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Zwischen 1928 und 1930 hielt sich Marby zur Ahnenforschung mehrfach in Dänemark und Schweden (Burg Mörby) auf<ref>Nicholas Goodrich-Clarke: ''The occult roots of Nazism''. The Aquarian Press, Wellingborough (GB) 1985, S. 161, entsprechend den Angaben aus ''Sonne und Planeten im Tierkreis'' von Marby, Stuttgart 1975.</ref>, wo nach eigenen Angaben auch familiäre Wurzeln lagen, um sich noch ausgiebiger der Runenforschung widmen zu können. 1931 Gründung des "''Internationalen Bundes der Runenforscher (IBdR)"'' und den "''Bund der Deutschen Runenforscher (BdDR)".''
 
Zwischen 1928 und 1930 hielt sich Marby zur Ahnenforschung mehrfach in Dänemark und Schweden (Burg Mörby) auf<ref>Nicholas Goodrich-Clarke: ''The occult roots of Nazism''. The Aquarian Press, Wellingborough (GB) 1985, S. 161, entsprechend den Angaben aus ''Sonne und Planeten im Tierkreis'' von Marby, Stuttgart 1975.</ref>, wo nach eigenen Angaben auch familiäre Wurzeln lagen, um sich noch ausgiebiger der Runenforschung widmen zu können. 1931 Gründung des "''Internationalen Bundes der Runenforscher (IBdR)"'' und den "''Bund der Deutschen Runenforscher (BdDR)".''
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1935 veranlassten Marbys Runenforschungen den "völkischen" Esoteriker und SS-Gruppenführer Karl Maria Wiligut (Pseudonym Weisthor, persönlicher Berater von Heinrich Himmler) zu eimem Brief an seinen Dienstherrn Himmler, in dem er forderte, man möge doch etwas gegen die Runengymnastik des Siegfried Adolf Kummer und des Marby unternehmen<ref>Information aus einer [http://www.zvab.com/displayBookDetails.do?itemId=57698494&b=1 Buchbeschreibung] von Marby</ref>, er wurde als "antinazistischer Okkultist" bezeichnet. Seine Schriften wurden daraufhin beschlagnahmt und ihm jede weitere Vortrags- und Verlegertätigkeit untersagt mit der Begründung, dies sei schädlich für Staat und Volksgesundheit.
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1935 veranlassten Marbys Runenforschungen den "völkischen" Esoteriker und SS-Gruppenführer [[Karl Maria Wiligut]] (Pseudonym Weisthor, persönlicher Berater von Heinrich Himmler) zu eimem Brief an seinen Dienstherrn Himmler, in dem er forderte, man möge doch etwas gegen die Runengymnastik des Siegfried Adolf Kummer und des Marby unternehmen<ref>Information aus einer [http://www.zvab.com/displayBookDetails.do?itemId=57698494&b=1 Buchbeschreibung] von Marby</ref>, er wurde als "antinazistischer Okkultist" bezeichnet. Seine Schriften wurden daraufhin beschlagnahmt und ihm jede weitere Vortrags- und Verlegertätigkeit untersagt mit der Begründung, dies sei schädlich für Staat und Volksgesundheit.
    
Marby nahm Darlehen in großer Höhe bei seinen Anhängern auf, die er nicht zurückzahlen konnte. So wurde Marby Anfang 1938 wegen Betrugs und Bankrotts zu einer Gefängnisstrafe von 10 Monaten und 14 Tagen verurteilt<ref>ZENIT, 9. Jahrgang, Februar 1938, Heft 3, S. 44</ref>. Hierzu wurde Marby zunächst für 2 Monate in das kleine Konzentrationslager Welzheim bei Stuttgart eingewiesen, anschließend für weitere sieben Monate nach Flossenbürg. Anschließend wurde er jedoch nicht freigelassen, sondern in das KZ Dachau überführt, aus dem er am 29. April 1945 befreit wurde, wie ''Wedemeyer-Kolwe'' berichtet (S. 413<ref name="wed">Bernd Wedemeyer-Kolwe: "Der neue Mensch": Körperkultur im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Königshausen & Neumann, 2004 ISBN 3826027728 [http://books.google.de/books?id=Oa8Cdh9UVrIC&pg=PA413&lpg=PA413&dq=marby+welzheim&source=bl&ots=z6bKzlAU6Z&sig=WfA-mZIcMuH8UHzHiz0i9YssjWg&hl=de&ei=ux8vS5TANoKG_Ab3n5COCQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=6&ved=0CBgQ6AEwBQ#v=onepage&q=marby%20welzheim&f=false Online bei Google Books]</ref>)<ref>Die immer wieder kolportierte Legende, Marby sei "99 Monate" im KZ gewesen, kann somit als widerlegt gelten. 99 Monate entsprächen mehr als 8 Jahren, damit hätte Marby bereits Anfang 1937 ins KZ eingeweisen worden sein müssen.</ref>. Im Vergleich zu anderen Häftlingen hatte Marby dennoch Glück, denn er wurde als so genannter "Vorzugshäftling" für Küchendienste eingesetzt.
 
Marby nahm Darlehen in großer Höhe bei seinen Anhängern auf, die er nicht zurückzahlen konnte. So wurde Marby Anfang 1938 wegen Betrugs und Bankrotts zu einer Gefängnisstrafe von 10 Monaten und 14 Tagen verurteilt<ref>ZENIT, 9. Jahrgang, Februar 1938, Heft 3, S. 44</ref>. Hierzu wurde Marby zunächst für 2 Monate in das kleine Konzentrationslager Welzheim bei Stuttgart eingewiesen, anschließend für weitere sieben Monate nach Flossenbürg. Anschließend wurde er jedoch nicht freigelassen, sondern in das KZ Dachau überführt, aus dem er am 29. April 1945 befreit wurde, wie ''Wedemeyer-Kolwe'' berichtet (S. 413<ref name="wed">Bernd Wedemeyer-Kolwe: "Der neue Mensch": Körperkultur im Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Königshausen & Neumann, 2004 ISBN 3826027728 [http://books.google.de/books?id=Oa8Cdh9UVrIC&pg=PA413&lpg=PA413&dq=marby+welzheim&source=bl&ots=z6bKzlAU6Z&sig=WfA-mZIcMuH8UHzHiz0i9YssjWg&hl=de&ei=ux8vS5TANoKG_Ab3n5COCQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=6&ved=0CBgQ6AEwBQ#v=onepage&q=marby%20welzheim&f=false Online bei Google Books]</ref>)<ref>Die immer wieder kolportierte Legende, Marby sei "99 Monate" im KZ gewesen, kann somit als widerlegt gelten. 99 Monate entsprächen mehr als 8 Jahren, damit hätte Marby bereits Anfang 1937 ins KZ eingeweisen worden sein müssen.</ref>. Im Vergleich zu anderen Häftlingen hatte Marby dennoch Glück, denn er wurde als so genannter "Vorzugshäftling" für Küchendienste eingesetzt.
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