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[[image:Rossi_Focardi.jpg|Andrea Rossi und Sergio Focardi (Bild "La Repubblica"). Im Vordergrund ist eine (gelbe) Förderpumpe des Typs "LMI P18" zu sehen (maximale Förderleistung: 12,1 l/h)|thumb]]
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[[image:Rossi_Focardi.jpg|[[Andrea Rossi]] und Sergio Focardi (Bild "La Repubblica"). Im Vordergrund ist eine (gelbe) Förderpumpe des Typs "LMI P18" zu sehen (maximale Förderleistung: 12,1 l/h)|thumb]]
 
[[image:Rossi_Focardi3.jpg|Andrea Rossi und Sergio Focardi (Bild TV-Sender "Rainews24" - YouTube)|300px|thumb]]
 
[[image:Rossi_Focardi3.jpg|Andrea Rossi und Sergio Focardi (Bild TV-Sender "Rainews24" - YouTube)|300px|thumb]]
[[image:John_Michell_Ecat.jpg|Geplantes Buch eines John Michell: Rossi's eCcat - Free Energy, Free Money, Free People. (Xecnet Verlag <ref>Aus der Buchwerbung: ''Featured Book
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[[image:Andrea Rossi 2017.jpg|Andrea Rossi im Jahre 2017|300px|thumb]]
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[[image:Rossi Lewan.jpg|Buch "An impossible invention" von Mats Lewan|200px|thumb]]
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[[image:John_Michell_Ecat.jpg|Geplantes Buch eines John Michell: Rossi's eCcat - Free Energy, Free Money, Free People. (Xecnet Verlag <ref>Aus der Buchwerbung: ''Featured Book<br>Our featured book is John Michell's new book Rossi's eCat - Free Energy, Free Money, Free People.<br>Out Now!<br>2011 – And an amazing technology has been developed in Italy which has been described as the greatest scientific discovery of all human history.<br>Although shunned by most mainstream media - an army of enthusiasts have created websites, blogs, forums and videos discussing every stage of its development – while thousands are following this discovery on social networks.<br>For the first time in human history - energy – heat and power - have been produced in abundant quantities at an insignificant cost without pollution. For the first time energy can be obtained cleanly and cheaply without burning fossil fuels, without nuclear power and without renewables – genuinely portable, free, green energy.<br>Rossi’s eCat tells the story of how this energy source was discovered, developed by inventor Andrea Rossi, how it challenges modern science and what the consequences for mankind could be. This is a discovery which heralds nothing less than the start of a new era – the year 0 PR (Post-Rossi).''</ref>)|200px|thumb]]
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Der '''Focardi-Rossi-Energiekatalysator''' (auch ''Rossi energy amplifier'' oder ''E-Cat''. Varianten ''Hot Cat'', ''Ecat-X'' und ''Gas Cat'') ist ein kompakter angeblicher Fusionsreaktor des italienischen Erfinders, angeblichen Ingenieurs und Geschäftsmanns [[Andrea Rossi]]<ref>Rossi: ''I am a doctor in the Philosophy of Science and Engineering from the Universita’ Degli Studi Di Milano''</ref>, der ursprünglich im Jahr 2011 auf den Markt kommen sollte, dessen Vertrieb 2013 anlaufen sollte, aber bis heute (Stand 2018) nicht stattfand. Die in Aussicht gestellte Markteinführung wurde - wie bei analogen Produkten und Projekten üblich - stets zeitlich nach hinten verschoben, während gleichzeitig nach gutgläubigen Investoren gesucht wurde.
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Our featured book is John Michell's new book Rossi's eCat - Free Energy,
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Nach einem verlorenen Prozess gegen den Investor Industrial Heat bewirbt Rossi den E-CAT nicht mehr. Er behauptet inzwischen einen verbesserten Reaktor erfunden zu haben, den E-Cat QX dessen Massenproduktion kurz bevorstehe. 2018 wurde dann bekannt gegeben, dass statt des angeblich erfolgreichen E-CAT QX nun ein E-Cat SK favorisiert werde, der aber noch in Entwicklung sei.<ref>Frank Acland, May 27, 2018 at 10:38 AM: Dear Andrea, You said that the SK test had gone very well. Does this mean that you will now start the industrialization with the SK instead of the QX?<br>Thank you very much, Frank Acland<br>Andrea Rossi, May 27, 2018 at 5:54 PM: Frank Acland:<br>We are working toward that target. Thank you for your attention, Warm Regards, A.R.</ref>
Free Money, Free People.
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Out Now!
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Der erste Rossi-Energiekatalysator fand einige Male Erwähnung in italienischen und schwedischen Medien. Außerhalb von Italien und Schweden wurde dem angeblichen Fusionsreaktor kaum Beachtung geschenkt. Letztendlich handelt es sich bei der Erfindung in Wirklichkeit um ein szenetypisches Risikogeschäftsmodell (equity) zum Verkauf von Lizenzen und anderen Rechten an Investoren.
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2011 – And an amazing technology has been developed in Italy which has been
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Seit Juni 2016 fand in den USA ein Rechtsstreit zwischen dem Erfinder Rossi und der Firma IH (Industrial Heat) statt. IH hatte von Rossi einen Reaktor sowie Patentrechte für 11,5 Millionen US Dollar erworben und sollte laut Vertrag Rossi weitere 89 Millionen Dollar zahlen, falls der Reaktor bestimmte Leistungswerte erreichen sollte. Nach IH-Angaben erzeugte der Reaktor jedoch keine Energie und so klagte Rossi vergeblich gegen die Firma IH vor einem US-Gericht im Staat Florida auf Zahlung von weiteren vereinbarten 89 Millionen Dollar. Ein vom Gericht beauftragter Gutachter stellte in einem Gutachten zu einem Test fest, dass es keinen Beweis für eine Funktionstüchtigkeit des E-CAT gibt.
described as the greatest scientific discovery of all human history.
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Although shunned by most mainstream media - an army of enthusiasts have
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Erfinder Rossi behauptet, einen einzigen Ecat-Reaktor an einen "multinationalen Konzern" in den USA verkauft zu haben. Wie sich im April 2015 aber herausstellte, handelt es sich bei dem genannten "Konzern" lediglich um die Firma United States Quantum Leap LLC, die an der amerikanischen Ferienwohnung von Rossi in Miami angemeldet ist.<ref>United States Quantum Leap LLC, File Number L13000119832, 1331 Lincoln Road, Apt. 601, Miami Beach, FL 33139 USA. Henry W. Johnson, 7900 Glades Road, suite 530, Boca Raton, FL 33434, Fulvio Fabiani from Miami Beach FL and Florida Energy Trust from Miami Beach FL</ref> Für diese Firma sind ein Henry W. Johnson und der Italiener Fulvio Fabiani eingetragen, der ansonsten Geschäfte im Bereich des Glücksspiels und Online-Casinogeschäfts betreibt.<ref>Fulvio Fabiani<br>Tech Director presso General Engineerig & Technology ltd (GETECH group)<br>ItaliaGioco d’azzardo e casinò<br>Attuale
created websites, blogs, forums and videos discussing every stage of its
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General Engineerig & Technology ltd (GETECH group), Sistemi di Gioco On Line e On Board stand alone.<br>Precedente<br>MONDIALBETTING, MANILAMATIC
development while thousands are following this discovery on social
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Formazione<br>
networks.
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SFSU, Invision Labs, Maintenance & Support Engineer 3° level<br>Esperienza
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Tech Director
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General Engineerig & Technology ltd (GETECH group)
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gennaio 2005 – presente (10 anni 9 mesi)Roma, Italia
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Libero professionista - Consulente
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Sistemi di Gioco On Line e On Board stand alone.
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gennaio 2000 – presente (15 anni 9 mesi)
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Direttore Tecnico
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MONDIALBETTING
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gennaio 2003 – gennaio 2004 (1 anno 1 mese)
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Direttore Tecnico
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MANILAMATIC
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gennaio 2000 – gennaio 2003 (3 anni 1 mese)
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Competenze
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GAMING HW designingGAMING SW designOnline Gaming<br>
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Formazione
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SFSU, Invision Labs, Maintenance & Support Engineer 3° level
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3° Level Engineer, TAC Systems for Safety &Security
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1998 1999<br>
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Libera Università Studi Pitagorici Roma
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Military Institute Roma
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title of officer: Lieutenant, Strategic Science & Electronic War<br>https://it.linkedin.com/pub/fulvio-fabiani/45/76b/b83</ref> Wie Erfinder Rossi bezeichnet sich Fabiani fälschlich als Ingenieur und beruft sich auf einen angeblichen Abschluss an einer "Libera Università Studi Pitagorici", einer privaten Einrichtung, die nicht als Hochschule anerkannt ist und selbst darauf hinweist, keine akademischen Titel vergeben zu können. Es handelt sich um eine private Einrichtung einer römischen Freimaurerloge (Libera Università Pitagorica del Grande Oriente d'Italia). Zuvor hatte er angegeben, an einer Universität in Dnjepropetrovsk in der Ukraine studiert zu haben.
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For the first time in human history - energy – heat and power - have been
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Nach Angaben des Erfinders Rossi und des emeritierten italienischen Physikers Sergio Focardi (verstorben Juni 2013), finde im Reaktor eine so genannte [[kalte Fusion]] von Wasserstoff und Nickel statt<ref>Andrea Rossi in seiner Patentanmeldung, Seite&nbsp;12: ''"the reaction actually provides a true nuclear cold fusion."''</ref>, die bei starker Wärmebildung zur Bildung von Kupfer führe. Im Jahre 2014 wurde hingegen die Idee einer kupfergenerierenden Kernfusion aufgegeben. Stattdessen solle nun eine Art Kernreaktion mit Bildung von Lithium stattfinden. An den von Rossi vorgeführten Demonstrationen im Jahre 2011 und später wurde von mehreren Seiten Kritik geäußert und mehrere alternative Erklärungen für die angeblichen Effekte ermittelt. Die für Kernreaktionen typische Gamma- oder Neutronenstrahlung konnte nicht nachgewiesen werden<ref>http://www.psiram.com/doc/Levi%2C_Giuseppe_-_Report_on_heat_production_during_preliminary_tests_on_the_Rossi_Ni-H_reactor_%282010-2011%29.004810.pdf</ref>, noch gibt es einen Beleg für die Bildung von nicht-natürlichen Isotopenverhältnissen in den angeblichen Reaktionsprodukten. Das Fehlen ionisierender Strahlung schließt nach heutigen Kenntnissen der Physik jegliche Kernfusions- wie auch Kernspaltungsreaktionen aus. Die jeweiligen Experimente, die eine Energiefreisetzung durch "kalte" Kernfusion belegen sollen, litten bislang an erheblichen methodischen Schwächen und offenbarten widersprüchliche Angaben. Untersuchungen, die einen Beleg für einen Fusionsprozess nach dem gemeinten Prinzip von unabhängiger Seite liefern könnten, scheiterten in der Vergangenheit. Als Fachliteratur liegt zum "Energiekatalysator" nur ein Artikel der nicht peer-reviewten Online-Publikation ArXiv vor<ref>Giuseppe Levi, Evelyn Foschi, Torbjörn Hartman, Bo Höistad, Roland Pettersson, Lars Tegnér, Hanno Essén, "Indication of anomalous heat energy production in a reactor device", ArXiv, Version V1 eingereicht 16. Mai 2013, Version V2 eingereicht 20. Mai 2013<br>[http://arxiv.org/abs/1305.3913 Artikel]</ref> (Stand Mai 2013). Der Artikel bezieht sich auf eine Variante der Erfindung mit Namen "Hot Cat".
produced in abundant quantities at an insignificant cost without pollution.
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For the first time energy can be obtained cleanly and cheaply without
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burning fossil fuels, without nuclear power and without renewables –
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genuinely portable, free, green energy.
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Rossi’s eCat tells the story of how this energy source was discovered,
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Wie ein griechisches Wirtschaftsblatt namens "Investors World" im März 2011 meldete, stehe das Konzept im Mittelpunkt eines spekulativen Investmentgeschäfts von mehreren hundert Millionen Euro. Ab Juli 2011 bot eine griechische Startup-Firma [[Defkalion]] Landeslizenzen für die Vermarktung der Erfindung zu einem Preis von 40,5 Millionen Euro pro Land an,<ref>July 6th, 2011<br>Dear interested party,<br>You have received this email because you have shown an initial interest for commercial involvement with our company and our products based on Andrea Rossi’s e-Cat invention (exothermic reaction between Hydrogen and Nickel). Many have signed non disclosure agreements with us and others are in the process of doing so. We offer you the possibility to meet with us prior to our public announcement that we accept international expressions of interest through our website as of September 2011.<br>As such, this letter will update you on our current status, and provide you with a clearer understanding of the structure with which we are proceeding for all international partnerships. As many of you know, the manner is the same globally.<br>Regarding exclusivity, having received expressions of interest from 63 countries and more than 850 companies, we decided to change our non-exclusivity approach so that due diligence and selection of multiple partners in any given country is the responsibility off the country rights holder. As such, we will only sign agreements with one company per country. Any additional factories will pass through this partner.<br>--- ---<br>Regarding our international sales approach, it is as follows:
developed by inventor Andrea Rossi, how it challenges modern science and
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what the consequences for mankind could be. This is a discovery which
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heralds nothing less than the start of a new era – the year 0 PR
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(Post-Rossi).''</ref>)|thumb]]
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Der '''Focardi-Rossi-Energiekatalysator''' (auch ''Rossi energy amplifier'' oder ''E-Cat'') ist ein kompakter angeblicher Fusionsreaktor, der im Jahr 2011 auf den Markt kommen sollte. Die Markteinführung wurde mehrfach verschoben. Nach Angaben der Erfinder, des italienischen angeblichen Ingenieurs (siehe weiter unten im Text) Andrea Rossi<ref>Rossi: ''I am a doctor in the Philosophy of Science and Engineering from the Universita’ Degli Studi Di Milano''</ref> und des italienischen emeritierten Physikers Sergio Focardi, finde im Reaktor eine so genannte [[kalte Fusion]] von Wasserstoff und Nickel statt<ref>Andrea Rossi in seiner Patentanmeldung, Seite&nbsp;12: ''the reaction actually provides a true nuclear cold fusion.''</ref>, die bei starker Wärmebildung zur Bildung von Kupfer führe. An den von Rossi vorgeführten Demonstrationen im Jahre 2011 wurde von mehreren Seiten Kritik geäußert und mehrere alternative Erklärungen für die angeblichen Effekte gefunden. Es konnte die für Kernreaktionen typischen Gamma- oder Neutronenstrahlung nicht nachgewiesen werden<ref>http://www.psiram.com/doc/Levi%2C_Giuseppe_-_Report_on_heat_production_during_preliminary_tests_on_the_Rossi_Ni-H_reactor_%282010-2011%29.004810.pdf</ref>, noch gibt es einen Beleg für die Bildung von nicht-natürlichen Isotopenverhältnissen in den angeblichen Reaktionsprodukten. Die jeweiligen Experimente, die eine Energiefreisetzung durch "kalte" Kernfusion belegen sollen, litten bislang an erheblichen methodischen Schwächen und offenbarten widersprüchliche Angaben. Untersuchungen, die einen Beleg für einen Fusionsprozess nach dem gemeinten Prinzip von unabhängiger Seite liefern könnten, scheiterten in der Vergangenheit. Fachliteratur liegt zum "Energiekatalysator" nicht vor (Stand März 2012).
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Wie ein griechisches Wirtschaftsblatt namens "Investors World" im März 2011 meldete, sei das Konzept im Mittelpunkt eines spekulativen Investmentgeschäfts von mehreren hundert Millionen Euro. Ab Juli 2011 bot eine griechische Startup-Firma [[Defkalion]] Landeslizenzen für die Vermarktung der Erfindung zu einem Preis von 40,5 Millionen Euro pro Land an,<ref>July 6th, 2011<br>Dear interested party,<br>You have received this email because you have shown an initial interest for commercial involvement with our company and our products based on Andrea Rossi’s e-Cat invention (exothermic reaction between Hydrogen and Nickel). Many have signed non disclosure agreements with us and others are in the process of doing so. We offer you the possibility to meet with us prior to our public announcement that we accept international expressions of interest through our website as of September 2011.<br>As such, this letter will update you on our current status, and provide you with a clearer understanding of the structure with which we are proceeding for all international partnerships. As many of you know, the manner is the same globally.<br>Regarding exclusivity, having received expressions of interest from 63 countries and more than 850 companies, we decided to change our non-exclusivity approach so that due diligence and selection of multiple partners in any given country is the responsibility off the country rights holder. As such, we will only sign agreements with one company per country. Any additional factories will pass through this partner.<br>--- ---<br>Regarding our international sales approach, it is as follows:
   
 We sell the rights to manufacture our products exclusively to one company for a given country at a fixed royalty price of 40.5 million Euros per factory producing 300,000 units annually. Within this price, we will:<br>
 
 We sell the rights to manufacture our products exclusively to one company for a given country at a fixed royalty price of 40.5 million Euros per factory producing 300,000 units annually. Within this price, we will:<br>
 
o Provide the blueprints to establish the factory according to our international standardized plans, including all details for the machinery / software / technical know-how used in the factory.
 
o Provide the blueprints to establish the factory according to our international standardized plans, including all details for the machinery / software / technical know-how used in the factory.
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Director Business Development & Marketing
 
Director Business Development & Marketing
 
Defkalion Green Technologies
 
Defkalion Green Technologies
</ref> allerdings beendete Rossi im August die nur wenige Wochen dauernde Zusammenarbeit.  
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</ref> allerdings beendete Rossi im August die nur wenige Wochen dauernde Zusammenarbeit. Über eine Aktivität der beteiligten Firma [[Defkalion]] ist aktuell (2014) nichts mehr erkennbar, die Firmenhomepage wurde gelöscht, Defkalion-Produkte sind nicht erhältlich.
    
Erfinder Rossi kam bereits zuvor mit dem Gesetz in Konflikt und hatte auch schon thermoelektrische Elemente mit Wunderwirkungsgraden im Angebot, die sich jedoch bei einer Prüfung nur als durchschnittlich erwiesen.
 
Erfinder Rossi kam bereits zuvor mit dem Gesetz in Konflikt und hatte auch schon thermoelektrische Elemente mit Wunderwirkungsgraden im Angebot, die sich jedoch bei einer Prüfung nur als durchschnittlich erwiesen.
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Eigentlicher Erfinder des Prinzips war 1989 der italienische Biophysiker Francesco Piantelli, der dazu 1995 und 2010 Patente anmeldete.<ref>Piantelli, F., ''Energy Generation and Generator by Means of Anharmonic Stimulated Fusion''. Patent EP 0767962 B1, 1995. [https://data.epo.org/publication-server/pdf-document?PN=EP0767962%20EP%200767962&iDocId=4823352&iepatch=.pdf]</ref><ref>WO 2010058288 A1: METHOD FOR PRODUCING ENERGY AND APPARATUS THEREFOR. 2010-05-27. Erfinder: PIANTELLI SILVIA; PIANTELLI FRANCESCO</ref> Rossi, der selbst versucht, seine Erfindung patentieren zu lassen, erkennt die Priorität und die Bedeutung der Piantelli-Patente jedoch nicht an: ''"My process has nothing to do with the process of Piantelli. The proof is that I am making operating reactors, he is not."'' Der Patenberater von Piantelli behauptete im Mai 2011, dass Rossi keine Chancen habe, das gemeinte Funktionsprinzip patentieren zu lassen, da Piantelli dafür bereits 1995 ein Patent erhalten hätte.<ref>Angelo Saso: La magia del signor Rossi, Rainews24 3.5.2011</ref> Piantelli gründete inzwischen die italienische Firma NichEnergy S.R.L., die einen ähnlichen Reaktor wie Rossi entwickelt.
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Eigentlicher Erfinder des Prinzips war 1989 der italienische Biophysiker Francesco Piantelli, der dazu 1995 und 2010 Patente anmeldete.<ref>Piantelli, F., ''Energy Generation and Generator by Means of Anharmonic Stimulated Fusion''. Patent EP 0767962 B1, 1995. [https://data.epo.org/publication-server/pdf-document?PN=EP0767962%20EP%200767962&iDocId=4823352&iepatch=.pdf]</ref><ref>WO 2010058288 A1: METHOD FOR PRODUCING ENERGY AND APPARATUS THEREFOR. 2010-05-27. Erfinder: PIANTELLI SILVIA; PIANTELLI FRANCESCO [http://www.22passi.it/downloads/EP2368252B1[1].pdf Patentschrift]</ref> Rossi, der selbst versucht, seine Erfindung patentieren zu lassen, erkennt die Priorität und die Bedeutung der Piantelli-Patente jedoch nicht an: ''"My process has nothing to do with the process of Piantelli. The proof is that I am making operating reactors, he is not."'' Der Patenberater von Piantelli behauptete im Mai 2011, dass Rossi keine Chancen habe, das gemeinte Funktionsprinzip patentieren zu lassen, da Piantelli dafür bereits 1995 ein Patent erhalten hätte.<ref>Angelo Saso: La magia del signor Rossi, Rainews24 3.5.2011</ref> Piantelli gründete inzwischen die italienische Firma NichEnergy S.R.L., die einen ähnlichen Reaktor wie Rossi entwickelt.
    
Einige Aspekte des beschriebenen Funktionsprinzips ähneln auch Angaben aus einem Patent des Japaners Yoshiaki Arata aus dem Juli 2005 (siehe unten). Eine entfernte Ähnlichkeit zeigt sich auch zur so genannten [[CETI Patterson Power Cell]] und zum [[Zirkonium Fusionsreaktor nach Bolotov]].
 
Einige Aspekte des beschriebenen Funktionsprinzips ähneln auch Angaben aus einem Patent des Japaners Yoshiaki Arata aus dem Juli 2005 (siehe unten). Eine entfernte Ähnlichkeit zeigt sich auch zur so genannten [[CETI Patterson Power Cell]] und zum [[Zirkonium Fusionsreaktor nach Bolotov]].
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Eine von Rossi eingereichte Patenschrift für ein internationales Patent wurde in den USA im Jahre 2014 zurückgewiesen. Hingegen wurde Rossi in Italien ein nationales Patent erteilt, allerdings auf Grund einer anderen gesetzlichen Grundlage.
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Ein im Oktober 2014 veröffentlichter Bericht von angeblichen "unabhängigen Experten" (der so genannte Lugano-Report) enthält gravierende Mängel. Entgegen den Behauptungen aus dem Bericht, dass der Rossi'sche Energiekatalysator eine zugeführte elektrische Heizleistung verdreifache, deuten die Messergebnisse eher darauf hin, dass die freigesetzte Wärmemenge bei dem Test lediglich der zugeführten elektrischen Heizleistung entsprach.
    
==Angebliches Funktionsprinzip==
 
==Angebliches Funktionsprinzip==
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[[image:ECAT Patent.jpg|Darstellung des Reaktors in einer Patentanmeldung|300px|thumb]]
 
[[image:Ecat3.jpg|Leistungssteuerung und Hauptschalter|left|thumb]]
 
[[image:Ecat3.jpg|Leistungssteuerung und Hauptschalter|left|thumb]]
 
[[image:FAE3.jpg|Andrea Rossi und der Reaktor (Demonstration am 14.&nbsp;Januar 2011, Bild: [http://curiositybox.wordpress.com/2011/01/16/bologna-14111-cronaca-test-fusione-fredda-del-reattore-nichel-idrogeno-focardi-rossi/ Curiosity-Blog])|350px|thumb]]
 
[[image:FAE3.jpg|Andrea Rossi und der Reaktor (Demonstration am 14.&nbsp;Januar 2011, Bild: [http://curiositybox.wordpress.com/2011/01/16/bologna-14111-cronaca-test-fusione-fredda-del-reattore-nichel-idrogeno-focardi-rossi/ Curiosity-Blog])|350px|thumb]]
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[[image:Ecat5.jpg|Leistungssteuerung|left|thumb]]
 
[[image:Ecat5.jpg|Leistungssteuerung|left|thumb]]
 
[[image:Rossi_Ecat.jpg|Reaktionskammer von außen, bei entfernter Bleiabschirmung und Isolation. Unten äußerer Heizwiderstand (hier: Heizmanschette 300W), oben Wasserstoffeinlass, links und rechts Kühlwasserleitung. Bild: Giuseppe Levi|350px|thumb]]
 
[[image:Rossi_Ecat.jpg|Reaktionskammer von außen, bei entfernter Bleiabschirmung und Isolation. Unten äußerer Heizwiderstand (hier: Heizmanschette 300W), oben Wasserstoffeinlass, links und rechts Kühlwasserleitung. Bild: Giuseppe Levi|350px|thumb]]
[[image:RF_control_box.jpg|Die "control box" mit 12 Phasenanschnittsstuerungen des Typs "VL676" der Firma GSEI aus Genua<ref>http://www.gsei.it/attachs/P020_01.pdf</ref> (Bild: S.B. Krivit)|300px|left|thumb]]
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[[image:RF_control_box.jpg|Die "control box" mit 12 Phasenanschnittsteuerungen des Typs "VL676" der Firma GSEI aus Genua<ref>http://www.gsei.it/attachs/P020_01.pdf</ref> (Bild: S.B. Krivit)|300px|left|thumb]]
 
[[image:Hydrogen.jpg|Wasserstoffdruckanzeige|left|thumb]]
 
[[image:Hydrogen.jpg|Wasserstoffdruckanzeige|left|thumb]]
 
[[image:Heizmanschette.jpg|Typische erhältliche Heizmanschette|thumb]]
 
[[image:Heizmanschette.jpg|Typische erhältliche Heizmanschette|thumb]]
 
[[image:Ultramax.jpg|Typische Bauformen für "cartridge heater" der Serie "Ultramax" (Firma Rotfil)(Bild: [http://www.rotfil.com/public/downloads/PDF-CAR-017-E.pdf])|thumb]]
 
[[image:Ultramax.jpg|Typische Bauformen für "cartridge heater" der Serie "Ultramax" (Firma Rotfil)(Bild: [http://www.rotfil.com/public/downloads/PDF-CAR-017-E.pdf])|thumb]]
 
[[image:Rossi6.jpg|Behauptungen zu einer preiswerten Nickel-Isotopenabreicherung als Bestandteil der Erfindung (Screenshot vom 11.4.2011 vom Blog "journal of nuclear physics")|350px|thumb]]  
 
[[image:Rossi6.jpg|Behauptungen zu einer preiswerten Nickel-Isotopenabreicherung als Bestandteil der Erfindung (Screenshot vom 11.4.2011 vom Blog "journal of nuclear physics")|350px|thumb]]  
Sämtliche zur Verfügung stehenden Angaben zum "Focardi-Rossi-Energiekatalysator" stammen von den Erfindern selbst, aus ihrem Internetblog, einer Patentanmeldung von Rossi, YouTube-Videos sowie aus Angaben von wenigen Physikern, die versuchten, das Prinzip zu replizieren. Eine nennenswerte Rezeption seitens der internationalen Physiker-Community blieb bislang aus. Der Versuch der Erfinder, in einer anerkannten Fachzeitschrift über das Prinzip zu veröffentlichen, misslang. Lediglich einzelne Physiker reagierten in Form von Blogbeiträgen oder Kommentaren öffentlich auf das Thema (Beispiele: [http://aleklett.wordpress.com/2011/04/11/rossi-energy-catalyst-a-big-hoax-or-new-physics/][http://www.fysik.org/WebSite/fragelada/resurser/cold_fusion.pdf][http://pages.csam.montclair.edu/~kowalski/cf/388amplifier.html]). Die wohl renommierteste Person, die sich zum Energiekatalysator zu Wort meldete, war der englische Nobelpreisträger Brian Josephson<ref>http://www.youtube.com/watch?v=G8eIhth8Iw8</ref>. Josephson gilt seit Jahren als Anhänger der so genannten "kalten Fusion". Eine einwandfreie wissenschaftlich zu nennende Publikation ist bislang (Januar 2011) unbekannt. Focardi und Rossi verbreiten ihre Angaben über eine eigene "Online-Zeitschrift" namens "Journal of Nuclear Physics", die im Prinzip ein Internet-Blog ist, sowie die italienische Zeitschrift "Il&nbsp;Cimento". Physiker Focardi teilte auf Anfrage mit, dass Rossi die Zeitschrift "Journal of Nuclear Physics" als Blog gegründet habe, da eine Veröffentlichung in einer anerkannten Fachzeitschrift scheiterte. Focardi nannte [http://arxiv.org "arXiv.org"] als diejenige Zeitschrift, die eine Veröffentlichung abgelehnt habe: ''A. Carnera, S. Focardi, A. Rossi, to be published on Arxiv.''.
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Sämtliche zur Verfügung stehenden Angaben zum "Focardi-Rossi-Energiekatalysator" stammen von den Erfindern selbst, aus ihrem Internetblog, einer Patentanmeldung von Rossi, YouTube-Videos sowie aus Angaben von wenigen Physikern, die versuchten, das Prinzip zu replizieren. Eine nennenswerte Rezeption seitens der internationalen Physiker-Community blieb bislang aus. Der Versuch der Erfinder, in einer anerkannten Fachzeitschrift über das Prinzip zu veröffentlichen, misslang. Lediglich einzelne Physiker reagierten in Form von Blogbeiträgen oder Kommentaren öffentlich auf das Thema (Beispiele: [http://aleklett.wordpress.com/2011/04/11/rossi-energy-catalyst-a-big-hoax-or-new-physics/][http://www.fysik.org/WebSite/fragelada/resurser/cold_fusion.pdf][http://pages.csam.montclair.edu/~kowalski/cf/388amplifier.html]). Die wohl renommierteste Person, die sich zum Energiekatalysator zu Wort meldete, war der englische Nobelpreisträger Brian Josephson<ref>http://www.youtube.com/watch?v=G8eIhth8Iw8</ref>. Josephson gilt seit Jahren als Anhänger der so genannten "kalten Fusion", der [[Parapsychologie]] und eines hypothetischen [[Wassergedächtnis]]ses. Er wird in scherzhafter Weise auch als ein an der [[Nobel Krankheit]] Erkrankter bezeichnet. Eine einwandfreie wissenschaftlich zu nennende Publikation ist bislang (Mai 2013) unbekannt. Focardi und Rossi verbreiten ihre Angaben über eine eigene "Online-Zeitschrift" namens "Journal of Nuclear Physics", die im Prinzip ein Internet-Blog ist, sowie die italienische Zeitschrift "Il&nbsp;Cimento". Rossi veröffentlichte zusammen mit anderen Autoren ausserdem bei "ArXiv". Der 2013 verstorbene Physiker Focardi teilte zu Lebzeiten auf Anfrage mit, dass Rossi die Zeitschrift "Journal of Nuclear Physics" als Blog gegründet habe, da eine Veröffentlichung in einer anerkannten Fachzeitschrift scheiterte. Focardi nannte [http://arxiv.org "arXiv.org"] als diejenige Zeitschrift, die eine Veröffentlichung abgelehnt habe: ''A. Carnera, S. Focardi, A. Rossi, to be published on Arxiv.''.
    
Die beteiligte Firma von Rossi, die EON&nbsp;Srl und die "Leonardocorp." stellen bislang keine weiteren Informationen zur Verfügung.
 
Die beteiligte Firma von Rossi, die EON&nbsp;Srl und die "Leonardocorp." stellen bislang keine weiteren Informationen zur Verfügung.
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Yes  
 
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Warm regards,  
 
Warm regards,  
A.R.</ref> Die Kosten dazu würden aber nur 10% der Beschaffungskosten für das Nickelpulver ausmachen. Eine tatsächliche Isotopentrennung ist ein sehr teures Verfahren. Andererseits bezifferte Rossi die Kosten für Nickel für einen sechsmonatigen Betrieb auf wenige Euro (siehe unten). Das dabei entstehende Kupfer soll zwei stabile Kupferisotope beinhalten, dabei sei das Isotopenverhältnis anders als bei natürlich vorkommendem Kupfer.<ref>Angabe von S.&nbsp;Focardi in einer E-Mail: ''[...] mostra l'esistenza di Cu (non presente inizialmente) i cui due isotopi stabili sono in un rapporto diverso da quello naturale [...]''</ref> Eine unabhängige Untersuchung in Schweden konnte jedoch kein Isotopenverhältnis feststellen, das sich vom natürlichen unterscheidet. Eine derartige Fusion müsste sehr hohe Temperaturen voraussetzen und eine starke Gammastrahlung durch Vernichtungsstrahlung von Positronen und Elektronen zur Folge haben.<ref>Ansicht von Prof. Jonghwa Chang, Chief Research Advisor der "Korea Atomic Energy Research Institute", als Antwort auf eine Anfrage eines italienischen Chemikers. siehe: [http://www.queryonline.it/2011/01/31/il-ritorno-della-fusione-fredda-2/]</ref>
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A.R.</ref> Die Kosten dazu würden aber nur 10% der Beschaffungskosten für das Nickelpulver ausmachen. Eine tatsächliche Isotopentrennung ist ein sehr teures Verfahren. Andererseits bezifferte Rossi die Kosten für Nickel für einen sechsmonatigen Betrieb auf wenige Euro (siehe unten). Das dabei entstehende Kupfer soll zwei stabile Kupferisotope beinhalten, dabei sei das Isotopenverhältnis anders als bei natürlich vorkommendem Kupfer.<ref>Angabe von S.&nbsp;Focardi in einer E-Mail: ''[...] mostra l'esistenza di Cu (non presente inizialmente) i cui due isotopi stabili sono in un rapporto diverso da quello naturale [...]''</ref> Eine unabhängige Untersuchung in Schweden konnte jedoch kein Isotopenverhältnis feststellen, das sich vom natürlichen unterscheidet.<ref>http://www.psiram.com/ge/images/d/d5/20121204Kullander-Ni-Isotopes-LIG1204121.pdf</ref> Eine derartige Fusion müsste sehr hohe Temperaturen voraussetzen und eine starke Gammastrahlung durch Vernichtungsstrahlung von Positronen und Elektronen zur Folge haben.<ref>Ansicht von Prof. Jonghwa Chang, Chief Research Advisor der "Korea Atomic Energy Research Institute", als Antwort auf eine Anfrage eines italienischen Chemikers. siehe: [http://www.queryonline.it/2011/01/31/il-ritorno-della-fusione-fredda-2/]</ref>
    
Verwendet worden sein sollen anfänglich Nickelstäbe und bei den letzten Versuchen Nickelpulver (die Rede ist von Partikelgrößen im nm-Bereich, in der Patentschrift werden jedoch 10&nbsp;µm genannt). Als Lieferant des Nickels nannte Rossi die Mailänder Firma "Gerli Metalli".<ref>Powder nickel: Gerli Metalli--Milan</ref> Zusätzlich sollen unbekannte, auch in der Patentanmeldung nicht näher bezeichnete Katalysatoren zum Einsatz kommen. Nickeloxid, das mit Wasserstoff unter Wasserbildung und Wärme reagiert (NiO2&nbsp;+&nbsp;H2 -->&nbsp;Ni&nbsp;+&nbsp;H20), soll hier nicht verwendet worden sein. Im Inneren des Reaktors soll laut Patentanmeldung ein innerer Wasserkreislauf (angereichert mit Borsäure) vorgesehen sein, der Wärme über einen Wärmetauscher an den externen Wasserkreislauf abgebe.
 
Verwendet worden sein sollen anfänglich Nickelstäbe und bei den letzten Versuchen Nickelpulver (die Rede ist von Partikelgrößen im nm-Bereich, in der Patentschrift werden jedoch 10&nbsp;µm genannt). Als Lieferant des Nickels nannte Rossi die Mailänder Firma "Gerli Metalli".<ref>Powder nickel: Gerli Metalli--Milan</ref> Zusätzlich sollen unbekannte, auch in der Patentanmeldung nicht näher bezeichnete Katalysatoren zum Einsatz kommen. Nickeloxid, das mit Wasserstoff unter Wasserbildung und Wärme reagiert (NiO2&nbsp;+&nbsp;H2 -->&nbsp;Ni&nbsp;+&nbsp;H20), soll hier nicht verwendet worden sein. Im Inneren des Reaktors soll laut Patentanmeldung ein innerer Wasserkreislauf (angereichert mit Borsäure) vorgesehen sein, der Wärme über einen Wärmetauscher an den externen Wasserkreislauf abgebe.
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Bei der Suche nach möglichen Wärmequellen ist an freiwerdende Wärme (Absorptionswärme oder Lösungswärme) bei der chemischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Absorption_(Chemie) Absorption von Wasserstoff in Nickel] zu denken. Wasserstoffgas kann in das Innere von Nickel (und anderen Metallen) eindringen. Beim Verlassen kommt es hingegen zur Abkühlung.
 
Bei der Suche nach möglichen Wärmequellen ist an freiwerdende Wärme (Absorptionswärme oder Lösungswärme) bei der chemischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Absorption_(Chemie) Absorption von Wasserstoff in Nickel] zu denken. Wasserstoffgas kann in das Innere von Nickel (und anderen Metallen) eindringen. Beim Verlassen kommt es hingegen zur Abkühlung.
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==Variante E-Cat HT "Hot Cat"==
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[[image:EcatHT.png|Ecat HT (Bild: Forbes-Magazin<ref>http://www.forbes.com/sites/markgibbs/2013/05/20/finally-independent-testing-of-rossis-e-cat-cold-fusion-device-maybe-the-world-will-change-after-all/</ref>)|thumb]]
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Noch bevor es anerkannte Nachweise für die von Rossi genannten Behauptungen zu seinem Ecat-Reaktor vorlagen, entwickelte der Erfinder eine Art Hochtemperaturvariante, den E-Cat HT oder "Hot Cat". Nach Angaben des Erfinders soll dieser höhere "COP"-Werte ermöglichen bis hin zu "unendlich". Zu diesem Reaktortyp wurden zylindrische Prototypen hergestellt mit einer Länge von 33 cm und einem Durchmesser von 10 cm. Die Aussenschicht soll aus Keramik bestehen, die als "silicon nitride ceramic" bezeichnet wurde. Im Innern soll sich ein zweiter Keramikzylinder befinden, der aus [http://en.wikipedia.org/wiki/Corundum "Corundum"] bestehen soll, in dem sich ein kleiner Stahlzylinder befinden soll. Geheizt wird der Reaktor mit drei Heizwiderständen. Als "Brennstoff" soll "mit Wasserstoff geladenes Nickelpulver" dienen. (''hydrogen loaded nickel powder plus some additives'')
 
===Energiekatalysator und die Widom-Larsen-Theorie===
 
===Energiekatalysator und die Widom-Larsen-Theorie===
Anhänger der Kalten Fusion brachten 2011 spekulativ das gemeinte Funktionsprinzip des Rossischen Energiekatalysators immer wieder mit einer in der akademischen Physik nicht anerkannten Theorie namens [[Widom-Larsen-Theorie]] in Zusammenhang, bei der die Coulomb-Barriere keine Rolle spielen soll. Andrea Rossi selbst erklärte jedoch auf Anfrage, dass diese Theorie zur Erklärung des Funktionsprinzips nicht benötigt werde. Die Theorie wurde 2005 von Allan Widom und Lewis Larsen formuliert und in "Eur. Phys. J. C" veröffentlicht.<ref>"Ultra Low Momentum Neutron Catalyzed Nuclear Reactions on Metallic Hydride Surfaces," Eur. Phys. J. C, 46: 107–111. (2006)</ref> ([http://arxiv.org/abs/cond-mat/0505026 Volltext]). Demnach soll es sich bei den diskutierten "Kalte Fusion"-Prozessen nicht um tatsächliche Fusionsprozesse handeln, sondern um Vorgänge, bei denen die [http://de.wikipedia.org/wiki/Schwache_Wechselwirkung "schwache Wechselwirkung"] eine Rolle spiele. Nach der Theorie sollen sich Elektronen und Protonen zu "ultrakalten" Neutronen und einem Neutrino verwandeln können (e- + p –> n + neutrino). Die Neutronen (''Ultra Low Momentum Neutron'') sollen sich nach kurzer Zeit an benachbarte Atomkerne binden. Die Widom-Larsen-Theorie soll das Problem der "drei Wunder nach Huizenga" (''"Three Miracles of Cold Fusion"'' - 1993: das Fehlen einer messbaren Neutronenstrahlung, Vermeidung der Coulomb-Barriere und das Fehlen einer energiereichen Gammastrahlung) vermeiden helfen, bei vorgeblicher Beachtung etablierter physikalischer Gesetze. Reaktionen unter Einbeziehung der schwachen Wechselwirkung werden durch [http://de.wikipedia.org/wiki/W-Boson W-Bosonen] vermittelt, die 1983 experimentell in einem Teilchenbeschleuniger (CERN) nachgewiesen wurden. W-Bosonen haben eine rund 80-fachen Protonenmasse und eine sehr kurze Reichweite.
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Anhänger der Kalten Fusion brachten 2011 spekulativ das gemeinte Funktionsprinzip des Rossischen Energiekatalysators immer wieder mit einer in der akademischen Physik nicht anerkannten Theorie namens [[Widom-Larsen-Theorie]] in Zusammenhang, bei der die Coulomb-Barriere keine Rolle spielen soll. Andrea Rossi selbst erklärte jedoch auf Anfrage, dass diese Theorie zur Erklärung des Funktionsprinzips nicht benötigt werde. Die Theorie wurde 2005 von Allan Widom und Lewis Larsen formuliert und in "Eur. Phys. J. C" veröffentlicht.<ref>"Ultra Low Momentum Neutron Catalyzed Nuclear Reactions on Metallic Hydride Surfaces," Eur. Phys. J. C, 46: 107–111. (2006)</ref> ([http://arxiv.org/abs/cond-mat/0505026 Volltext]). Demnach soll es sich bei den diskutierten "Kalte Fusion"-Prozessen nicht um tatsächliche Fusionsprozesse handeln, sondern um Vorgänge, bei denen die [http://de.wikipedia.org/wiki/Schwache_Wechselwirkung "schwache Wechselwirkung"] eine Rolle spiele. Nach der Theorie sollen sich Elektronen und Protonen zu "ultrakalten" Neutronen und einem Neutrino verwandeln können (e- + p –> n + neutrino). Die Neutronen (''Ultra Low Momentum Neutron'') sollen sich nach kurzer Zeit an benachbarte Atomkerne binden. Die Widom-Larsen-Theorie soll das Problem der "drei Wunder nach Huizenga"<ref>http://www.chem.rochester.edu/faculty/faculty.php?name=huizenga</ref> (''"Three Miracles of Cold Fusion"'' - 1993: das Fehlen einer messbaren Neutronenstrahlung, Vermeidung der Coulomb-Barriere und das Fehlen einer energiereichen Gammastrahlung) vermeiden helfen, bei vorgeblicher Beachtung etablierter physikalischer Gesetze. Reaktionen unter Einbeziehung der schwachen Wechselwirkung werden durch [http://de.wikipedia.org/wiki/W-Boson W-Bosonen] vermittelt, die 1983 experimentell in einem Teilchenbeschleuniger (CERN) nachgewiesen wurden. W-Bosonen haben eine rund 80-fachen Protonenmasse und eine sehr kurze Reichweite.
    
===Der geheimnisvolle Katalysator===
 
===Der geheimnisvolle Katalysator===
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Auch wird behauptet, dass ein "kW-module" in seiner Firma "Leonardo facility" in New Hampshire (USA) seit 2008 laufen würde.
 
Auch wird behauptet, dass ein "kW-module" in seiner Firma "Leonardo facility" in New Hampshire (USA) seit 2008 laufen würde.
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==Anbieter==
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==Gescheiterte Vermarkter==
2012 sind erste Anbieter von E-Cat Reaktoren zu finden. Allerdings bleibt völlig unklar, ob die jeweiligen Anbieter die Geräte überhaupt liefern können. Die Anbieter zeigen auch nur am Computer gefertigte Abbildungen der Produkte vor. Auch sind bis heute keine Kunden und erst recht nicht Kundenrückmeldungen bekannt.
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[[image:Gerd Neumann.jpg|E-Cat Anbieter und "Büroprofi" [[Gerd Neumann]] (Bild: YouTube)|250px|thumb]]
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Seit 2012 fanden sich erste Anbieter von E-Cat Reaktoren. Allerdings blieb von Anfang an unklar, ob die jeweiligen Anbieter die Geräte überhaupt liefern können. Letztendlich ist aktuell (2018) kein Käufer bekannt, der einen ECat gekauft hat. Auch sind bis heute keine Kunden und erst recht nicht Kundenrückmeldungen bekannt. Die Anbieter zeigten zumeist am Computer gefertigte Abbildungen der Produkte vor.
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*in Deutschland bewirbt ein Gerd Neumann aus Kaufungen<ref>Gerd Neumann, Generalvertriebslizenzbeteiligter für Deutschland, Wilhelmstr. 1, D-34260 Kaufungen</ref> den E-Cat nach Focardi und Rossi. Neumann bezeichnet sich dabei als "Generalvertriebslizenzbeteiligter für Deutschland" der gemeinten Technologie. Werbung für zukünftige Rossi-Produkte findet sich auf einer eigenen Webseite von Neumann im Internet.<ref>http://www.ecat-deutschland.org/</ref>
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*[[Adolf Schneider]] machte eine Zeit lang Werbung für den ECat. Aktuell bewirbt Schneider den ECat nicht mehr.
*die deutsche Firma Dobler Heiztechnik GmbH aus 71384 Weinstadt-Beutelsbach<ref>Dobler Heiztechnik GmbH, Stuttgarter Straße 38, D-71384 Weinstadt-Beutelsbach</ref> plant offenbar 1 Megawatt E-Cat Reaktoren zu vertreiben. Geschäftsführer ist Hartmut Dobler, der als Vortragsredner bei einer [[TransAltec AG]]-Veranstaltung auftritt: "Wirtschaftlichkeit von 1-MW-E-Cat-Anlagen zur Wärmeerzeugung, Zentrale Heizung für Kleinsiedlungen, Hotels, Gewerbe- und Einkaufszentren u.a."<ref>http://www.borderlands.de/infos.events.php3?pos=0&total=3</ref> Die Firma bietet unter anderem auch Produkte zur [[Esoterik|esoterischen]] [[Wasserbelebung]] an.
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*Der österreichische Verein [[Gesellschaft für autarke Energie, technische Innovationen und Altruismus]] (kurz Gaia) bewarb den ECAT für eigene Mitglieder ab 2012.
*Eine Firma Hydo fusion Ltd mit Anschrift in Schweden und Großbritannien<ref>Hydro fusion, Sweden: Mäster Samuelsgatan 60, 8th floor, SE-111 21 Stockholm</ref><ref>Hydrofusion, United Kingdom: 79 College Road, Harrow on the Hill, Middlesex, HA1 1BD</ref> bietet ein 1 MW Kraftwerk für 1,5 Millionen Dollar an. Die Anlage muss mit 200 kW elektrischer Leistung geheizt werden. Die Brennstoffkosten seien vernachlässigbar.
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*in Deutschland bewarb ein "Life und Business Coacher" bzw "Büroprofi" einer "New Man Consult" und "Nobletec GmbH" namens [[Gerd Neumann]] aus Kassel<ref>Büroprofil Gerd Neumann, abos-conworks-coaching, Herwigsmühlenweg 14, D-34123 Kassel</ref> bzw. Kaufungen<ref>Gerd Neumann, Generalvertriebslizenzbeteiligter für Deutschland, Wilhelmstr. 1, D-34260 Kaufungen</ref> den E-Cat nach Focardi und Rossi. Werbebotschaften lauten etwa ''..Man sagt Transmutation, die Kraft der Atome wird neu genutzt..Es wird auf "einfachstem" Wege Wärme erzeugt..äußerst effektiv: bis zu einem 100fachem Output-/Inputverhältnis..'' Neumann bezeichnet sich dabei als "Generalvertriebslizenzbeteiligter für Deutschland" der gemeinten Technologie. Werbung für zukünftige Rossi-Produkte, die ab Mitte 2013 lieferbar sein sollen, findet sich auf einer eigenen Webseite von Neumann im Internet.<ref>http://www.ecat-deutschland.org/</ref> Auf seinen Webseiten macht Neumann merkwürdige Versprechungen: so sollen einerseits die Wartungs- und Betriebskosten und die "fuel costs" des 1 MW Kraftwerks nur mit 1 Euro pro Stunde zu Buche schlagen.<ref>http://www.ecat-deutschland.org/index.php/modelle/1-mw-kraftwerk</ref> Gleichzeitig gibt Neumann jedoch einen Stromverbrauch von 200 kW an, der pro Stunde alleine ca. 50 Euro an Stromkosten verursacht. Neumann bewirbt die Rossi-Produkte und Investitionen in diese mit vagen Verschwörungstheorien um eine angebliche "Unterdrückung": ''"...Dass die Ölkonzerne die größten Umweltkiller sind und auch bleiben wollen, ist auch bekannt. Und dann kommt jemand und erfindet eine Heizungsmöglichkeit mit einer umstrittenen Technologie und dieser wird ausgelacht, diffamiert, aus Betrüger und Scharlatan betitelt...Meine Freunde und ich, wir wollen diese neuartige Technologie hier in Deutschland vertreiben. Wer mitinvestieren will, ist herzlich willkommen! Doch Vorsicht: Es ist nicht gewollt, dass wir es unter die Leute bringen! Es ist nichts für Angsthasen, nur etwas für die, die Nerven haben und Mut! ... Bis dann, GN "'' Neumann ist auch Anbieter eines [[Gravitations-Vakuum Motor nach Weber|Gravitations-Vakuum Motors nach Weber]] ("Gravitations-Vakuum-Generator") eines chilenischen Erfinders namens Wolf Weber-Hill (Firma Gigathor SA aus Concepcion/Chile). Der von Neumann beworbene "Generator" soll auf "unkonventionelle" Weise Energie aus dem Schwerefeld der Erde gewinnen. Bei dem Konzept soll das Gravitationsfeld periodisch “angezapft” werden "in Kombination mit Luftdruck und Vakuum" wie sich der Erfinder ausdrückt. Zuvor hatte Wolf Weber-Hill versucht eine Art [[Magnetmotor]] ("Giga-Thor-Ionisator" mit "Magnetmotor") zu bauen, war aber angeblich daran gescheitert, dass aus China nicht ausreichend große Neodymmagneten lieferbar wären. Neumann ist auch Anbieter von so genannten [[Ionisations-Thermoblock-Heizung]]en, die die zugeführte elektrische Heizleistung vervielfachen sollen. Woher die zusätzliche Energie stammen soll wird nicht plausibel erläutert.
*Die Firma E-Cat Australia eines Roger Green bietet in Australien Interessierten an, sich in eine Warteliste für eine behauptete zukünftige Belieferung setzen zu lassen.
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*die deutsche Firma [[Dobler Heiztechnik GmbH]] aus 71384 Weinstadt-Beutelsbach<ref>Dobler Heiztechnik GmbH, Stuttgarter Straße 38, D-71384 Weinstadt-Beutelsbach</ref> versuchte vergeblich 1 Megawatt E-Cat Reaktoren zu vertreiben. Geschäftsführer ist Hartmut Dobler, der als Vortragsredner bei einer [[TransAltec AG]]-Veranstaltung auftritt: "Wirtschaftlichkeit von 1-MW-E-Cat-Anlagen zur Wärmeerzeugung, Zentrale Heizung für Kleinsiedlungen, Hotels, Gewerbe- und Einkaufszentren u.a."<ref>http://www.borderlands.de/infos.events.php3?pos=0&total=3</ref> Die Firma bietet unter anderem auch Produkte zur [[Esoterik|esoterischen]] [[Wasserbelebung]] an. Hartmut Dobler betreibt die Firma E-Cat-Deutschland GmbH.
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*In Italien wollte die Firma Prometeon srl aus Bologna (von Guido Parchi, Aldo Proia, Ugo Abundo und Christos Stremmenos) die Rossi - Reaktoren vermarkten. Seit 2015 nennt die Prometeon Rossi und seinen ECat nicht mehr.
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*Eine Firma Hydofusion Ltd mit Anschrift in Schweden und Briefkastenadresse in Großbritannien<ref>Hydro fusion, Sweden: Mäster Samuelsgatan 60, 8th floor, SE-111 21 Stockholm</ref><ref>Hydrofusion, United Kingdom: 79 College Road, Harrow on the Hill, Middlesex, HA1 1BD</ref> bot ursprünglich ein 1 MW Rossi-Kraftwerk für 1,5 Millionen Dollar an. Die Firma betreibt ausserdem die offizielle E-Cat Webseite ecat.com. Die Anlage muss mit 200 kW elektrischer Leistung geheizt werden. Die Brennstoffkosten seien vernachlässigbar heißt es. Auf der Webseite von Hydrofusion erschien im September 2012 eine Pressemeldung, die erkennen lässt daß man bei Hydrofusion selbst nicht ganz von der Technik überzeugt ist: (Zitat press release) ''"Hydro Fusion witnessed a new independent test of the high temperature ECAT prototype reactor on September 6th in Bologna. Although no full report has yet been received, early indications are that the results of the July 16th/August 7th reports could not be reproduced. Hydro Fusion cannot at this stage support any claims made, written or other, about the amount of excess heat generated by the new high temperature ECAT prototype."''<ref>http://hydrofusion.com/news/press-release</ref> Diese Pressemeldung erschien nachdem schwedische Untersucher des "Swedish National Testing and Research Institute" (SP, sp.se) festgestellt hatten, dass bei einem Test die tatsächliche Stromzufuhr 2 bis 3 mal höher war als von Rossi angegeben.<ref>http://www.nyteknik.se/nyheter/energi_miljo/energi/article3535258.ece</ref> Rossi hatte bei diesem Test (vom 9.9.2012) angegeben, dass sein Reaktor etwa 2-3 mal Wärme abgegeben hätte als ihm zugeführt wurde. Im Ergebnis scheint also keinerlei "zusätzliche" Wärmeenergie freigesetzt worden zu sein.<br>Inzwischen wird nicht mehr der Ecat beworben, sondern es werden Investoren angesprochen: ''..Investor Relations - Hydro Fusion play an important role in the commercialization of all ECAT Products. Are you Interested in receiving further information regarding current investment opportunities in Hydro Fusion?..''
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*Die Firma E-Cat Australia PTY LTD eines Roger Green bietet in Australien Interessierten an, sich in eine Warteliste für eine behauptete zukünftige Belieferung eine Ecat setzen zu lassen. Der anfänglich angebotene Reaktor für zuhause wird nicht mehr angeboten. Die Firma behauptete eine Zeit lang in Zusammenarbeit mit der Firma EcoGlobal Fuels mit dem Ecat Solanol herstellen zu können. Solanol sollte dabei Ethanol (Etylakohol, Alkohol) entsprechen, zum Betrieb von Verbrennungsmotoren. Green ist Neuseeländer und in Neuseeland Betreiber einer New Zealand School of Feng Shui in Takapuna. Diese Schule bietet Kurse in [[Feng Shui]] und [[Astrologie]] an.
    
==Angaben zum Nickelverbrauch und Kosten==
 
==Angaben zum Nickelverbrauch und Kosten==
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===Experiment vom 16. Dezember 2010===
 
===Experiment vom 16. Dezember 2010===
Am 16. Dezember 2010 fand (offenbar in Bologna) ein Text des Ecat-Reaktors statt, über den bislang keine Einzelheiten berichtet worden sind.
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Am 16. Dezember 2010 fand (offenbar in Bologna) ein Test des Ecat-Reaktors statt, über den bislang keine Einzelheiten berichtet worden sind.
    
===Vorführung am 14.&nbsp;Januar 2011===
 
===Vorführung am 14.&nbsp;Januar 2011===
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[[image:RF_Thermometer.jpg|Vergleich des gezeigten Thermometers mit einer HP474AC-Sonde (Bild: www.physicsforums.com)|thumb]]
 
[[image:RF_Thermometer.jpg|Vergleich des gezeigten Thermometers mit einer HP474AC-Sonde (Bild: www.physicsforums.com)|thumb]]
 
[[image:RF_Pumpe.jpg|Angaben zur verwendeten Förderpumpe "LMI&nbsp;P18" (Bild: www.physicsforums.com)|thumb]]
 
[[image:RF_Pumpe.jpg|Angaben zur verwendeten Förderpumpe "LMI&nbsp;P18" (Bild: www.physicsforums.com)|thumb]]
Am 14.&nbsp;Januar 2011 veranstalteten Andrea Rossi und Sergio Focardi eine Pressekonferenz, zu der nicht nur das italienische öffentlich-rechtliche Fernsehen RAI (RAI&nbsp;3) und zahlreiche Journalisten kamen, sondern an der auch mehrere an Universitäten tätige Physiker teilnahmen. Nur geladenen Personen war die Teilnahme erlaubt. Die Vorführung fand in angemieteten Räumen der Firma "GM System" in einem Industriegebiet von Bologna statt.<ref>Firma GM System, Via dell'Elettricista&nbsp;16, Bologna</ref> und nicht der Universität Bologna, wie mancherorts im Internet behauptet wird. Die GM System steht auch in anderer Hinsicht in Geschäftsbeziehung zu Rossi. Gleichzeitig zur Pressekonferenz wurde in einem Nebenraum eine nur knapp eine Stunde (55&nbsp;Minuten) andauernde Funktion des Reaktors vorgeführt. Eine Betrachtung der aufgezeichneten Messdaten, die auf dem Bildschirm eines Notebooks in einem Youtube-Video für einige Sekunden zu sehen sind, lassen auf eine Dauer von 15&nbsp;bis 20&nbsp;Minuten(wahrscheinlich 17&nbsp;Minuten) schließen, bei der eine Wassertemperatur um oder über 100&nbsp;Grad erreicht wurde (siehe Bild). In dem Bericht zum Experiment werden die Daten, die auf dem Notebook zu sehen sind, nicht wiedergegeben (diese sind nach Angaben des Physikers Levi: "lost"). Später, im Juni 2011 wurde jedoch bekannt, dass die Daten keineswegs "verloren" waren, Levi war bereits sie einem aus den angereisten Journalisten namens Steven Krivit weiter zu leiten. Auch ist von einer Dauer von 40&nbsp;Minuten die Rede; offenbar ist damit die Gesamtdauer des Experiments inklusive der Aufheizzeit gemeint. Zur Berechnung der angeblich freigesetzten Wärme werden aus Unachtsamkeit oder absichtlich falsche Angaben zum Kühlwasserfluss gemacht, der in Wirklichkeit weniger als die Hälfte des genannten Wertes betrug. Die Erfinder berichten über ihr Experiment in ihrem Blog<ref>http://www.journal-of-nuclear-physics.com/?p=360</ref>, inklusive dreier YouTube-Videos in italienischer Sprache [http://www.youtube.com/watch?v=z-0WvK2b7dU], [http://www.youtube.com/watch?v=u-Ru1eAymvE], [http://www.youtube.com/watch?v=dmHZrhTQhUc].
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Am 14.&nbsp;Januar 2011 veranstalteten Andrea Rossi und Sergio Focardi eine Pressekonferenz, zu der nicht nur das italienische öffentlich-rechtliche Fernsehen RAI (RAI&nbsp;3) und zahlreiche Journalisten kamen, sondern an der auch mehrere an Universitäten tätige Physiker teilnahmen. Nur geladenen Personen war die Teilnahme erlaubt. Die Vorführung fand in angemieteten Räumen der Firma "GM System" in einem Industriegebiet von Bologna statt.<ref>Firma GM System, Via dell'Elettricista&nbsp;16, Bologna</ref> und nicht in Räumen der Universität Bologna, wie mancherorts im Internet behauptet wird. Die GM System steht auch in anderer Hinsicht in Geschäftsbeziehung zu Rossi. Gleichzeitig zur Pressekonferenz wurde in einem Nebenraum eine nur knapp eine Stunde (55&nbsp;Minuten) andauernde Funktion des Reaktors vorgeführt. Eine Betrachtung der aufgezeichneten Messdaten, die auf dem Bildschirm eines Notebooks in einem Youtube-Video für einige Sekunden zu sehen sind, lassen auf eine Dauer von 15&nbsp;bis 20&nbsp;Minuten(wahrscheinlich 17&nbsp;Minuten) schließen, bei der eine Wassertemperatur um oder über 100&nbsp;Grad erreicht wurde (siehe Bild). In dem Bericht zum Experiment werden die Daten, die auf dem Notebook zu sehen sind, nicht wiedergegeben (diese sind nach Angaben des Physikers Levi: "lost"). Später, im Juni 2011 wurde jedoch bekannt, dass die Daten keineswegs "verloren" waren, Levi war bereit sie einem aus den USA angereisten Journalisten namens Steven Krivit weiter zu leiten. Auch ist von einer Dauer von 40&nbsp;Minuten die Rede; offenbar ist damit die Gesamtdauer des Experiments inklusive der Aufheizzeit gemeint. Zur Berechnung der angeblich freigesetzten Wärme werden aus Unachtsamkeit oder absichtlich falsche Angaben zum Kühlwasserfluss gemacht, der in Wirklichkeit weniger als die Hälfte des genannten Wertes betrug. Die Erfinder berichten über ihr Experiment in ihrem Blog<ref>http://www.journal-of-nuclear-physics.com/?p=360</ref>, inklusive dreier YouTube-Videos in italienischer Sprache [http://www.youtube.com/watch?v=z-0WvK2b7dU], [http://www.youtube.com/watch?v=u-Ru1eAymvE], [http://www.youtube.com/watch?v=dmHZrhTQhUc].
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Auf der Pressekonferenz war die Rede von einer zugeführten Heizleistung von 600&nbsp;Watt, bei rechnerischer Energieabgabe von 12.000&nbsp;Watt (12&nbsp;kW). Aber nach Angaben im veröffentlichten Report (G. Levi) lag die tatsächlich zugeführte Leistung im Mittel bei 1.022&nbsp;Watt. Eine neuerliche Analyse der veröffentlichten Daten ergab 1.073&nbsp;Watt.<ref>http://www.e-catalyzer.se/viewtopic.php?f=2&t=7</ref> Die zugeführte Leistung schwankte zwischen 400 und 1500 Watt. Die entstehende Wärme leiteten die Erfinder aus erhitztem Wasser ab: So seien pro Minute 292&nbsp;Gramm Wasser von 20&nbsp;°C auf 101&nbsp;°C (angeblich völlig trockener Wasserdampf) erhitzt und verdampft worden. Während der Vorführung durften beobachtende Physiker einige Messungen vornehmen. Diese waren jedoch enttäuscht, keine Spektralanalyse der Gammastrahlung machen zu dürfen, die ihnen aus Gründen der Geheimhaltung verwehrt wurde. Wie in einem ausführlichen Report beteiligter, aber unabhängiger Physiker der Universität Bologna ersichtlich ist, konnte keine Gammastrahlung nachgewiesen werden, obwohl in der Apparatur zu Messzwecken zwei Öffnungen geschaffen wurden. Zitat aus dem Report:
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Auf der Pressekonferenz war die Rede von einer zugeführten Heizleistung von 600&nbsp;Watt, bei rechnerischer Energieabgabe von 12.000&nbsp;Watt (12&nbsp;kW). Aber nach Angaben im veröffentlichten Report (Giuseppe Levi) lag die tatsächlich zugeführte Leistung im Mittel bei 1.022&nbsp;Watt. Eine neuerliche Analyse der veröffentlichten Daten ergab 1.073&nbsp;Watt.<ref>http://www.e-catalyzer.se/viewtopic.php?f=2&t=7</ref> Die zugeführte Leistung schwankte zwischen 400 und 1500 Watt. Die entstehende Wärme leiteten die Erfinder aus erhitztem Wasser ab: So seien pro Minute 292&nbsp;Gramm Wasser von 20&nbsp;°C auf 101&nbsp;°C (angeblich völlig trockener Wasserdampf) erhitzt und verdampft worden. Während der Vorführung durften beobachtende Physiker einige Messungen vornehmen. Diese waren jedoch enttäuscht, keine Spektralanalyse der Gammastrahlung machen zu dürfen, die ihnen aus Gründen der Geheimhaltung verwehrt wurde. Wie in einem ausführlichen Report beteiligter, aber unabhängiger Physiker der Universität Bologna ersichtlich ist, konnte keine Gammastrahlung nachgewiesen werden, obwohl in der Apparatur zu Messzwecken zwei Öffnungen geschaffen wurden. Zitat aus dem Report:
 
:''[...] no gamma radiation above the background level in the energy region Eγ&nbsp;> 200&nbsp;keV has been observed, neither in single counting, not in coincidence;<br>regardless of the internal details of the reaction chamber, shieldings and other industrial secrets, the γ&nbsp;rates measured with the NaI counters seem not compatible with the rates deduced or expected assuming that the energy production was due to nuclear fusion or decay reactions, as suggested in [1].''
 
:''[...] no gamma radiation above the background level in the energy region Eγ&nbsp;> 200&nbsp;keV has been observed, neither in single counting, not in coincidence;<br>regardless of the internal details of the reaction chamber, shieldings and other industrial secrets, the γ&nbsp;rates measured with the NaI counters seem not compatible with the rates deduced or expected assuming that the energy production was due to nuclear fusion or decay reactions, as suggested in [1].''
 
Die Beobachter durften die Wasserstoffgasflasche vor und nach dem Experiment wiegen (Masse: 13,66&nbsp;kg). Trotz möglicher Messfehler (hängengebliebene Klebestreifen) wurde der Wasserstoffverbrauch auf weniger als 1&nbsp;Gramm geschätzt. Zuwenig, um eine herkömmliche Wasserstoffverbrennung plausibel erscheinen zu lassen. Link zum Report: [http://www.psiram.com/doc/Levi%2C_Giuseppe_-_Report_on_heat_production_during_preliminary_tests_on_the_Rossi_Ni-H_reactor_%282010-2011%29.004810.pdf]
 
Die Beobachter durften die Wasserstoffgasflasche vor und nach dem Experiment wiegen (Masse: 13,66&nbsp;kg). Trotz möglicher Messfehler (hängengebliebene Klebestreifen) wurde der Wasserstoffverbrauch auf weniger als 1&nbsp;Gramm geschätzt. Zuwenig, um eine herkömmliche Wasserstoffverbrennung plausibel erscheinen zu lassen. Link zum Report: [http://www.psiram.com/doc/Levi%2C_Giuseppe_-_Report_on_heat_production_during_preliminary_tests_on_the_Rossi_Ni-H_reactor_%282010-2011%29.004810.pdf]
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===Undokumentierter Versuch vom 10./11.&nbsp;Februar 2011===
 
===Undokumentierter Versuch vom 10./11.&nbsp;Februar 2011===
Am 10.&nbsp;oder 11.&nbsp;Februar 2011 soll in Anwesenheit des als "unabhängig" bezeichneten Physikdozenten Giuseppe Levi von der Universität Bologna ein weiterer Versuch ("internal test") mit dem "E-Cat" in Bologna durchgeführt worden sein. Mehrere Webseiten im Internet behaupten jedoch, dieser Test habe am 18.&nbsp;Februar 2011 stattgefunden. Anwesend war als einziger Zeuge der Physiker Levi, Leiter einer Arbeitsgruppe der Fakultät für Physik, die für ihre Unterstützung des Projekts von Rossi eine finanzielle Zuwendung erhielt. Levi ist auch für die mangelhaften technischen Angaben des Januar-Tests verantwortlich. Nach Giuseppe Levis Angaben, die im Internet in einem schwedischen Online-Artikel mit dem Titel ''"Cold Fusion: 18&nbsp;hour test excludes combustion"'' wiedergegeben werden<ref>Mats Lewan: ''Cold Fusion: 18&nbsp;hour test excludes combustion'', "nyteknik.se", Artikel vom 23.&nbsp;Februar 2011. [http://www.nyteknik.se/nyheter/energi_miljo/energi/article3108242.ece Text]</ref>, soll diesmal die Vorrichtung über einen Schlauch mit einem Wasserhahn der Wasserversorgung verbunden worden sein, um den "Reaktor" zu kühlen. Das Leitungwasser habe das Gerät mit knapp einem Liter pro Sekunde durchflossen und sei dabei um 5&nbsp;Grad (15-20 Grad) erwärmt worden. Offenbar sollte mit diesem Test der Kritik an den Testbedingungen von Januar begegnet werden. Der Versuch sei über 18&nbsp;Stunden ununterbrochen geführt worden, eine Wasseruhr habe den Wasserdurchfluss registriert und diese sei per Video auch nachts kontrolliert worden (Video wurde nie veröffentlicht). Anfänglich sei der "Reaktor" für zehn Minuten mit 1.250&nbsp;Watt erwärmt worden, anschließend sei nur noch ein Kontrollgerät weiter mit 80&nbsp;Watt versorgt worden, während sich rechnerisch eine konstante thermische Leistung von 15-20&nbsp;Kilowatt eingestellt haben soll. Nach Angaben von Levi habe er einen Wasserstoffverbrauch von 0,4&nbsp;Gramm über die genannten 18&nbsp;Stunden festgestellt. Levi wird in gleicher Quelle auch mit der Aussage zitiert, dass er nun, nach diesem Versuch, "chemische Energiequellen" als Wärmequelle ausschließe:
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[[image:Ecat wu.jpg|Zählerstand Wasseruhr am 6. Oktober 2011|thumb]]
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Am 10.&nbsp;oder 11.&nbsp;Februar 2011 soll in Anwesenheit des als "unabhängig" bezeichneten Physikdozenten Giuseppe Levi von der Universität Bologna (und Berater des bereits genannten Fulvio Fabiani) ein weiterer Versuch ("internal test") mit dem "E-Cat" in Bologna durchgeführt worden sein. Mehrere Webseiten im Internet behaupten jedoch, dieser Test habe am 18.&nbsp;Februar 2011 stattgefunden. Anwesend war als einziger Zeuge der Physiker Levi, Leiter einer Arbeitsgruppe der Fakultät für Physik, die für ihre Unterstützung des Projekts von Rossi eine finanzielle Zuwendung erhielt. Levi, der ansonsten als Anmelder von Patenten zu Kaffeeautomaten bekannt ist, ist auch für die mangelhaften technischen Angaben des Januar-Tests verantwortlich. Nach Giuseppe Levis Angaben, die im Internet in einem schwedischen Online-Artikel mit dem Titel ''"Cold Fusion: 18&nbsp;hour test excludes combustion"'' wiedergegeben werden<ref>Mats Lewan: ''Cold Fusion: 18&nbsp;hour test excludes combustion'', "nyteknik.se", Artikel vom 23.&nbsp;Februar 2011. [http://www.nyteknik.se/nyheter/energi_miljo/energi/article3108242.ece Text]</ref>, soll diesmal die Vorrichtung über einen Schlauch mit einem Wasserhahn der Wasserversorgung verbunden worden sein, um den "Reaktor" zu kühlen. Das Leitungwasser habe das Gerät mit knapp einem Liter pro Sekunde durchflossen und sei dabei um 5&nbsp;Grad (15-20 Grad) erwärmt worden. Offenbar sollte mit diesem Test der Kritik an den Testbedingungen von Januar begegnet werden. Der Versuch sei über 18&nbsp;Stunden ununterbrochen geführt worden, eine Wasseruhr habe den Wasserdurchfluss registriert und diese sei per Video auch nachts kontrolliert worden (Video wurde nie veröffentlicht). Anfänglich sei der "Reaktor" für zehn Minuten mit 1.250&nbsp;Watt erwärmt worden, anschließend sei nur noch ein Kontrollgerät weiter mit 80&nbsp;Watt versorgt worden, während sich rechnerisch eine konstante thermische Leistung von 15-20&nbsp;Kilowatt eingestellt haben soll. Nach Angaben von Levi habe er einen Wasserstoffverbrauch von 0,4&nbsp;Gramm über die genannten 18&nbsp;Stunden festgestellt. Levi wird in gleicher Quelle auch mit der Aussage zitiert, dass er nun, nach diesem Versuch, "chemische Energiequellen" als Wärmequelle ausschließe:
    
:''...Now that I have seen the device work for so many hours, in my view all chemical energy sources are excluded..''.  
 
:''...Now that I have seen the device work for so many hours, in my view all chemical energy sources are excluded..''.  
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Da das Volumen der sichtbaren Geräte geschätzt werden kann, wurde von Interessierten im Internet (Usenet) versucht, Kandidaten für eine herkömmliche chemische Reaktion zu finden, die in dem Volumen Platz finden und ausreichende Wärme abgeben könnten, dabei Probleme wie Rauchbildung, Giftigkeit, Kosten oder Unbeherrschbarkeit der Reaktion ausklammernd. Während für die Vorführung im Januar tatsächlich die Möglichkeit einer herkömmlichen chemischen Reaktion nicht ausgeschlossen werden kann, findet sich kein derartiger Kandidat für das angebliche 18&nbsp;Stunden-Experiment im Februar. Das Volumen der externen "control-unit" soll zwar etwa 60&nbsp;Liter betragen, soll aber andererseits laut Beobachter Levi nur Elektronik enthalten haben. Die eigentliche Reaktionskammer schätzte er auf ein Volumen von ca. einem Liter. Die Abschirmung soll aus einer 2&nbsp;cm starken Bleischicht bestehen, die ein Gesamtgewicht von etwa 30&nbsp;kg haben soll.
 
Da das Volumen der sichtbaren Geräte geschätzt werden kann, wurde von Interessierten im Internet (Usenet) versucht, Kandidaten für eine herkömmliche chemische Reaktion zu finden, die in dem Volumen Platz finden und ausreichende Wärme abgeben könnten, dabei Probleme wie Rauchbildung, Giftigkeit, Kosten oder Unbeherrschbarkeit der Reaktion ausklammernd. Während für die Vorführung im Januar tatsächlich die Möglichkeit einer herkömmlichen chemischen Reaktion nicht ausgeschlossen werden kann, findet sich kein derartiger Kandidat für das angebliche 18&nbsp;Stunden-Experiment im Februar. Das Volumen der externen "control-unit" soll zwar etwa 60&nbsp;Liter betragen, soll aber andererseits laut Beobachter Levi nur Elektronik enthalten haben. Die eigentliche Reaktionskammer schätzte er auf ein Volumen von ca. einem Liter. Die Abschirmung soll aus einer 2&nbsp;cm starken Bleischicht bestehen, die ein Gesamtgewicht von etwa 30&nbsp;kg haben soll.
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Kritik an der Durchführung dieses Versuchs wurde an der Platzierung derjenigen Temperatursonde laut, die die Temperatur des erwärmten Waser messen sollte. Die Sonde war von außen in den "Reaktor" eingeführt und hätte theoretisch in Kontakt mit einem der inneren Heizwiderstände stehen können, was eine Bewertung der behaupteten Heizleistung unmöglich macht. Auch wurde bemängelt, dass die Ausgangstemperatur noch unter der (unbekannten) Raumtemperatur gelegen haben könnte, was die Interpretation der Daten erschwert.
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Kritik am behaupteten Ergebnis bezog sich zum einen an der Ablesung der Wasseruhr und and der Platzierung derjenigen Temperatursonde, die die Temperatur des erwärmten Waser messen sollte. Die Sonde war von außen in den "Reaktor" eingeführt und hätte theoretisch in Kontakt mit einem der inneren Heizwiderstände stehen können, was eine Bewertung der behaupteten Heizleistung unmöglich macht. Auch wurde bemängelt, dass die Ausgangstemperatur noch unter der (unbekannten) Raumtemperatur gelegen haben könnte, was die Interpretation der Daten erschwert.
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Die Wasseruhr die am 11. Februar 2011 verwendet wurde, scheint die gleiche zu sein, die später im Oktober 2011 wieder verwendet wurde. Am 6. Oktober war laut einer Abbildung aus einem Youtubevideo der Zählerstand 7,26 m3. Falls die Wasseruhr beim Test im September bei 0 gestartet sein sollte, müsste sie jedoch mindestens einen Zählerstand von 54 oder 65 m3 aufweisen, da über 18 Stunden ja 0,83 bis 1 Liter Wasser geflossen sein sollen.
    
===Versuch vom 29.&nbsp;März 2011===
 
===Versuch vom 29.&nbsp;März 2011===
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In dem Bericht wird auch erwähnt, dass ein Gerät, welches "Frequenzen produziert", zu Beginn des Tests eingeschaltet wurde. Von einem solchen Gerät war in früheren Tests keine Rede. Später wurde von Rossi angegeben, dass es sich bei dem "Frequenzgenerator" um den mysteriösen geheimen "Catalyst" handelt.<ref>[http://mnispel.net/neengineer/?p=229 Rossi e-cat – Oct 6 significant test], Dr. Mark D. Nispel | 7. Oktober 2011</ref>
 
In dem Bericht wird auch erwähnt, dass ein Gerät, welches "Frequenzen produziert", zu Beginn des Tests eingeschaltet wurde. Von einem solchen Gerät war in früheren Tests keine Rede. Später wurde von Rossi angegeben, dass es sich bei dem "Frequenzgenerator" um den mysteriösen geheimen "Catalyst" handelt.<ref>[http://mnispel.net/neengineer/?p=229 Rossi e-cat – Oct 6 significant test], Dr. Mark D. Nispel | 7. Oktober 2011</ref>
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===SP Technical Research Institute of Sweden - Tests 2012===
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Tests des SP Technical Research Institute of Sweden am 6.9.2012 in Bologna bei einem Ecat HT zeigten keinerlei "Energievermehrung". Messungen ergaben dass die zugeführte Energie die freigesetzte Energie überstieg, während der anwesende Erfinder das Gegenteil behauptete und nur die Hälfte und sogar nur ein Drittel der tatsächlich zugeführten Leistungen gemessen haben wollte. Rossi hatte im Gegensatz zu den schwedischen Untersuchern keine RMS-Messung (root mean square /RMS, [http://de.wikipedia.org/wiki/Quadratisches_Mittel quadratischer Mittelwert]) der zugeführten Wechselstromwirkleistung gemacht. Die Messungen führten dazu dass eine schwedische Vermarktungsfirma Hydrofusion (Ecat.com) eine geplante Investion stoppte und die Vermarktung für Ecats einstellte.<ref>http://hydrofusion.com/news/press-release</ref>Die schwedische NyTeknik schrieb: ''"Investor Group had instructed the SP Technical Research Institute of Sweden , to monitor the measurement, and the researchers who attended measuring an input electrical power that was two to three times higher than Rossi himself measured. The measurement used the SP called True RMS instruments."''<ref>http://www.nyteknik.se/nyheter/energi_miljo/energi/article3535258.ece</ref>
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Nach Informationen der New Energy Times soll zwischen September 2012 und Oktober 2012 ein misslungener Test des Ecat in Schweden im Svedberg Labor der Universität von Uppsala stattgefunden haben. Auftraggeber sei der emeritierte Professor Sven Kullander gewesen. Der Reaktor sollte kalorimetrisch vermessen werden. Beim Einschalten habe es ein "Poff" - Geräusch gegeben und noch vor Testbeginn wurde der Reaktor als defekt bezeichnet und der Test abgebrochen. Einen Versuch der Wiederholung gab es nicht.<ref>http://news.newenergytimes.net/2013/06/04/more-ethics-questions-uppsala-university-hides-failed-e-cat-test/</ref>
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===Experimente von Dezember 2012 und März 2013 - "third party report" Mai 2013===
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[[image:EcatHT14122012.jpg|Display des PCE830 während des Test am 14.12.2012 um 17:45. Das Display zeigt unbrauchbare Messwerte. Eingestellt ist der 3Phi3W - Modus für Dreieckschaltungen. Angezeigt werden jedoch Spannungswerte einer Sternschaltung.<ref>https://www.psiram.com/ge/images/7/72/NET0113S13-15.pdf</ref>|320px|thumb]]
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[[image:TRMS.jpg|Beispiel für Messung eines Wechselstroms mit hohem Messfehler (hier: 32%) durch Verwendung einer nicht geeigneten Stromzange bei reaktiver Last. (8,4 A statt korrekt 12,3 A) Bild: [http://www.newark.com/pdfs/techarticles/fluke/whyTueRMS.pdf]|150px|left|thumb]]
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[[image:EcatHT14122012_2.jpg|Armbanduhr (Suunto Vectra) mit Anzeige des Datums 14.12.2012|200px|thumb]]
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[[image:TRMS2.jpg|Beispiele für fehlerhafte Messungen. Bild: [http://www.newark.com/pdfs/techarticles/fluke/whyTueRMS.pdf]|150px|left|thumb]]
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Im Dezember 2012 und März 2013 wurden von einem Team italienischer und schwedischer Wissenschaftler Tests der Variante Hot Cat am Sitz der Rossi-Firma EFA srl in Ferrara<ref>EFA Srl, Via del Commercio 34-36, Ferrara (Italien)</ref> durchgeführt. Laut als "preprint" veröffentlichtem Bericht<ref>Giuseppe Levi, Evelyn Foschi, Torbjörn Hartman, Bo Höistad, Roland Pettersson, Lars Tegnér, Hanno Essén, "Indication of anomalous heat energy production in a reactor device", ArXiv, Version V1 eingereicht 16. Mai 2013, Version V2 eingereicht 20. Mai 2013<br>[http://arxiv.org/abs/1305.3913 Artikel]</ref> sollen die beiden Experimente gezeigt haben, das eine "anomalous heat production" stattgefunden habe (eine unnatürliche Wärmeproduktion). Ein Zitat aus dem Bericht zeigt, dass die Autoren die beiden Prototypen als potentielle [[Perpetuum Mobile]]-Apparate verstehen: ''..Remarks on the test. An interesting aspect of the E-Cat HT2 is certainly its capacity to operate in self-sustaining mode''.. Die Untersucher durften den Reaktor selbst und seine Steuerung nicht untersuchen. So gehört beispielsweise zu den Geheimnisen des Erfinders nicht nur der geheime "Katalysator", sondern auch wie die Heizwiderstände mit Strom versorgt werden: (Zitat Bericht) ..''"The E-Cat HT2's power supply departs from that of the device used in December in that it is no longer three-phase, but single-phase: the TRIAC power supply has been replaced by a control circuit having three-phase power input and single-phase output, mounted within a box, the contents of which were not available for inspection, inasmuch as they are part of the industrial trade secret."..'' Nach Angaben aus dem Bericht soll die zugeführte elektrische Heizleistung bei 810 Watt gelegen haben, die zyklisch ein- und ausgeschaltet wurde. Die ArXiv Eigenveröffentlichung V1 wurde nach wenigen Tagen wegen Rechtschreibfehlern, grammatikalen Fehlern und Formatierungsfehlern durch eine Version V2 ersetzt.
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Die genannten sieben beteiligten Untersucher wurden monatelang vor den Tests von Rossi als "Third Party", also unabhängig bezeichnet. Laut Rossi sollten es eigentlich 11 bis 15 Personen sein. Der Hauptautor des im Mai 2013 veröffentlichten Berichts war jedoch der Rossi nahestehende Physiker Giuseppe Levi. Auch weitere Beteiligte waren zuvor als Unterstützer der Erfindung bekannt gewesen. Bei beiden Versuchen konnten weder ionisierende Strahlung festgestellt werden, noch ergab sich ein Hinweis für eine Kernfusion oder Kernspaltung.<ref>"The measurements performed did not detect any significant differences in exposure and CPM (Counts per Minute), with respect to instrument and ambient background, which may be imputed to the operation of the E-Cat prototypes".</ref> Der schwedische Kernphysiker Peter Ekström, der in der Vergangenheit sich für den Ecat interessierte, wies auf Schwachstellen im Bericht hin<ref>http://nuclearphysics.nuclear.lu.se/lpe/files/62739576.pdf</ref>. Vor Veröffentlichung bei ArXiv hatte Rossi bekannt gegeben, dass der Bericht in einer anerkannten Fachzeitschrift erscheinen sollte, und nur bei Ablehnung bei ArXiv veröffentlicht werden sollte.<ref>Zitat: ''Wann hat das Warten ein Ende?
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Die Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse zum “Hot Cat” war zunächst für den Februar 2013 angekündigt worden, wurde nun jedoch auf den März 2013 verschoben. Die Gründe dafür liegen im “Peer-Review-Prozess” des wissenschaftlichen Magazins, in dem die Ergebnisse veröffentlicht werden sollen. Das wissenschaftliche Gremium, das den Peer-Review-Prozess verantwortet – also die Überprüfung der Stichhaltigkeit der geplanten Veröffentlichung nach streng wissenschaftlichen Kriterien – hatte Anforderungen formuliert, die erneute Tests am “Hot Cat” nötig machten.
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Unbestätigten Gerüchten zufolge handelt es sich bei den in Frage kommenden wissenschaftlichen Magazinen um “Nature” oder “Science“, die zu den renommiertesten Plattformen für wissenschaftliche Publikationen weltweit zählen. Sollten sich diese Gerüchte bewahrheiten, wird es für die Weltöffentlichkeit unmöglich sein, LENR, E-Cat und Andrea Rossi weiter zu ignorieren. Ein solcher Bericht käme einem Urknall gleich. Obwohl die Resultate der unabhängigen Tests an Rossis Reaktor aktuell nicht einmal dem Erfinder selbst bekannt sein sollen, deutet alles auf ein revolutionäres Ereignis hin. Erstes Anzeichen dafür war ein jüngst bei www.examiner.com erschienener überschwänglicher Bericht über den Erfinder des E-Cat: “Andrea Rossi, the man who saved the World” (Andrea Rossi – der Mann, der die Welt rettete).'' [http://www.everyday-feng-shui.de/feng-shui-news/andrea-rossi-und-sein-e-cat-warten-auf-den-grossen-knall/]</ref> Zur Finanzierung der Tests ist im Bericht ausgeführt: ''..Financial support from Alba Langenskiöld Foundation and ELFORSK AB, for the Swedish participation in the E-Cat test experiment, is gratefully acknowledged..''
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*Der Dezember 2012 - Test vom 13.12.2012 bis zum 17.12.2012 dauerte 96 Stunden und soll gezeigt haben, dass etwa 62kWh Energie produziert wurden bei einem "COP" von 5,6 +/- 0.8.
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*Der Test im März 2013 vom 18. bis 23.3.2013 dauerte 116 Stunden und wurde mit einem zweiten Hot Cat (HT2) Prototyp durchgeführt mit dem Ergebnis eines "COP" von 2,6.
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Die freigesetzte Wärmemenge wurde nicht kalorimetrisch bestimmt, sondern mit einer von einer Infrarotkamera (Modell Optris PI160<ref>http://www.optris.com/thermal-imager-pi160</ref><ref>http://www.optris.com/thermal-imager-pi160?file=tl_files/pdf/Downloads/Infrared%20Cameras/PI_Brochure.pdf</ref>, Messbereich: 7,5 bis 13 µm) gemessenen Oberflächentemperatur des zylindrisch geformten "Reaktors" berechnet. Allerdings wurde dabei der Emissionsgrad (''emissivity'') der Oberfläche aus Stahl nicht vor und nach dem Experiment erfasst. Bei dieser Leistungsschätzung ist die berührungslose Temperaturmessung kritisch, da sie "hoch vier" in die Berechnung eingeht. Ein Messfehler von 10% kann zu einer Fehlschätzung von ca. 50% führen. Die Messungen selbst wurden von Giuseppe Levi und Evelyn Foschi durchgeführt<ref>Zitat New Energy Times 21.5.2013<br>New Energy Times questioned Essén about the March 18-23, 2013, experiment that was, according to the paper, carried out by Essén and his co-authors.<br>SBK: In whose building/premises was the experiment performed?<br>
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HE: In Rossi’s facilities in Ferrara.<br>SBK: Who built or constructed the reactor?
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HE: Rossi.<br>SBK: Who set up the experiment?<br>
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HE: Giuseppe Levi and Evelyn Foschi – within the constraints set by Rossi.<br>SBK: Who purchased or acquired the materials used in the reactor?
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HE: Rossi.<br>SBK: Do you have full knowledge of the type and preparation of the materials used in the reactor?
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HE: No.<br>SBK: Do you have full knowledge of how to perform and operate the experiment?
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HE: No, but I am sure that I could repeat it with some effort.<br>SBK: Who acquired or supplied the instrumentation?
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HE: Giuseppe Levi mainly, with some input from the Uppsala group.<br>SBK: Who tested and/or calibrated the instrumentation?
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HE: Levi and Foschi did the main work, but several cross-checks were done by the rest of the participants. The temperature measurement cameras were checked on boiling water. The electric measurements were checked with standard resistors.<br>
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SBK: At any time during the 116 hours of the experiment was Rossi at any of the controls?<br>
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HE: Not that I recall. He showed us his ongoing projects in general but did not participate in the measurements.<br>
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SBK: Do you know of any other experiment performed in this field in which infrared measurements were made not just to acquire temperature readings but also to analyze for total heat enthalpy?<br>
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HE: No.<br>
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SBK: Do you know of any other experiment performed outside this field in which infrared measurements were made not just to obtain temperature readings but also to analyze for total heat enthalpy?<br>
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HE: No.<br>
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SBK: Is there any reason you did not use either mass-flow calorimetry or envelope calorimetry to analyze for total heat enthalpy?<br>
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HE: Yes, practical reasons. The current setup made it difficult. (Practical reasons determined by the reactor, its placement, and the available equipment.)<br>
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SBK: Who paid for the travel expenses of the Swedish participants in the test?<br>
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HE: All travel and living expenses were paid by Swedish and Bologna university sources.</ref>. Nach der Veröffentlichung des Berichts wurde kritisiert, dass die Kurvenform der zugeführten Wechselspannung nicht veröffentlicht wurde, da unter bestimmten Bedingungen atypische Kurvenformen bei herkömmlichen elektrischen Energiezählern und "Messzangen" zu Fehlmessungen führen können. Zur Erfassung der zugeführten elektrischen Energie wurden AC-Stromzangen verwendet (bei einem Experiment vor, bei einem Experiment hinter der Steuerelektronik). Laut Andrea Rossi soll (im Gegensatz zum Wortlaut des Berichts) nur vor der Steuerung gemessen worden sein.<ref>Andrea Rossi<br>May 24th, 2013 at 4:56 AM<br>To the Readers:<br>A friend of mine, Prof. of Electric Measurements , put me a question that I think is important to reproduce here: ” The measurement of the electric energy consumed by the resistance could have been affected by the fact that a particular wave has been produced that the instrument of measurement could have not been able to measure”. This question is important. The answer is: the measurement of the electric energy that has been consumed by the resistances has been made BETWEEN THE PLUG OF THE GRID AND THE CONTROL PANEL, NOT BETWEEN THE CONTROL PANEL AND THE RESISTANCES. Therefore the wave of the electricity in the point in which the electric energy consumed has been measured was a full, regular wave od alternate current ( the instrumentation used allowed also to see the wave form). AGAIN:<br>THE MEASUREMENT MADE BY THE PCE 830 HAS BEEN TAKEN DIRECTLY FROM THE GRID OF THE OF THE ENERGY DISTRIBUTOR; AFTER THE MEASUREMENT OF ENERGY , THE ENERGY IS ENVOYED TO THE REGULATION SYSTEM ( ANGLE PHASE TRIAC), THEREFORE THE SOLE ENERGY MEASURED IS 380 VOLTS 3 PHASES 50 Hz !!!<br>Obviously the Examiners wanted to measure the energy consumed between the plug of the grid and the control panel exactly for this reason. This can be also found in the Report.<br>Warm Regards,<br>A.R.</ref> Laut Datenblatt ist der zulässige Frequenzbereich des Messgerätes (PCE-830) 45 Hz bis 65 Hz bei einem [http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsfaktor Leistungsfaktor] von 0,5 bis 1.<ref>http://www.industrial-needs.com/technical-data/power-anlayser-PCE-830.htm</ref> Bis zum 26. Mai 2013 war im Internet ein Foto zu sehen, das während eines der Tests am 14. Dezember 2012 aufgenommen worden war. Das Bild zeigt den PCE830 Messcomputer zusammen mit einer Uhr, die das Datum und die Zeit anzeigt.<ref>https://www.psiram.com/ge/index.php/Datei:EcatHT14122012.jpg</ref><ref>https://www.psiram.com/ge/index.php/Datei:EcatHT14122012_2.jpg</ref><ref>https://www.psiram.com/ge/images/7/72/NET0113S13-15.pdf</ref> Zu sehen ist, dass das Messgerät in einen Modus für eine Messung an einer Dreieckschaltung geschaltet war (3Phi3W, 3P3W), aber tatsächlich unverständlicher Weise Spannungen einer Sternschaltung gemessen wurden. Einer der drei Spannungseingänge (V31) war offenbar unbelegt oder an den Null- oder Schutzleiter gelegt und zeigte nur 6,3 V (Störsignale) an. Dadurch berechnet das Messgerät offenbar eine um ein Drittel zu geringe Wirkleistung (circa 1 kW statt 1,5 kW). Als über dieses Bild in einem englischsprachigen Blog namens "Vortex" diskutiert wurde<ref>http://www.mail-archive.com/vortex-l@eskimo.com/index.html</ref>, wurde das Bild ohne Begründung gelöscht. Das ursprüngliche Bild stammte aus einem Artikel des [[NET-Journal]] von Februar 2013. [[Adolf Schneider]] und weitere Geschäftspartner von ihm konnten den Test am 14.12.12 in Ferrara sehen und Fotos machen. Anwesend war auch Rossi, der Zugang zum Experiment hatte, während die eigentlichen Untersucher offenbar nicht anwesend waren.<ref>http://www.borderlands.de/net_pdf/NET0113S13-15.pdf</ref>
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Einen Monat vor den Versuchen war am 20. November 2012 bereits der gleiche Ecat HT unter analogen Bedingungen an gleichem Ort mit einer IR-Kamera getestet worden. Die IR-Kamera habe eine Oberflächentemperatur von 801 Grad C (an einem Punkt sogar 873 Grad) gemessen. Ein Foto zeigt den späteren Autor des arXiv-Berichts, Giuseppe Levi als bei diesem Versuch anwesend.
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===TPR2 - Lugano Report 2014===
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Im Oktober 2014 wurde ein Test des E-Cat bekannt, der in Lugano durchgeführt worden war und 32 Tage gedauert hatte. Zuvor war angekündigt worden, dass der Test sechs Monate dauern sollte. Im Ergebnis sollte die zugeführte elektrische Heizenergie durch den Reaktor um einen "COP"-Faktor von 3,2 bis 3,6 vervielfacht worden sein, und in der "Asche" des Reaktors sollen "transmutierte" Elemente gefunden worden sein, die eine Kernreaktion plausibel machen sollen, obwohl keinerlei Gammastrahlung gemessen wurde. Die das Experiment Durchführenden waren angeblich "unabhängige Forscher". Tatsächlich waren es jedoch die bereits bekannten beurlaubten schwedischen Forscher und der bereits bekannte Giuseppe Levi, die das Experiment zusammen mit Rossi durchführten. Wieder war es den Untersuchern nicht möglich aus "Geheimhaltungsgründen" das gesamte Experiment vollständig zu überwachen. Das Ergebnis wurde von Levi als Hauptautor bei ArXiv ohne peer-review veröffentlicht.<ref>http://www.sifferkoll.se/sifferkoll/wp-content/uploads/2014/10/LuganoReportSubmit.pdf</ref> Gleichzeitig erschien bei ArXiv jedoch ein kritischer Artikel tatsächlich völlig unbeteiligter schwedischer Autoren.<ref>http://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1306/1306.6364.pdf</ref> Ausserdem meldeten sich innerhalb weniger Tage zahlreiche weitere Experten und Blogger zu Wort, die offensichtliche Mängel und Fehler im Experiment und der ArXiv Veröffentlichung aufzeigten.<ref>http://stephanpomp.blogspot.se/2014/10/the-cat-is-dead.html</ref><ref>http://stephanpomp.blogspot.se/2014/10/mr-rossi-i-admire-you.html</ref> Die Kritik bezog sich vor allem auf die angeblichen [[Transmutation]]sergebnisse. Levi und Coautoren hatten nämlich berichtet, dass der so genannte "Brennstoff" aus Nickelpulver (übliches Verhältnis der Nickelisotope wie sie auf der Erde gefunden wird) und Lithium (6Li 7%, 7Li 93%) bestanden habe. Nach dem Experiment wurden in der so genannten "Asche" jedoch völlig andere Isotope gefunden: Aus Li-7 war nun Li-6 geworden und sämtliches Nickel war nun zu Ni-62 geworden (99% statt zuvor 3,6%). Das bisher genannte Fusionsprodukt Kupfer fehlte nun völlig. Weitere Elemente, die im "Brennstoff" gewesen sein sollten, fehlten in der Asche völlig: ..''Sample 2 was the fuel used to charge the E-Cat. It’s in the form of a very fine powder. Besides the analyzed elements it has been found that the fuel also contains rather high concentrations of C, Ca, Cl, Fe, Mg, Mn and these are not found in the ash''.. Materie war quasi vernichtet worden. Ionisierende Strahlung sei während des Experiments jedoch nie aufgetreten. Es stellte sich im Nachhinein heraus, dass Rossi alleine die Proben gezogen hatte.<ref>''..Rossi later intervened to switch off the dummy, and in the following subsequent operations on the E-Cat: charge insertion, reactor startup, reactor shutdown and powder charge extraction..''</ref> Die in der Asche gefundenen Isotope lassen sich im Fachhandel beschaffen.<ref>http://www.americanelements.com/ni62.html</ref><ref>http://www.tracesciences.com/li.htm</ref> Weitere Kritik bezog sich auf Messgeräte (PCE 830), die in Bildern ein "overload" zeigten, offensichtlich geglättete Messkurven und Energiemessungen auf Grund von indirekten Messungen (über Infrarotstrahlung statt kalorimetrischen Messungen).
    
===Replikationsversuche===
 
===Replikationsversuche===
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Zr-Ni-Cu alloy performance Ames National Laboratory processed metal alloy foils via arc melting followed by melt spinning. This is the Yamaura process employed by Arata and others. The foils were baked in ordinary air at 445C for 28 hours. The brittle, oxidized foils were placed in a tumble mill for 24 hours. This resulted in 30 grams of black powder with a median grain size of about 40 microns.Presumably, each grain has about one million nanoscale islands of NiCu inside. The 30 grams occupies about 7 ml inside the 50 ml dewar. The system was vacuum baked at 220C for 24 hours and cooled to room temperature. H2 gas was added at 200psi. The pressure dropped only to about 185 psi over twenty minutes. In these replication experiments the exothermic reactions have had peak temperatures above 220C with substantial loading above 3.0 H/M ratios. This time the temperature only rose by 2 degrees C. The system was heated with a band heater to high temperature. There was no controller. A rheostat was set at an arbitrary position and the system comes to a an arbitrary temperature.The average power input was 90 watts. After several hours the hydrated system was evacuated overnight at a constant high temperature at 530C. The next day H2 gas was again added at 100psi and the temperature rose by 40C to 570C and came back down to 530C after two hours. At the end of the day the dewar was again evacuated while still at 530C overnight. The third day repeated the same procedure. H2 gas was added at 100psi and the temperature rose by 44C to 574C. However, this time it did not come back to the initial temperature. It remained at the elevated temperature overnight. On the fourth day H2 gas was again added at 100psi and the system rose by 50C to 580C and again stayed at the elevated temperature indefinitely. A rough calibration suggests that the 30 grams of hydrated nanopowder is putting out 5 watts of excess power. Yesterday Peter Gluck suggested that the relationship between loading and excess power may be a myth. This seemed to be true for electrolysis with Pd and heavy water where loading levels exceeding 0.9 D/M were a prerequisite for observing excess power. My loading level with this nanopowder sample as less than 0.1 H/M. This 5 watt excess is very much less than Rossi, but it is a real and repeatable experiment There was no radiation above the background level. Other alloys from Ames NL are expected within ten days.</ref>
 
Zr-Ni-Cu alloy performance Ames National Laboratory processed metal alloy foils via arc melting followed by melt spinning. This is the Yamaura process employed by Arata and others. The foils were baked in ordinary air at 445C for 28 hours. The brittle, oxidized foils were placed in a tumble mill for 24 hours. This resulted in 30 grams of black powder with a median grain size of about 40 microns.Presumably, each grain has about one million nanoscale islands of NiCu inside. The 30 grams occupies about 7 ml inside the 50 ml dewar. The system was vacuum baked at 220C for 24 hours and cooled to room temperature. H2 gas was added at 200psi. The pressure dropped only to about 185 psi over twenty minutes. In these replication experiments the exothermic reactions have had peak temperatures above 220C with substantial loading above 3.0 H/M ratios. This time the temperature only rose by 2 degrees C. The system was heated with a band heater to high temperature. There was no controller. A rheostat was set at an arbitrary position and the system comes to a an arbitrary temperature.The average power input was 90 watts. After several hours the hydrated system was evacuated overnight at a constant high temperature at 530C. The next day H2 gas was again added at 100psi and the temperature rose by 40C to 570C and came back down to 530C after two hours. At the end of the day the dewar was again evacuated while still at 530C overnight. The third day repeated the same procedure. H2 gas was added at 100psi and the temperature rose by 44C to 574C. However, this time it did not come back to the initial temperature. It remained at the elevated temperature overnight. On the fourth day H2 gas was again added at 100psi and the system rose by 50C to 580C and again stayed at the elevated temperature indefinitely. A rough calibration suggests that the 30 grams of hydrated nanopowder is putting out 5 watts of excess power. Yesterday Peter Gluck suggested that the relationship between loading and excess power may be a myth. This seemed to be true for electrolysis with Pd and heavy water where loading levels exceeding 0.9 D/M were a prerequisite for observing excess power. My loading level with this nanopowder sample as less than 0.1 H/M. This 5 watt excess is very much less than Rossi, but it is a real and repeatable experiment There was no radiation above the background level. Other alloys from Ames NL are expected within ten days.</ref>
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*Auch in Schweden scheiterten Versuche einer Replikation durch Curt Edstrom und Jan Erik Nowacki von der schwedischen “Defence Materiel Agency” (FMV): "No abnormal heat generation could be perceived." ("experiments with nickel and hydrogen").<ref>http://www.psiram.com/ge/images/1/1c/Edstr%C3%B6m_Nowacki.pdf</ref>
    
==Erfinder Andrea Rossi==
 
==Erfinder Andrea Rossi==
[[image:petroldragon4.jpg|Andrea Rossi beim Petroldragon-Prozess (Bild: Zeitung L'Unita")|thumb]]  
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[[image:petroldragon4.jpg|[[Andrea Rossi]] beim Petroldragon-Prozess (Bild: Zeitung L'Unita")|thumb]]  
 
[[image:Kensington_university.jpg|Angebot der [[Titelmühle]] "Kensington University Inc." an ehemalige Kunden, alle Kosten zurück zu erstatten|left|thumb]]
 
[[image:Kensington_university.jpg|Angebot der [[Titelmühle]] "Kensington University Inc." an ehemalige Kunden, alle Kosten zurück zu erstatten|left|thumb]]
 
[[image:Rossi_CV.jpg|Rossi-CV auf eigener Webseite (4.&nbsp;März 2011)|thumb]]
 
[[image:Rossi_CV.jpg|Rossi-CV auf eigener Webseite (4.&nbsp;März 2011)|thumb]]
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[[image:petroldragon2.jpg|Andrea Rossi vor einem Reaktor der Petroldragon (Bild: Zeitung L'Unita")|thumb]]
 
[[image:petroldragon2.jpg|Andrea Rossi vor einem Reaktor der Petroldragon (Bild: Zeitung L'Unita")|thumb]]
 
[[image:petrol_dragon_airuno.jpg|Gelände der Firma Petrol Dragon in Airuno mit Speicherbehältern für verbrauchtes Öl (Bild: merate online [http://www.merateonline.it/articolo.php?idd=6256&origine=1])|left|thumb]]
 
[[image:petrol_dragon_airuno.jpg|Gelände der Firma Petrol Dragon in Airuno mit Speicherbehältern für verbrauchtes Öl (Bild: merate online [http://www.merateonline.it/articolo.php?idd=6256&origine=1])|left|thumb]]
Der italienische Erfinder Andrea Rossi wurde am 3. Juni 1950 in Mailand geboren. In seinem im Internet einsehbaren Curriculum Vitae zum beruflichen Werdegang<ref>http://ingandrearossi.com/gli-inizi/</ref> (siehe Abbildung rechts vom 4.&nbsp;März 2011) gibt Rossi an, in Mailand Philosophie studiert zu haben. Er nennt als zweiten Studienabschluss auch eine "Laurea" (übliche Bezeichnung für einen Studienabschluß an einer italienischen Universität mit obligatorischem Doktortitel) im Fach "Ingegneria Chimica" ("Chemie-Ingenieur") an einer kalifornischen "Kensington University Inc". Diese Firma war offiziell in Hawaii registriert, operierte jedoch vom kalifornischen Glendale aus<ref>Kensington University, 520&nbsp;E Broadway Suite&nbsp;400, Glendale, CA&nbsp;91205</ref> und war bis zu ihrer gerichtlich angeordneten Schließung im Oktober 2003 als [[Titelmühle]] bekannt<ref>Artikel aus der "LA-Times": ''Kensington University Faces Closure Hearing''. April 23, 1996 | JOHN CHANDLER, TIMES STAFF WRITER.<br>Kensington University has no classrooms, laboratories or dorms. Its students don't play football, join fraternities or linger dreamily on a quadrangle. In fact, the entire campus is housed in a small Glendale office building. Recruiting from across the nation, the school runs a program in which students studying entirely at home can earn anything from a bachelor's degree to a doctorate--all without ever attending a single class or even meeting their instructors face to face.</ref><ref>http://www.osac.state.or.us/oda/unaccredited.aspx</ref><ref>http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_unaccredited_institutions_of_higher_education</ref>. Im Urteil wurde der Firma auferlegt, ehemaligen Kunden ihre Kosten zu erstatten (siehe Bild links). Die Firma war zuvor von einer Verbraucherschutzorganisation angezeigt worden.<ref>http://hawaii.gov/dcca/ocp/udgi/lawsuits/kensington/kensington_u_dj.pdf</ref>
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Der italienische Erfinder [[Andrea Rossi]] wurde am 3. Juni 1950 in Mailand geboren. In seinem im Internet einsehbaren Curriculum Vitae zum beruflichen Werdegang<ref>http://ingandrearossi.com/gli-inizi/</ref> (siehe Abbildung rechts vom 4.&nbsp;März 2011) gibt Rossi an, in Mailand Philosophie studiert zu haben. Er nennt als zweiten Studienabschluss auch eine "Laurea" (übliche Bezeichnung für einen Studienabschluß an einer italienischen Universität mit obligatorischem Doktortitel) im Fach "Ingegneria Chimica" ("Chemie-Ingenieur") an einer kalifornischen "Kensington University Inc". Diese Firma war offiziell in Hawaii registriert, operierte jedoch vom kalifornischen Glendale aus<ref>Kensington University, 520&nbsp;E Broadway Suite&nbsp;400, Glendale, CA&nbsp;91205</ref> und war bis zu ihrer gerichtlich angeordneten Schließung im Oktober 2003 als [[Titelmühle]] bekannt, die scheinakademische Tital verkauft<ref>Artikel aus der "LA-Times": ''Kensington University Faces Closure Hearing''. April 23, 1996 | JOHN CHANDLER, TIMES STAFF WRITER.<br>Kensington University has no classrooms, laboratories or dorms. Its students don't play football, join fraternities or linger dreamily on a quadrangle. In fact, the entire campus is housed in a small Glendale office building. Recruiting from across the nation, the school runs a program in which students studying entirely at home can earn anything from a bachelor's degree to a doctorate--all without ever attending a single class or even meeting their instructors face to face.</ref><ref>http://www.osac.state.or.us/oda/unaccredited.aspx</ref><ref>http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_unaccredited_institutions_of_higher_education</ref>. Im Urteil wurde der Firma auferlegt, ehemaligen Kunden ihre Kosten zu erstatten (siehe Bild links). Die Firma war zuvor von einer Verbraucherschutzorganisation angezeigt worden.<ref>http://hawaii.gov/dcca/ocp/udgi/lawsuits/kensington/kensington_u_dj.pdf</ref>
    
Im März 2011 wurde Andrea Rossi von einem Journalisten mit dem Vorwurf konfrontiert, einen Ingenieurstitel einer Titelmühle zu führen. Rossi entgegnete, dass es sich dabei um einen Ehrentitel (''honorary title'') handele,  der ihm wegen eines in der Vergangenheit erteilten Patents zu Biodiesel ehrenhalber gewährt worden sei. Über die Firma "Kensington University Inc." lägen ihm angeblich keine Informationen vor. Er verfüge hingegen über einen ordentlichen Titel ''Dottore Magistrale in Filosofia'' der Università degli Studi di Milano vom 10.&nbsp;Dezember 1975.<ref>Beitrag eines Users Matslewan vom 23.&nbsp;März 2011 bei der engl. Wikipedia: ''As a journalist I have interviewed Rossi and he says that the title from Kensington University is an honorary title he gained because of an earlier patent regarding bio fuel. He claims he knows no more about this university.''</ref>
 
Im März 2011 wurde Andrea Rossi von einem Journalisten mit dem Vorwurf konfrontiert, einen Ingenieurstitel einer Titelmühle zu führen. Rossi entgegnete, dass es sich dabei um einen Ehrentitel (''honorary title'') handele,  der ihm wegen eines in der Vergangenheit erteilten Patents zu Biodiesel ehrenhalber gewährt worden sei. Über die Firma "Kensington University Inc." lägen ihm angeblich keine Informationen vor. Er verfüge hingegen über einen ordentlichen Titel ''Dottore Magistrale in Filosofia'' der Università degli Studi di Milano vom 10.&nbsp;Dezember 1975.<ref>Beitrag eines Users Matslewan vom 23.&nbsp;März 2011 bei der engl. Wikipedia: ''As a journalist I have interviewed Rossi and he says that the title from Kensington University is an honorary title he gained because of an earlier patent regarding bio fuel. He claims he knows no more about this university.''</ref>
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Der "Rossi-Energiekatalysator" ist nicht die erste Erfindung von Andrea Rossi. In den 1970er und 1980er Jahren hatte er vergeblich versucht, aus Abfall Kohlenwasserstoffe herzustellen. Es kam zu zahlreichen Prozessen und Strafverfahren mit Haftstrafen gegen den "Scheich der Brianza" (''Sceicco della Brianza'', bezogen auf die Behauptung, er gewinne als "Scheich" aus Industrieabfällen Erdöl. Brianza ist der Name einer Region nördlich von Mailand). Die Prozesse wurden auch als "Petroldragon-Affäre" bekannt, da die Rossi-Firma "Petroldragon" hieß. In der italienischen Wikipedia existiert ein Artikel dazu: [http://it.wikipedia.org/wiki/Petroldragon Petroldragon]. Rossi wurde verurteilt, weil er große Mengen (58.000&nbsp;Tonnen) auch giftiger Abfälle nicht ordungsgemäß entsorgte und mit ihnen Handel trieb. Nach Angaben aus einem Artikel der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" vom 6.&nbsp;April 1995 soll Rossi zusammen mit einem Michele Pizzato zweimal verhaftet worden sein.<ref>FASANO GIUSI, "Corriere della Sera" vom 6.&nbsp;April 1995:<br><br>
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Der "Rossi-Energiekatalysator" ist nicht die erste Erfindung von Andrea Rossi. In den 1970er und 1980er Jahren hatte er vergeblich versucht, aus Abfall Kohlenwasserstoffe herzustellen. 1978 meldete Rossi ein Patent an für ein System das aus Abfall "refluopetrolio" (Abfallpetroleum) herstellen sollte, 30% billiger als herkömmlicher Treibstoff auf Kohlenwasserstoffbasis. Es kam zu zahlreichen Prozessen und Strafverfahren mit Haftstrafen gegen den "Scheich der Brianza" (''Sceicco della Brianza'', bezogen auf die Behauptung, er gewinne als "Scheich" aus Industrieabfällen Erdöl. Brianza ist der Name einer Region nördlich von Mailand). Die Prozesse wurden auch als "Petroldragon-Affäre" bekannt, da die Rossi-Firma "Petroldragon" hieß. In der italienischen Wikipedia existiert ein Artikel dazu: [http://it.wikipedia.org/wiki/Petroldragon Petroldragon]. Rossi wurde verurteilt, weil er große Mengen (58.000&nbsp;Tonnen) auch giftiger Abfälle nicht ordungsgemäß entsorgte und mit ihnen Handel trieb. Nach Angaben aus einem Artikel der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" vom 6.&nbsp;April 1995 soll Rossi zusammen mit einem Michele Pizzato zweimal verhaftet worden sein.<ref>FASANO GIUSI, "Corriere della Sera" vom 6.&nbsp;April 1995:<br><br>
 
Manette bis per Andrea Rossi<br>La Procura di Ariano Irpino accusa l’ inventore del ” refluo petrolio ” di riciclaggio di denaro sporco. Ricercato il corriere della banda che avrebbe trasferito con furgoni blindati oltre 2&nbsp;tonnellate d’ oro<br>
 
Manette bis per Andrea Rossi<br>La Procura di Ariano Irpino accusa l’ inventore del ” refluo petrolio ” di riciclaggio di denaro sporco. Ricercato il corriere della banda che avrebbe trasferito con furgoni blindati oltre 2&nbsp;tonnellate d’ oro<br>
 
MONZA. Se finora ha creduto di essere nei guai si e’ sbagliato. Andrea Rossi, inventore del chiacchierato procedimento per trasformare in petrolio la spazzatura e i rifiuti industriali, e’ molto piu’ che in semplici guai. Di tutte le “tegole” che gli sono piovute addosso finora, la piu’ pesante e’ arrivata ieri dalla Procura di Ariano Irpino, in provincia di Avellino. Il giudice delle indagini preliminari Vincenzo Caputo ha emesso, su richiesta del sostituto Rosario Baglioni, un’ ordinanza di custodia cautelare contro di lui per associazione a delinquere finalizzata al riciclaggio di capitali di illecita provenienza e alla frode fiscale. La presunta organizzazione a delinquere sarebbe formata, oltre che dall’ ideatore del “refluo petrolio” e da una persona per ora irreperibile, anche da Michele Pizzato, italiano con residenza in Svizzera, uomo di fiducia di Andrea Rossi e, negli ultimi tempi, suo compagno di “sventura”. Una sventura cominciata un paio di settimane fa con le conclusioni di una inchiesta condotta dal sostituto procuratore monzese Salvatore Bellomo. Alla fine delle sue indagini, il pm monzese aveva chiesto e ottenuto l’ arresto sia di Rossi che di Pizzato per associazione a delinquere finalizzata alla falsa fatturazione e alla frode fiscale. L’ accusa riguardava la documentazione fittizia che i due avrebbero compilato per attestare la compravendita e l’ esportazione di decine di chili d’ oro, merce di cui Rossi si occupa da quasi due anni come titolare dell’ oreficeria “St. Andre’ ” di Milano (societa’ che lavora l’ oro a Luogosano, in provincia di Avellino). I due erano percio’ finiti in carcere, sperando che il castello di accuse crollasse dopo gli interrogatori. Errore. Perche’ i fatti contestati dal pm monzese hanno trovato conferma nell’ inchiesta del collega di Ariano Irpino, che da oltre un anno stava seguendo praticamente lo stesso filone d’ indagine e che adesso, nelle sue ipotesi d’ accusa, si spinge fino all’ associazione finalizzata al riciclaggio di denaro sporco. In un comunicato stampa diffuso ieri dal comando di gruppo della Guardia di Finanza di Avellino si parla in dettaglio della nuova ordinanza di custodia notificata in carcere a Rossi e Pizzato. Risulterebbe, com’ era gia’ noto dall’ inchiesta monzese, che 46&nbsp;miliardi di lingotti d’ oro (ben 2.323 chili) avrebbero passato il confine italiano solo sulla carta e, inoltre, che l’ associazione a cui farebbe capo Rossi avrebbe evaso tributi per 120&nbsp;miliardi con false esportazioni di congegni ad alta tecnologia. Il terzo uomo ricercato e’ il trasportatore dei lingotti, un personaggio abituato a muoversi su furgoni blindati. Sul trasferimento di fondi verso paradisi fiscali come il Liechtenstein, i finanzieri sostengono che “l’ articolazione dell’ organizzazione” era tale da far intuire che l’ obiettivo fosse anche anche il riciclaggio di denaro sporco.<br>
 
MONZA. Se finora ha creduto di essere nei guai si e’ sbagliato. Andrea Rossi, inventore del chiacchierato procedimento per trasformare in petrolio la spazzatura e i rifiuti industriali, e’ molto piu’ che in semplici guai. Di tutte le “tegole” che gli sono piovute addosso finora, la piu’ pesante e’ arrivata ieri dalla Procura di Ariano Irpino, in provincia di Avellino. Il giudice delle indagini preliminari Vincenzo Caputo ha emesso, su richiesta del sostituto Rosario Baglioni, un’ ordinanza di custodia cautelare contro di lui per associazione a delinquere finalizzata al riciclaggio di capitali di illecita provenienza e alla frode fiscale. La presunta organizzazione a delinquere sarebbe formata, oltre che dall’ ideatore del “refluo petrolio” e da una persona per ora irreperibile, anche da Michele Pizzato, italiano con residenza in Svizzera, uomo di fiducia di Andrea Rossi e, negli ultimi tempi, suo compagno di “sventura”. Una sventura cominciata un paio di settimane fa con le conclusioni di una inchiesta condotta dal sostituto procuratore monzese Salvatore Bellomo. Alla fine delle sue indagini, il pm monzese aveva chiesto e ottenuto l’ arresto sia di Rossi che di Pizzato per associazione a delinquere finalizzata alla falsa fatturazione e alla frode fiscale. L’ accusa riguardava la documentazione fittizia che i due avrebbero compilato per attestare la compravendita e l’ esportazione di decine di chili d’ oro, merce di cui Rossi si occupa da quasi due anni come titolare dell’ oreficeria “St. Andre’ ” di Milano (societa’ che lavora l’ oro a Luogosano, in provincia di Avellino). I due erano percio’ finiti in carcere, sperando che il castello di accuse crollasse dopo gli interrogatori. Errore. Perche’ i fatti contestati dal pm monzese hanno trovato conferma nell’ inchiesta del collega di Ariano Irpino, che da oltre un anno stava seguendo praticamente lo stesso filone d’ indagine e che adesso, nelle sue ipotesi d’ accusa, si spinge fino all’ associazione finalizzata al riciclaggio di denaro sporco. In un comunicato stampa diffuso ieri dal comando di gruppo della Guardia di Finanza di Avellino si parla in dettaglio della nuova ordinanza di custodia notificata in carcere a Rossi e Pizzato. Risulterebbe, com’ era gia’ noto dall’ inchiesta monzese, che 46&nbsp;miliardi di lingotti d’ oro (ben 2.323 chili) avrebbero passato il confine italiano solo sulla carta e, inoltre, che l’ associazione a cui farebbe capo Rossi avrebbe evaso tributi per 120&nbsp;miliardi con false esportazioni di congegni ad alta tecnologia. Il terzo uomo ricercato e’ il trasportatore dei lingotti, un personaggio abituato a muoversi su furgoni blindati. Sul trasferimento di fondi verso paradisi fiscali come il Liechtenstein, i finanzieri sostengono che “l’ articolazione dell’ organizzazione” era tale da far intuire che l’ obiettivo fosse anche anche il riciclaggio di denaro sporco.<br>
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MILANO. Petrolio dai rifiuti tossici? Macche’ , le 58&nbsp;mila tonnellate di liquami industriali accumulate dalla Petrol Dragon nelle cisterne dell’ ex raffineria Omar di Lacchiarella erano e restano un cocktail di veleni assolutamente non riciclabile. Andrea Rossi, rappresentante legale dell’ azienda, e il liquidatore Alessandro Reale sono stati incriminati dalla Procura circondariale di Milano per stoccaggio e smaltimento abusivo di rifiuti tossico nocivi. La Regione ha gia’ deciso di costituirsi parte civile, anche per ottenere i 50 60&nbsp;miliardi necessari alla bonifica. L’ inchiesta era stata avviata il 14&nbsp;dicembre ‘ 93 dopo il sequestro, da parte del Corpo forestale dello Stato, di un’ autocisterna proveniente dal deposito Petrol Dragon di Piossasco (Torino), sorpresa a scaricare nei serbatoi di Lacchiarella 10&nbsp;tonnellate di liquami con altissime percentuali di Pcb (policlorobifenile), una sostanza tossica e sospetta cancerogena.<br>Fasano Giusi. [http://archiviostorico.corriere.it/1995/aprile/06/Manette_bis_per_Andrea_Rossi_co_0_9504062501.shtml]</ref> Als Mitglied einer "Bande" und "kriminellen Vereinigung" habe er zwei Tonnen Gold im Rahmen einer Geldwäscheoperation verschoben. Zeitungsartikel aus dieser Zeit (in italienischer Sprache): <ref>http://archiviostorico.corriere.it/2000/giugno/01/cella_mago_del_petrolio__co_2_000601164.shtml</ref><ref>http://archiviostorico.corriere.it/1994/marzo/09/petrolio_dai_rifiuti_inservibile_tossico_co_0_94030910061.shtml</ref><ref>http://ricerca.repubblica.it/repubblica/archivio/repubblica/1989/07/26/storia-di-rifiuti-tossici-miliardi-supertruffe.html</ref><ref>http://ricerca.repubblica.it/repubblica/archivio/repubblica/1988/09/11/cosi-arricchiscono-pirati-dei-rifiuti.html</ref><ref>http://archiviostorico.corriere.it/2000/ottobre/20/Condannato_otto_anni_mago_del_co_2_0010202627.shtml</ref><ref>http://archiviostorico.corriere.it/2004/novembre/27/Riciclaggio_rifiuti_tossici_Assolto_Andrea_co_7_041127020.shtml</ref>
 
MILANO. Petrolio dai rifiuti tossici? Macche’ , le 58&nbsp;mila tonnellate di liquami industriali accumulate dalla Petrol Dragon nelle cisterne dell’ ex raffineria Omar di Lacchiarella erano e restano un cocktail di veleni assolutamente non riciclabile. Andrea Rossi, rappresentante legale dell’ azienda, e il liquidatore Alessandro Reale sono stati incriminati dalla Procura circondariale di Milano per stoccaggio e smaltimento abusivo di rifiuti tossico nocivi. La Regione ha gia’ deciso di costituirsi parte civile, anche per ottenere i 50 60&nbsp;miliardi necessari alla bonifica. L’ inchiesta era stata avviata il 14&nbsp;dicembre ‘ 93 dopo il sequestro, da parte del Corpo forestale dello Stato, di un’ autocisterna proveniente dal deposito Petrol Dragon di Piossasco (Torino), sorpresa a scaricare nei serbatoi di Lacchiarella 10&nbsp;tonnellate di liquami con altissime percentuali di Pcb (policlorobifenile), una sostanza tossica e sospetta cancerogena.<br>Fasano Giusi. [http://archiviostorico.corriere.it/1995/aprile/06/Manette_bis_per_Andrea_Rossi_co_0_9504062501.shtml]</ref> Als Mitglied einer "Bande" und "kriminellen Vereinigung" habe er zwei Tonnen Gold im Rahmen einer Geldwäscheoperation verschoben. Zeitungsartikel aus dieser Zeit (in italienischer Sprache): <ref>http://archiviostorico.corriere.it/2000/giugno/01/cella_mago_del_petrolio__co_2_000601164.shtml</ref><ref>http://archiviostorico.corriere.it/1994/marzo/09/petrolio_dai_rifiuti_inservibile_tossico_co_0_94030910061.shtml</ref><ref>http://ricerca.repubblica.it/repubblica/archivio/repubblica/1989/07/26/storia-di-rifiuti-tossici-miliardi-supertruffe.html</ref><ref>http://ricerca.repubblica.it/repubblica/archivio/repubblica/1988/09/11/cosi-arricchiscono-pirati-dei-rifiuti.html</ref><ref>http://archiviostorico.corriere.it/2000/ottobre/20/Condannato_otto_anni_mago_del_co_2_0010202627.shtml</ref><ref>http://archiviostorico.corriere.it/2004/novembre/27/Riciclaggio_rifiuti_tossici_Assolto_Andrea_co_7_041127020.shtml</ref>
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Aus Sicht von Rossi handelte es sich jedoch um eine Art Repression seiner vermeintlich ökologischen Umwandlungstechnik. Nach einer Serie von Strafprozessen wanderte er daraufhin in die USA aus. Aktuelle Firmenbeteiligungen (EON&nbsp;srl und EFA srl) werden von seiner Ehefrau Maddalena Pascucci durchgeführt.
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Aus Sicht von Rossi handelte es sich jedoch um eine Art Repression seiner vermeintlich ökologischen Umwandlungstechnik. Nach einer Serie von Strafprozessen wanderte er daraufhin in die USA aus. Nach Rossis Angaben soll U.S. Präsident Jimmy Carter Rossi persönlich eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung verschafft haben. In den USA soll Rossi danach für die Firma "Big Development Corp." in New Hampshire gearbeitet haben. Bei einem Urlaubsaufenthalt in Rom im Jahre 2000 soll Rossi erneut festgenommen worden sein. 2009 zog Rossi erneut in die USA nach Miami und gründete die Firma "Leonardo Technologies, Inc." (LTI).
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Aktuelle Firmenbeteiligungen (EON&nbsp;srl und EFA srl) werden von seiner Ehefrau Maddalena Pascucci gehalten.
    
==Beteiligte Unternehmen==
 
==Beteiligte Unternehmen==
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[[image:Coldstream_Park_Office_Park.jpg|Coldstream Park Office Park (Bild: NAI Norwood Group, Bedford NH [http://www.nainorwoodgroup.com/propdocs/116%20South%20River%20Road%20Building%20A.pdf])|300px|thumb]]
 
[[image:Coldstream_Park_Office_Park.jpg|Coldstream Park Office Park (Bild: NAI Norwood Group, Bedford NH [http://www.nainorwoodgroup.com/propdocs/116%20South%20River%20Road%20Building%20A.pdf])|300px|thumb]]
 
Die am 20. April 2009 gegründete US-amerikanische startup-Firma AmpEnergo Inc. in Bedford, New Hampshire<ref>AmpenErgo Inc, 116-G South River Road, Bedford NH 03110</ref><ref>President: Karl Norwood, founders and main shareholders: Karl Norwood (NAI Norwood Group, Inc.), Richard Noceti (LTI-global.com), Robert Gentile and Craig Cassarino. Minority shareholder: Ronald Engleman</ref> (Webseite: [http://ampenergo.com/]) schloss im März 2011 einen Vertrag mit dem Erfinder Andrea Rossi. Während die Leonardo Corp. die Energiekatalysatoren herstellen soll, ist geplant, die Vermarktung über die AmpEnergo abzuwickeln. Nach Angaben der schwedischen Zeitschrift Nyteknik erhielt Rossi von dieser Firma eine finanzielle Zuwendung.<ref>http://www.nyteknik.se/nyheter/energi_miljo/energi/article3179019.ece</ref> Nach Angaben aus der Presse sucht die AmpEnergo derzeit Anleger.  
 
Die am 20. April 2009 gegründete US-amerikanische startup-Firma AmpEnergo Inc. in Bedford, New Hampshire<ref>AmpenErgo Inc, 116-G South River Road, Bedford NH 03110</ref><ref>President: Karl Norwood, founders and main shareholders: Karl Norwood (NAI Norwood Group, Inc.), Richard Noceti (LTI-global.com), Robert Gentile and Craig Cassarino. Minority shareholder: Ronald Engleman</ref> (Webseite: [http://ampenergo.com/]) schloss im März 2011 einen Vertrag mit dem Erfinder Andrea Rossi. Während die Leonardo Corp. die Energiekatalysatoren herstellen soll, ist geplant, die Vermarktung über die AmpEnergo abzuwickeln. Nach Angaben der schwedischen Zeitschrift Nyteknik erhielt Rossi von dieser Firma eine finanzielle Zuwendung.<ref>http://www.nyteknik.se/nyheter/energi_miljo/energi/article3179019.ece</ref> Nach Angaben aus der Presse sucht die AmpEnergo derzeit Anleger.  
Die Anschrift der Firma AmpEnergo ist ein "Coldstream Park Office Park" der Immobilienfirma NAI Norwood<ref>http://www.nainorwoodgroup.com/propdocs/116%20South%20River%20Road%20Building%20A.pdf</ref>. Die Gebäude werden nach Angaben des Besitzers durch eine elektrisch betriebene Wärmepumpe beheizt. Die Anschrift ist identisch mit der Immobilienfirma NAI Norwood Group sowie einer Norwood Management Karl Norwood Inc. des Immobilienmaklers Karl Norwood.<ref>NORWOOD MANAGEMENT KARL NORWOOD INC, 116 S RIVER RD UNIT A, Bedford, New Hampshire 03110</ref><ref>NAI Norwood Group, Inc., 116 South River Road, Bedford NH 03110</ref> sowie der Firmen Leonardo Corp. und Leonardo Technologies Inc.<ref>LEONARDO TECHNOLOGIES, INC., 116 S River RD, BEDFORD, NH 031106734</ref> von Andrea Rossi. Ebenfalls identisch sind die Telefonnummern der oben genannten Firmen ( (603) 668 7000). Für die Firma Ampenergo Inc. ist trotz der Gründung im Jahre 2009 keine Telefonnummer bekannt. Die Firma ist in keinem der US-Telefonbücher für Firmen oder Privatpersonen verzeichnet. (Stand Mai 2011)
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Die Anschrift der Firma AmpEnergo ist ein "Coldstream Park Office Park" der Immobilienfirma NAI Norwood<ref>http://www.nainorwoodgroup.com/propdocs/116%20South%20River%20Road%20Building%20A.pdf</ref>. Die Gebäude werden nach Angaben des Besitzers durch eine elektrisch betriebene Wärmepumpe beheizt. Die Anschrift ist identisch mit der Immobilienfirma NAI Norwood Group sowie einer Norwood Management Karl Norwood Inc. des Immobilienmaklers Karl Norwood.<ref>NORWOOD MANAGEMENT KARL NORWOOD INC, 116 S RIVER RD UNIT A, Bedford, New Hampshire 03110</ref><ref>NAI Norwood Group, Inc., 116 South River Road, Bedford NH 03110</ref> sowie der Firmen Leonardo Corp. und Leonardo Technologies Inc.<ref>LEONARDO TECHNOLOGIES, INC., 116 S River RD, BEDFORD, NH 031106734</ref> von Andrea Rossi. Ebenfalls identisch sind die Telefonnummern der oben genannten Firmen ( (603) 668 7000). Für die Firma Ampenergo Inc. ist trotz der Gründung im Jahre 2009 keine Telefonnummer bekannt. Die Firma ist in keinem der US-Telefonbücher für Firmen oder Privatpersonen verzeichnet. (Stand Mai 2011)<br>
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===Industrial Heat LLC===
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[[image:IH Rossi.png|Ausschnitt aus Besichtigungsbericht der Gesundheitsbehörde North Carolina Department of Health and Human Services vom 13.1.15|300px|thumb]]
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Im Januar 2014 erwarb die Firma Industrial Heat LLC aus Raleigh in North Carolina Lizenzrechte am E-Cat von Andrea Rossi. IH erwarb Lizenzrechte für Amerika, Karibik, China, Saudi Arabien und die Arabischen Emirate. Vereinbart war ein Gesamtpreis von 100,5 Millionen US Dollar, zahlbar in drei Raten. 1,5 Millionen wurden bei Vertragsabschluss gezahlt, 10 Millionen nach einem 24 stündigen Test. 89 Millionen sollten ein Jahr später gezahlt werden. ([http://ecatnews.com/wp-content/uploads/2016/04/eCatLicenseAgreement.pdf Link zu Lizenzvertrag]) Bezahlt werden sollten die Summen von Risikoinvestmentanlegern. Genannt wurden IPH & Cherokee Investment Partners, die wiederum Anlagen weiterer Risikoanleger aquirierten.
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Diese Firma wurde einzig zum Zweck des Erwerbs der Lizenzrechte gegründet. Der Geschäftsführer der Industrial Heat ist Tom Darden, der ebenfalls Geschäftsführer der Investmentfima Cherokee Investment Partners ist. Rossi gab an, gleichzeitig Leiter einer Forschungsabteilung der Industrial Heat geworden zu sein. Er behauptete, täglich 16 Stunden für das Unternehmen am E-Cat zu forschen, auch an Feiertagen.<br>Im Januar 2015 wurde ein Gutachten der Gesundheitsbehörde North Carolina Department of Health and Human Services (Division of Health Service Ragulation) vom 13. Januar 2015 zur Firma Industrial Heat bekannt.<ref>https://www.psiram.com/ge/images/8/88/NCDHHS-Report_2015.pdf</ref> Die Behörde war zuvor darüber informiert worden, dass die Firma an einem Kernfusionsreaktor forsche. Zwei Mitarbeiter der Behörde statteten der Firma einen nicht angekündigten Besuch ab und versuchten, ionisierende Strahlungsquellen zu finden. Es konnte keinerlei Strahlung festgestellt werden. Der für die Forschung am E-Cat zugewiesene Raum war leer. Andrea Rossi war nicht vor Ort, und es konnten auch keine anderen Personen festgestellt werden, die einer derartigen Forschung zuzuordnen wären. Der stellvertretende Geschäftsführer der Industrial Heat, JT Vaughn, wurde im Bericht zitiert. Demnach sei Rossi eine Person, die nicht unbedingt glaubwürdig sei (''did not appear credible'').
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Im Frühjahr 2016 verklagte Andrea Rossi die Firma IH auf Zahlung von 89 Millionen Dollar. IH hatte zuvor Rossi einen Reaktor sowie Lizenzrechte für 11,5 Millionen Dollar abgekauft. Geplant war eine weitere Zahlung von 89 Millionen Dollar, sodaß der gesamte Kauf einen Umfang von 100 Millionen Dollar haben sollte. Bedingung war ein einwandfreies Funktionieren des Reaktors über einen Zeitraum von einem Jahr. Allerdings konnte man sich offenbar nicht auf einen Aufstellungsort und Testbedingungen einigen. Daher verbrachte Rossi den Reaktor auf das Gelände einer Firma eines Vertrauten von ihm (Henry W. Johnson - Firma J.M. Chemical Products, Inc.) in Doral (Florida) und behauptete den Reaktor ein Jahr lang dort zufriedenstellend betrieben zu haben. IH bestritt dies und verweigerte die Zahlung der zweiten Rate von 89 Millionen. Das Geld für beide Transaktionen stammte von gutgläubigen Risikokapitalanlegern. Im Juni 2016 soll die mündliche Verhandlung im Rechtsstreit stattfinden.
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Die Firma Industrial Heat reagierte auf die Klage mit einer Presserklärung:
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:''Industrial Heat Statement on Meritless Litigation from Leonardo Corporation and Andrea Rossi<br>15:15 ET from Industrial Heat, LLC<br>RESEARCH TRIANGLE, N.C., April 7, 2016 /PRNewswire/ — <br>We are aware of the lawsuit filed by Andrea Rossi and Leonardo Corporation against Industrial Heat. Industrial Heat rejects the claims in the suit. They are without merit and we are prepared to vigorously defend ourselves against this action. Industrial Heat has worked for over three years to substantiate the results claimed by Mr. Rossi from the E-Cat technology – all without success. Leonardo Corporation and Mr. Rossi also have repeatedly breached their agreements. At the conclusion of these proceedings we are confident that the claims of Mr. Rossi and Leonardo Corporation will be rejected.<br>Industrial Heat continues to be focused on a scientifically rigorous approach that includes thorough, robust and accurate testing of promising LENR technologies. Our goal remains to deliver clean, safe and affordable energy.''
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Gleichzeitig investierte IH in die Rossi-Konkurrenzfirma [[Brillouin Energy]], angelich 50 Millionen US Dollar von gutgläubigen IH-Anlegern.
    
===Defkalion Green Technologies===
 
===Defkalion Green Technologies===
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===Transaltec AG===
 
===Transaltec AG===
[[image:Andrea_Rossi_Adolf_Schneider.png|[[Adolf Schneider]] (rechts, [[Transaltec AG]]) mit Ehefrau und Andrea Rossi. Bild: [http://www.borderlands.de/net_pdf/NET0911S4-15.pdf])|thumb]]
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[[image:Andrea_Rossi_Adolf_Schneider.png|[[Adolf Schneider]] (rechts, [[TransAltec AG]]) mit Ehefrau und Andrea Rossi. Bild: [http://www.borderlands.de/net_pdf/NET0911S4-15.pdf])|thumb]]
Ende 2011 wurde bekannt, dass auch die Schweizer [[TransAltec AG]] von [[Adolf Schneider]] versucht den Ecat zu vermarkten.<ref>http://transaltec.ch/facma/design.php?design=2</ref>
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Ende 2011 wurde bekannt, dass auch die inzwischen aufgelöste Schweizer [[TransAltec AG]] von [[Adolf Schneider]] versuchte den Ecat zu vermarkten.<ref>http://transaltec.ch/facma/design.php?design=2</ref> Die TransAltec AG wurde Ende Januar 2022 von Amts wegen aufgelöst. Zitat SHAB:
 
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:''Die Gesellschaft wird in Anwendung von Art. 155 aHRegV von Amtes wegen gelöscht, weil die Gesellschaft keine Geschäftstätigkeit mehr aufweist und keine verwertbaren Aktiven mehr hat und kein Interesse an der Aufrechterhaltung der Eintragung innert angesetzter Frist geltend gemacht wurde.''<ref>https://shab.ch/shabforms/servlet/Search?EID=7&DOCID=HR03-1005395043</ref>
 
===Pure Energy Systems Network Inc.===
 
===Pure Energy Systems Network Inc.===
 
[[image:Allan-Rossi.jpg|[[Sterling Allan]] (rechts, Firma [[Pure Energy Systems Network Inc.]]) und Ecat-Erfinder Andrea Rossi|thumb]]
 
[[image:Allan-Rossi.jpg|[[Sterling Allan]] (rechts, Firma [[Pure Energy Systems Network Inc.]]) und Ecat-Erfinder Andrea Rossi|thumb]]
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==Patente und Patentanmeldungen==
 
==Patente und Patentanmeldungen==
[[image:Rossi_Focardi_Patent.jpg|thumb|Zeichnung aus Patentanmeldung WO&nbsp;2009/125444 von Rossi]]
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[[image:Rossi_Focardi_Patent.jpg|thumb|Zeichnung aus Patentanmeldung WO&nbsp;2009/125444|300px|thumb]]
Zum Verfahren hat Rossi ein Patent angemeldet (WO 2009/125444 A1 EP 02259998 A1).<ref>WO 2009/125444 A1: METHOD AND APPARATUS FOR CARRYING OUT NICKEL AND HYDROGEN EXOTHERMAL REACTIONS. Anmelder: Pascucci, Maddalena. Erfinder: Rossi, Andrea. Veröffentlichungsdatum: 15.10.2009</ref><ref>EP 02259998 A1: VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR DURCHFÜHRUNG VON EXOTHERMEN REAKTIONEN ZWISCHEN NICKEL UND WASSERSTOFF. Anmelder: Pascucci, Maddalena. Erfinder: Rossi, Andrea. EP-Offenlegungsdatum: 15.12.2010</ref> Vom Europäischen Patentamt, als einer der sog. International Searching Authorities der Weltorganisation für geistiges Eigentum (World Intellectual Property Organization, WIPO), wurde die Patentschrift ablehnend beurteilt. Bemängelt wurde, dass die Erfindung nicht nachvollziehbar dargestellt und insbesondere nicht ersichtlich sei, dass durch die beschriebene Reaktion von Nickel mit Wasserstoff Energie erzeugt werde. Zitat aus dem ablehnenden Report:
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[[image:Rossi Patent rejection 2012.jpg|Schreiben des Patentanwalts von Rossi vom April 2013, das zeigt, dass wesentliche Patentansprüche (claims) 2012 vom europäischen Patentamt zur Patentanmeldung EP&nbsp;2259998 zurückgewiesen wurden<ref>https://register.epo.org/espacenet/application?documentId=EUIP1SP64903FI4&number=EP08873805&lng=en&npl=false</ref>|300px|thumb]]
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Zum Verfahren hat Rossi mehrere Patente angemeldet:
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*US 9115913 B1, fluid heater, 25.8.2015, inventor: Andrea Rossi. In diesem Patent ist keine Rede vom E-CAT, auch nicht von behaupteten LENR - Reaktionen oder "kalter "Fusion".
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*WO 2009/125444 A1 EP 02259998 A1.<ref>WO 2009/125444 A1: METHOD AND APPARATUS FOR CARRYING OUT NICKEL AND HYDROGEN EXOTHERMAL REACTIONS. Anmelder: Pascucci, Maddalena. Erfinder: Rossi, Andrea. Veröffentlichungsdatum: 15.10.2009</ref><ref>EP 02259998 A1: VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR DURCHFÜHRUNG VON EXOTHERMEN REAKTIONEN ZWISCHEN NICKEL UND WASSERSTOFF. Anmelder: Pascucci, Maddalena. Erfinder: Rossi, Andrea. EP-Offenlegungsdatum: 15.12.2010</ref> Vom Europäischen Patentamt, als einer der sog. International Searching Authorities der Weltorganisation für geistiges Eigentum (World Intellectual Property Organization, WIPO), wurde die Patentschrift ablehnend beurteilt. Bemängelt wurde, dass die Erfindung nicht nachvollziehbar dargestellt und insbesondere nicht ersichtlich sei, dass durch die beschriebene Reaktion von Nickel mit Wasserstoff Energie erzeugt werde. Zitat aus dem ablehnenden Report:
 
:''As the invention seems, at least at first, to offend against the generally accepted laws of physics and established theories, the disclosure should be detailed enough to prove to a skilled person conversant with mainstream science and technology that the invention is indeed feasible. [...] In the present case, the invention does not provide experimental evidence (nor any firm theoretical basis) which would enable the skilled person to assess the viability of the invention. The description is essentially based on general statement and speculations which are not apt to provide a clear and exhaustive technical teaching.''<ref>http://www.wipo.int/pctdb/en/wads.jsp?IA=IT2008000532&LANGUAGE=EN&ID=id00000011868762&VOL=100&DOC=075642&WO=09/125444&WEEK=NA&TYPE=NA&DOC_TYPE=WOSA&TOK=Q309-A-eI6srxLYw7s9qWfbp73Y&PAGE=1</ref>
 
:''As the invention seems, at least at first, to offend against the generally accepted laws of physics and established theories, the disclosure should be detailed enough to prove to a skilled person conversant with mainstream science and technology that the invention is indeed feasible. [...] In the present case, the invention does not provide experimental evidence (nor any firm theoretical basis) which would enable the skilled person to assess the viability of the invention. The description is essentially based on general statement and speculations which are not apt to provide a clear and exhaustive technical teaching.''<ref>http://www.wipo.int/pctdb/en/wads.jsp?IA=IT2008000532&LANGUAGE=EN&ID=id00000011868762&VOL=100&DOC=075642&WO=09/125444&WEEK=NA&TYPE=NA&DOC_TYPE=WOSA&TOK=Q309-A-eI6srxLYw7s9qWfbp73Y&PAGE=1</ref>
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Das italienische Patent gleichen Inhalts mit der Nummer IT MI20080629 (''processo ed apparecchiatura per ottenere reazioni esotermiche, in particolare da nickel ed idrogeno.'') wurde im April 2011 erteilt.<ref>IT MI20080629 (A1), METHOD AND APPARATUS FOR CARRYING OUT NICKEL AND HYDROGEN EXOTHERMAL REACTIONS. Publication date: 2009-10-10. Inventor(s): ROSSI ANDREA, Applicant(s): PASCUCCI MADDALENA.
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*Das italienische Patent gleichen Inhalts mit der Nummer IT MI20080629 (''processo ed apparecchiatura per ottenere reazioni esotermiche, in particolare da nickel ed idrogeno.'') wurde im April 2011 erteilt.<ref>IT MI20080629 (A1), METHOD AND APPARATUS FOR CARRYING OUT NICKEL AND HYDROGEN EXOTHERMAL REACTIONS. Publication date: 2009-10-10. Inventor(s): ROSSI ANDREA, Applicant(s): PASCUCCI MADDALENA.
 
Also published as: WO 2009125444  (A1), US 2011005506  (A1), EP 2259998  (A1)</ref><ref>http://www.uibm.gov.it/uibm/dati/stampa_elenco_info.aspx?load=info_stampMain&id=1610895&table=Invention</ref> Der Text des Patents ist nicht öffentlich einsehbar, und wird aus Geheimhaltungsgründen erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.
 
Also published as: WO 2009125444  (A1), US 2011005506  (A1), EP 2259998  (A1)</ref><ref>http://www.uibm.gov.it/uibm/dati/stampa_elenco_info.aspx?load=info_stampMain&id=1610895&table=Invention</ref> Der Text des Patents ist nicht öffentlich einsehbar, und wird aus Geheimhaltungsgründen erst zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.
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Auf den Webseiten der WIPO ist eine Antwort des Rossi-Patentanwalts Cicogna vom 17.12.2010 aufgeführt, in der dieser auf die angeführten Punkte eingeht.<ref>http://www.psiram.com/doc/application_rossi.004908.pdf</ref> In der Antwort an das Münchener europäische Patentamt verzichtete er auf&nbsp;6 von vormals 15&nbsp;Ansprüchen. Der Schriftverkehr geht auch auf ein bereits 2005 erteiltes Patent (Yoshiaki Arata: (Juli 2005) ''Hydrogen condensate and method of generating heat therewith.'', EP1551032 [http://www.freepatentsonline.com/EP1551032.pdf]) des japanischen emeritierten Physikers Yoshiaki Arata ein, der sich seit 1989 mit "kalter Fusion" befasst. Arata beschreibt in seinem Patent Methoden zur Erzeugung einer "Arata Energy" durch Wasserstoffisotope, die unter Energieaufwand in fein gemahlene Metalle (''metal nano-ultrafine particle ''; Arata nennt mehrere Metalle, darunter auch Nickel) oder Legierungen eindringen. Bei diesem Vorgang komme es zu einem "Kondensat" mit verringertem Atomabstand zwischen den Wasserstoffisotopen, was die Wärmefreisetzung erkläre. Als Produkt der Reaktion entstehe auch Helium. Nach Arata solle Energie in verschiedener Form zuführbar sein: Als Druck, Ultraschall, hoher Strom, Laserlicht, Magnetfeld usw. Arata stellte seinen Reaktor mit angeschlossenem Stirling-Motor im Mai 2008 der Öffentlichkeit vor<ref>http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28011/1.html</ref>, erklärte jedoch, dass sich das Prinzip nicht nutzen lasse, da die Bildung von Helium die Fusionsprozesse "vergifte" und daher die Reaktionskammer regelmäßig entgast werden müsse, was die Anwendung unwirtschaftlich mache.
 
Auf den Webseiten der WIPO ist eine Antwort des Rossi-Patentanwalts Cicogna vom 17.12.2010 aufgeführt, in der dieser auf die angeführten Punkte eingeht.<ref>http://www.psiram.com/doc/application_rossi.004908.pdf</ref> In der Antwort an das Münchener europäische Patentamt verzichtete er auf&nbsp;6 von vormals 15&nbsp;Ansprüchen. Der Schriftverkehr geht auch auf ein bereits 2005 erteiltes Patent (Yoshiaki Arata: (Juli 2005) ''Hydrogen condensate and method of generating heat therewith.'', EP1551032 [http://www.freepatentsonline.com/EP1551032.pdf]) des japanischen emeritierten Physikers Yoshiaki Arata ein, der sich seit 1989 mit "kalter Fusion" befasst. Arata beschreibt in seinem Patent Methoden zur Erzeugung einer "Arata Energy" durch Wasserstoffisotope, die unter Energieaufwand in fein gemahlene Metalle (''metal nano-ultrafine particle ''; Arata nennt mehrere Metalle, darunter auch Nickel) oder Legierungen eindringen. Bei diesem Vorgang komme es zu einem "Kondensat" mit verringertem Atomabstand zwischen den Wasserstoffisotopen, was die Wärmefreisetzung erkläre. Als Produkt der Reaktion entstehe auch Helium. Nach Arata solle Energie in verschiedener Form zuführbar sein: Als Druck, Ultraschall, hoher Strom, Laserlicht, Magnetfeld usw. Arata stellte seinen Reaktor mit angeschlossenem Stirling-Motor im Mai 2008 der Öffentlichkeit vor<ref>http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28011/1.html</ref>, erklärte jedoch, dass sich das Prinzip nicht nutzen lasse, da die Bildung von Helium die Fusionsprozesse "vergifte" und daher die Reaktionskammer regelmäßig entgast werden müsse, was die Anwendung unwirtschaftlich mache.
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Ein Patentantrag mit der Nummer US2011/005506 A1 wurde von Rossi am 16. September 2010 in den USA eingereicht und am 13. Jänner 2011 durch das Patentamt veröffentlicht. Der Antrag spricht nicht von kalter Fusion sondern beschreibt ein Gerät um mit Nickel und Wasserstoff eine exotherme Reaktion herbeizuführen. Mit Stand September 2011 gibt es noch keine Beurteilung des U.S.-Patentamtes dazu.<ref>[http://newenergytimes.com/v2/sr/RossiECat/docs/2011RossiUSPatentApp.pdf Method and Apparatus for carrying out nickel and hydrogen exothermal reaction], United States Patent Application Publication</ref>
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Im April 2013 wurde bekannt, dass bereits 2012 wesentliche beantragte Behauptungen (claims) vom europäischen Patentamt zur Patentanmeldung EP2259998 (METHOD AND APPARATUS FOR CARRYING OUT NICKEL AND HYDROGEN EXOTHERMAL REACTIONS)<ref>https://register.epo.org/espacenet/application?number=EP08873805&lng=en&tab=main</ref> zurückgewiesen wurden. Bemängelt wurde, dass das gemeinte Funktionsprinzip nicht unmissverständlich erläutert wurde und eine "kalte Fusion" wissenschaftlich nicht anerkannt sei.<ref>https://register.epo.org/espacenet/application?documentId=EUIP1SP64903FI4&number=EP08873805&lng=en&npl=false</ref>
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*Ein Patentantrag mit der Nummer US2011/005506 A1 (''Method and apparatus for carrying out nickel and hydrogen exthermal reactions'') wurde von Rossi am 16. September 2010 in den USA eingereicht und am 13. Jänner 2011 durch das Patentamt veröffentlicht. Der Antrag spricht nicht von kalter Fusion sondern beschreibt ein Gerät um mit Nickel und Wasserstoff eine exotherme Reaktion herbeizuführen.<ref>[http://newenergytimes.com/v2/sr/RossiECat/docs/2011RossiUSPatentApp.pdf Method and Apparatus for carrying out nickel and hydrogen exothermal reaction], United States Patent Application Publication</ref> Das US-Patentamt wies den Antrag mit der Control Number 12736193 (Anmeldedatum 16.9.2010) am 26.3.2014 zurück (non final rejection).<ref>http://s1177.photobucket.com/user/chris20055/media/rossi_nf_rejection/p1_zpsa73f7d58.jpg.html</ref> Der Gutachter schreibt dazu: ..''The specification is objected to an inoperable. Specifically, there is no evidence in the corpus of nuclear science to substantiate the claim that nickel will spontaneously ionize hydrogen gas and thereafter “absorb” the resulting proton.. Note that the reaction 58N(p,γ)59Cu is known and has been experimentally observed, it is in context of an accelerated proton beam into a nickel target. The element of acceleration is necessary in this matter – it is the only way for the proton to overcome the basic Coulomb repulsion between the proton and the nickel nuclei.. There is presently no peer-reviewed evidence to demonstrate the spontaneous fusion of nickel and protons. Additionally, one of ordinary skill in the art would be skeptikal that the reaction could occur as claimed because no element overcomes the natural Coulomb repulsion between the interacting nuclei.. Additionally, the Examiner notes that if the reaction occurred as claimed by the Applicant, it would also spontaneously occur in nature, This would lead to two important results: first, as a natural phenomenon, it would not be patentable subject matter; second, the ambient supply of hydrogen would cause any sample of nickel to automatically undergo the reaction – a reaction which could produce damaging -and noticeable- gamma emissions. No such emissions have ever been observed..''<br>Im März 2015 wurde dieser Patentantrag endgültig abgelehnt.<ref>http://de.scribd.com/doc/258595858/USPTO-Final-Rejection-Rossi-Patent</ref>
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Im März 2014 wurde der von Rossi eingereichte Patentantrag mit der Nummer US 20110005506 A1 (Method and apparatus for carrying out nickel and hydrogen exothermal reaction)<ref>http://www.google.co.uk/patents/US20110005506</ref> vom US-amerikanischen Patentamt abgewiesen.<ref>http://s1177.photobucket.com/user/chris20055/media/rossi_nf_rejection/p1_zpsa73f7d58.jpg.html</ref>
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*Im November 2014 machte Andrea Rossi einen erneuten Anlauf ein Patent zu erhalten: US Patent Application 20140326711 vom 6. November 2014 mit dem Titel "DEVICES AND METHODS FOR HEAT GENERATION" (Abstract - A reactor device includes a sealed vessel defining an interior, a fuel material within the interior of the vessel, and a heating element proximal the vessel. The fuel material may be a solid including nickel and hydrogen. The sealed vessel may be sealed against gas ingress or egress and may contain no more than a trace amount of gaseous hydrogen. The sealed vessel is heated with an input amount of energy without ingress or egress of material into or out of the sealed vessel. An output amount of thermal energy exceeding the input amount of energy is received from the sealed vessel. The fuel material has a specific energy greater than that of any chemical reaction based energy source.) Inventors: Rossi; Andrea; (Miami Beach, FL - Industrial Heat, Inc., Raleigh NC.
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Patente von Francesco Piantelli:
 
Patente von Francesco Piantelli:
 
* WO 95 20816 A1, Francesco Piantelli: ''Energy generation and Generator by means of anharmonic stimulated fusion''
 
* WO 95 20816 A1, Francesco Piantelli: ''Energy generation and Generator by means of anharmonic stimulated fusion''
 
* EP 0767962 B1 (1995), Piantelli, F., ''Energy Generation and Generator by Means of Anharmonic Stimulated Fusion. Patent''
 
* EP 0767962 B1 (1995), Piantelli, F., ''Energy Generation and Generator by Means of Anharmonic Stimulated Fusion. Patent''
* WO 2010058288 A1: PIANTELLI SILVIA; PIANTELLI FRANCESCO, ''METHOD FOR PRODUCING ENERGY AND APPARATUS THEREFOR. 2010-05-27.''
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* WO 2010058288 A1: PIANTELLI SILVIA; PIANTELLI FRANCESCO, ''METHOD FOR PRODUCING ENERGY AND APPARATUS THEREFOR. 2010-05-27.'' [http://www.22passi.it/downloads/EP2368252B1[1].pdf Patentschrift]
 
* DE69510056T2 Energieerzeugung Und Erzeuger Durch Oberwellenfreie Stimulierte Fusion, 03/02/2000
 
* DE69510056T2 Energieerzeugung Und Erzeuger Durch Oberwellenfreie Stimulierte Fusion, 03/02/2000
 
* Patentanmeldung PI2011A000046 (Italien) vom 26. April 2011: ''metodo e apparato per generare energia mediante reazioni nucleari di idrogeno adsorbito per cattura orbitale da una nanostruttura cristallina di un metallo''. (patent application ''Method and Apparatus for Generating Energy through Nuclear Reactions of Hydrogen Adsorbed by Orbital Capture to a Metal Crystalline Nanostructure''). Bis zum 27. Oktober 2012 nicht öffentlich einsehbar.
 
* Patentanmeldung PI2011A000046 (Italien) vom 26. April 2011: ''metodo e apparato per generare energia mediante reazioni nucleari di idrogeno adsorbito per cattura orbitale da una nanostruttura cristallina di un metallo''. (patent application ''Method and Apparatus for Generating Energy through Nuclear Reactions of Hydrogen Adsorbed by Orbital Capture to a Metal Crystalline Nanostructure''). Bis zum 27. Oktober 2012 nicht öffentlich einsehbar.
 
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Weitere Patente von Andrea Rossi:
 
Weitere Patente von Andrea Rossi:
 
*US 2002/0046762 A1  "Thermoelectric generators", Erfinder: Andrea Rossi. Filing date: Oct 4,2001<ref>http://www.google.com/patents?id=h9SMAAAAEBAJ&printsec=abstract&zoom=4&source=gbs_overview_r&cad=0#v=onepage&q&f=false
 
*US 2002/0046762 A1  "Thermoelectric generators", Erfinder: Andrea Rossi. Filing date: Oct 4,2001<ref>http://www.google.com/patents?id=h9SMAAAAEBAJ&printsec=abstract&zoom=4&source=gbs_overview_r&cad=0#v=onepage&q&f=false
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==Rezeption, Medienecho und Kritik==
 
==Rezeption, Medienecho und Kritik==
[[image:Mats_Lewan.jpg|Schwedischer Journalist Mats Lewan (Nyteknik)|thumb]]
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[[image:Sterling Allan Mats Lewan.jpg|Schwedischer Journalist Mats Lewan (rechts) mit [[Sterling Allan]]|thumb]]
Eine nennenswerte Rezeption seitens Fachgesellschaften oder Universitäten blieb bislang aus, der Versuch der Erfinder, in einer anerkannten Fachzeitschrift über das Prinzip zu veröffentlichen, misslang. Eine einwandfreie wissenschaftlich zu nennende Publikation ist bislang (Januar 2011) unbekannt. Lediglich einzelne Physiker reagierten in Form von Blogbeiträgen oder Kommentaren auf das Thema.
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Eine nennenswerte Rezeption seitens Fachgesellschaften oder Universitäten blieb bislang aus, der Versuch der Erfinder, in einer anerkannten Fachzeitschrift über das Prinzip zu veröffentlichen, misslang. Eine einwandfreie wissenschaftlich zu nennende Publikation ist bislang (Mai 2013) unbekannt. Lediglich einzelne Physiker reagierten in Form von Blogbeiträgen oder Kommentaren auf das Thema.
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In Italien war die Erfindung Thema von etwa vier Artikeln der Tagespresse (teilweise nur im Lokalteil). Hinzu kamen mindestens ein Interview bei einem kleinen Privatradio. In Griechenland wurde in einer Wirtschaftszeitschrift und in einem privaten Fernsehsender darüber berichtet. In Schweden berichtete „Nyeteknik“ und in den USA fand Rossi mit seinem Energiekatalysator eine letztendlich positive Beachtung bei der der [[Mun-Sekte]] zuzuordnenden konservativen "Washington Times" in einem Artikel von Frank Perley.<ref>Frank Perley: ''PERLEY:  [http://www.washingtontimes.com/news/2011/mar/17/nuclear-future-beyond-japan/ Nuclear future beyond Japan - Purported cold fusion advance aimed at energy woes]'', "The Washington Times", 17.3.2011.</ref>
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In Italien war die Erfindung Thema von mehreren Artikeln der Tagespresse (teilweise nur im Lokalteil). Hinzu kamen mindestens ein Interview bei einem kleinen Privatradio. In Griechenland wurde in einer Wirtschaftszeitschrift und in einem privaten Fernsehsender darüber berichtet. In Schweden berichtete „Nyeteknik“ und in den USA fand Rossi mit seinem Energiekatalysator eine letztendlich positive Beachtung bei der der [[Mun-Sekte]] zuzuordnenden konservativen "Washington Times" in einem Artikel von Frank Perley.<ref>Frank Perley: ''PERLEY:  [http://www.washingtontimes.com/news/2011/mar/17/nuclear-future-beyond-japan/ Nuclear future beyond Japan - Purported cold fusion advance aimed at energy woes]'', "The Washington Times", 17.3.2011.</ref>
    
Der Energiekatalysator war auch Thema mehrerer Blogs. Das größte Interesse war in Italien und Schweden zu beobachten.
 
Der Energiekatalysator war auch Thema mehrerer Blogs. Das größte Interesse war in Italien und Schweden zu beobachten.
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Der australische Luftfahringenieur Ian Bryce untersuchte Anfang 2012 die Berichte der durchgeführten Tests und stellte fest, dass durch eine geänderte Verdrahtung der Stromzufuhr die gezeigten Experimente sehr leicht durchführbar seien: Man muss nur die Schutzleitung (Erdung) an die Phase der Stromzufuhr hängen und diese Leitung mit den Heizgeräten verbinden. Damit würden die Messgeräte umgangen, da es normalerweise sinnlos ist die Schutzleitung zu messen. Die zusätzliche Energie genügt um die gemessene Heizleistung zu erklären.<ref name="AustralianSkeptics">[http://www.skeptics.com.au/latest/news/dick-smith-slams-cold-fusion-claims/ “Cold fusion” tests misled scientists], Australian Skeptics, 30. Jänner 2012</ref>
 
Der australische Luftfahringenieur Ian Bryce untersuchte Anfang 2012 die Berichte der durchgeführten Tests und stellte fest, dass durch eine geänderte Verdrahtung der Stromzufuhr die gezeigten Experimente sehr leicht durchführbar seien: Man muss nur die Schutzleitung (Erdung) an die Phase der Stromzufuhr hängen und diese Leitung mit den Heizgeräten verbinden. Damit würden die Messgeräte umgangen, da es normalerweise sinnlos ist die Schutzleitung zu messen. Die zusätzliche Energie genügt um die gemessene Heizleistung zu erklären.<ref name="AustralianSkeptics">[http://www.skeptics.com.au/latest/news/dick-smith-slams-cold-fusion-claims/ “Cold fusion” tests misled scientists], Australian Skeptics, 30. Jänner 2012</ref>
 
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==Zitate==
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*''UPDATE: The inventor no longer believes in cold fusion or the newer concept of LENR – Low Energy Nuclear Reactions – as a model for describing the reaction he discovered. Instead, he has now built an hypothesis based on zero point energy. Read more in this blog post, where the first commercial product is also presented.'' (Mats Lewan, 2021)
 
{{OtherLang|ge=Focardi-Rossi-Energiekatalysator|en=Focardi-Rossi Energy-Catalyzer|it=Catalizzatore di energia secondo Rossi e Focardi}}
 
{{OtherLang|ge=Focardi-Rossi-Energiekatalysator|en=Focardi-Rossi Energy-Catalyzer|it=Catalizzatore di energia secondo Rossi e Focardi}}
    
==siehe auch==
 
==siehe auch==
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*[[SKLep]] (auch von [[Andrea Rossi]])
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*[[Aqua Flame]]
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*Projekt [[Athanor]]
 
*[[Brillouin Energy]]
 
*[[Brillouin Energy]]
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*[[CETI Patterson Power Cell]]
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*[[D2Fusion]]
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*[[Piezonukleare Reaktion]]
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*[[Sonofusion]]
 
*[[Zirkonium Fusionsreaktor nach Bolotov]]
 
*[[Zirkonium Fusionsreaktor nach Bolotov]]
    
==Literatur==
 
==Literatur==
 
[[image:Petrolio Dai Rifiuti.jpg|Luigi Bacialli, ''Petrolio dai Rifiuti'', SugarCo Edizioni (1979)|thumb]]
 
[[image:Petrolio Dai Rifiuti.jpg|Luigi Bacialli, ''Petrolio dai Rifiuti'', SugarCo Edizioni (1979)|thumb]]
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*Giuseppe Levi, Evelyn Foschi, Torbjörn Hartman, Bo Höistad, Roland Pettersson, Lars Tegnér, Hanno Essén, "Indication of anomalous heat energy production in a reactor device", ArXiv, Version V1 eingereicht 16. Mai 2013, Version V2 eingereicht 20. Mai 2013. [http://arxiv.org/abs/1305.3913 Artikel]
 
*[http://www.psiram.com/doc/Levi%2C_Giuseppe_-_Report_on_heat_production_during_preliminary_tests_on_the_Rossi_Ni-H_reactor_%282010-2011%29.004810.pdf Giuseppe Levi: "Report on heat production during preliminary tests on the Rossi “Ni-H” reactor", Univ. Bologna, Jan. 2011] (auch: [http://www.territorioscuola.com/download/Levi-Bianchini-and-Villa-Reports.pdf])
 
*[http://www.psiram.com/doc/Levi%2C_Giuseppe_-_Report_on_heat_production_during_preliminary_tests_on_the_Rossi_Ni-H_reactor_%282010-2011%29.004810.pdf Giuseppe Levi: "Report on heat production during preliminary tests on the Rossi “Ni-H” reactor", Univ. Bologna, Jan. 2011] (auch: [http://www.territorioscuola.com/download/Levi-Bianchini-and-Villa-Reports.pdf])
 
*E. CAMPARI, S. FOCARDI, V. GABBANI, V. MONTALBANO, F. PIANTELLI, S. VERONESI: "Overview of H_Ni systems: old experiments and new setup" 5TH ASTI WORKSHOP ON ANOMALIES IN HYDROGEN-DEUTERIUM LOADED METALS, ASTI, ITALY, 2004, XP002517911
 
*E. CAMPARI, S. FOCARDI, V. GABBANI, V. MONTALBANO, F. PIANTELLI, S. VERONESI: "Overview of H_Ni systems: old experiments and new setup" 5TH ASTI WORKSHOP ON ANOMALIES IN HYDROGEN-DEUTERIUM LOADED METALS, ASTI, ITALY, 2004, XP002517911
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===Zeitungsartikel===
 
===Zeitungsartikel===
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*[http://www.nzz.ch/wissenschaft/physik/wird-die-kalte-fusion-wieder-salonfaehig-1.18436786 Christian Speicher: "Energie zweifelhaften Ursprungs - Wird die kalte Fusion wieder salonfähig?, NZZ, 3.12.2014]
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*[http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/italiener-andrea-rossi-will-fusionsreaktor-erfunden-haben-a-935081.html Ralph Diermann: "Zweifelhafte Erfindung: Herr Rossi und sein Wunderreaktor", Spiegel Online, 25.11.2013]
 
*Sibylle Anderl: ''Ein Energiemärchen - Kernfusion mit Nickel und Wasserstoff? Das kalte Gebräu im "Rossi-Reaktor"'', FAZ, 20.7.2011 (Beilage "Natur und Wissenschaft", S.  N1) [http://www.faz.net/artikel/C30950/kalte-fusion-ein-italienisches-energiemaerchen-30468569.html Artikel bei FAZ net]
 
*Sibylle Anderl: ''Ein Energiemärchen - Kernfusion mit Nickel und Wasserstoff? Das kalte Gebräu im "Rossi-Reaktor"'', FAZ, 20.7.2011 (Beilage "Natur und Wissenschaft", S.  N1) [http://www.faz.net/artikel/C30950/kalte-fusion-ein-italienisches-energiemaerchen-30468569.html Artikel bei FAZ net]
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*[http://www.ftd.de/panorama/vermischtes/outofoffice/:out-of-office-die-zwielichtige-energierevolution-des-herrn-rossi/60138633.html Out of Office: Die zwielichtige Energierevolution des Herrn Rossi, Financial Times, 5.12.2011]
 
*[http://www3.lastampa.it/fileadmin/media/settimanali/tuttoscienze/PDF/5.pdf Luigi Grassia: ''Misteri - serie di test a Bologna''. La Stampa, 11.5.2011 (italienisch)]  
 
*[http://www3.lastampa.it/fileadmin/media/settimanali/tuttoscienze/PDF/5.pdf Luigi Grassia: ''Misteri - serie di test a Bologna''. La Stampa, 11.5.2011 (italienisch)]  
 
*[http://www.iltempo.it/2011/05/10/1256276-energia_gratis_parla_italiano.shtml?refresh_ce Antonio Angeli: ''L'energia gratis parla italiano - Il sogno del «generatore magico» sembra realizzato. L'ha inventato un bolognese'', Il Tempo, 10.5.2011 (italienisch)]
 
*[http://www.iltempo.it/2011/05/10/1256276-energia_gratis_parla_italiano.shtml?refresh_ce Antonio Angeli: ''L'energia gratis parla italiano - Il sogno del «generatore magico» sembra realizzato. L'ha inventato un bolognese'', Il Tempo, 10.5.2011 (italienisch)]
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*Frank Perley: ''Purported cold fusion advance aimed at energy woes'', "Washington Times"  17.3.2011.[http://www.washingtontimes.com/news/2011/mar/17/nuclear-future-beyond-japan/ Nuclear future beyond Japan - Purported cold fusion advance aimed at energy woes]
 
*Frank Perley: ''Purported cold fusion advance aimed at energy woes'', "Washington Times"  17.3.2011.[http://www.washingtontimes.com/news/2011/mar/17/nuclear-future-beyond-japan/ Nuclear future beyond Japan - Purported cold fusion advance aimed at energy woes]
 
*Franco, Foresta Martin, "Siena scopre l' energia pulita Fusione fredda all' italiana?," Corriere Della Sera, 19. Februar 1994
 
*Franco, Foresta Martin, "Siena scopre l' energia pulita Fusione fredda all' italiana?," Corriere Della Sera, 19. Februar 1994
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*Steven Featherstone: Anderea Rossi s Black Box, Popular Science, November 2012 [http://www.popsci.com/science/article/2012-10/andrea-rossis-black-box Artikel]
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==Zitate==
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*''These plants consume only 1 gram of Nickel for every 23 gigawatt-hours of heat they produce.'' (Andrea Rossi)
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*''Andrea Rossi<br>August 15, 2016 at 7:14 AM<br>Jackie: I swear on the Holy Bible that my E-Cat works as I have described, giving a clear output far above the input in line with a discovery outside of any process of which I have knowledge.<br>Dr Andrea Rossi, CEO of Leonardo Corporation"''
    
==Weblinks==
 
==Weblinks==
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*https://skepticalinquirer.org/2019/05/rossis-e-cat-expose-of-a-claimed-cold-fusion-device/
 
*[http://www.ingandrearossi.com Internetseite von Andrea Rossi]
 
*[http://www.ingandrearossi.com Internetseite von Andrea Rossi]
 
*[http://www.journal-of-nuclear-physics.com "Journal of Nuclear Physics"]. Der Titel suggeriert eine physikalische Zeitschrift, tatsächlich handelt es sich um eine von Focardi und Rossi betriebene, Blog-ähnliche Internetseite, deren Beiträge aber angeblich einen Peer Review durchlaufen und von "mindestens einem" Physikprofessor begutachtet würden.
 
*[http://www.journal-of-nuclear-physics.com "Journal of Nuclear Physics"]. Der Titel suggeriert eine physikalische Zeitschrift, tatsächlich handelt es sich um eine von Focardi und Rossi betriebene, Blog-ähnliche Internetseite, deren Beiträge aber angeblich einen Peer Review durchlaufen und von "mindestens einem" Physikprofessor begutachtet würden.
 
*[http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,801836,00.html Ralph Diermann: ''Kalte Kernfusion - Herr Rossi sucht das Glück der Menschheit'', SPIEGEL Online, 10.12.2011]
 
*[http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,801836,00.html Ralph Diermann: ''Kalte Kernfusion - Herr Rossi sucht das Glück der Menschheit'', SPIEGEL Online, 10.12.2011]
*[http://www.heise.de/tp/artikel/35/35803/1.html Haiko Lietz: "Kalte Fusion als Technologie", Heise - Telepolis, 03.11.2011]
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*[http://www.heise.de/tp/artikel/35/35803/1.html [[Haiko Lietz]]: "Kalte Fusion als Technologie", Heise - Telepolis, 03.11.2011]
 
*http://www.eonsrl.com (aktuell ohne Inhalt)
 
*http://www.eonsrl.com (aktuell ohne Inhalt)
 
*[http://newenergytimes.com/v2/news/2011/37/NET370.shtml Artikel in "New Energy Times", 37, 30.7.2011]
 
*[http://newenergytimes.com/v2/news/2011/37/NET370.shtml Artikel in "New Energy Times", 37, 30.7.2011]
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*http://scienceblogs.com/startswithabang/2011/11/cold_fusion_is_it_possible_is.php (englisch)
 
*http://scienceblogs.com/startswithabang/2011/11/cold_fusion_is_it_possible_is.php (englisch)
 
*http://www.energybulletin.net/stories/2011-11-30/no-miracles-science-story-energy-catalyzer (englisch)
 
*http://www.energybulletin.net/stories/2011-11-30/no-miracles-science-story-energy-catalyzer (englisch)
 
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*[http://lenr.fysik.org/ journal of unclear physics]
 
===Videos===
 
===Videos===
 
*[http://www.youtube.com/watch?v=ZGI12A3SWJ4&feature=relmfu Sendung bei Rainews am 5.5.2011 (italienisch)]
 
*[http://www.youtube.com/watch?v=ZGI12A3SWJ4&feature=relmfu Sendung bei Rainews am 5.5.2011 (italienisch)]
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[[category:Kalte Fusion]]
 
[[category:Kalte Fusion]]
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[[category:Energiesparen]]
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