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Die vom US-Präsidenten angeordnete Trennung der Eltern von illegalen Einwanderern von ihren Kindern<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/Family_separation_in_U.S._immigration_enforcement</ref> sorgte in den USA für weit verbreitete Proteste, insbesondere der amerikanischen katholische Kirche, protestantischer Kirchen sowie Vertretern jüdischer und islamischer Organisationen.<ref>https://advocacy.episcopalchurch.org/app/document/28873301?0</ref> Auch die UNO äußerte sich kritisch. Dass die Behörden Eltern von ihren Kindern trennten, verstoße gegen die Kinderrechte, teilte der UN-Menschenrechtsrat mit. US-Präsident Trump setzte daraufhin im Juni 2018 einen Austritt der USA aus dem Menschenrechtsrat durch.  
 
Die vom US-Präsidenten angeordnete Trennung der Eltern von illegalen Einwanderern von ihren Kindern<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/Family_separation_in_U.S._immigration_enforcement</ref> sorgte in den USA für weit verbreitete Proteste, insbesondere der amerikanischen katholische Kirche, protestantischer Kirchen sowie Vertretern jüdischer und islamischer Organisationen.<ref>https://advocacy.episcopalchurch.org/app/document/28873301?0</ref> Auch die UNO äußerte sich kritisch. Dass die Behörden Eltern von ihren Kindern trennten, verstoße gegen die Kinderrechte, teilte der UN-Menschenrechtsrat mit. US-Präsident Trump setzte daraufhin im Juni 2018 einen Austritt der USA aus dem Menschenrechtsrat durch.  
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Die Kinder von Einwanderern werden in detention camps interniert und dürfen diese nicht verlassen, auch wenn sie sich als Minderjährige in keiner Weise schuldig gemacht haben und/oder ein berechtigter Asylgrund vorliegt. In zahlreichen Fällen wurden die Eltern nicht informiert, wo sich ihre Kinder aufhalten. Einen typischen Fall schilderte ein Migrant aus Guatemala Ende Mai dem "Houston Chronicle". Er sei mit seinem anderthalb Jahre alten Sohn über die Grenze nach New Mexico illegal ins Land gekommen und prompt festgenommen worden. Der Sohn wurde ihm weggenommen. Als er nach drei Monaten Abschiebehaft wieder außer Landes gebracht wurde, sei ihm nur mitgeteilt worden, sein Sohn befinde sich "irgendwo in Texas".<ref>https://www.watson.de/international/analyse/531163375-null-toleranz-politik-an-der-us-grenze-daran-ist-nichts-normal-</ref>
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Die Kinder von Einwanderern werden in detention camps interniert und dürfen diese nicht verlassen, auch wenn sie sich als Minderjährige in keiner Weise schuldig gemacht haben und/oder ein berechtigter Asylgrund vorliegt. US-Medien zeigten Bilder von Aufnahmelagern, in denen Kinder auf Gummimatten in Maschendrahtkäfigen nächtigten. Ein Tonbandschnitt verriet, wie Kleinkinder bitterlich weinten und nach ihren Müttern schrien. In zahlreichen Fällen wurden die Eltern nicht informiert, wo sich ihre Kinder aufhalten. Einen typischen Fall schilderte ein Migrant aus Guatemala Ende Mai dem "Houston Chronicle". Er sei mit seinem anderthalb Jahre alten Sohn über die Grenze nach New Mexico illegal ins Land gekommen und prompt festgenommen worden. Der Sohn wurde ihm weggenommen. Als er nach drei Monaten Abschiebehaft wieder außer Landes gebracht wurde, sei ihm nur mitgeteilt worden, sein Sohn befinde sich "irgendwo in Texas".<ref>https://www.watson.de/international/analyse/531163375-null-toleranz-politik-an-der-us-grenze-daran-ist-nichts-normal-</ref>
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Im April 2018 betrug die Zahl internierter Kinder nach Angaben des Department of Health and Human Services 8886. Im Mai stieg die Zahl auf 10773 Kinder in Gewahrsam an.<ref>Miroff, Nick: "Trump's 'zero tolerance' at the border is causing child shelters to fill up fast". Washington Post. 15.6.2018</ref> Nach Informationen der "New York Times" werden mindestens 2300 internierte Kinder von ihren Eltern getrennt.
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Im April 2018 betrug die Zahl internierter Kinder nach Angaben des Department of Health and Human Services 8886. Im Mai stieg die Zahl auf 10773 Kinder in Gewahrsam an.<ref>Miroff, Nick: "Trump's 'zero tolerance' at the border is causing child shelters to fill up fast". Washington Post. 15.6.2018</ref> Nach Informationen der "New York Times" werden mindestens 2300 internierte Kinder von ihren Eltern getrennt. Das Heimatschutzministerium hatte am Montag mitgeteilt, dass mindestens 2.342 Kinder in den vergangenen Wochen von ihren Eltern getrennt wurden.
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Die Internierungslager für Kinder sind überfüllt. In einem Fall wurde in Texas ein ehemaliger Walmart-Supermarkt zum Lager umgebaut. Politikern der Demokratischen Partei wurde der Zugang verwehrt. Das zuständige Gesundheitsministerium erwog auch, Kinder auf Militärbasen unterzubringen. Die US-Regierung berief sich bei der Internierung der Kinder unter anderem auf die christliche Bibel.<ref>https://www.n-tv.de/politik/Bibel-soll-Familientrennung-rechtfertigen-article20481289.html</ref> US-Justizminister Jeff Sessions: ''"Ich möchte auf den Apostel Paulus und seine klare und weise Anordnung im Brief an die Römer 13 verweisen, wonach die Gesetze der Regierung befolgt werden müssen, weil Gott die Regierung zu seinen Zwecken eingesetzt hat"''. Trump warf der demokratischen Partei vor, vor seiner Amtszeit ein Gesetz verabschiedet zu haben welches nun für die Internierung der Kinder verantwortlich sei. Tatsache ist jedoch dass es kein US-Gesetz gibt, das die Trennung von Eltern und Kindern an der Grenze vorschreibt. Die US-Behörden hatten im Oktober 2017 begonnen im Zuge einer "Null-Toleranz"-Politik gegenüber der illegalen Zuwanderung, über die Grenze gelangten Eltern ihre Kinder wegzunehmen und diese zu internieren. Die regierende republikanische Partei hat sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat die Mehrheit. Präsident Trump kündigte zunächst an, er werde einen im Kongress diskutierten Gesetzentwurf zur Beendigung der Trennung illegal ins Land gelangter Eltern von ihren Kindern nicht zu unterzeichnen.<ref>https://www.watson.de/international/usa/634433776-usa-trennen-2-000-einwanderer-kinder-von-ihren-eltern</ref> Nach Protesten ordnete später Trump am 20.Juni 2018 überraschend per Dekret ein Ende der Familientrennungen an, Kindern sollen nun zusammen mit ihren Eltern inhaftiert werden. Davor hatte jedoch Trump wahrheitswidrig behauptet dass er als Präsident nicht das Recht hätte die (erst unter seiner Regierung praktizierte) Familientrennung aufzuheben.  
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Die Internierungslager für Kinder sind überfüllt. In einem Fall wurde in Texas ein ehemaliger Walmart-Supermarkt zum Lager für 1500 Jungen umgebaut. Politikern der Demokratischen Partei wurde der Zugang verwehrt. Das zuständige Gesundheitsministerium erwog auch, Kinder auf Militärbasen unterzubringen. Die US-Regierung berief sich bei der Internierung der Kinder unter anderem auf die christliche Bibel.<ref>https://www.n-tv.de/politik/Bibel-soll-Familientrennung-rechtfertigen-article20481289.html</ref> US-Justizminister Jeff Sessions: ''"Ich möchte auf den Apostel Paulus und seine klare und weise Anordnung im Brief an die Römer 13 verweisen, wonach die Gesetze der Regierung befolgt werden müssen, weil Gott die Regierung zu seinen Zwecken eingesetzt hat"''. Trump warf der demokratischen Partei vor, vor seiner Amtszeit ein Gesetz verabschiedet zu haben welches nun für die Internierung der Kinder verantwortlich sei. Tatsache ist jedoch dass es kein US-Gesetz gibt, das die Trennung von Eltern und Kindern an der Grenze vorschreibt. Die US-Behörden hatten im Oktober 2017 begonnen im Zuge einer "Null-Toleranz"-Politik gegenüber der illegalen Zuwanderung, über die Grenze gelangten Eltern ihre Kinder wegzunehmen und diese zu internieren. Die regierende republikanische Partei hat sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat die Mehrheit. Präsident Trump kündigte zunächst an, er werde einen im Kongress diskutierten Gesetzentwurf zur Beendigung der Trennung illegal ins Land gelangter Eltern von ihren Kindern nicht zu unterzeichnen.<ref>https://www.watson.de/international/usa/634433776-usa-trennen-2-000-einwanderer-kinder-von-ihren-eltern</ref> Nach Protesten ordnete später Trump am 20.Juni 2018 überraschend per Dekret ein Ende der Familientrennungen an, Kindern sollen nun zusammen mit ihren Eltern inhaftiert werden. Davor hatte jedoch Trump wahrheitswidrig behauptet dass er als Präsident nicht das Recht hätte die (erst unter seiner Regierung praktizierte) Familientrennung aufzuheben.  
    
Die Internierung und Familientrennung der staatlichen Einwanderungsbehörde wird derzeit (2018) von Truther-Webseiten nicht thematisiert, stößt dort also nicht auf Interesse.
 
Die Internierung und Familientrennung der staatlichen Einwanderungsbehörde wird derzeit (2018) von Truther-Webseiten nicht thematisiert, stößt dort also nicht auf Interesse.
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