Gela Weigelt

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Buchtitel von Gela Weigelt
Typische Buchseite (aus "Das Universum")

Gela Weigelt (geb. 12. März 1950) ist eine promovierte Psychologin und Buchautorin aus Hannover, die nach eigener Aussage "Ansätze der westlich-idealistischen Philosophie [...] mit den neuen Erkenntnissen der Quantenphysik und der Neurowissenschaften" verbindet.[1]

Pseudowissenschaftlicher Stil

Der von Weigelt behaupteten naturwissenschaftlichen Bezüge, etwa zur Relativitätstheorie und zur Quantenmechanik, stellen sich in ihren Büchern allerdings zumeist als Phrasen und quantenmystische Aussagen dar, wie sie in esoterischem Schrifttum vielfach anzutreffen sind. Dazwischen fügt sie Zitate ein, beispielsweise von Physikern wie Albert Einstein, Erwin Schrödinger, Werner Heisenberg, John Wheeler oder John Bell. Einige Beispiele:[2]

  • Felder als Schwingungen von NICHTS bringen die materielle Formenwelt hervor.
  • Materie sei eine Konzentration von Massen von Massen innerhalb des universellen Vakuums, auch Psi-Feld, Nullpunktfeld oder "Meer der Möglichkeiten" genannt.
  • In Wirklichkeit gibt es keine "Materie". Es gibt nur Schwingungen bzw. Schwingungsfrequenzen. Das scheinbar materielle Gehirn erzeugt den Eindruck von materiellen Formen da draußen. Es rechnet Schwingungen in "Substanz" (Material/Stoff/Struktur = Form) um.
  • Der Nächste und Sie entstammen derselben Quelle, sind diese Quelle; wissenschaftlich ausgedrückt: Dem Nullpunkfeld.

Zwar gibt es in der Quantenmechanik den Begriff der Nullpunktsenergie; das von Weigelt wiederholt erwähnte "Nullpunktfeld" ist jedoch keineswegs ein wissenschaftlicher Begriff. Er entstammt der Esoterik, Bezüge sind außerdem zum pseudowissenschaftlichen Konzept der Skalarwellen zu erkennen.

Quantencoaching

Auf Hof Schnega, einem Anwesen in der Nähe von Uelzen in Niedersachsen, bietet sie ein von ihr entwickeltes "Quantencoaching" an, darunter sei "ein geistiger Weg der Erkenntnis im Westen des 21. Jahrhunderts" zu verstehen und eine Synthese "aus epistemologischen und wissenschaftstheoretischen Postulaten der westlichen und östlichen Philosophie und der (Meta-)Physik = Quantentheorie.[3] Seit 2002 ist QuantenCoaching eine eingetragene Wortmarke von Weigelt.

Biografisches

Ihren Doktorgrad hat Gela Weigelt 1987 an der Universität Hannover erlangt.[4] Weigelt nennt sich Professorin und beruft sich dazu auf eine Professur an der Hochschule Hannover, die sie sie 1995 bekommen habe. Zu Inhalt und Dauer dieser Professorentätigkeit macht sie keine Angaben. Gemeint ist möglicherweise die damalige Evangelische Fachhochschule Hannover, die 2007 in die (Fach)Hochschule Hannover eingegliedert wurde. Spuren ihrer Tätigkeit dort sind keine mehr zu finden, abgesehen von einer Mitautorenschaft bei einem Beitrag in einer Festschrift einer kirchlichen Bildungseinrichtung aus dem Jahr 1997.[5]

Werke (Auswahl)

  • QuantenCoaching: Person, Philosophie und Physik. Books on Demand, 2004, 2013
  • Das Universum: Was Sie schon immer über Gott und die Welt wissen wollten. Books on Demand, 2012
  • Dem Geheimnis der Gedanken auf der Spur. Verlag Via Nova, 2011
  • Tore zum transpersonalen Bewusstsein - In der Welt sein, aber nicht von der Welt sein. Verlag Via Nova, 2009
  • Quantensprünge des menschlichen Bewusstseins - Vom Ego zum Ich-bin. Verlag Via Nova, 2008

Quellen

  1. http://www.quantencoaching.de/about/about.html
  2. Gela Weigelt: Das Universum: Was Sie schon immer über Gott und die Welt wissen wollten. Books on Demand, 2012
  3. Gela Weigelt: QuantenCoaching. Books on Demand, 2004
  4. Gela Brüggebors-Weigelt: Identität und Vergewaltigung: ein Versuch zur Analyse der Identitätsveränderung durch Vergewaltigung unter besonderer Berücksichtigung der Implikationen für eine pädagogisch-psychologische Beratungsarbeit mit vergewaltigten Frauen. Dissertation, Universität Hannover, 1987
  5. Adomeit, Jürgen, Dittrich, Jochen, Weigelt, Gela: Zur Ausbildung von Dipl.-Heilpädagogen bzw. Dipl.-Heilpädagoginnen an der Ev. Fachhochschule Hannover. Stephansstift - Schule für Sozial- und Heilpädagogik : [30 Jahre Erzieherausbildung] (1997), 45-47