Günter Gunia

Günter Gunia ist ein deutscher promovierter Allgemeinmediziner und Akupunkteur aus Bramsche bei Osnabrück. Gunias ist mit seinem Kollegen Kürten auch Erfinder der so genannten Visuellen Ohrdiagnostik, einem Derivat der Aurikulotherapie nach Nogier (1957) das de fakto identisch mit der Nogier'schen Ohrmuscheldiagnostik ist.

Neben seiner der Tätigkeit als niedergelassener Arzt in seiner Praxis in Bramsche hielt Gunia Vorträge an der Universität Postdam und der medizinischen Hochschule Hannover. Auch ist Gunia am Hotel Adlon in Berlin (Adlon Day Spa) tätig.

Fachartikel oder Werke des TCM-Honorarprofessors finden sich nicht in medizinischen Datenbanken (Stand 2010). Beiträge von oder über Gunia finden sich hingegen in Publikumszeitschriften wie Elle ("Akupunktur setzt sich als Heilmethode immer mehr durch"), Gala ("Akupunktur als Anti-Aging-Strategie"), TV Hören und Sehen ("Naturmedizin-Spezial") oder Vogue ("Akupunktur als Schönheits-Elixier").

Kurzbiographie und beruflicher Werdegang

Gunia studierte Volkswirtschaft und von 1977-1984 Medizin in Hannover und promovierte 1986. Er liess sich in TCM in Peking ausbilden (Institute of Acupuncture and Moxibustion, China Academy of Traditional Chinese Medicine, China Beijing International Acupuncture Training Centre). Im Jahre 1996 wurde Gunia in Peking zum TCM-Honorarprofessor Peking ernannt.

Von 2001 bis 2003 war Gunia am "Zentrum für Traditionelle Chinesische und Integrative Medizin" in Berlin tätig. In den Jahren 1996 und 1997 hielt Gunia Vorträge an der MHH Hannover und ab 2003 an der Universität Potsdam am Institut für Sportwissenschaft. 2001 war Gunia Dozent für TCM (Reformstudiengang) der Berliner Charité.

Wunderbehauptungen zur Akupunktur

Zur Akupunktur, für die bislang keine über den Placeboeffekt hinausgehende Wirkungen belegt sind, und deren Meridiansystem nicht nachweisbar ist, äußerte Gunia im Jahre 2010 in einem Interview mit der FAZ[1] regelrechte Wunderbehauptungen. In dem Interview suggerierte Gunia, dass die Akupunktur bei fast jedem Leiden helfe, von Parkinson bis Schlaganfall. Im Interview behauptete der medizinkritische Gunia ebenfalls, dass "gynäkologische Schnitte" die angenommenen TCM-Meridiane "durchschneiden" würden, was dem Fällen eines Baumes gleichkomme.

Weblinks

Quellennachweise