Galvanischer Strom

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Galvanischer Strom ist ein Marketing-Begriff der Pseudomedizin, mit dem elektrischer Gleichstrom gemeint ist. Man findet ihn in Zusammenhang mit Reizstrom-Verfahren wie der Feinstromtherpie oder den in der Wellness-Szene angebotenen "Faltenbügeleisen" und z.B. bei der Hydroresonanztherapie.

Als besonders wichtig wird oft genannt, dass der Strom "keine Frequenzen" enthalte, womit in diesem Fall gemeint ist, dass der Gleichstrom keine sog. Restwelligkeit haben soll. Das ist bei einem "galvanischen Element", also einer Batterie, weitgehend der Fall. Bei Gleichstrom aus Netzteilen kann die Spannung dagegen je nach Qualität des Gerätes periodisch geringfügig schwanken. Die Frequenzen dieser Schwingungen können Vielfache der Netzfrequenz 50 Hz sein und, wenn es sich um ein Schaltnetzteil handelt, der Schaltfrequenz (einige 10 kHz bis einige 100 kHz).

Anbieter entsprechender pseudomedizinischer Geräte behaupten, dass mit Netzteilen in herkömmlicher Schaltungstechnik kein galvanischer Strom erzeugt werden könne, ihr Gerät jedoch dazu in der Lage sei. Sofern versucht wird zu begründen, warum der Strom "keine Frequenzen" haben darf, werden die üblichen pseudowissenschaftlichen Scheinerklärungen gegeben, etwa dass die Quantenphysik angeblich herausgefunden habe, dass Zellen mit bestimmten Frequenzen schwingen, die je nach Organ verschieden sind und Störschwingungen mit anderen Frequenzen zu Erkrankungen der Zelle führen würden.