ein irrationales "Erweckungserlebnis" ausgelöst hat. Sein Buch jedenfalls, deutet darauf hin, dass er versucht hat, eine Glaubensüberzeugung als wissenschaftlich darzustellen.

Zitate

  • In der Dritten Welt ist sicher vieles anders als bei uns; Kultur, Zivilisation und Wohlstand. Wahrscheinlich sind nicht nur die dortigen Länder in ihrer Gesamtheit unterentwickelt, möglicherweise sind dies auch die Nervensysteme der Neugeborenen und der Kleinkinder. Vielleicht liegt es daran, dass Impfungen so komplikationslos vertragen werden, wie von Herrn Ehrengut geschildert. Vorsichtig möchte ich jedoch erinnern, dass die Nebenwirkungen meist erst nach vielen Jahren an das Tageslicht kommen. Trotz zunächst noch bestehender kindlicher Unreife der Gehirne unserer Kinder, scheinen diese im Gegensatz zu den Gehirnen der Kinder der Dritten Welt doch <<hoch entwickelt>> zu sein, um auf Impfungen entsprechend zu reagieren.[2]
  • Zur Erklärung zunehmender Dummheit und zunehmender Gewaltkriminalität brauchen wir nicht die ausgefallendsten Theorien heranziehen, denn die Lösung liegt auf der Hand: Intelligenzverlust führt zur Kriminalität. Um es deutlich zu sagen: Ursachen dieser Entwicklung sind die Impfungen.[3]

Werke

  • G. Buchwald: "Das Geschäft mit der Angst", Knaur-Verlag 1997

Weblinks

Quellennachweise

  1. http://www.rki.de/cln_151/nn_196658/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber__Mbl__Masern.html#doc200730bodyText10
  2. Gerhard Buchwald "Gedanken zu Publikationen eines Impfgegners" Naturheilpraxis 1989; 5: 5-10
  3. Anita Petek-Dimmer. Rund ums Impfen AEGIS Verlag 2004 G. Buchwald. Nachwort zur 1.Auflage S 177