Europa-Universität Viadrina: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Europa-Universität Viadrina''' in Frankfurt/Oder wurde 1991 gegründet.<ref>http://www.euv-frankfurt-o.de/de/ueber_uns/index.html</ref> Neben den Fakultäten Rechtswissenschaft, Kulturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften wird hier auch am Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften ein Masterstudiengang [[Alternativmedizin|Komplementäre Medizin]] - Kulturwissenschaften - Heilkunde angeboten. Aktivitäten um das an der Europa-Universität betriebene Blogprojekt [[Wiki-Watch]] führten zu Kontroversen mit Autoren der deutschsprachigen Wikipedia und waren ebenfalls Gegenstand von Pressemeldungen.
  
Die '''Europa-Universität Viadrina''' in Frankfurt/Oder wurde 1991 gegründet.<ref>http://www.euv-frankfurt-o.de/de/ueber_uns/index.html</ref> Neben den Fakultäten Rechtswissenschaft, Kulturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften wird hier auch ein Masterstudiengang [[Alternativmedizin|Komplementärmedizin]] angeboten.<ref>http://www.euv-frankfurt-o.de/de/forschung/institut/institut_intrag/dokumentation/auftakt/index.html</ref>
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==Masterstudiengang Komplementäre Medizin==
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Der Sudiengang wurde 2008 genehmigt und nahm 2009 seinen Betrieb auf. Abgeschlossen wird der Studiengang mit dem akademischen Grad eines Master of Arts (M.A.). 60 Studienplätze sollen jährlich vergeben werden. Die Kosten dafür betragen 10.000 € je Studienplatz bzw. 2500 € pro Semester. Der von der Firma [[Biologische Heilmittel Heel GmbH]] und den Kursteilnehmern finanzierte Studiengang geriet wegen seiner Unwissenschaftlichkeit in die Kritik zahlreicher deutscher Printmedien und von Bloggern aus dem Wissenschaftsbereich. Schließlich wurde er auch von der Hochschulstrukturkommission des Landes Brandenburg beanstandet. In einem im Juni 2012 vorgelegten Bericht empfahl die Hochschulstrukturkommission
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:''"...nachdrücklich den künftigen Verzicht auf das Angebot des MA-Studienganges „Kulturwissenschaften – Komplementäre Medizin“. Eine Fortführung des Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften ist weder wie bisher als In-Institut noch als An-Institut zu befürworten. Vertretbar erscheint allenfalls, das Institut privatwirtschaftlich außerhalb der Hochschule weiter zu betreiben.”''<ref>[http://www.mwfk.brandenburg.de/sixcms/media.php/4055/Bericht_HochschulstrukturkommissionLandBRB.pdf Abschlussbericht der Hochschulstrukturkommission des Landes Brandenburg vom 8. Juni 2012], Seiten 196ff</ref>
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Presseberichten zufolge habe der Präsident der Europa-Universität, Gunter Pleuger, Ende Juni mit einem "Maulkorb für seine Professoren" reagiert. In einem Rundschreiben habe er angeordnet, dass Presseanfragen zum IntraG vor der Beantwortung mit der Hochschulleitung abzustimmen seien.<ref name="welt04nov2012">[http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article110595875/Hokuspokus-an-der-Hochschule.html Inga Michler: Hokuspokus an der Hochschule] Welt am Sonntag, 4. November 2012</ref>
  
==Inhalt des Masterstudienganges Komplementärmedizin==
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Einzelheiten zum Masterstudiengang und zum Institut finden sich im Artikel [[Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften der Europa-Universität Viadrina|Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften]].
Inhalt dieses berufsbegleitenden Programmes sind "[[Biologische Medizin]]" und medizinische Fachkunde sowie "Sprechende Medizin" als Pflichtmodule und gesundheitswissenschaftliche Forschung (Methoden der evidenzbasierten Medizin und ihre Kritik sowie weitere Methoden komplementärmedizinischer Forschung), Medizinethnologie (Konzepte von Krankheit und Gesundheit, Erfahrungen anderer Kulturen), Ethik – Recht – Wirtschaft (u.a. ethische und rechtliche Aspekte der Komplementärmedizin), [[Homöopathie]], Naturheilverfahren (u.a. Vermittlung von [[Salutogenese nach Antonovsky|salutogenetische Prinzipien]]) sowie biologische Schmerzmedizin (u.a. Überwindung von Regulationsblockaden) als Wahlpflichtmodule.<ref>http://www.euv-frankfurt-o.de/de/forschung/institut/institut_intrag/studium/postgraduierter/Studium/Inhalte/index.html</ref>
 
  
Themen des insgesamt 9-tägigen Kurses der Europa-Universität Viadrina im Wintersemester 2010/2011 sind:
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==Projekt Wiki-Watch==
 
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[[image:Wiki-Watch.jpg|Logo (Bild: Wiki-Watch")|200px|thumb]]
Klangtherapie, [[Energetische Medizin|Energiemedizinische Diagnostik und Therapie]], diverse energiemedizinische Testverfahren, bioinformative Verfahren, Bewusstseinsmedizin, [[Orgon]]-Therapie und [[Radionik]], Systematik der energiemedizinischen Diagnostik und Therapie - Spezialtechniken der muskuloskelettären Therapie, [[Elektroakupunktur nach Voll]],  [[Prognos|Meridian]]- und Segmentardiagnostik.<ref>http://www.euv-frankfurt-o.de/de/forschung/institut/institut_intrag/Anmeldung.pdf</ref>
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Wiki-Watch ist der Name eines umstrittenen internetbasierten Projekts, das sich als ein System zur Beurteilung der Qualität von Wikipedia-Artikeln versteht. Das Projekt will laut eigener Darstellung dazu beitragen, Wikipedia "transparenter zu machen". Wiki-Watch stellt sich als wissenschaftliches Projekt der Europa-Universität Viadrina dar, wird aber weder mit Universitäts- noch mit Drittmitteln betrieben. Den Projektbeteiligten wird vorgeworfen, selbst unter verschiedenen Identitäten Wikipedia-Artikel bearbeitet und dabei wiederholt gegen Grundprinzipien der Onlineenzyklopädie verstoßen zu haben. Dabei geht es sowohl um Beiträge zu einem Diabetes-Wirkstoff der Firma Sanofi-Aventis, der in einer dem Unternehmen zuträglichen Weise dargestellt wurde, als auch um Einflussnahme auf Artikel von Einrichtungen und Personen, die Arzneistoffe auf ihren Nutzen und ihre Sicherheit überprüfen und im Falle des genannten Präparats zu einer verhaltenen Bewertung gekommen waren. Ein weiterer Kritikpunkt ist die jahrelange weltanschauliche Einflussnahme von Projektangehörigen auf Artikel aus dem Themenbereich [[Evangelikalismus]] und Homosexualität, die ebenfalls unter Verwendung zahlreicher Benutzerkonten bearbeitet wurden.<ref>Jörg Wittkewitz: Hier prüft der Staatsbürger das Insulin noch persönlich. FAZ, 2. Juli 2011, Seite 42. [http://www.faz.net/artikel/C31013/wiki-watch-im-zwielicht-hier-prueft-der-buerger-das-insulin-noch-persoenlich-30452874.html Überarbeitete Version vom 8. Juli 2011]</ref>
 
 
Als weitere Wahlpflichtmodule werden seit dem Sommersemester 2010 Traditionelle Abendländische Medizin und [[Energetische Medizin|Energy Medicine]] angeboten. Auch die [[Neue Homöopathie]] nach [[Erich Körbler|Körbler]] ist Lehrinhalt des Curriculums des Masterstudiengangs "Komplementäre Medizin". Ab 2011 sind [[Ayurveda|Ayurvedische Medizin]], [[Anthroposophische Medizin]] und [[NLP]] vorgesehen.  
 
 
 
Ein weiteres Projekt, das vom 01.05.2009 bis zum 01.12.2012 veranschlagt wird, ist "Sexualität und Volksmedizin". Als eine Literaturquelle dazu wird eine Publikation über den Wunderheiler und Scharlatan [[Bruno Gröning ]] (''Heilstrom, Wunderheilung, Hysterie? Das Phänomen Bruno Gröning in Herford 1949 und Deutschland'') genannt.<ref>http://www.kuwi.euv-frankfurt-o.de/de/lehrstuhl/sw/sw2/forschung/forschungsbericht/Sexualitaet/index.html</ref>
 
 
 
'''Zielgruppen''' des Masterstudiengangs sind Ärzte, Apotheker und Psychotherapeuten.
 
 
 
==Kooperationspartner, Dozenten==
 
Das Wahlpflichtmodul "''Energy Medicine''" wird in Zusammenarbeit mit der [[DGEIM|Deutschen Gesellschaft für Energetische und Informationsmedizin e.V. DGEIM]] angeboten.<ref>http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:http://www.dgeim.de/page56/page59/page59.html</ref> Zum Inhalt wird auf den Masterstudiengang Komplementäre Gesundheitswissenschaften des [[Interuniversitäres Kolleg für Gesundheit und Entwicklung|Interuniversitären Kollegs für Gesundheit und Entwicklung]] in Graz (Österreich) verwiesen, wo ebenfalls ein von der DGEIM gestaltetes Curriculum Energie- und Informationsmedizin existiert.  
 
 
 
Vom Wintersemester 2010 an zählen zahlreiche in der Esoterik-Szene bekannte Dozenten zu den Lehrbeauftragten für den Masterstudiengang an der Viadrina.
 
 
 
Die DGEIM wirbt unter anderem für Therapiekonzepte wie [[Geistheilung]] und andere obskure Ideen, in denen Begriffe wie [[Frequenz|Schwingungen]], Resonanz, Energiewellen oder ähnliches vorkommen. Ihr zweiter Vorstand ist [[Konstantin Meyl]]. Der Ingenieur hält die Relativitätstheorie für widerlegt und tritt mitunter gemeinsam mit Vertretern des sogenannten [[Lichtfasten]]s auf. Das sind Menschen, die behaupten, [[Inedia|ganz auf Nahrung zu verzichten]]. Meyl steht vor allem für sein [[pseudowissenschaft]]liches Konzept der [[Skalarwellen]] - hypothetische elektromagnetische Longitudinalwellen, mit denen sich Krankheiten heilen ließen.<ref>http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/510284</ref>
 
 
 
Die Lister der Autoren, die zum dem Modul "Energy Medicine" beigetragen haben, enthält Autoren wie z.B. [[Dieter Broers]], [[Rüdiger Dahlke]], [[Bernd Senf]], [[Ulrich Warnke]], Konstantin Meyl und Hendrik Treugut.<ref>http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:www.dgeim.de/page56/page60/page60.html</ref> Inzwischen wurde die Liste der Autoren drastisch gekürzt und das Curriculum zu unverdächtigeren Begriffen hin geändert..<ref>http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/09/esoterikstudium-an-der-viadrina-die-dgeim-schamt-sich.php</ref>
 
 
 
Weitere Kooperationspartner aus dem Bereich der Pseudomedizin  sind:<ref>http://www.euv-frankfurt-o.de/de/forschung/institut/institut_intrag/studium/postgraduierter/Kooperationen/index.html</ref>
 
 
 
'''Hauptpartner:'''
 
*Internationale Gesellschaft für Biologische Medizin e.V., Baden-Baden, Dr. med. Klaus Küstermann (Präsident)
 
*Internationale Gesellschaft für Homöopathie und Homotoxikologie e.V., Baden-Baden, Dr. med. Franz-Anselm Graf von Ingelheim (Präsident)
 
*WHO-Institut Mailand: Centre for Research in Medical Bioclimatology, Biotechnologies, and Natural Medicines, WHO Collaborating Centre for Traditional Medicine, Milan University, Italien, Prof. Dr. Umberto Solimene (Direktor)
 
 
'''Weitere internationale Partner:'''
 
*International Society for Complementary Medicine Research
 
*University of Northampton, School of Social Sciences, Northampton, UK
 
*National College of Natural Medicine (NCNM), Portland, Oregan, USA
 
 
'''Weitere inländische Partner:'''
 
*Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie, Projektbereich Komplementärmedizin, Universitätsklinikum [[Charité]], Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Dr. med. [[Claudia Witt]], MBA (stellv. Direktorin)
 
*Horst-Görtz-Stiftungsinstitut für [[TCM|Chinesische Lebenswissenschaften]], Universitätsklinikum Charité, Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Dr. Paul Unschuld (Direktor)
 
*Fachbereich Chinesische Medizin an der [[Universität Witten-Herdecke]], Dr. med. Stefan Kirchhoff (Leiter des Fachbereichs)
 
*Deutsche Gesellschaft für [[Energetische Medizin|Energetische]] und Informationsmedizin e. V., Priv. Doz. Dr. med. [[Hendrik Treugut]] (Präsident und Privatdozent für Radiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm)
 
*Grönemeyer Institut für Mikrotherapie im Technologiezentrum Ruhr der Stadt Boschum, Prof. Dr. med. [[Dietrich Grönemeyer]] (Lehrstuhlinhaber für Radiologie und Mikrotherapie an der Privaten Universität Witten-Herdecke)
 
*Thure von Uexküll-Akademie für Integrierte Medizin, Frankfurt (Main), Dr. med. Bernd Hontschik (Vorstand)
 
*Steinbeis Hochschule Berlin, STI Institute of Complementary Medicine, (INCOM)
 
  
 
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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==Weblinks==
 
==Weblinks==
*[http://www.euv-frankfurt-o.de/site_euv/de/forschung/institut/institut_intrag/studium/postgraduierter/Downloads___Links/Downloads/KompMed_amp_Heilk_SO_amp_PO.pdf Studien- und Prüfungsordnung für den Masterstudiengang „Komplementäre Medizin – Kulturwissenschaften – Heilkunde” der Europa-Universität Viadrina]
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*https://www.tagesspiegel.de/potsdam/brandenburg/wissenschaft-im-grenzraum-7402747.html
*[http://www.euv-frankfurt-o.de/de/forschung/institut/institut_intrag/studium/postgraduierter/Downloads___Links/Downloads/AA_IntraG_Flyer_Freigabe_25_06_2010-1.pdf Flyer des Studienganges]
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===Link zur Europa-Universität Viadrina===
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*[http://www.euv-frankfurt-o.de Europa-Universität Viadrina]
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===Artikel zum Thema Europa-Universität Viadrina und Wiki-Watch===
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*[http://www.faz.net/artikel/C31013/wiki-watch-im-zwielicht-hier-prueft-der-buerger-das-insulin-noch-persoenlich-30452874.html Jörg Wittkewitz: "Hier prüft der Bürger das Insulin noch persönlich", FAZ 2.7.2011]
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*[http://www.faz.net/artikel/C31013/kritik-an-wiki-watch-schon-grossmutter-war-zuckerkrank-30461557.html Jörg Wittkewitz: "Kritik an Wiki-Watch - Schon Großmutter war zuckerkrank", FAZ.net, 12.7.2011]
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*[http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,774539,00.html Markus Grill: "Vorwurf der Pharma-PR - Wiki-Watch-Gründer gerät in Erklärungsnot", Spiegel online, 15.07.2011]
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*Markus Grill: "Wir bleiben im Hintergrund". In: Der Spiegel, 2011, Nr. 28. S. 74-76.
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*[http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,773475,00.html "Zielkonflikt - Wikipedia-Autor arbeitet für Sanofi-Aventis", Spiegel online, 10.07.2011]
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*[http://www.taz.de/1/netz/netzpolitik/artikel/1/die-anonymen-waechter/ Torsten Kleinz: "ZWIST UM WIKIPEDIA - Die anonymen Wächter", TAZ 8.7.2011]
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*[http://www.taz.de/1/netz/netzkultur/artikel/1/wikipedia-von-innen/ Wikipedia von innen, TAZ]
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*[http://en.wikipedia.org/wiki/Wiki-Watch Artikel zu Wiki-Watch" bei der englischsprachigen Wikipedia]
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*[http://www.heise.de/newsticker/meldung/Wirbel-um-Wiki-Watch-1273240.html "Wirbel um Wiki-Watch", Heise online, 4.7.2011] [http://www.heise.de/newsticker/meldung/Druck-auf-Wiki-Watch-steigt-1280311.html Heise: Druck auf Wiki-Watch steigt]
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*http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/1520287/
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*http://www.sueddeutsche.de/digital/pharma-pr-bei-wikipedia-ist-wiki-watch-am-ende-1.1120643
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*http://www.zeit.de/2011/29/Kommentar
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 +
===Webseite von Wiki-Watch===
 +
*http://www.wiki-watch.de
  
 
==Quellenverzeichnis==
 
==Quellenverzeichnis==
 
<references/>
 
<references/>
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[[category:Bildungseinrichtung]]

Aktuelle Version vom 7. November 2022, 12:27 Uhr

Logo der Europa-Universität Viadrina

Die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder wurde 1991 gegründet.[1] Neben den Fakultäten Rechtswissenschaft, Kulturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften wird hier auch am Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften ein Masterstudiengang Komplementäre Medizin - Kulturwissenschaften - Heilkunde angeboten. Aktivitäten um das an der Europa-Universität betriebene Blogprojekt Wiki-Watch führten zu Kontroversen mit Autoren der deutschsprachigen Wikipedia und waren ebenfalls Gegenstand von Pressemeldungen.

Masterstudiengang Komplementäre Medizin

Der Sudiengang wurde 2008 genehmigt und nahm 2009 seinen Betrieb auf. Abgeschlossen wird der Studiengang mit dem akademischen Grad eines Master of Arts (M.A.). 60 Studienplätze sollen jährlich vergeben werden. Die Kosten dafür betragen 10.000 € je Studienplatz bzw. 2500 € pro Semester. Der von der Firma Biologische Heilmittel Heel GmbH und den Kursteilnehmern finanzierte Studiengang geriet wegen seiner Unwissenschaftlichkeit in die Kritik zahlreicher deutscher Printmedien und von Bloggern aus dem Wissenschaftsbereich. Schließlich wurde er auch von der Hochschulstrukturkommission des Landes Brandenburg beanstandet. In einem im Juni 2012 vorgelegten Bericht empfahl die Hochschulstrukturkommission

"...nachdrücklich den künftigen Verzicht auf das Angebot des MA-Studienganges „Kulturwissenschaften – Komplementäre Medizin“. Eine Fortführung des Instituts für transkulturelle Gesundheitswissenschaften ist weder wie bisher als In-Institut noch als An-Institut zu befürworten. Vertretbar erscheint allenfalls, das Institut privatwirtschaftlich außerhalb der Hochschule weiter zu betreiben.”[2]

Presseberichten zufolge habe der Präsident der Europa-Universität, Gunter Pleuger, Ende Juni mit einem "Maulkorb für seine Professoren" reagiert. In einem Rundschreiben habe er angeordnet, dass Presseanfragen zum IntraG vor der Beantwortung mit der Hochschulleitung abzustimmen seien.[3]

Einzelheiten zum Masterstudiengang und zum Institut finden sich im Artikel Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften.

Projekt Wiki-Watch

Logo (Bild: Wiki-Watch")

Wiki-Watch ist der Name eines umstrittenen internetbasierten Projekts, das sich als ein System zur Beurteilung der Qualität von Wikipedia-Artikeln versteht. Das Projekt will laut eigener Darstellung dazu beitragen, Wikipedia "transparenter zu machen". Wiki-Watch stellt sich als wissenschaftliches Projekt der Europa-Universität Viadrina dar, wird aber weder mit Universitäts- noch mit Drittmitteln betrieben. Den Projektbeteiligten wird vorgeworfen, selbst unter verschiedenen Identitäten Wikipedia-Artikel bearbeitet und dabei wiederholt gegen Grundprinzipien der Onlineenzyklopädie verstoßen zu haben. Dabei geht es sowohl um Beiträge zu einem Diabetes-Wirkstoff der Firma Sanofi-Aventis, der in einer dem Unternehmen zuträglichen Weise dargestellt wurde, als auch um Einflussnahme auf Artikel von Einrichtungen und Personen, die Arzneistoffe auf ihren Nutzen und ihre Sicherheit überprüfen und im Falle des genannten Präparats zu einer verhaltenen Bewertung gekommen waren. Ein weiterer Kritikpunkt ist die jahrelange weltanschauliche Einflussnahme von Projektangehörigen auf Artikel aus dem Themenbereich Evangelikalismus und Homosexualität, die ebenfalls unter Verwendung zahlreicher Benutzerkonten bearbeitet wurden.[4]

Siehe auch

Weblinks

Link zur Europa-Universität Viadrina

Artikel zum Thema Europa-Universität Viadrina und Wiki-Watch

Webseite von Wiki-Watch

Quellenverzeichnis

  1. http://www.euv-frankfurt-o.de/de/ueber_uns/index.html
  2. Abschlussbericht der Hochschulstrukturkommission des Landes Brandenburg vom 8. Juni 2012, Seiten 196ff
  3. Inga Michler: Hokuspokus an der Hochschule Welt am Sonntag, 4. November 2012
  4. Jörg Wittkewitz: Hier prüft der Staatsbürger das Insulin noch persönlich. FAZ, 2. Juli 2011, Seite 42. Überarbeitete Version vom 8. Juli 2011