Die FSU war eine rechtsgerichtete deutsche Kleinpartei und Nachfolgerin der Radikal-Sozialen Freiheitspartei RSF. Spätere Bezeichnungen des gleichen politischen Milieus sind Demokratische Mitte und ab 2001 als Humanwirtschaftspartei.

Geschichte

Die Radikal-Soziale Freiheitspartei entstand 1945 kurz nach dem 2. Weltkrieg in den Westzonen als Sammelbecken der Freiwirtschaftsbewegung nach Silvio Gesell aus den 20er Jahren. Ziele waren die Freigeld- und Freilandlehre. Auf Landesebene waren die Wahlerfolge bescheiden bei maximal 1-3%. Bei der Bundestagswahl 1949 gewann die RSF bundesweit 0,7% der Stimmen und verschwand in Folge von der politischen Bühne.

Die Freisoziale Union war dann die Nachfolgerin dieser Bewegung ab September 1950, Sitz der Partei war Hamburg. Ferdinand Böttger, der von 1969 bis 1982 Generalsekretär war, wechselte von der Sozialistischen Reichspartei nach deren Verbot 1952 durch das Bundesverfassungsgericht zur FSU. Bei den Hamburger Bürgerschaftswahlen vom Juni 1991 erhält sie 198 Stimmen (0,0 Prozent). Die FSU ging 2001 in der neu gegründeten Humanwirtschaftspartei auf, da sich die damaligen und heutigen Mitglieder von den, wenn auch wenigen, rechtsextremen Funktionären der FSU distanzieren wollten.

Die Aktivitäten der FSU beschränkten sich nahezu ausschließlich auf die Ausrichtung von Veranstaltungen, Seminaren und Tagungen. Die FSU vertrat vertritt rechtsökologische und lebensreformerische Positionen, wie die Forderung nach einem Mutterlohn. Die ehemalige DDR wird von der FSU als »mitteldeutsches Gebiet« bezeichnet. An der Gründung des völkischen Weltbund zum Schutze des Lebens (WSL) beteiligen sich 1960 führende Vertreter der FSU, während WSL-Mitglieder 1969 auf der FSU-Liste zur Bundestagswahl kandidieren. FSU-Mitglieder referieren im WSL-dominierten Collegium Humanum.

FSU und Rechtsextremismus

Die FSU darf laut Urteil des Oberlandesgerichtes Frankfurt vom 11. Mai 1995 als rechtsextremistisch bezeichnet werden.

bekannte Exponenten

  • Hans-Bernhard Zill, Karl-Heinz Wandel
  • Ferdinand Böttger
  • Max Otto Bruker: der braune Müslipapst Bruker war 1969 Kandidat der FSU für den Bundestag. 1988 verließ er die FSU wieder. In Publikationen des Bruker'Schen Emu-Verlags erschienen Werbeanzeigen für FSU-Verantstaltungen. (z.B. Naturarzt Heft 5/86)

Literatur

  • Radikal-Soziale Freiheitspartei (Hrsg.):RSF-Sofortprogramm für die Neuordnung des Geld- und Finanzwesens, 1945
  • Richard Stöss: Die Freisoziale Union, in: (ders.): Parteien-Handbuch, Opladen 1984, S. 1397-1423

Weblinks